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Ultraleicht Trekking

Des Kaiser‘s neue Kleider-Aufbewahrung - ein Rucksack, durch den du durschaust


Empfohlene Beiträge

Nur naive ideologiebefreite Style-ULaner_innen werden den Rucksack sehen, den ich wollte:

- City Pack ca. 18L

- magnetischer Rolltop

- aus dem schicken Segellaminat mit Technora® X-Ply, 100g/qm (0,5 Laufmeter)

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Der pack Body entstand nach meinem GoTo-Schnittmuster (siehe unten mit anderen Maßen) aus einem Stück mit zwei senkrechter Nähten relativ zügig (ca. 1h). Ein kleines Stück verstärkt die Aufnahme der Träger und zwei kleine Dreiecke nehmen die Riemen auf. 

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Die Reststücke Netzstoff für die Netztasche und das 3D Abstandsgewirk für die Träger habe ich netterweise von @Wanderfalter bekommen. Thx :) Die senkrechte  Naht im Netz ist der Form des Reststückes geschuldet.  

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Nach zwei Wochen regelmäßiger Nutzung bei einem Urlaub nach Usbekistan mit urbanem Fokus aber auch nem Abstecher ins Tiemshan-Gebirge und zwischenzeitlicher Beladung mit ca. 10kg steht mein Fazit fest:

Kein Rucksack mehr aus dem Material! No wonder - ist ja auch fürs Segeln. Sieht zwar gut aus, aber das Laminat reißt an exponierten Stellen. Es ist zwar nicht so schlimm wie befürchtet, da die X-Plys gut halten, aber die Wasserdichtigkeit geht so den Bach runter :-?


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Die Netztaschen sind etwas zu hoch angebracht aber das lässt sich ja korrigieren.

Die Träger sind super: einfach den Rand des 3D-Meshs umgeschlagen und mit sich selbst versäumt. Trägt sich sogar top direkt auf der nackten Haut.

180g, Cheers :P

Bearbeitet von #PackLessPlayMore
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vor 3 Stunden schrieb #PackLessPlayMore:

Kein Rucksack mehr aus dem Material! No wonder - ist ja auch fürs Segeln. Sieht zwar gut aus, aber das Laminat reißt an exponierten Stellen. Es ist zwar nicht so schlimm wie befürchtet, da die X-Plys gut halten, aber die Wasserdichtigkeit geht so den Bach runter :-?

Yes, die Erfahrung musste ich auch machen. :/

 

Der Plastik Film des Materials ist an den Nähten unter Last schlichtweg eingerissen, sodass die Naht bis zum nächsten X-Ply Strang durchrutschen konnte...

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Schniekes Modell, gefällt mir. Hast du auch ein genaueres Bild vom Schnittmuster bzw dem Herstellungsprozess, das Bild dazu ist sehr leider sehr klein (oder hast du das als dein 'GoTo-Schnittmuster' schon mal irgendwo ausgeführt?). In einem etwas stabileren Material wäre das ja wirklich eine angenehme Größe für viele Aktivitäten :)

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Moin,

da muss ich mich anschließen,  dass es ein gelungener Rucksack ist.

Das Material klingt von den technischen Daten schon sehr verlockend. Es ist leicht, wasserdicht und sehr belastbar. Aber das Einreißen an den Kanten schreckt mich noch ab.

Weshalb reißt das Gewebe bei dir ein? Liegt es an dem Gewebe selbst oder muss eine besondere Schneide- oder Nähtechnik angewendet werden? Oder sind es einfach lokale Lastspitzen?  Bei ET finde ich nur eine Angabe zum Schneiden mit Schere.

Da ich bis jetzt nicht mit Laminaten gearbeitet habe, kann ich auch nur Mutmaßen. Aber Ausfransen sollte doch nicht das Problem sein oder wie reißt das Gewebe ein? Ist eine Falz die Ursache für das Einreißen?

 

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Moin,

da muss ich mich anschließen,  dass es ein gelungener Rucksack ist.

Das Material klingt von den technischen Daten schon sehr verlockend. Es ist leicht, wasserdicht und sehr belastbar. Aber das Einreißen an den Kanten schreckt mich noch ab.

Weshalb reißt das Gewebe bei dir ein? Liegt es an dem Gewebe selbst oder muss eine besondere Schneide- oder Nähtechnik angewendet werden? Oder sind es einfach lokale Lastspitzen?  Bei ET finde ich nur eine Angabe zum Schneiden mit Schere.

Da ich bis jetzt nicht mit Laminaten gearbeitet habe, kann ich auch nur Mutmaßen. Aber Ausfransen sollte doch nicht das Problem sein oder wie reißt das Gewebe ein? Ist eine Falz die Ursache für das Einreißen?

 

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Hm, das Laminat ist halt kein Stoff, es ist im Prinzip nix anderes als DCF, nur eben mit riiiiiesigen Lücken zwischen den Fäden. Dort besteht der "Stoff" halt nur aus Plastikfolie. Nähst du da rein, dann wird der Nähfaden die Folie zerreißen bis der nächste Verstärkungsfaden kommt. Kleben wäre bei dieser Art von Laminat deutlich besser geeignet. Die Segelmacher kleben sowas IMHO auch nur.

Man könnte eine Stoffverstärkung im Bereich der Naht aufkleben und diesen dann nähen, dann kann man aber IMHO auch gleich komplett kleben. Für einige Verstärkungen an diversen Anbauteilen (Schultergurte, Kompressionsriemen etc.) könnte das aber trotzdem recht sinnvoll sein.

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vor 15 Stunden schrieb hansichen:

Hast du auch ein genaueres Bild vom Schnittmuster

Hab ich: ist ne Spielart von dem oberen Schnittmuster bei dem ich den Boden durch Verdopplung stärke.

Da ich das mögliche Einreißen minimieren wollte, habe ich natürlich wo es geht versucht Nähte zu vermeiden. 

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vor 2 Stunden schrieb viking:

Weshalb reißt das Gewebe bei dir ein?

Wie schon @vikingund @Christian Wagner schreiben: Dort wo die Nadel durch ist, reißt es unter Belastung kleine Löcher bis zum nächsten X-Ply. 
zum Glück ist die Schultergurtaufnahme bisher wenig durchlöchert und weiter stabil. 
 

extex hatte mir auf Anfrage leider keine präzise Verarbeitung mitgegeben: „nähen oder kleben“. 

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Spannend!

Ich hätte gehofft, dass die Verklebung der einzelnen Lagen/Folien für einen guten Verbund sorgt und so die lokal wirkenden Kräfte gut abgeleitet werden können. Es wird als Ober- und Untermaterial PE angegeben, was auch eine große Streuung and Eigenschaften zulässt. Vermutlich ist aber das Loch bzw. die Lochfolge eine so große Schädigung, dass eine Spannungsverteilung über die Fläche der Folie bzw. Verstärkungsfäden nicht ausreichend funktioniert. Und der Fadenabstand trägt auch noch dazu bei. 

Da es um ein Segelmaterial handelt, sind diese punktuellen Verletzungen des Gewebes im Nutzungsalltag nicht wahrscheinlich. Daher ist diese "Schwäche" wohl nur bei der Verarbeitung tragend, weshalb Klebung oder Verstärkungen wohl der bessere Ansatz ist. 

@#PackLessPlayMore Verstehe ich es richtig, dass sich Langlöcher bei Belastungen bilden wie bei den dünnen Plastiktüten für Obst oder ist es eher einem Schnitt ähnlich. Ich überlege gerade, ob eine andere Nadel eine mögliche Lösung ist.

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Am 4.11.2021 um 20:43 schrieb viking:

Verstehe ich es richtig, dass sich Langlöcher bei Belastungen bilden wie bei den dünnen Plastiktüten für Obst oder ist es eher einem Schnitt ähnlich.

Hmm. Da bin ich jetzt nicht so begriffssicher: Die Löcher sind jedenfalls nur zwischen den X-Plys. Von Lochfolge kann man an einigen Stellen reden, aber Schnitte sind’s nicht. 

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Ok, meine Frage bezog sich eher auf die mögliche Ursache Nähnadel. Es gibt auch Nadeln, die das Material eher schneiden und nicht nur verdrängen. Dies ist wahrscheinlich eher relevant bei Laminaten. Aber bei dir klingt es eher nach einer plastischen Verformung (Langloch) rund um die Einstichstelle. Wenn das Material wie z.B. Papier weiterreißen würde, wäre es anders.

@Christian Wagner Womit kann man denn so ein Gewebe zuverlässig kleben? Und hat es jemand schon mal im Forum ausprobiert? Ich fände es spannend zu sehen. 

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