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Ultraleicht Trekking

Trekkertent Stealth in Silpoly oder Silnylon?


pinguu

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In Fortsetzung meiner Suche nach einem Meshunterbau für mein Tarp bin ich mittlerweile beim Stealth 1.5 von Trekkertent gelandet. Mit Marc habe ich eigentlich schon alle Optionen geklärt, allein die Frage des Materials für das Flysheet, Silpoly 20d oder Silnylon 40D, ist noch offen. Ich habe keine Erfahrungen mit Silpoly, fasse aber mal die mir angelesenen Pro und Cons zusammen:

  • Silpoly: Leichter, nimmt nicht soviel Wasser auf, dehnt sich weniger. Durch die geringere Dehnbarkeit entstehen bei windigeren Bedingungen Belastungsspitzen, z. B. an den Abspannpunkten.
  • Silnylon: Schwerer, nimmt mehr Wasser auf (über wieviel reden wir überhaupt?), dehnt sich mehr. Nachspannen des Zeltes erforderlich. Die Dehnbarkeit ist ein Vorteil bei windigeren Bedingungen, da es Belastungsspitzen z. B. an den Abspannpunkten verhindert. Das Nachspannen meiner Zelte hat mich bislang allerdings nicht gestört.

Zur Haltbarkeit und Weiterreißkraft habe ich keine belastbaren Informationen.
Im Gegensatz zum Tarp soll das Zelt auch in windigeren Umgebungen zum Einsatz kommen. Gipfel im Bayerischen Wald, Schottland etc.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Trekkertent und einem der oben genannten Materialien? Zu was kann man raten?

Danke schon mal für die Hilfestellungen.

Bearbeitet von pinguu
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  • pinguu änderte den Titel in Trekkertent Stealth in Silpoly oder Silnylon?

Ich habe das 1er in 30D Silnylon mit Solid inner mal besessen und ca. 10 mal drin geschlafen.

Ich empfand das Shelter als nicht ganz einfach aufzubauen (kein größeres Problem) aber vor allem als zu niedrig, nerviger Einstieg auch mit dem Pole in der Mitte. Längsliegerproblematik halt. Man muss rein und rauskrabbeln, das war dann auch mein Grund, es weiter zu verkaufen. Habe es mit gebastelten A-Frame Trekkingstockadapter etwas entschärft, dann war das Aufbauen etwas frickeliger, hat aber geklappt. Höhe ist im 1.5er ja etwas besser.

Insgesamt trotzdem ein tolles, vor allem für raue Witterung mit viel Wind und Regen gedachtes Shelter.

Das 30D Silnylon fand ich erstaunlich fest und deutlich dehnungärmer als z.B. das 20D Silnylon vom SMD Skyscape Trekker. Meines Wissens ist die Weiterreißfestigkeit bei Silpoly das größte  Manko - wenn's reißt, dann ggf. richtig. Da würde ich persönlich auf bewährtes Silnylon setzen. Da gibt es aber hier viele, die sich deutlich besser mit den Eigenschaften im Praxisvergleich auskennen.

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vor 15 Stunden schrieb pinguu:

Hat jemand Erfahrungen mit dem Trekkertent und einem der oben genannten Materialien?

Ich hab das Stealth 1 in dem 20d silpoly und bin sehr zufriedendamit, trotz aller von @Breazegenannten Einschränkungen. Volle Zustimmung,  nur bezüglich Aufbau hab ich keine Probleme. Einen Vergleich der Materialien hab ich aber nicht und Tourenmäßig bin ich sehr zahm unterwegs.

Entscheidend ist wohl was du damit vor hast! Wenn du zb lange autarke Touren im nördlichen Skandinavien abseits der Wege und Hütten planst wäre das silnylon sicherlich sinnvoll. Ich geh bei Sturmwarnung entweder nicht raus oder in Hütten. Wenn du Touren machst bei denen das nicht geht wäre das 40d eine Überlegung.  Aber der absolute Experte dafür ist definitiv Marc von trekkertent. Beschreib ihm den Einsatzzweck und frag ihn nach einer Materialempfehlung. Aber auch hier im Forum ist mMn ohne Ahnung vom Einsatzzweck keine Empfehlung sinnvoll möglich.

Edit: Gipfel in schottland überlesen, wirklich gipfel? Dann wohl 40d silnylon, aber hier ist Marc definitiv derjenige der beides getestet hat ;-)

Bearbeitet von grmbl
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vor 18 Stunden schrieb pinguu:

Silpoly: Leichter, nimmt nicht soviel Wasser auf, dehnt sich weniger. Durch die geringere Dehnbarkeit entstehen bei windigeren Bedingungen Belastungsspitzen, z. B. an den Abspannpunkten.

Silnylon: Schwerer, nimmt mehr Wasser auf (über wieviel reden wir überhaupt?), dehnt sich mehr. Nachspannen des Zeltes erforderlich. Die Dehnbarkeit ist ein Vorteil bei windigeren Bedingungen, da es Belastungsspitzen z. B. an den Abspannpunkten verhindert. Das Nachspannen meiner Zelte hat mich bislang allerdings nicht gestört.

Beide "Dehnproblematiken" kannst du umgehen, indem du zwischen Tarp und Abspannschnur noch einen Gummileine, in der Größe und Form eines Haargummis verknotet, als Schlaufe dazwischen spannst. So werden die Spannungspitzen des Silpoly Tarps genommen und das Silnylon Tarp nachgespannt. 

Ich bin seit knapp 4 Jahren regelmäßig, zu allen Jahreszeiten, mit einem 350x140cm 15D-Silpoly Wintertarp für die Hängematte unterwegs. Wenn es in der Nacht geregnet hat kann ich mein Tarp mit einem Handtuch (danach ist es dreckig!) abwischen und noch weitere 5-10 Minuten nachtrocknen lassen - spätestens nach 20 Minuten ist es dann entweder durch den Wind oder die Sonne komplett trocken. 

Silnylon kann, gerade nach der Definition eines ULer, schon ordentlich Wasser ziehen. Das dauert deutlich länger beim Trocknen oder muss mitgeschleppt werden. 

Einen weiteren Vorteil, welcher oft im Zusammenhang mit Silnylon vs Silpoly genannt wird, ist wohl die Geräuschkulisse. Silnylon ist mit seinen saugenden Eigenschaften wohl angenehmer/ leiser als Silpoly mit eher abperlenden Eigenschaften. 
Von links nach rechts lauter werdend: Silnylon < Silpoly < DFC [Dyneema] < Peter Lustigs Wohnwagen. 
 

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vor 4 Stunden schrieb grmbl:

Edit: Gipfel in schottland überlesen, wirklich gipfel? Dann wohl 40d silnylon, aber hier ist Marc definitiv derjenige der beides getestet hat ;-)

Es gibt dort auch niedrigere Gipfel. ;-) Eigentlich bezogen sich die Gipfel auf deutsche Mittelgebirge.

Marc selbst machte die Wahl nur von der Nutzungsintensität abhängig. Je intensiver desto eher Silnylon.

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vor 2 Stunden schrieb RoyalHang:

Beide "Dehnproblematiken" kannst du umgehen, indem du zwischen Tarp und Abspannschnur noch einen Gummileine, in der Größe und Form eines Haargummis verknotet, als Schlaufe dazwischen spannst. So werden die Spannungspitzen des Silpoly Tarps genommen und das Silnylon Tarp nachgespannt.

Danke für den Tipp!

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  • 4 Monate später...

Es ist angekommen. Aus den 7 Wochen Wartezeit sind dann 4 Monate geworden.
Fürs erste Aufstellen bin ich zufrieden. Mein Trekkingstock lässt sich nicht ganz so klein zusammenschieben, daher das leichte U.

806 g für das auf 230 cm gestreckte Stealth 1,5 inkl. Packsack und Anleitung sind recht ansprechend. Leider ist das Innenzelt die Netz- und nicht die solid inner-Version.

Mal sehen was Marc dazu sagt...

trekkertent1.jpg

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