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Ultraleicht Trekking

Vorstellung und erste MYOG Sachen


Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen. Ich habe schon einige Zeit hier im Forum verfolgt was und wie Ihr Euer eigenes Equipment bastelt. Bei Mir hat alles vor ca. einem halben Jahr ganz unerwartet angefangen.

Weil ich mich für die eigentlich geplanten Etappen mit dem Rennrad durch die Alpen aus Zeitmangel nicht wirklich ganz fit fühlte, dachte ich einfach mal in den Alpen zu wandern. Das hat mich wie eine Sucht befallen obwohl ich Laufen oder gar Wandern bisher völlig uninteressant fand. Um gut gerüstet zu sein und meiner Technikverliebtheit nachzugehen hab ich mir dann einige Sachen gebaut und auch getestet. Gewichtsparen stand im Vordergrund.

Auf Empfehlungen im Forum hab ich mir eine alte Pfaff Tretmaschine für satte 1€ im Netz ersteigert. Maschine kahm im fast neu Zustand mit allem Zubehör das es dafür gab. Einige Bestellungen bei Extremtextil un des ging los:

Mein erster Sack aus Nysil, 77gr, bis 7kg getestet, ca 15L:

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Nachdem ich ein paar verschiedene Verbindungsmethoden getestet hatte ging es dann mit 20gr Cuben an den nächsten. Wieder ca 15L Volumen mit einem Zusatzfach, wiegt mit noch zu schwerer Zugkordel 49gr und hat mich auf einer einwöchigen Tour als Tagesrucksack mit bis zu 4.5kg begleitet (vorwiegend Wasser) und war Trailrunning fest, wo's ja ein bischen mehr ruckelt:

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Wenn der Rucksack nicht gebraucht wurde, hab ich ihn in meinem "Hauptrucksack" als Packsack genutzt, ist ja fast wasserdicht. All mein Zeugs ist dann hier drin (ca 35L und viel zu groß), 110er X-Pac, wiegt ohne Z-lite 298gr und ist festigkeitsmäßig totaler Overkill aber am Anfang, ohne nötige Erfahrung tendiert man ja zu etwas mehr Sicherheit:

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Auch sehr gut bewährt haben sich die Regen/Windjacke mit 36gr, auch aus 20er Cuben und weit genug geschnitten um darunter noch eine Softshell Jacke zu tragen:

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Kleinkram, Gürtel oben alt, aus 20mm Gurtmaterial, unten neu, 13.5gr ca 1 Meter aus 30mm Kantenband. Kantenband werd ich in Zukunft nur noch benutzen. Das reicht Festigkeitsmäßig weit aus und wiegt nur die Hälfte der normalen Gurte und rutscht auch nit durch die Schnallen die ich benutze:

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Mein Geldbeutel. Hab ich nicht gewogen, schätz ich mal mit ca 5-7gr leer:

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Handyhülle aus Cuben (1.5gr mit Zug) und optionaler Sperrholzschutz mit Mikrofasertuch gegen Druckbelastung. Handy läßt sich durch die Cobenhülle bedienen, Anzeige ist noch recht gut lesbar, hab keinen passenden Zip-Lock Beutel gefunden, was warscheinlich die bessere Wahl wäre:

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Das wird mein Neuester, im wesentlichen aus 55gr Ripstop mit 90er Zeltboden als Boden. Die Schulterpolster sind aus einer Isomatte geschitten und herausnehmbar (je 4.7gr) und lassen sich somit als Topfhandschuhe nutzen. Der Hüftgurt ist ungepolstert und offen. Da kann ich Socken oder direkt auch Hanschuhe reinstecken falls das sein muss. Im Rückenteil gibts Einschübe für Zeltstangen, die ich am Rucksack optional auch als Tragegestell nutzen kann. Auf die Z-lite am Rücken werde ich nach meinen bisherigen Erfahrungen verzichten, da ich das gegenüber gar keinem Rückenpolster eher als negativ empfand. Das Gewicht des Rucksacks ist damit weiter vom Rücken entfernt:

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Hat etwas gedauert bis ich mich schießlich dazu aufraffen konnte das zu posten aber ich lese gerne über Eure Projekte im Netz und lerne davon da sollte ich auch mal eine Beitrag leisten. Die Näharbeiten sind als solche kaum zu bezeichnen aber ich lerne dazu und es klappt von mal zu mal besser und bis jetzt hat glücklicherweise alles gehalten. Ich hab noch ein Ponchotarp gebastet das aber noch zuviele Mängel aufweist um das hier zu posten.

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Meinen Erfahrungen mit Cuben zufolge würde ich immer kleben wo es auch nur geht (mit dem angebotenen Spezialtape, das ist einfach Transferklebeband). Ist dann auch gleich wasserdicht. Nähen nur da wo Schälbelastungen zu erwarten sind also Belastungen wie wenn man Tape von der Rolle Abzieht. Zwei Stücke mit 10mm breiten Tape zusammengeklebt und rein auf Zug belastethalten halten bereits enorme Kräfte aus. Das Nähen ist bei (leichtem) Cuben problematisch, da ja die einzelnen Fasern nicht verwebt, sondern nur mittels hauchdünner Folie verschweißt sind. An den Rändern der Meterware steht diese Folie über und die besteht aus fast nichts. Mit zunehmendem Flächengewicht wird das deutlich besser jedoch fand ich es schade nicht die unglaubliche Festigkeit dieses superleichten Materials auszunutzen und aus Sicherheit auf schwereres Cuben auszuweichen. Selbst das 20er kann ich nicht zerreißen. Es gibt das auch ein Video im Netz, ich glaub von Z-packs wo die Weitereißeigenschaften dokumentiert werde.

An der Regenjacke ist alles getapet (10mm). Hab ca 1.5m² (36gr bei 20gr/m²) benötigt, was sich natürlich nach der Größe richtet, bin 180cm. Schnittmuster hab ich mir selbst aus Folie erstellt das geht ganz einfach. Da ist nicht 3D mäßiges und die jacke passe mir sehr gut. Aus z.B. Müllsäcken ausschneiden und zusammenkleben, wos zwickt was dran sonst abschneiden..

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Langzeiterfahrungen hab ich mit der Jacke noch keine. Ich habe sie bisher (glücklicherweise) nur 2 Tage mit Rucksack getragen, einer davon war allerdings eine unfreiwillige kanpp 50km Strecke bei Wind und Regen. Abriebspuren konnte ich bisher keine feststellen. Ich hätte auch kein Problem wenn es Verschleiß gäbe und ich die Jacke nach möglicherweise 300km ersetzen müsste. Das Teil muss nur zuverlässig sein und da habe ich nicht die geringsten Bedenken. Ich finde sogar, das sich die Trageeigenschaften mit Gebrauch ein kleines bischen verbessern, da das Material faltig wird. Wärend des Trips hab ich die Jacke zusammengefaltet in meiner Gesäßtasche getragen. Aufgefallen ist mir zusätzlich die erstaunlich gute Wärmeisolierung am Kopf. Das macht einen spürbaren Unterschied.

Der Hals ist leider zu weit auf, da hab ich zuviel Material abgeschnitten weil ich die Kapuze nicht bedacht habe. Ansonsten wird der Bereich bis über das Kinn (fand ich wichtig) mit einer Art Schuhschnürung verschlossen. Dazu benutze ich 1.5mm elastische Kordel aus dem Nähbedarf einer Kaufhauskette (wie für die Handytasche auch). Die Schnürlöcher sind in einmal umgeschlagenes Cuben reingepikst, keine Einfassung.

Eine Regenjacke Mk2 ist auch schon in Planung, die soll dann auch den Rucksack einschließen => kein separater Schutz mehr nötig, und gleichzeitig, als Nebeneffekt Verschleiß durch Scheuern eliminieren.

Ich mach mir auf jeden Fall auch noch eine Hose/Rock auf gleiche Weise. Der Rock hätte den Vorteil automatisch atmungsaktiv zu sein und ich kann ihn mir anziehen ohne mich der Schuhe zu entledigen. Mit einer weiten Hose würd ich warscheinlich mehr Material/Gewicht benötigen.

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Man du bist spitze!

Hab mir kürzlich bei Liedel eine Laufjacke (89184 artickelnr.? ) gekauft,9,99 € und 117 Gram.

Gröse M, past über Daunenjacke. Hab nicht das Geld für eine "löffler"oder ....

Wen ich nix mer zum Gewichtreduzieren finde ist die Jacke erste Sahne.

Schön das du hir gelandet bist.

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ja Atmungsaktivität bekommt man damit nicht. In der Tat habe ich sichbar Wasser in der Jacke wenn die Anstrengungen auf dem Trip höher wurden. Daher plan ich auch die Mk2 Version, die dann insgesamt weiter geschnitten ist und den Rucksack einschließt. Dadurch hat man dann eine bessere Innenbelüftung, das gleiche Prinzip wie bei einen Poncho.

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Ich mus euch recht geben mein jetziger (durchdampftest ) = negativ.

Habe Tyvek softstructure 1443 R 44 g/qm von Extremtextiel, hat beim ersten Test (warum auch immer ) durchgedampft.

Aber es steht Atmungsactiv bei

Extremtextiel Detail-Infos zu Tyvek.

Bei 2 Tagen Nieselregen wurde es innen feucht trotz offener Unterarmbelüftung,hab da eine Durchlassreduzierung ,durch das Wasser auf der Jacke vermutet. ABER

"Irtum sagte der Igel , und stieg von der Stahlbürste.

Hab bald ein par Tage zeit , meinen MYOG Qillt mit Tyvek (jetzt afgeklärt mit anderen Kriterien ) zu testen.

Schade aber auch! kein günstiger Goretex oder.....tex ersatz.

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