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Ultraleicht Trekking

Bonfus Middus Fragen, Anfassen, Austausch (kein Verkauf!)


AnNo6624

Empfohlene Beiträge

Da es beim vorherigen Post ein Missverständnis gab bezüglich möglicher Verkaufsabsichten (die definitiv nicht bestehen), wurde der alte Post gelöscht.  Hier Versuch 2 :)

Ich habe mir ein Bonfus Middus samt Innenzelt gekauft. Wer möchte, kann es sich in HH, Bremerhaven oder Aachen angucken kommen. Ansonsten könnt ihr mir gerne Fragen zum Zelt stellen, auf die ich eingehe. Die Knowledge für ein ordentliches Review habe ich nicht. Aber ich kann ordentliche Fotos oder Videos von Sachen machen, die euch interessieren.

Ich erinnere mich an 2 Fragen:
- Die Höhe bei 30cm: messe ich sehr gerne bei Gelegenheit nach. Gib mir hierfür etwas Zeit

- Und die Frage nach meinem generellen Eindruck: 
Das Zelt ist relativ klein. Das ist zum einen herausfordernd, da ich 1,92cm groß bin und eigentlich breite Isomatten benutze, aber dadurch eben auch lehrreich. Ich muss halt weiter Richtung UL und mir ne kleine, schmale Iso anschaffen. Ich habe den Eindruck, dass alles an diesem Zelt grade so groß ist wie es muss. Das gefällt mir. Man benutzt die selbe Festmachung, um Innenzelt am Außenzelt zu befestigen, wie um das Vestibule aufzurollen. Ich habe durchaus den Eindruck, dass trotz diesen großen(!) Zelts, alles möglichst minimal gehalten wurde.

Ansonsten fallen mir vor allem Pyramid typische Merkmale auf: Der Stab in der Mitte verhindert bei zwei Personen logischerweise Körpernähe. Aber es ist genug Platz, dass man am Stab vorbei auf die andere Seite des Zelts kommt, wenn man etwas Nähe/Wärme will.

Den Aufbau von so nem Pyramid empfinde ich als nicht soo intuitiv. Zu zweit ist einfacher. Aber Aufbau bei Regen ist kein Problem :). Nur die Türen kann man nicht ganz öffnen bei Regen, ohne, dass es aufs Innenzelt regnet. Dafür kann man, wenn kein Regen droht, die beiden Vestibules komplett wegrollen, da der Reißverschluss eben recht hoch geht.

Tatsächlich biegt sich mein Black Diamond Trail Ergo beim Aufbau etwas durch. Ob das bei einem Sturm problematisch sein könnte? idk

Bei der Verarbeitungsqualität ist mir als Laien nichts schlechtes aufgefallen. Alles scheint wie es soll. Nur die Verbindung, mit denen die Wanne des Innenzeltes ans Außenzelt gemacht wird ist nicht so intuitiv, eher fummelig. Auf Wunsch kann ich aber natürlich Fotos von irgendwas machen :)

Das Moskitomesh des Innenzelts ist eben UL. Sodass die Nutzung meiner breiten Isomatte zu leichten, dauerhaften Verzerrungen im Mesh geführt hat. 

Sehr schade finde ich, dass die mitgelieferte Schnur nicht im dunkeln leuchtet, da muss ich mir noch eine andere kaufen.


Bitte entschuldigt die wahllosen Infos. Da ich zu wenig Erfahrung habe, um so ein Zelt ordentlich zu reviewen, bin ich auf eure Fragen angewiesen. Ich kann auch gerne Fotos und Videos von bestimmten Sachen machen, die euch interessieren. Oder wie gesagt, ihr könnt es euch in HH, Aachen oder Bremerhaven auch angucken kommen.

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  • 9 Monate später...
  • 5 Monate später...

Disclaimer: Es handelt sich um mein erstes Zelt. Es mangelt mir an Vergleich und Erfahrung was Zelte angeht.

 

Ich habe das Middus nun mehrfrach im Einsatz gehabt. Nennenswert ist meine Sarek Tour 22. Gibts auch ein YouTube Video zu “Sarek 22 short” aber da wird das Zelt leider nicht drin reviewed ;).

Ich schreibe hier aus dem Urlaub von Zypern, aufgrund des Threads “Ultamid vs Duomid vs Hapi DCF“ bei dem Interesse an Erfahrung mit dem Middus bekundet wurde. Daher kann ich erneut keine Maße liefern, sorry. Habe das Zelt zwar hier im Einsatz, könnte aber nicht zuverlässig messen.

 

Regen & Wind

Das Zelt durfte sich im Sarek relativ viel Regen aussetzen. Es hat die ganze Nacht über heftig geregnet, so dass der Fluss im Rapadalen mächtig angewachsen ist. Hierbei hat das Zelt zwei Leaks gehabt:
An einer der Kanten ist minimal Wasser eingedrungen, aber undramatisch.
Aber an einer der Schlaufen, die beidseitig an den kurzen Seiten des Zelts angebracht ist, ist so viel Wasser eingedrungen, dass es regelmäßig getropft hat. OT: (mit einem ziploc Beutel und etwas Hansaplast ließ sich das Wasser bis zum nächsten Morgen auffangen). Übrigens ist mir die Funktion dieser Schlaufe vollkommen unklar. Sie dient jedenfalls nicht der Aufhängung des Innenzelts.
Und nachdem ich die entsprechende Naht / Stelle Zuhause von außen mit DCF Tape zusätzlich beklebt habe, scheint es nun dicht.

Die Badewanne war hoch genug für das meiste Spritzwasser.

Letzten Monat in Sizilien hat das Zelt dann auch einen Sturm mitgemacht, mit ziemlich heftigen Windböen. 80-90 km/h laut Wetterapp im nächsten Dorf, Wie viel bei mir auf dem windausgesetzten Hügel weiß ich nicht.
Das Zelt hat den Wind ohne Probleme überstanden. Sobald es nach mehreren Anläufen erstmal aufgebaut war. Auch wenn es durchaus beängstigend war. Ich dachte, es fliegt mir gleich alles um die Ohren. OT: (übrigens mit Swisspiranha Heringen)
Es waren alle 16 Abspannschnüre im Einsatz, ohne die wärs wohl nicht gegangen.

Unterspült wurde ich mit dem Zelt auch schon. Aber ist wohl für dieses Review irrelevant, da DCF ja immer das gleiche, wasserdichte Material ist.

 

Platz / Raum

Ohne das Innenzelt ist das Zelt sehr geräumig. So macht es am meisten Spaß! 


Mit Innenzelt ist es doch ziemlich eng. Bei meinen 192cm, mit langer Neoair und Cumulus 450 muss ich mit den Haaren ans Innenzelt gehen, damit die Füße nicht durchgehend am anderen Ende drankommen (wenn ich mich ausstrecke). Als Seitenschläfer ist es okay, aber als Rückenschläfer wäre es mir zu kurz.


Zu zweit im Sarek hat es auch hingehauen. Meine Freundin ist 182cm, also auch nicht klein. Essen für 11 Tage war auch dabei. Dennoch hat es für uns grade so gereicht. Wobei wir auch frisch verliebt waren und keine Ansprüche hatten. Der Platz war okay. 
Ich denke okay, ist genau das Motto des Zeltes: es ist grade so noch okay was Platz und Raum angeht. Das ist für mich aus einer minimalismus Perspektive heruas durchaus attraktiv.

 

Innenzelt

Die Befestigung des Innenzelts am Außenzelt ist extrem fummelig und nervig. Vor allem das entfernen. Da werden besch**** Schnallen verwendet. Mit kalten Fingern eine reine Qual!
Solange man Außen- & Innenzelt gemeinsam zusammenrollt & aufbaut kein Problem, aber wenn man sie trennen muss ist es echt 5 min Mist. Ich habe leider keinen Vergleich, bin mir aber sicher, dass es hier bessere Lösungswege gäbe.

Außerdem liegen Innenzelt und Außenzelt sehr eng aneinander. Wenn man nicht perfekt pitcht, dann berühren sie sich schnell.

Das Innenzelt ist nicht breit genug für breite Isomatten. Es ist zu schmal für meine Neoair in large (die large ist auch immer wide). Das sorgt für ungesunde Dehnungen im Moskitomesh.

Der Zipper im Innenzelt ist ein umgedrehtes U. Dadurch liegt das Netz, wenn geöffnet, auf dem Boden und wird dreckig und könnte kaputt gehen. Da verfängt sich dann auch schonmal ein Zweig drin.

 

Details

Eingänge sind auf beiden Seiten, der jeweils breiten Seite des Zelts. Man kann beide Seiten der Eingänge aufrollen. So wird das Zelt quasi zu einer Art A-Frame.

Die Schlaufen zum Aufrollen der Eingänge dienen auch der optionalen Aufhängung des Innenzelts, damit dieses etwas geräumiger ist.

Das Innenzelt hat imho zwei vollkommen unnötige kleine Täschen. 

Sturmventilation oben ist nur auf einer Seite. Das ist die Seite, zu der sich der Eingang befindet, wenn man die Seiten abspannt. Wahrscheinlich immer so, aber gut mitgedacht. 

 

Moisture management

In sehr feuchten Situationen, wenn das Außenzelt von innen komplett nass ist, tropft es vereinzelt runter. Das Wasser läuft also nicht komplett an der Wand entlang runter. Aber es handelt sich nur um einzelne Tropfen.  

 

Fazit

Mir fehlt leider ein Vergleich. Der einzige Vergleich den ich habe ist mit einem Hubba Hubba, dass ich mir mal ausgeliehen hatte. Aber die Zelte lassen sich finde ich nur schwer vergleichen. Sie könnten ja unterschiedlicher kaum sein. Ich würde jedenfalls immer das Middus bevorzugen.

Ich mag das Zelt, vor allem das Außenzelt. Das Innenzelt nutze ich nur, wenn ich muss. Doch auch beide zusammen: es ist für mich der Inbegriff von dem Minimum was ich brauche, um für alles gewappnet zu sein. Ich traue dem Zelt (fast) bedenkenlos Sturm und Regen zu, gleichzeitig wiegt es unter 1kg. Eine super Kombi finde ich.

Außerdem ist es bezahlbar. Ich finde es ist ein guter Deal.

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@AnNo6624 Danke für den Beitrag. Ich bin sicherlich kein Profi was DCF angeht. Fotos jeglicher Art würde mich aber sehr interessieren. Vieleicht ähnliche Fotos wie sie @wilbo in seinem Beitrag zu HMG Ultamid-2 gemacht hat?

Ich bin mir sicher, dass dann Kommentare zu Verarbeitung, Haltbarkeit etc. kommen werden. 

Nur der vollständigkeit Halber: @WeberThomas hat einen Beitrag Bonfus Middus 2P veröffentlicht. Hier der Link:

 

Viele Grüße

Thomas

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@ThomasD

Guter Hinweis!

Hier die Fotos zur Verarbeitungsqualität:

Das Zelt von der kurzen Seite. Die vertikalen, mittigen Streifen sind keine Nähte (ich nehme an geklebt). Das horizontale ist eine Naht (durch diese Naht ist Wasser eingedrungen, siehe Folgebild)

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Hier die Stelle, durch die Wasser eingedrungen ist (innen). Man sieht mein angebrachtes Patch:

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Hier eine der Ecknähte von Außen (auf dem ersten Bild rechts zu sehen):74538DAA-E509-47A4-99EC-F489D612EBE1.thumb.jpeg.4fd017c126b989d0f70495dd1bed1f50.jpeg

 

Hier Fotos von den Patches für Spannseile:

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Fotos der Sturmlüftung:

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Sowie der Eingänge/Reisverschlüsse:

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Einer der Eckpunkte:

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Und die Kappe:9E70B548-FED5-457B-B991-FFEDA9FFC5D1.thumb.jpeg.0b703023f62bbc6a5b91415cb1990d4b.jpeg

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Ich hoffe die spontanen Bilder sind brauchbar :)

Bearbeitet von AnNo6624
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Ich finde das Middus 2p mit meinen 1.82 mit Wintergear sehr geräumig und ungewohnt lang. Auch mit einer 2. Person. Ich besitze das Innenzelt nicht, kann dazu also nichts sagen. 

Die Qualität der Nähte (gerade, gleichmäßig, fest, keine losen Enden) ist super. Die Verstärkungspatches halte ich für überdimensioniert.

Das Problem mit dem durchsickern an den angenähten Schlaufen habe ich an einer Stelle auch. 

 

 

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