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Ultraleicht Trekking

DCF-Packsäcke


Mars

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Die DCF-Packsäcke in meinem Fundus sind schön bunt und sogar einigermassen gescheit konstruiert: Der Boden ist genäht und dann doppelt verklebt (innen und aussen). "While they are as waterproof as most people will ever need, they do not have welded seams (fully-taped though) and are not intended to be submerged". Sie sind seit über einem Jahr im Gebrauch und zeigen noch keine Abnützungserscheinungen. Ich denke, sie entsprechen damit ungefähr dem Standart von DCF-Packsäcken, wie sie auch von anderen üblichen Verdächtigen hergestellt werden. 

Nun benötigte ich aber dringend ein Stück DCF (trotz den Dinosauriern, EXP400 war grad nicht erhältlich), zwecks Konstruktion einer Regenhülle für meine neue Knipse.

Was liegt näher als beim Outdoorhändler meines Nichtvertrauens einen DCF Packsack zu kaufen und den dann auszuschlachten? Die geringe Gebühr von CHF 57 hingelegt und schon war ich stolzer Besitzer eines Packsacks der Grösse M von Hyperlite Moutaingear (HMG).

Der Boden ist weder geschweisst noch genäht, dafür geklebt! Selbst mit meinen kümmerlichen Muskeln war ich in der Lage, den Boden ohne Probleme heraus zu lösen. Das ist jetzt nicht unbedingt nahe an akzeptabler Qualität.

Dafür ist der Schriftzug auf dem Packsack ziemlich gross, warum nur erinnert mich dies an gewisse andere Unternehmungen?

Immerhin ist dieser Packsack nach dem Entfernen des Bodens immer noch problemlos brauchbar, z.b. als Regen-Buff über einem Polartec Buff oder als Logospender, wenn es für Zpacks dummerweise nicht gereicht hat und man keine Patagonia Logos herumliegen hat. Oder als DCF-Lieferant. 

Noch schnell bei HMG auf der Webseite die Bewertungen gelesen und oha, jemand schreibt, der Boden sei schon beim zweiten Beladen rausgeflogen. Macht nichts, die Nähte am Verschluss sind dafür so schief wie bei Zpacks zu den besten Zeiten. 

Meine Packsäcke und andere kosten in vergleichbaren Regionen wie jene von HMG. Zumindest meine sind aber wesentlich aufwändiger bedruckt und komplizierter konstruiert, dafür Cottage-Made in den USA.

HMG produziert nun in Mexiko, natürlich weil sie in den USA einfach nicht genug Kapazität aufbauen konnten und kein Personal mehr fanden. Ganz sicher verdienen die Nähenden den selben Betrag in Mexiko wie jene in den USA. Dafür sind die Säcke in einem "Fachgeschäft" erhältlich. Um die Marge für das "Fachgeschäft" zu finanzieren, wurde halt an der Konstruktion gespart. Alle gewinnen, ausser jenen die diese Säcke herstellen und verwenden dürfen.  

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Ich habe ja gelesen, das unser aller Lieblingsvirus in den USA auch sehr schlimm gewütet hat und wohl noch tut, aber dass es keine neuen Arbeitskräfte geben soll halte ich auch für nen Witz. Aber ok, den Umzug nach Mexiko haben andere Amis wie z.B. Fender damals ja auch gemacht, nur war das wohl um billiger zu produzieren und anbieten zu können.8-)

Bestimmt werden die HMG-Sachen dann auch ganz doll günstiger werden, ne?! ;) War bei Hilleberg ja auch so...:mrgreen:

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vor 21 Minuten schrieb ChristianS:

Hach, man muss den Kapitalismus Hand in Hand mit der Globalisierung einfach gern haben!

;)

Ich denke, dass wir HMG da völlig falsch einschätzen. ;) Die wollen echt dem Kunden etwas Gutes tun. Und wenn sie dann komplett mit der Produktion nach Mexiko abgewandert sind, könnte als nächstes Projekt Asien kommen. Selbstverständlich müsste man die Preise dann wieder "leider" anheben, weil man ja auch neu investieren musste und ja auch seeeeehr darauf achtet, dass die Näher*innen auch echt und wirklich total gut behandelt werden (*doppelschwör*). Hach, man reiche mir meine Tränenvase...

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Meine DCF-Packsäcke sind von ZPacks und bislang unauffällig.

Meine DCF-Pack-Pods sind von HMG und (bislang) absolut zuerlässig.

Meine Non-DCF-Packsäcke sind von Ortlieb (12Jahre alt, top, schwer) oder Sea-to-Summit (leicht, top).

Meine Non-DCF-Pack-Pods sind von Six Moon Designs.

Den Begriff Packsack verwende ich synonym für Stuff Sacks UND DryBags.

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vor einer Stunde schrieb Biker2Hiker:

Meine DCF-Packsäcke sind von ZPacks und bislang unauffällig.

Meine DCF-Pack-Pods sind von HMG und (bislang) absolut zuerlässig.

Meine Non-DCF-Packsäcke sind von Ortlieb (12Jahre alt, top, schwer) oder Sea-to-Summit (leicht, top).

Meine Non-DCF-Pack-Pods sind von Six Moon Designs.

Den Begriff Packsack verwende ich synonym für Stuff Sacks UND DryBags.

Da in der Überschrift DCF steht waren auch diese gemeint.

Besten dank

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vor 4 Stunden schrieb Biker2Hiker:

Meine DCF-Packsäcke sind von ZPacks und bislang unauffällig.

Meine DCF-Packsäcke (zB für meinen Quilt) sind von MYOG und sind ausnahmslos nur geklebt.

Die Klebestellen halten und halten und halten...

Da löst sich nichts, auch wenn ich meinen Quilt mit äußerster Kraftanstrengung in den 10-Liter-DCF-Packsack pressen muss.

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Auch wenn natuerlich, wenn man sonst nix zu tun hat, Laestern eine Freizeitbeschaeftigung fuer Manche ist, sollte man evtl versuchen, sich richtig zu informieren, bevor man loslaestert :mrgreen:

Es ist falsch, dass HMG mit der kompletten Produktion umgezogen ist.
Richtig ist, dass durch die enorm hohe Nachfrage HMG heftigste Lieferprobleme hatte (teilweise Lieferzeiten von > 1/2 Jahr) und da sie vor Ort in US nicht die Kapazitaeten haben, eine 2.Produktionsstaette aufgebaut haben, die nun nach ziemlichen Anlaufschwierigkeiten an der zusaetzlichen Neuen sozusagen parallel produziert.

Aufgrund des Sandschaeufelchen-Streits zwischen der EU und US, was ja vor einiger Zeit in zahllosen Strafzoellen eskaliert ist und u.A. seinen Hoehepunkt in 25% zusaetzlichem Zoll auf Rucksaecke aus den US fand (inzwischen rechtlich voruebergehend aufgehoben), ist es imho nicht die schlechteste Taktik, falls man eine 2. Produktionssstaette aufbaut, die in einem anderen Wirtschaftsraum als US zu positionieren.
Sollte das nochmal so zollmaessig zwischen EU und US eskalieren, haette die Produktionsstaette in Mexiko den Vorteil, dass dann Kunden in der EU nicht die 25% Straffzoll zahlen muessten, aber wahrscheinlich gibt es auch daran was zu laestern, was ich gerade uebersehe :mrgreen:

Was nun die Verarbeitungsqualitaet der HMG-Saecke betrifft, muss die eigentlich sehr gut sein, da mir aus meinem Umfeld keine einzige Rekla bekannt ist und da ist eine dreistellige Anzahl von den Saecken insgesamt im Einsatz.
Grundsaetzlich kann ich User verstehen, die im Rucksack DCF Packsaecke bzw Pods einsetzen, um Gewicht zu sparen, wenn die finanziellen Resourcen dafuer da sind (bei mir nicht, dafuer waren die Packrafts zu teuer :mrgreen: ).

Was nun die Laesterei ueber das Logo betrifft, nun, wenn es nach mir ginge, haette Ausruestung ueberhaupt kein Logo, aber Plagiate fliegen haeufig auf, weil die Kopierer zu doof sind, das Logo richtig zu drucken und dass ein Hersteller will, dass sein Produkt unverwechselbar auf Fotos erkennbar ist, kann ich nachvollziehen, von den 3 Logos, die ich im Laufe der Jahre bei HMG kennengelernt habe, finde ich das Neuste hat was von Raumschiff Enterprise :mrgreen:.

Was nun die Preisgestaltung dieses schweizer Haendlers betrifft, es liegt mir fern, irgendeinen Haendler wegen seiner Preisgestaltung zu kritisieren, aber ich muss zugeben, dass ich auch erstmal geschluckt habe, als ich den Preis gesehen habe, das Ding ist da ja ueber die Haelfte teurer als bei SUPK, wenn man nun noch beruecksichtigt, dass die Einfuhrabgaben nach CH einen Bruchteil von D sind, ist die Spanne des Haendlers nochmal deutlich hoeher, auf der anderen Seite sind viele Sachen, Kosten, Gehaelter in der CH deutlich hoeher und das muss nun mal ueber die Verkaufspreise refinanziert werden.

Und hier zum Abschluss noch das, was HMG selber als Kundeninfo zu dem Thema Produktionsstatten fuer jeden lesbar

"..To start, demand has been incredible....we do not have, and cannot find enough, skilled stitchers and makers in our community to fill the seats required to make all the bags currently on order. We have been plagued by the similar 2021 labor shortages across the nation as a result of Covid that you’ve likely read about in the news. ...we have no choice but to find alternatives.

Fortunately, in May we were able to secure a factory in Mexico that is a 100% extension of Hyperlite, and is 100% dedicated to our tent and pack production. It is run by a long-time friend, and we have been immersing the best makers from our Maine headquarters into this factory to train and ensure our products are made exactly the same way we always have. We are just beginning to receive completed goods back in Maine, we already have 120 stitchers working for us there, and we are very close to securing Fair Trade and Living Wage certification for the facility.

And we cannot think of a better location for the supplemental production of Hyperlite Mountain Gear .....the quality is outstanding, and every raw material they receive comes directly from our Maine headquarters. This means our products will maintain the highest quality standard we’ve always set for ourselves, if not better, and our current order backlog issue should soon be solved for good.

By having both our Maine and Mexico factories running.....As part of this move we will be providing 100% supply chain transparency for every product we make. You'll be able to see the name of the town and the factory address where the product is made....."


Was die Liste von Biker2Hiker betrifft...passt...sind die Wesentlichen aufgelistet, wobei man die DCF-Pods und Packsaecke auch umgekehrt rum nehmen kann, also Pods von Zpacks und Packsaecke von HMG, etwas ergaenzt bei den Si-Nylon-Packsaecken von STS nicht die Nano nehmen, die normalen UL-Sil sind in beiden Versionen bei mir rel unkaputtbar und die mit Rollverschluss auch bei PR-Schwimmern absolut dicht.
Die Si-Nylon-Pods von SMD sind in beiden Versionen gut brauchbar (entweder 7+2+0,5 l oder 3* 7 l) nutze ich in der 3* 7 l Version schon lange, habe sie bis jetzt noch nicht kleingekriegt und den Preis fuer 3 stk finde ich echt ok.


So jetzt koennt Ihr weiter laestern, ich hatte leider keine Zeit, war paddeln :mrgreen:

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Noch etwas Anderes zum Thema Packsäcke/Stuff Sacks:

Wie schlagen sich denn die Exped Cord Drybag UL (15D Ripstop Nylon) im Vergleich zu DCF-Packsäcken? :)

Zur Organisation von Ausrüstung schätze ich Stuff Sacks mit Kordel mittlerweile sehr, da Foldbags bzw. Rolltops mit deren dick auftragenden Rollverschlüssen (z. B. die Sea to Summit Ultra-Sil oder auch Ultra-Sil Nano) im Inneren des Rucksacks maßlos übertrieben erscheinen.

Wäre DCF 0.51 in etwa mit dem genannten 15D Nylon vergleichbar? Oder besser DCF 1.0 wählen?

Als DCF-Packsäcke mit Kordel fallen mir bislang nur die Modelle von Bonfus ein...

Bearbeitet von Trinolho
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vor einer Stunde schrieb Trinolho:

DCF-Packsäcke mit Kordel

 

Wozu DCF, wenn ich es nicht wasserfest und dauerhaft stabil brauche?

Übrigens: Der DCF-Sack meines Zpacks-Zeltes löst sich direkt am Kordelkanal auf - alles andere ist top. Die dünne Strippe und das ewige Zusammenziehen mag das Material nicht.

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vor 11 Stunden schrieb khyal:

we already have 120 stitchers working for us there, and we are very close to securing Fair Trade and Living Wage certification for the facility.

wenn schon nicht die beutel, dann ist zumindest die ethik very close. betriebsrat?

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vor 17 Stunden schrieb khyal:

Auch wenn natuerlich, wenn man sonst nix zu tun hat, Laestern eine Freizeitbeschaeftigung fuer Manche ist, sollte man evtl versuchen, sich richtig zu informieren, bevor man loslaestert :mrgreen:

Es ist falsch, dass HMG mit der kompletten Produktion umgezogen ist.
Richtig ist, dass durch die enorm hohe Nachfrage HMG heftigste Lieferprobleme hatte (teilweise Lieferzeiten von > 1/2 Jahr) und da sie vor Ort in US nicht die Kapazitaeten haben, eine 2.Produktionsstaette aufgebaut haben, die nun nach ziemlichen Anlaufschwierigkeiten an der zusaetzlichen Neuen sozusagen parallel produziert.

Aufgrund des Sandschaeufelchen-Streits zwischen der EU und US, was ja vor einiger Zeit in zahllosen Strafzoellen eskaliert ist und u.A. seinen Hoehepunkt in 25% zusaetzlichem Zoll auf Rucksaecke aus den US fand (inzwischen rechtlich voruebergehend aufgehoben), ist es imho nicht die schlechteste Taktik, falls man eine 2. Produktionssstaette aufbaut, die in einem anderen Wirtschaftsraum als US zu positionieren.
Sollte das nochmal so zollmaessig zwischen EU und US eskalieren, haette die Produktionsstaette in Mexiko den Vorteil, dass dann Kunden in der EU nicht die 25% Straffzoll zahlen muessten, aber wahrscheinlich gibt es auch daran was zu laestern, was ich gerade uebersehe :mrgreen:...

 


So jetzt koennt Ihr weiter laestern, ich hatte leider keine Zeit, war paddeln :mrgreen:

Das Angebot zum Weiterlästern nehme ich gerne an!!!

1. Keiner hat behauptet , dass HMG komplett nach Mexiko umgezogen ist. Allerdings halte ich es gelinde gesagt für naiv zu glauben, dass HMG KEINERLEI finanzielle Vorteile aus der Südexpansion zieht. Das dürfte ein gewaltiger Grund sein, nur mit dem Unterschied , dass man hier einen der großen Player dafür ethisch hinrichten würde (zurecht oder nicht lassen wir jetzt mal, sonst eskaliert es wieder!).Mal davon ab, dass sich das ganze Statement für mich nur wie ein Marketing-Bla-Bla liest.Und warum soll ich für ein billiger produziertes "Made in Mexiko" genauso viel zahlen wie für ein teurer produziertes "Made in USA"? Wie gesagt, bei z.b. Fender war das Ziel ganz klar, bei guter Qualität attraktivere Preise zu bieten und mehr verkaufen zu können.

Zpacks schaffen es auch, ihre Produktion in einer Stätte zu halten, zu expandieren und echt schnell nach Europa zu liefern. MLD sind einfach stur und lassen dich halt warten, wenn die Produktionskapazitäten voll ausgelastet sind. Echte Überzeugungstäter wie Gen von Yama exportieren konsequenterweise nicht mehr nach Übersee. Nur mal als Beispiel, wie es anders (besser?) gehen kann.

2. Das Logo von HMG sieht aus wie das imperiale Sturmtruppenlogo für Arme. Imperator Palpatine rotierte bestimmt mal kurz im Grab, bevor er dann am Lachanfall nochmal starb.

Bearbeitet von ChrisS
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  • 2 Monate später...

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