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Ultraleicht Trekking

[Test] Toaks 900ml Pot + Sidewinder Ti-Tri Bundle


roli

Empfohlene Beiträge

Ich habe mein neues Kochsystem Toaks 900ml Pot + Sidewinder Ti-Tri Bundle von TrailDesigns unter die Lupe genommen. Der Kocher funktioniert mit offenem Feuer, Esbit und Alkohol wobei mich in erster Linie der Alkoholmodus interessiert (den Infero-Einsatz besitze ich also nicht und auch der GramCracker Kit ist für mich nebensächlich). Als Kocher verwende ich den Modified StarLyte Stove den man bei TrailDesign optional erwerben kann. Dieses Set gefällt mir besonders gut, weil man alle Teile im Topf verstauen kann. Das war bei einigen älteren Modellen wie Alu Cones oder Classic Ti-Tri nicht möglich. Bei meiner letzten Kreta Tour habe ich somit den Cone ungeschützt in die Außentasche des Rucksacks gesteckt und ihn teilwiese sehr übel verbeult (das war die Aluminium Variante für die Snowpeak 450ml Tasse).

Zuerst zum Gewicht (alle Angaben zu Gewicht und Dimension sind von mir selber gemessen worden):

76g Topf

28g Deckel

34g Cone

0g Cone Tyvek Hülle

14g Kocher (12g + 2g für den Deckel)

0g Messbecher

12g Heringe

18g TrailDesigns Packsack

4g ZPacks Packsack (den muss man extra erwerben)

In erster Linie geht es mir um drei Dinge:

(1) Wieviel Wasser kann man in einem Kochvorgang erhitzen?

(2) Wie hoch ist der Verbrauch?

(3) Wie schwer ist das ganze Set?

Ad (1): Der Toaks 900ml Topf hat einen Durchmesser von 13cm und eine Höhe von 6.7cm und hat somit ein Volumen von ca. 890ml. Wegen der Oberflächenspannung von Wasser kann man tatsächlich 900ml "in" den Topf einschenken. Zum Kochen sind aber 800ml das Maximum. Da bleiben dann vom oberen Rand zum Wasser ca 7mm frei und der Deckel lässt sich somit gut aufsetzen. Wenn man den Cone etwas schräg hinstellt, dann reduziert sich das maximale Füllvolumen wohl auf 700ml. Wenn jemand also wirklich 900ml heisses Wasser auf einmal haben will, dann sollte er/sie zur größeren Variante greifen.

Ad (2): Zum Verbrauch habe ich einen einfachen - und wohl auch ungenauen - Test in der Wohnung durchgeführt. Start mit jeweils 20ml Brennspiritus und 800ml Wasser im Topf. Dann habe ich nach 5 bzw. 10 Minuten die Wassertemperatur gemessen sowie die Zeit als der Kocher ausging und die endgültige Wassertemperatur. Getestet wurde einmal ohne und einmal mit den Heringen, was den Topf um ein paar Zentimeter anhebt. Wie von Rand von TrailDesign vorhergesagt, brennt der Kocher schneller aus, wenn der Topf höher sitzt und die Flammen sind hier auch deutlich höher.

Lufttemperatur: 19.5°

Wassertemperatur: 24°

jeweil 20ml Brennspiritus

ohne Heringe

5m: 46.5°, 10m: 86°, 13:30m: 95°

mit Heringen

5m: 47.5°, 10m: 88°, 11:30m: 90°

In diesem Test funktioniert das System scheinbar ohne den Heringen besser. An dieser Stelle ein "Achtung": Das gilt alles natürlich nur für den StarLyte Stove da der klassische 12-10 Stove gar nicht unter den Topf passt. Insgesamt kommt mir der Verbrauch ganz in Ordnung vor und dieser ändert sich wohl dramatisch bei kalten Temperaturen. Könnt ich auf der nächsten Tour zum Spass mal bei minus Graden testen.

Ad (3): Aus dem Test oben lerne ich, dass ich den Kocher ohne den Heringen verwenden kann. Somit brauche ich folgende Teile: Topf, Deckel, Cone mit Hülle, Kocher mit Deckel, Messbecher und Cubenpacksack von ZPacks was ein Gesamtgewicht von 160g ausmacht (mit dem original orangen Packsack wären es 174g).

Was gibt es sonst noch zusagen? Aja, Brennstoff kann dank des Deckels im Kocher bleiben; der Topf ist auch zugleich meine Tasse; es sollte möglich sein mit einem Kochvorgang ein Essen zu machen und mit dem restlichen Wasser einen Tee (je 400ml).

Eventuell bringt Euch dieser Kurztest etwas ;) Grüße, Roli

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  • 1 Monat später...

Ich verwende das gleiche Setup, allerdings mit einem Evernew 600 ml Topf und bin sehr zufrieden.

Den Inferno Einsatz kann ich auch empfehlen, ich habe mittlerweile nur noch Spiritus für schlechtes Wetter und faule Tage dabei und verwende ansonsten Holz.

9584922356_de016f224d_b.jpgTrail Designs Sidewinder, Inferno Einsatz, 12/10 Burner, Starlyte Stove, Evernew pot by daniel.halbe, on Flickr

mfg

cane

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  • 3 Wochen später...

Super Beitrag.

Das Set kann man auch beim Trekking lite store als Sonderbestellung bekommen. Preis steht noch aus.

Den Deckel könnte man noch durch einen Eigenbau auf ca. 12 g reduzieren (aus dünnem Alu mit Schnur als Griff)

Einen Packsack kann man auch noch einsparen wenn man einen Potcozy verwendet. Der Cozy hält alles zusammen. Ich kann mir ohne Potcozy das gar nicht mehr vorstellen. Reis oder Tütenfertiggericht einmal aufkochen und stehen lassen. Dauert länger, benötigt aber kein Brennstoff.

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Nur zum Vergleich: Ich hab mein Set direkt aus den USA bestellt. Das Set plus einem Sawyer Mini (25 USD) hat zzgl. Versandt 140 EUR gekostet. Der Zoll wollte netterweise nichts.

Ich wollte (und will noch immer) einen stabilen Deckel, weil somit der Topfinhalt gegen zerdrücken geschützt ist. Mit einem Deckel aus Alufolie könnte man den Cone im Topf erst wieder versehentlich verbiegen. Aber das ist natürlich Geschmackssache

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Ich wollte (und will noch immer) einen stabilen Deckel, weil somit der Topfinhalt gegen zerdrücken geschützt ist. Mit einem Deckel aus Alufolie könnte man den Cone im Topf erst wieder versehentlich verbiegen.

Mein Selbstbau-Deckel ist aus Alu-Blech. Also keine Folie. Recht stabil, sodass sich garantiert nichts eindrückt.

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  • 3 Wochen später...

Hallo Roli,

bei Youtube unter: A Winter Morning In The Austrian Alps, kannst Du Dir es anschauen wie lange es dauert bis

das Wasser kocht. Für Welche Isomatte hast Du Dich jetzt entschieden? Reisebericht Naxos, Falls Du noch bei

Neo Air bist, was hast Du gegen den rutschigen Boden vom Contrail unternommen?

Gruß Thomas

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hi thomas, über 20mins zeit zum erhitzen is schon einiges, aber immerhin hats funktioniert ;)

OT: Ich hab noch immer eine NeoAir und rutsche im Contrail nicht besonders, weil der Vorbesitzer des Traptents mit dem Zeugs zum Abdichten der Nähte ein paar Querstreifen im Zeltinnenboden gezogen hat.
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