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Ultraleicht Trekking

Die Hilfe-ich-werde-Erfrieren-Panik


LotteBepunkt

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Ja. genau darum gehts.

Ich werde im Juni die spanischen Pyrenäen bewandern (GR11) und da ist doch mit Nachttemperaturen bis nah an den Gefrierpunkt zu rechnen, zumindest in einigen Nächten. Und auch wenn ich mich eigentlich für ganz vernünftig halte, kommt da beim Planen der Ausrüstung eine ganz furchtbare Panik hoch. Hilfe, hilfe, ich werde Erfrieren.

Neee, werd ich nicht, weiß ich selbst. Aber trotzdem...

In den letzten Tagen hab ich mehrfach tagsüber getestet und hab festgestellt, dass mir bei knapp überm Gefrierpunkt beim laufen mit Shirt, Fleecejacke und Wind/Regenjacke schon zu warm ist und dass mir an den Beinen eine Schicht bei dem Wetter vollkommen ausreicht. Und die meiste Zeit wird es eh eher zu warm als zu kalt sein. Also werde ich meine Kleidung dementsprechend noch mal reduzieren, auf die dünnstmögliche Fleecejacke umsteigen, auf die angedachte Fleecehose verzichten.

Aber nachts....

Bisher hatte ich mich mit dem Gedanken gerettet, dass ich dann ja einfach die superwarmen Sachen anziehen könnte, die ich eh mithabe, aber die hab ich ja grad gedanklich aussortiert. Und jetzt lese ich an hundert Stellen 200 verschiedene Informationen, wie warm ich es denn dann nun haben muss.

Und jetzt hab ich mich in meinem Kopf total zwischen "Ich werde fürchterlich frieren" und "bloß kein Gramm zu viel mitnehmen" verheddert.

Mein bisheriger Stand ist:

- Ich brauch keinen Schlafsack/Quilt/Was auch immer, der bis an den Gefrierpunkt reicht, weil ich ja langärmelige und langbeinelige Sachen plus Fleecejacke drunter ziehen kann (Wie viel Grad + gibt das?).

- Und an und für sich brauch das Ding auch obenrum nicht so warm sein wie untenrum, weil ich ja obenrum ne Fleecejacke habe und untenrum nicht.

- Ich bin zwar ne Frau, aber ich bin auch ein absolutes Glühwürmchen, wenns ums schlafen geht. Gerade, wenn ich tags sehr aktiv war. Und wenn ich nicht grad dusselig genug bin, abends stundenlang barfuß am Rechner zu sitzen, hab ich eigentlich auch nie kalte Füße.

- Das Ding wird auf jeden Fall selbst gemacht.

Und jetzt der große Fragenberg:

Kufa oder Daune? Verarbeitung und Preis mal außen vor gelassen:

Was würdet ihr nehmen bei Nachttemperaturen zwischen 0 und 20°C und wenn ihr 4 Wochen unterwegs seid?

Der Nachteil von Daune ist für mich zum einen: Wie zum Henker krieg ich berechnet, wie viel ich brauche? und zum anderen: Wenn die nass wird, hab ich ein echtes Problem (aber bisher hab ichs auch immer geschafft, meinen Kram trockenzuhalten, wieso sollte ich das diesmal nicht schaffen?).

Vorteil ist: Wahrscheinlich wäre es leichter und ich schlaf so gern unter Daunendecken

Wie dick/wie warm mach ich das Ding denn nun? Rechne ich knapp, so dass ich im Zweifelsfall mal ein, zwei Nächte ein wenig friere oder rechne ich so großzügig, dass es in jedem Fall reicht?

Wie halte ihr so was?

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Hi Lotte,

bis zu einem gewissen Grad ist das, wie die meisten Sachen, ein wenig Auslegungs-/ Geschmackssache, ob man mehr Kleidung und einen Leichteren Schlafsack nimmt, oder anders herum. Ich brauche im aktiven Zustand (laufen) kaum Bekleidung da ich ne Menge Wärme produziere, friere dagegen Nachts recht schnell (ich bin groß und dünn => wenig Masse, viel Oberfläche :( ). Deshalb nehme ich lieber 200gr Mehr an Daune im SchlaSa als ne lange Unterhose und ein zusätzliches Oberteil (was zusammen sicher 350-450gr wiegt) mit. Abends im Camp verziehe ich mich einfach in meinen Quilt, zB koche ich meist im Liegen und decke mich dabei dann je nach Bedarf zu oder wickel mich ein wenig ein wenn ich sitze. :D

Daune oder Kufa:

weniger Auslegungssache, als eine Feuchtigkeitsfrage! Daune verliert bei viel Feuchtigkeit (Luftfeuchtigkeit, Schweiß) an Loft, was sich allerdings idR noch nicht nach 2 oder 3 Tagen bemerkbar macht. Man kann bei viel Luftfeuchtigkeit auch gut ein Bivy nehmen, was auch nurch den Windschutz ein zusätzliches Plus an Wärme bringt. (MYOG, Tyvek, ca 140g)

Nass werden sollten dagegen weder Kufa noch Daune, das ist bei beidem ziemlich schlecht.

schöne Grüße

Micha

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Hallo

@Lotte

...meine Empfehlung geht eindeutig in Richtung Daune.....

1. Du bist im Sommer unterwegs, und es wird nicht jeden Tag regnen....

2. Zum trocknen oder lüften kannst Du den Schlafsack beim laufen außen am Rucksack befestigen.....

3. Gut dimesioniert ist Dein Schlafsystem, wenn Du in deinem Fall, alles an Klamotten in der kältesten Nacht

an hast, und nicht frierst. ( in Deinem Fall 0°C)

Basis ist natürlich eine ordentliche Isomatte, um zum Boden hin keine Wärme zu verlieren, Schlafsrümpfe und

Schlafmütze.

4. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meinen Schlafsäcken 200g mehr Daune gut tuhen würde. Dadurch

könnte ich bei tieferen Temperaturen auf den Biwaksack verzichten oder auf die dicke Jacke.

Falls Du Daune benutzen willst würde ich eine Füllmenge von 500 bis 600 Gramm wählen, das scheint recht viel zu sein, Schlafsäcke mit den Füllmengen haben einen Komfortbereich von etwa 0°C, aber ich meine wenn man einen Daunenschlafsack selber nähen will macht man sicherlich den einen oder anderen Fehler den man dann über die Füllmenge ausgleichen kann.

Und testen kannst Du das Teil erst wenn er fertig ist....

Preislich ist natürlich Daune nicht ganz billig ( etwa 100€ nur für die Füllung :shock: )

Wallfahrer

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@Wallfahrer:

Da stimme ich dir auf jeden Fall zu, mit Ausnahme der Temperaturdimension. Ansich natürlich per UL-Definition absolut korrekt, aber aus persönlicher Erfahrung gönne ich mir hier lieber ein paar gramm Daune mehr und hab noch einen gewissen Puffer nach untern (natürlich keine 10°C aber 2-3°C Puffer sind mir schon recht) zumahl gerade in höheren Lagen oder durch andere Umstände die Temperaturen doch mal 5°C kälter sein können als man es plant/ sich erhofft.

Ein Faktor zusätzlich ist natürlich die häufigkeit der Nutzuung bei der Temperatur: wenn man 99% der Touren definitiv niemals unter 0°C hat, würde ich lieber eine leichtere Füllung nehmen und den 1% der Touren ne dickere Jacke/ Bivy einpacken oder eben mal n bisschen frieren..

Allgemein finde ich aber auch Mike Cs Gedanke, die fehlende Isolation durch nächtliche Sit Ups oder Liegestützen zu ergänzen garnicht toll. Wenn ich schlafen will, dann wenn möglich auch durchgängig! :shock:

Das ist aber eben wie gesagt Geschmacksache, woran man sparen möchte :D

@Lotte:

Wenn schon selbst nähen, dann überlege doch mal einen Quilt statt Schlafsack zu nähen. Die Vorteile sind für die meisten Leute absolut überzeugend ;) Geringeres Gewicht, mehr Bewegungsfreiheit, Flexibilität.. :) Hier würden für die 0°C je nach Daunenqualität und Quiltgröße 300g schon reichen.

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Ja, es wird wahrscheinlich was quiltähnliches. Ich hab da schon so was wie nen Plan. Nur jetzt mal Butter bei die Fische: Wie dick soll das Dingelchen denn dann werden? Und alle Daunendichten UL-Stoffe, die ich gefunden hab, sind wasserabweisend und winddicht. Himmel, wenn die Daunen dann mal feucht sind, wie zum Henker kriegt man sie dann wieder trocken? Aufschneiden und zum lüften auf der Wiese verteilen ist wohl eher doof. :shock: Oder stell ich mir das jetzt wieder unnötig kompliziert vor?

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Wie dick soll das Dingelchen denn dann werden?

Bis 0°C soll der Quilt gehen, ja?

5 bis 7cm würde ich sagen, je nach gewünschter Reserve und "Verfrorenheit".

Die Quilts von diversen Cottages (nunatak, katabatic, ...) könnten dir als Referenz bzw. zur Orientierung dienen.

Und alle Daunendichten UL-Stoffe, die ich gefunden hab, sind wasserabweisend und winddicht. Himmel, wenn die Daunen dann mal feucht sind, wie zum Henker kriegt man sie dann wieder trocken? Aufschneiden und zum lüften auf der Wiese verteilen ist wohl eher doof. :shock: Oder stell ich mir das jetzt wieder unnötig kompliziert vor?

Ehm, ja, tust du. Sonst müssten wohl all die Daunennutzer da draußen ständig ihre Sachen aufschneiden ...

"Wasserabweisend" und "windabweisend" heißt ja beileibe nicht, dass gar kein Wasser oder Wind durch den Stoff dringen tut.

In der Sonne ausgebreitet trocknen Quilts/Schlafsäcke sehr gut und sehr schnell. Dunkler Außenstoff hilft.

In kommerziellen Produkten werden als Innenstoff gerne mal andere, bzw. anders imprägnierte/behandelte Stoffe verwendet. Die sind von der Haptik her angenehmer, und, so denke ich mal, vielleicht auch ein wenig dampfdurchlässiger. Man kann dann die Innenseite zum Trocknen nach oben legen.

Aber es geht prinzipiell mit allen üblichen Stoffen (RS-Nylon mit XYZ-DWR-Beschichtung), solange es nicht gerade Membranen oder natürlich gar (annähernd) dampfdichte Stoffe sind. Die Stoffe von extremtextil (z.B. Artikel 71088) sind tauglich, die lassen die Feuchte aus der Daune auch gerne wieder nach draußen, wenn man den Quilt in die Sonne oder an den Ofen legt.

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Hi Lotte,

ich glaube die ISO-Schicht wird (eh) nur dann trocken werden, wenn die Feuchtigkeit in den gasförmigen Zustand übergeht, um zu entweichen, also zuerst verdunstet oder sublimiert. Der Wasserdampf kann dann durch atmungsaktive Membranen durch, da die Wasserdampfmoleküle kleiner sind.

Die Taktik, die Daunen einzeln auszuwringen und dann zum Trocknen zu verteilen ist wahrscheinlich nur dann eine Alternative, wenn du die Tagesetappen zu kurz gewählt hast/dich der GR11 und die sozialen Kontakte nicht ausreichend beschäftigen... ;)

Wie Wallfahrer und hofnarr beschreiben, begünstigen Lüften und Aufheizung die Trocknung noch.

Bzgl. der erforderlichen Dicke:

Im anderen Thread habe ich ja gerade meine ähnlichen Dimensionierungsprobleme bzgl. Kufa feststellen müssen. Um für mich nochmal den Zielkorridor genauer abzustecken, werde ich die aktuelle Wettersituation ausnutzen und nochmal einen Test mit dem Panyam 450 machen.

Will sagen: Hast du evtl. auch die Möglichkeit (Zeit, Material etc.) die aktuelle Wettersituatioen für Tests auszunutzen?

Grüße,

jozhik

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... im Juni die spanischen Pyrenäen bewandern (GR11) ...

wenns soviel schnee hat wie letztes jahr, dürfte der schlafsack nur eines deiner probleme sein. denn dann bräuchtest du wohl eh eine komplette winterausrüstung inklusive schneeschuhen, steigeisen, eispickel etc.

http://www.hikr.org/tour/post65300.html

auf der plus seite: es hat immer mal wieder eine hütte in der du übernachten kannst. tagsüber sollte es aber meist so warm werden, dass du deinen kram wieder trocken bekommst.

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... im Juni die spanischen Pyrenäen bewandern (GR11) ...

wenns soviel schnee hat wie letztes jahr, dürfte der schlafsack nur eines deiner probleme sein. denn dann bräuchtest du wohl eh eine komplette winterausrüstung inklusive schneeschuhen, steigeisen, eispickel etc.

http://www.hikr.org/tour/post65300.html

auf der plus seite: es hat immer mal wieder eine hütte in der du übernachten kannst. tagsüber sollte es aber meist so warm werden, dass du deinen kram wieder trocken bekommst.

Pfuipfuipfui. Daran will ich gar nicht denken. Es hat einfach nicht so kalt und schneereich zu sein. Und ich will ja auch auf der Südseite laufen. Und wenn es mir wirklich, wirklich zu arg eingeschneit ist, bieg ich einfach irgendwo ab und lauf noch mal den Jakobsweg. Der ist auch schön. Im Ernst: Da, wo ich Winterausrüstung bräuchte, ist für mich eh Ende. Ich hab da keinerlei Erfahrungen mit und ich werde das ganz sicher nicht alleine irgendwo im Nichts das erste Mal probieren. Das heißt für mich auch: Ich muss von meiner Ausrüstung her nicht für Winter planen.

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Kürzlich gab es hier doch eine Diskussion bezüglich der Isolationsfähigkeit verschiedener Kufa-Materialien.

Auch mich plagt(e) die Angst nachts (Er)frieren zu müssen. Heute sehe ich das viele Trailkilometer später wesentlich entspannter. Ein paar Beispiele:

1. TUL-Wintertreffen in Schierke. 1. Nacht ca. -6°C (wenn ich mich richtig erinnere), 2. Nacht etwas kälter (geschätzt -8°C). In der ersten Nacht habe ich unter meinem MYOG-Jardine-Quilt geschlafen, in langer Kufa-Unterwäsche, den Regensachen und meiner Daunenjacke. Kurz: Ich hatte einfach alle Klamotten an. Unter (!) der Z-Lite hatte ich noch eine gekürzte Billig-PE-Matte liegen. Ich habe gut geschlafen und (gerade eben) nicht gefroren.

In der zweiten Nacht habe ich dann nur in der Kufa-Unterwäsche geschlafen und die PE-Matte auf (!) die Z-Lite gelegt. Qnze hatte mir seinen Norwegen-Schlafsack mit 1000g Daunenfüllung geliehen. Das Ergebnis: Vom Boden her war mir kalt. Vielleicht weil sich eine Seite der Z-Lite in den Schnee gedrückt hat. Im Schlasa war es (zu) warm, ich musste den Reißverschluss während der Nacht öffnen. Also von unter her kalt, oben zu warm. Ich habe nicht so gut geschlafen.

2. TUL-Treffen in der Brex 2012. Am ersten Abend goss es in Strömen, in der zweiten Nacht dann ca. -5°C. Beide Male habe ich in einem Yeti V.I.B. 250 L geschlafen, im Ptarmigan Bivy, auf einer Labu-Matte. Beide Male habe ich nicht gefroren und gut geschlafen, und das obwohl das sog. Temperatur-Rating des V.I.B. 250 +5°C angibt. In der zweiten Nacht hatte ich wieder alles an, in der ersten hatte ich auf die Regenklamotten verzichtet.

3. Jakobsweg in den Galizischen Bergen. Eine Nacht draußen auf einer Bank, mit gekürzter PE-Matte und Vaude-Kufa-Schlasa (T-Lim angeblich 0°C). Nach wenigen Stunden bin ich erbärmlich frierend und zitternd aufgewacht - und nicht mehr eingeschlafen. Erst ausgedehnter Frühsport hat mich aufwärmen können.

Was möchte ich Dir damit sagen? Ganz einfach: Meiner Meinung nach orientiert sich die Entscheidung ob Kufa oder Daune in ersten Linie (aber längst nicht nur!) am Einsatzgebiet. Weitere Punkte die meine Entscheidung beeinflussen sind u.a. Packmaß, Preis, MYOG-Skills. Vor allem das Packmaß war damals für meine Entscheidung zugunsten von Daune maßgeblich, da der Jardine-Quilt recht viel Volumen im Pack beansprucht. Mit Daune konnte ich einen kleineren Pack verwenden, was sich wiederum günstig auf mein Baseweight auswirkte. Aber: Als ich damals noch studierte war mir ein Daunensack zu teuer, und im Rahmen eines MYOG-Projektes Daunen zu verarbeiten trau(t)e ich mir nicht zu, also entschied ich mich für einen Jardine-Kit.

Warm halten beide, bequem sind sie auch. Wichtig ist m.M.n., dass man auf eine gute Isolierung Wert legt (das gilt für Daune und für Kufa), und dass die Isomatte warm genug ist! Kufa ist (meist) günstiger und leichter zu verarbeiten, hält allerdings angeblich nicht so lange wie Daune. Daune hingegen ist tendenziell leichter, packt kompakter und ist angeblich haltbarer. Allerdings kostet sie auch mehr und ist m.M.n. schwieriger zu verarbeiten.

Und jetzt der große Fragenberg:

Kufa oder Daune? Verarbeitung und Preis mal außen vor gelassen:

Kufa

Was würdet ihr nehmen bei Nachttemperaturen zwischen 0 und 20°C und wenn ihr 4 Wochen unterwegs seid?

Jardine-Quilt-Kit ohne Alpine-Upgrade. Wenn es frisch wird mehr Kleidung anziehen/anbehalten.

Der Nachteil von Daune ist für mich zum einen: Wie zum Henker krieg ich berechnet, wie viel ich brauche? und zum anderen: Wenn die nass wird, hab ich ein echtes Problem (aber bisher hab ichs auch immer geschafft, meinen Kram trockenzuhalten, wieso sollte ich das diesmal nicht schaffen?).

Ich würde mich an den Temperatur-Ratings der Schlasa-/ Quilt-Hersteller orientieren (Komfort-Temperatur) und an den entsprechenden Füllmengen.

Vorteil ist: Wahrscheinlich wäre es leichter und ich schlaf so gern unter Daunendecken

Ist Geschmackssache. Ich denke nicht, dass man das Feeling unter der Daunendecke zu Hause mit dem unter einem Daunenquilt unterwegs vergleichen kann.

Wie dick/wie warm mach ich das Ding denn nun? Rechne ich knapp, so dass ich im Zweifelsfall mal ein, zwei Nächte ein wenig friere oder rechne ich so großzügig, dass es in jedem Fall reicht? Wie halte ihr so was?

Ich schaue immer, dass ich in der kältesten zu erwartenden Nacht alles an habe und dann nicht friere. Sollte es dennoch frisch werden, koche ich mir z.B. einen Tee und/oder fülle mir bei der Gelegenheit eine Wärmflasche. Mollige Schlafsocken, z.B. aus Fleece, und eine warme Mütze sind in Ihren Auswirkungen auf das Schlafsystem nicht zu überschätzen!

Schau' mal, was Du ergänzendes in Deiner Packliste finden kannst, um Dich warm zu halten.

Letzter Tip: Sieh zu, dass Du vor Deiner Tour noch genug Nächte draußen verbringst, um mit verschiedenen Setups zu experimentieren. Wäre doch schade, wenn die Theorie (hier) an der Praxis (in den Pyrenäen) scheiten würde ;) .

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Könnt ihr mal eben schauen, was ihr von der Konstruktion haltet? Ich find grad irgendwie den Fehler nicht, ich hab viel rumprobiert, wie groß der grfüllte Teil dann sein müsste und ich komm nie auf mehr als 1,10m * 1,80m (und Richtung Fußraum sogar noch erheblich schmaler und damit komm ich natürlich auf extrem niedrige Gewichte.

Entschuldigt die komplett dämlichen Bleistiftzeichungen, besser kann ichs nicht:

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Ich weiss nicht ob du das auf deiner Zeichnung nicht "abstrahiert" hast aber du brauchst auf jeden Fall eine Footbox (einfach googeln) sonst frieren dir ganz schnell die Füsse. Sogar kleine Kältebrücken sind da schon grausam. Ich hab mich bei meinem Quilt an diesem Artikel orientiert (bis auf die Footbox) und bin damit ganz gut gefahren: http://www.outdoorseiten.net/wiki/Daunen_Quilt

Da sind auch Dimensionen beschrieben. Ich würde den Quilt auf keinen Fall zu schmal machen! Dann kannst du die Seiten wirklich unter dich ziehen und den Kopf solltest du auch unter den Quilt bekommen. Schau dir mal den Ray Jardine Quilt an, Stichworte "Gorget" und "Draft Stopper" Das sind zwei einfache Methoden um den Quilt effektiver zu machen. Noch ein Gedanke: Hohe Fillpower ist feuchtigkeitsanfälliger als niedrigere also muss das nicht immer ein Vorteil sein, kostet ja auch mehr. Vielleicht kannst du auch schon ein paar der imprägnierten Daunen auftreiben?

Ach ja und das:

Ich schaue immer, dass ich in der kältesten zu erwartenden Nacht alles an habe und dann nicht friere. Sollte es dennoch frisch werden, koche ich mir z.B. einen Tee und/oder fülle mir bei der Gelegenheit eine Wärmflasche. Mollige Schlafsocken, z.B. aus Fleece, und eine warme Mütze sind in Ihren Auswirkungen auf das Schlafsystem nicht zu überschätzen!

Schau' mal, was Du ergänzendes in Deiner Packliste finden kannst, um Dich warm zu halten.

Letzter Tip: Sieh zu, dass Du vor Deiner Tour noch genug Nächte draußen verbringst, um mit verschiedenen Setups zu experimentieren. Wäre doch schade, wenn die Theorie (hier) an der Praxis (in den Pyrenäen) scheiten würde ;) .

möchte ich dir auch ans Herz legen. Sieh es so: Du kannst dich für die 5% Chance einer Eventualität (die nicht lebensbedrohend ist) rüsten und nimmst dafür in Kauf 95% der Zeit einen Nachteil zu haben. Oder du nimmst in kauf mit 5% Wahrscheinlichkeit etwas "leiden" zu müssen und dafür 95% der Zeit leichter unterwegs zu sein. Bei Lawinenausrüstung würde ich dir sowas allerdings nicht raten. Ich kenne die Strecke nicht, vielleicht gibt ist es auch eine Möglichkeit unterwegs noch zB einen Fleecepulli oÄ nachzukaufen falls du ihn wirklich brauchst.

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Hmmm. Aber wenn die Luftmatratze die komplette Länge abdeckt (was definitiv der Fall sein wird) und der Quilt rundherum unter der Luftmatratze fest ist, wo soll dann erstens noch ne Kältebrücke herkommen und wozu brauch ich dann zweitens noch ne Fußbox? Ich hab wie gesagt viel probiert und wenn ich ne 50 cm breite Matte habe, dann reichen 95cm Quilt-Breite, um mich drunter bequem drehen zu können, ich hab also schon 15 cm Spiel eingerechnet. Ich hab früher ich weiß nicht wie oft mit Deckenschlafsack und reingesteckter Isomatte geschlafen (wenn auch nicht unter 7°C) und es hat nie, nie, nie gezogen, wieso sollte es da jetzt anders sein?

Und den Kopf unter den Quilt kriegen muss ich allein deswegen nicht, weil ich den Kopf NIE unter die Decke stecke. Ich schlaf gern mit Mütze oder Kapuze, aber Kopf unter der Decke kann ich nicht haben.

Hmmm. Und ja, ich werde auf jeden Fall vorher ausgiebig testen. Wir haben einen Wintergarten, in dem es (wenn man nicht heizt) nachts nur wenige Grad wärmer sind als draußen, also sollte ich, wenn ich das Ding bald fertig mache, noch den ganzen Winter Zeit zum testen haben (und auch wenn ich mir zutraue, mir meinen Schlafplatz einigermaßen windfrei zu halten, kann ich da immer noch die Tür ein Stück auflassen, dann hab ich da Wind in Mengen, um das auch zu testen)

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ich war über die feiertage ein paar mal draussen um mein schlafsystem zu testen.

bei temperaturen bis +10 stecke ich gerne eine 50iger evazote komplett in quilt. da verrutscht nichts, und ich hab meine ruhe.

in den letzten tagen, so bei 2 und 4 grad über null, wurde mir das zu kalt. zusätzliche kleidung hat da nur begrenzt geholfen. es war einfach zu viel luft um mich herum im "schlafsack".

als ich die isomatte unter den quilt gelegt habe und dieser komplett zugeschnürt wurde, ist es merklich wärmer geworden. es muss nicht zwingend eine geschlossene fussbox sein, aber ich war froh die isolierung dichter an mich heran zu bekommen.

der quilt ist dabei immer noch so großzügig geschnitten, dass ein lining rein passen würde ohne dass ich mich wie eine presswurst fühlen müsste.

wenn ich mir jetzt einen climashild quilt bis 0 grad nähen wollte, würde ich den auf 5 cm loft berechnen. (eventuell sogar noch mit einer extra lage nur für den po-bereich.)

-wilbert-

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Ich freu mich auch nicht darauf meinen Kopf im Quilt zu vergraben aber es gab Situationen in denen war es die angenehmere Alternative (trotz Mütze und Balaclava). Ich will nicht versuchen dich von irgendwas zu überzeugen. Ich lass aber einfach noch diesen Link da: http://katabaticgear.com/design/ vom wegen "Best Practice" und so.

Der Stoff für die Stege passt, hab ich auch verwendet.

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Ich habe die Isomatte immer unter dem Quilt. Bin noch nie auf die Idee gekommen den Quilt um die Matte herum zu fixieren.

Kleiner Tip (ohne Werbung machen zu wollen): Nimm einen Jardine Quilt-Kit. Damit sparst Du eine Menge Recherchearbeit, musst das Rad nicht neu erfinden und bekommst neben einer super(!) Anleitung auch erstklassiges Material! Würde ich immer wieder nehmen wenn es Kufa sein soll. Ist auf jedem Fall sein Geld wert.

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Gute Gedanken. Vor allem der Differential Cut (Bah, wieso gibts die ganzen Begriffe nur in Englisch) ist ne extrem gute Idee. Ich hab noch mal ^^ probiert und selbst wenn ich das Ding um mich wickel und so unter mir zuziehe, dass kein Wind reinkommt, müssten 1,10 locker reichen. Vor allem, wenn ich den Stoff, den ich den Stoff, den ich unter die Isomatte zu tun gedenke, so ändere, dass ich ihn als draft stopper verwenden kann und das ganze so bastel, dass ich, wenns wirklich, wirklich kalt wird, mir ne Fußbox basteln und alles über der Luma um mich rum tüddeln kann.

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Ich habe die Isomatte immer unter dem Quilt. Bin noch nie auf die Idee gekommen den Quilt um die Matte herum zu fixieren.

Kleiner Tip (ohne Werbung machen zu wollen): Nimm einen Jardine Quilt-Kit. Damit sparst Du eine Menge Recherchearbeit, musst das Rad nicht neu erfinden und bekommst neben einer super(!) Anleitung auch erstklassiges Material! Würde ich immer wieder nehmen wenn es Kufa sein soll. Ist auf jedem Fall sein Geld wert.

Siehste, so unterschiedlich ist das. Ich war früher sehr oft mit Deckenschlafsack und Isomatte/Luma unterwegs und war immer endlos genervt, so lange bis ich irgendwann angefangen habe, den Kram einfach IN den Schlafsack zu stecken. Endlich kein gerutsche mehr. Ich werd mal schauen, dass ich mir beide Optionen offen halte. Und es wird Daune werden. Das wird entschieden leichter und wenn ich bei meinen Tests feststelle, dass es doch einen ticken zu dünn ist (wesentlich wirds nicht werden), dann kann ich bei Daunen leichter nachjustieren als bei Kufa.

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... Im Ernst: Da, wo ich Winterausrüstung bräuchte, ist für mich eh Ende ...

dann würde ich auf jeden fall einen leichten (max. 500g) daunenschlafsack/quilt nehmen. vielleicht noch zusammen mit einem biwaksack (max. 200g). da zieht dann auch nix rein und die liegematte hat auch schön platz darin, ohne dass etwas verrutschen kann.

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Siehste, so unterschiedlich ist das. (...) Und es wird Daune werden. Das wird entschieden leichter und wenn ich bei meinen Tests feststelle, dass es doch einen ticken zu dünn ist (wesentlich wirds nicht werden), dann kann ich bei Daunen leichter nachjustieren als bei Kufa.

Ja so ist das. Jeder nach seinem Geschmack. :)

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Hi Lotte,

lies mal den extrem spannenden und gut geschriebenen Bericht vom UL Summit 2012 von heilaender

http://www.ultraleicht-trekking.com/forum/viewtopic.php?f=3&t=540&start=10

Doch dann um drei Uhr werde ich richtig wach, als Velimir mich wachrüttelt. Als ich nachfrage, was los ist, sagt er mir, dass es ihm nicht gut gehe und er unbedingt absteigen müsse.

Als ich ihn mir genauer anschaue, weiß ich auch warum. Zitternd am ganzen Leib liegt er in einem Quilt, welches man noch kaum als solches bezeichnen kann, da und friert fürchterlich. Die Feuchtigkeit hat langsam aber sicher seinem GoLite Ultra den Gar ausgemacht und nun hat er nur eine Hülle mit nassen Klumpen auf ihm liegen.

Vielleicht doch Kunstfaser?

Kili

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