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Ultraleicht Trekking

UL Zelte und Wind Stabilität mal klartext bitte:)


EnjoyHike

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Hallo zusammen

Ich nutze für den Sommer ein Hilleberg Ennan da es sehr stabil im Sturm steht und ich Zelte in 90% der fälle aufungeschützten Bergspitzen aufstelle. Bzw. für den Winter habe ich ein Winterzelt (etwa gleich schwer) von 3F.  Für 2er habe ich ein Crossbow four seasons von Sling fing. Alls jetzt nicht Extrem UL. 

Ich überlege schon länger eines dieser UL Zelte wie Rainbow von tarpent etc. zu bsorgen. Aber was ich so las und meine Wahrnehmung ist bisher immer das diese eher geschützt aufgestellt werden müssen. Und man besser keine 40km/h+ Strum etc. hat... Gerade bei denen von Tarpent habe ich aber den Eindruck das sie Stabiler sind. Und nun ist auch noch Cyber Monday bei denen.. (nur auf 1-2 Zelte leider). 

Also meine Frage kurzbündig: Wie Sturm-Windsicher sind solche Zelte? Und wenn ja zu welchen würdet ihr raten? Welche sind evtl. auch Wintertauglich?

Vielen Dank für eure Antworten.

Grüsse EnjoyHike

Bearbeitet von EnjoyHike
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Zwei Videos von Ryan Jordan, erstes direkt zum Thema, zweites zu (Winter-)Stabilität des genannten Shelters.

Ultralight Backpacking Tent 65 MPH - Midnight Bailout from a Spring Alpine Storm

Tarptent Aeon Li Review

Alles mit Mesh immer nur bedingt wintertauglich.

Bearbeitet von pylyr
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vor 10 Minuten schrieb pylyr:

Zwei Videos von Ryan Jordan, erstes direkt zum Thema, zweites zu (Winter-)Stabilität des genannten Shelters.

Ultralight Backpacking Tent 65 MPH - Midnight Bailout from a Spring Alpine Storm

Tarptent Aeon Li Review

Alles mit Mesh immer nur bedingt wintertauglich.

Also vertralenserweckend ist das erste Video jetzt nicht gerade. Aber okey sind auch heftige 65mph... dann würde es wohl bei 40rum noch gut stehen. Danke für den Link. 

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vor 11 Minuten schrieb Oska:

ich meine gelesen zu haben, dass das Stratosphire ziemlich windstabil sein soll.

Welche Zelte bei denen sind im Cybermonday? Konnte da auf die Schnelle nichts finden.

Okey das wäre auch wieder eines mit Stöcken..

Viele zelte sind es nicht die gerade im Sale sind, und glaub auch nicht alle mit cyber Monday angeschrieben. Aber sicher mind das neue 2er Double Rainbow DW

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vor 39 Minuten schrieb pylyr:

Zwei Videos von Ryan Jordan, erstes direkt zum Thema, zweites zu (Winter-)Stabilität des genannten Shelters.

Ultralight Backpacking Tent 65 MPH - Midnight Bailout from a Spring Alpine Storm

Tarptent Aeon Li Review

Alles mit Mesh immer nur bedingt wintertauglich.

Nettes Filmchen.

Interessant, dass er für diese Bedingungen einen quilt mitnahm

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vor 16 Minuten schrieb paolaMTB:

Interessant, dass er für diese Bedingungen einen quilt mitnahm

OT: Meines Wissens hat Ryan Jordan Haare auf dem Kopf... sowas fällt mir auf... warum nur? :-) 

(Aus meiner Sicht eine wichtige Variable bei der Quiltnutzung unter kalten Bedingungen.)

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vor 1 Stunde schrieb EnjoyHike:

Ich überlege schon länger eines dieser UL Zelte wie Rainbow von tarptent etc. zu besorgen...

Mids (wenngleich nicht alle) gelten ja als ein Standard-UL-Konzept gegen stärkere Winde. Es gibt zwar Leute, die anderer Meinung sind. Aber ich finde, du solltest das zumindest einmal gehört haben. 

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Ich würde auch mal darstellen wollen, das "klassische" UL-Zelte aufgrund des multi-use-Gedankens für Nutzung mit Trekkingstöcken gedacht sind und da dann noch der  KISS-Aspekt reinspielt sind, wie von @martinfarrenterwähnt, mids einfach fast schon ein Symbol, weil simpler kriegst du nen Rundumschutz nicht hin.Gestängezelte sind da fast schon Frevel (wobei sich das Gott sei Dank ja auch entspannt). Natürlich machen Mids trotz ihrer relativen Windfestigkeit auf ner windgepeitschten Hügelspitze auf Island trotzdem nicht soviel Spaß wie ein Tarra, aber das ist in diesem Forum nicht das Ansinnen.Da gehst Du halt lieber an einen windgeschützten Ort und verzichtest auf die Aussicht.

Bearbeitet von ChrisS
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vor 40 Minuten schrieb martinfarrent:

OT: Meines Wissens hat Ryan Jordan Haare auf dem Kopf... sowas fällt mir auf... warum nur? :-) 

(Aus meiner Sicht eine wichtige Variable bei der Quiltnutzung unter kalten Bedingungen.)

OT:

Auch wenn ich eine regelrechte matte am Kopf besitze... Lang, dick und dicht... Trage ich 7-8 Monate im Jahr ein hauberl...

Ich geh mich ab sofort kalt duschen, ich muss mich endlich mal abhärtenOT:

 

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Mir hatte es vor Jahren bei einem üblen Sturm (starke Böen, ebensolcher Regen) im Sarek beim sackschweren, aber zumindest damals als Burg gepriesenen Hilleberg Kaitum2 ein Stangensegment völlig verbogen.

Jahre später im Sarek die selben Wetterbedingungen, - aber ein anderes, sehr viel leichteres Zelt, das Tarptent StratoSpire Li. Das stand wie eine Eins. Es war natürlich laut und ich habe mir damals echt Sorgen gemacht, ob das Teil diese Bedingungen aushalten könne. Fazit: Keinerlei Beschädigungen, nichts ausgerissen, keine losen oder geplatzten Nähte. Das nenne ich wirklich Wetter- und sturmfest und dies bei unter 900 g.

Ich habe ein kurzes Video aus dem Zeltinneren, das ich während des beschriebenen Sturms aufgenommen habe.  Dies kann ich bei Bedarf, bzw. Interesse gerne per EMail zusenden.

 

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Das Shanri-La 2 ist ein Doppelstock-Firstzelt, vielleicht meint ihr das SL 3 (Sechseck-Mid).

Das habe ich bei ca. 50-60 km/h exponiert stehen gehabt.

Sehr problemlos, nur die Verankerung in Vulkanasche hat sich schwierig gestaltet.

Bei guter Verankerung ein Bunker, Windrichtungswechsel spielen keine Rolle.

Das SL 4 (oder sechs?) hatte einen quadratischen Grundriss, damit bessere Raumausnutzung, würde ich als ein ganz klein bisschen empfindlicher einschätzen, hatte ich aber nie wirklich exponiert stehen.

Mids sind halt sehr windstabil, wenn man sie gut verankern kann.

Und diese brauchen einen Mittelstab, oder zwei gekoppelte Trekkingstöcke.

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vor 19 Minuten schrieb andreköln:

Mir hatte es vor Jahren bei einem üblen Sturm (starke Böen, ebensolcher Regen) im Sarek beim sackschweren, aber zumindest damals als Burg gepriesenen Hilleberg Kaitum2 ein Stangensegment völlig verbogen.

 

Wenn es bei mir mal ein Gestänge verbogen hat, war es i.d.R. ein Abspannfehler meinerseits.;)

Aber das SS2 , egal ob Li oder nicht, ist ein richtig gutes Zelt.

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Jetzt haben wir erstmal ein grundsaetzliches Problem, der Begriff Sturm wird hier im Forum haeufig nicht so verwendet, wie er definiert ist :

Sturm -> 9 BF -> 41-48 kn -> ca 75-90 km/h  staendig - da werden Sachen wie Gartenmoebel umgeworfen, Ziegel fliegen von den Daechern, Motoorraeder die falsch zum Wind stehen, liegen schon lange auf der Seite Bei Surfen ist fast nur noch die Finne im Wasser und selbst mit Segeln in Betttuchgroesse legst Du evtl Schleuderstuerze af ballistischer Flugbahn hin.
Wenn man mal eine realistischen Eindruck ueber diese Windgeschwindigkeit gewinnen will, einfach mal im Auto auf dem Beifahrerrsitz mal bei 90 km/h (wenn die Rennleitung gerade nicht in der Naehe ist :mrgreen:) den Kopf Schultern mal komplett zum Fenster raus.

Ich kenne das, wenn ich gemeinsam mit anderen Wanderern / Paddlern in heftigem Wind (im Gegensatz zu vielen Naechten bei Solotouren oder natuerlich Campen in der Gruppe beim Sturmsurfen, war da noch kein echter Sturm bei) gezeltet habe, hatte die immer nach den Erzaehlungen 15 m neben meinem Zelt min 2 BF mehr :mrgreen:

Dazu kommt, dass Du bei Sturm, wenn Du nicht gerade am pottebenen Strand stehst, keine laminare Stroemung hast, sondern meist eine nette Mischung as Luft-Grundstroemung, Lee-Rotoren, oertlichen Duesen usw, das Zelt wird also auch (wenn es nicht gerade in einem voellig unrealistischen Test eines bestimmten Outdoor-Blaettchens mit der Windmaschine nur laminar angeblasen wird) aus anderen Richtungen ziemlich in Windstoessen gebeutelt.

Entsprechend muesste erstmal klar sein, welche Windstaerke du meinst...denn Deine Formulierung "
ein Hilleberg Ennan da es sehr stabil im Sturm steht" deutet darauf hin, dass Du wahrscheinlich nicht wirklich richtigen Sturm, wie er in der Natur dann nun mal auf das Zelt wirkt, meinst, das wuerde ein Enan imho nicht mitmachen, im Vergleich zu wirklich sturmstabilen Leichtzelten ist das eine Wackelkiste...

Kannst ja spaeter nochmal ergaenzen, was Du letztendlich meinst...

Nun zu sturmstabilen Leichtzelten (Herstellerangaben, irgendwelche Werbevideos aus dem Windkanal usw sagen eh nix aus, ich liste nur Zelte mit denen ich bei Sturm (bzw knapp drunter und dann das Zelt noch so ruhig stand, dass noch mehr "drin" waere) schon gestanden habe und die das ohne Defekt und in einer Form mitgemacht haben, dass ich vernueftig waehrend des Sturms drin schlafen konnte.
Alle Zelte, die jetzt nicht mehr zu bekommen sind, lasse ich weg...
Ich setze auch voraus, dass man eine gewisse Erfahrung hat, wie man ein Zelt fuer eine Sturmnacht aufbaut (bzw sich ansonsten von jemand zeigen laesst, der da gut Praxiserfahrung hat), gute und genuegend Y-Heringe verwendet und entsprechend lange Spannleinen angefertigt hat.

Nochmal kurz zum Thema UL kontra "Leichtzelt" ich verwende diesen Begriff, obwohl nach der UL-Definition auch ein 2.5 kg Zelt UL ist, wenn es eben fuer Bedingungen ausgelegt ist, bei denen Leichtere einknicken, um klar zu machen, dass Sturmstabilitaet nicht unter einem gewissen Mindestgewicht geht.

Ein anderes Thema ist noch die "Anforderung" des Zeltes an den Heringsgrund, es gibt Zeltformen, die sind in sich sehr sturmstabil z.B. ein Vieleck-Mid, es kommt aber zu sehr hohen Zugbelastungen auf die Heringen, Aufstellstab usw, dass ich in der Praxis davon abraten wuerde, solche Zelte fuer Wanderungen in Starkwindgebieten zu nutzen.
Ich bin ja auch frueher lange mit einem SL3 unterwegs gewesen, war der Erste, der dafuer ein 2/3 IZ genaeht hat (gibt es nen langen Thread auf ODS zu), wir hatten damals in koeln/bonner ODS-Stammtisch zusammengezaehlt > 10 SL3 in "Stammtisch-Besitz" und der ueberwiegende Anteil der Leute war viel unterwegs, nehme fuer Gruppen Camps immer etliche grosse 10eck Mids, auch Lavvus genannt, unter optimalen Bedingungen koennen die viel Wind ab, aber die Praxis ist leider anders, in Gebieten, die starkwindanfaellig sind, wie z.B. Gebirge, hast Du sehr haeufig schlechten Heringsgrund, deswegen halte ich aufgrund sehr viel eigener Erfahrung Mids fuer recht suboptimal als sturmstabiles Wanderzelt, es sei denn man ist ueberwiegend auf Campingplaetzen  und aehnlichem Terrain mit gutem Heringsgrund unterwegs.
Achja bei Mids kommt es auch darauf an, wieviel Ecken sie haben, je mehr sie der Kreisform angenaehert sind, umso windstabiler sind sie z.B. bei den grossen Gruppenzelten sind die 10eckigen Bergans Lavvus deutlich windstabiler als die Helsport Teile und bei den Kleineren ist das SL bzw WU3 deutlich windstabiler als das 4/5er...

Ein weiterer Punkt ist "Komfort" - ja ich weiss mancher ULer ist nach dem Thema "Gewicht wird durch Leidensfaehigkeit ersetzt" :mrgreen: unterwegs, aber wennn man laenger unter solchen Bedingungen unterwegs ist, braucht man ein Zelt, was nicht nur Sturm / Starkwind ueberlebt, sondern Dir auch die Moeglichkeiten bietet, Dich fuer den naechsten Wandertag zu  regenerieren.
...Schoen dass Ihr schon meinen TO von ODS zum DR verlinkt habt, erspart mir das Suchen 8-)

Kann ich ja mal mit den dort erwaehnten Zelten anfangen :

Lightwave G2 Ultra (inzwischen das 20er) - steht auch im Sturm stabil (kann mich auch noch an eine Nacht bei Starkwind in der Gruppe bei miesen Heringsgrund erinnern, wo alle Anderen mit ihren Mids nachts raus mussten, um rausgeflogene Heringe wieder einzusammeln und ich eine relaxte Nacht hatte), wuerde ich aber heute nicht
mehr kaufen, da Laengslieger (elende Krabbelei) und entsprechend nur eine Miniapsis, dazu dann noch die voellig unzuverlaessigen Lieferzeiten von Crux / Lightwave (kauft nur das, was wirklich bei einem Haendler auf Lager ist, sonst wartet Ihr schon mal ein Jahr laenger, als geplant :roll:).

Tarptent Double Rainbow - im verlinkten Beitrag koennt Ihr lesen, wie es sich ohne Sturmspannleinen bei etwas unter Sturm, aber mit heftigsten Windboeen, Fallwinden, Leerotoren machte (fuer die, die das Gebiet kennen, war im Winter aus der Sierra Cazorla Hochebene unterwegs, als sich ein White Out mit Sturm ankuendigte, bin dann schnell noch ein Stueck abgestiegen und ein paar Hundert m tiefer am Hang gezeltet).
Bei anderen Gelegenheiten habe ich auch im Sturm gestanden, mit 4 langen Spannleinnen macht es das mit, ich wuerde aber momentan dazu raten, wenn es das sein soll, lieber das normale DR zu kaufen, in den letzten Jahren waren haeufig an neuen Varianten von TT-Zelten irgendwelche Verschlimmbesserungen, die mir die "alte" Version als die Bessere gezeigt haben.
Besonders komfortabel ist es dabei nicht (siehe verlinkten ODS-Beitrag), da bieten die unten gelisteten Zelte mehr, aber das DR mit gut 1,3 kg inkl Liner ist schon eine preisguenstige nette Option, wenn man eher nur diie Sicherheit haben will, dass es bei einer"Ausnahmsweise Sturrmnacht" nicht das Zelt zerlegt. 
btw das Rainbow kann nicht mit dem DR mithalten, aufgrund des Kondenswaasser-Problems an der Rueckwand, dass die Rueckwand steiler ist und man bei wechselnden Windrichtungen nicht mit dem Eingang auf die andere Seite wechseln kann.

Tarptent Scarp 1 & 2 - da verweise ich mal auf meine alten Testericht bei ODS das sind 2 Burgen, waren damals "die"Starkwind-Leichtzelte", TT hatte sie ja beide aus dem Programm gekegelt, dann aber spaeter wieder nach Protesten von Usern (u.A. mir :mrgreen:) wieder ins Programm genommen, allerdings sind sie extrem selten zu bekommen.
Mit den Teilen (gerade dem 2er, das Einer hatte ich nach etwas Zeit wieder abgeben, da Sitzhoehe zu niedrig) habe ich schon unter heftigsten Bedingungen gestanden, da war das Teil nie an der Grenze. An heutigen Vergleichszelten gemessen, finde ich sie aber zu schwer.

Tarptent StratoSpire 1 - das kann ordentlich Wind ab, jetzt nicht so eine Burg wie das Scarp, vielleicht knapp unter dem DR, aber in der solid Version mehr Komfort als das DR, beim 2er muss man in der Windstabilitaet Abstriche machen (ich wuerde es als starkwindstabil einstufen, aber in einen richtigen Sturm moechte ich damit nnicht kommen), da die Flaechen schon deutlich groesser sind, aber ansonsten natuerlich als 2er Zelt echt nett, viel Platz im Zelt, viel Sitzhoehe und den beiden Riesen-Apsiden.

Tja hier wuerde es jetzt aufhoeren, wenn wir in der Vergangenheit waeren, aber die Erde hat sich weitergedreht, das Bessere ist des guten Feind...da kommen wir zwangslaeufig zur Firma Slingfin, die haben ja durch ihre schweren Expeditionsdomes, die z.B. bei Mt Everest Geschichten seit Langem eingesetzt werden, viel Erfahrung mit heftigsten Bedingungen und die Firma besteht ja sozusagen fast nur aus Experten, die vorher teilweise bei anderen Zeltfirmen gearbeitet hatten und die Schnauze davon voll hatten, dass ihnen Marketing-Manager irgendwas von Markluecken erzaehlen und die Knoepfchenzaehler aus der Buchhaltung sinnvolle Details rausstreichen, weil dann das Zelt in der Produktion ein paar Cent billiger werden.

Normalerweise, wenn eine Heavy Duty Zeltfirma sich an UL-Zelten versucht, wird das nix im Vergleich zu UL-Zeltfirmen, sieht man z.B. bei HB, aber schon das erste UL-Zelt das 2Lite ist ein echt nettes Teil, kann ordentlich Wind ab, 2 Eingaenge / Apsiden, komfortables Solozelt und die Idee mit dem Conversion-Kit das Zelt unter etwas gemaessigten Bedingungen leichter zu machen unter der Nutzung von 2 Trekkingstoecken (btw klappt es auch sehr gut, die 2 Trekkingstoecke durch ein geteiltes Packraft-Paddel zu ersetzen) ist echt nett, das wird aber leider, mal realistisch eingeschaetzt, erst 2023 wieder lieferbar sein und im Vergleich zum Portal etwas niedriger und weniger nutzbares Volumen, nicht selbstragend, aber das ist Jammern auf hohem Niveau von einem 190 Sitzriesen :mrgreen:

Slingfin Portal - das ist fuer mich aufgrund von Praxiserfahrungen sozusagen die eierlegende Wollmilchsau im UL-Zeltbereich, netto < 1.4 kg, selbstragend, 2 Eingaenge / Apsiden, viele sehr durchdachte Details, viele Features wodurch man bei heftigen Bedingungen die Windstabilitet noch erhoehen kann. Ist mein Standardzelt bei Packrafttouren, wenn es nicht sehr auf das Gewicht an kommt...das ist meine Empfehlung fuer ein sturmstabiles Zelt im < 2 kg Bereich.

Zpacks Duplex in der SUPK-Version - damit habe ich noch nicht im Sturm gestanden, aber bis 7 BF, da war noch was "Luft nach oben", entsprechende Spannleinen usw vorausgesetzt, aber natuerlich bieten Zelte wie Portal oder Scarp mehr Windstabilitaet, der Vorteil des Duplex ist halt das Gewicht, in der Version wiegt es ca 700 g, das ist grob die Haelfte vom Portal, oder rund 1/3 vom Scarp 2 mit Crossbows. Wenn ich von vornherein mit Sturm o.A. rechne, wuerde ich es nicht mitnehmen, aber z.B. bei Hybridtouren, bei denen ich deutlich Gewicht sparen muss, meine Option.

Wenn man noch mehr Sturmstabilitaet und Komfort als beim Portal haben will, ist das Slingfin Crossbow 4S eine Option, damit war ich aber nie selber auf Tour, habe es aber 2* bei SUPK im Laden aufgebaut. Macht auf mich einen aehnlich durchdachten Eindruck wie das Portal, aber legt in Windstabilitaet, Komfort unter solchen Bedingungen und Aufbau in Starkwind nochmal eine Schippe drauf. Wuerde ich ein Zelt ueberwiegend fuer Hochgebirgseinsatz, Feuerland, Sturmsurfen o.A. kaufen, waere das mein Zelt, da wuerde ich halt die gut 2 kg netto ok finden.

So jetzt muss ich erstmal was arbeiten...

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Was man beim Thema Windstabilität bei Zelten nicht vergessen sollte:

Einige Zelte bekommt man im Sturm definitiv nicht mehr aufgestellt! Oder die Gefahr ist hoch das Zelt beim Aufbau zu beschädigen. Gerade bei dünnen/leichten verwendeten Materialien.

Ein Stratospire zum Beispiel im Sturm (und ich meine Sturm nach Segler Definition also 9 Bft aufwärts) ohne Havarie aufzubauen halte ich für ziemlich unmöglich.

Gibt einen netten Erfahrungsbericht aus dem Nachbarforum wo ein Trekker auf Island im Sturm sein Zelt nicht aufgebaut bekommen hat. Musste sich abbergen lassen. Wenn es kalt ist und man aus dem Wind nicht rauskommt wird es schnell ungemütlich.

Außerdem lastet beim Stratospire, um mal bei diesem Beispiel zu bleiben, die gesamte Windlast auf 1 oder 2 Heringen. Häufig ist ja nicht das Problem, dass das Zelt reißen würde sondern dass Heringe aus dem Boden gezogen werden und das Zelt dann kollabiert und kaputt geht.

Ich nutze normalerweise ein UL Zelt (Dan Durston XMid) aber ein "Schwerwetterzelt" (Nammatj) in Situationen wo ich viel Wind erwarte und/oder mir keinen Zeltausfall leisten kann.

Im Winter auf einmal ohne Zelt dazustehen kann schnell lebensbedrohlich werden daher würde ich da kein Risiko eingehen.

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vor 1 Stunde schrieb khyal:


Zpacks Duplex in der SUPK-Version - damit habe ich noch nicht im Sturm gestanden, aber bis 7 BF, da war noch was "Luft nach oben", entsprechende Spannleinen usw vorausgesetzt, aber natuerlich bieten Zelte wie Portal oder Scarp mehr Windstabilitaet, der Vorteil des Duplex ist halt das Gewicht, in der Version wiegt es ca 700 g,

Jetzt bin ich aber neugierig: Was ist denn das Besondere an der SUPK Version vom Duplex?

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vor 5 Stunden schrieb martinfarrent:

Mids (wenngleich nicht alle) gelten ja als ein Standard-UL-Konzept gegen stärkere Winde.

zu recht!

ansonsten, lightwave (und ähnliche): +1

und: jedes jahr schreib ich hier, jemand solle endlich mal das locus gear djedi anschaffen und vorführen, ca. 800 gr.

im winter geh ich nicht zelten, allenfalls alle paar jahre mal campen (dafür ist noch ein zelt von crux da, entspricht lightwave; besseres preis/leistungsverhältnis sprich weniger teuer als monutain hardwear und slingfin).

bei richtig sturm bin ich auch jenseits von winter froh, wenn da eine hütte erreichbar ist: island, 49 m/s, eisregen, erster herbststurm; schreib ich auch jedes jahr wieder: hätte uns das jannu sicher zerlegt - und die haare auf ryan jordan seinem kopf.

 

edit [die lachersmileys sind zu ryan jordan seinen haaren]: @khyal crux ist nen okayes cottage, kundenfreundlich! carol reagiert auf mails. falls es also auch da zur zeit lieferprobs geben sollte, kann man bei direktbestellung ja auch erstmal direkt ne mail schicken und fragen...

Bearbeitet von hans im glueck
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vor 1 Stunde schrieb khyal:

Ich kenne das, wenn ich gemeinsam mit anderen Wanderern / Paddlern in heftigem Wind (im Gegensatz zu vielen Naechten bei Solotouren oder natuerlich Campen in der Gruppe beim Sturmsurfen, war da noch kein echter Sturm bei) gezeltet habe, hatte die immer nach den Erzaehlungen 15 m neben meinem Zelt min 2 BF mehr :mrgreen:

Unabhängig der Eingangsfrage vom TO fragt sich, wie viele Leute sich wirklich der (tatsächlichen) Sturmgefahr ohne jede Ausweichmöglichkeit überhaupt aussetzen. Die ist z.B. auf dem Rheinsteig nicht dramatisch gegeben. ;-) Und wer selbst in Schottland 300 m von einer Jugendherberge entfernt kampiert, wäre ziemlich bekloppt, einen echten Sturm im Zelt auszusitzen. Beim Wildwasserpaddeln befindet man sich notgedrungen meist in Tälern. Beim Bikepacking übernachten nur wenige auf Gipfeln (weil die Abfahrt als erste Tat am frühen Morgen nicht halb so viel Spaß macht und auch kühl sein kann). Und so weiter... Keine Frage: Richtig sturmsichere Zelte sind eine tolle Sache und für manche auch absolut notwendig - selbst dann, wenn ernsthaft gefährliche Situationen eher unwahrscheinlich (aber nicht undenkbar) sind. Aber die vermutlich recht große Zahl derer, die vorsorglich gar nie erst in die Lage geraten, die volle Wucht eines Sturms zu riskieren, hat in der Realität andere Bedürfnisse und ist für meine Begriffe mit einem guten, normalstabilen Zelt (wenngleich keine fragile Scheinunterkunft) anständig bedient.  

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vor 30 Minuten schrieb hans im glueck:

ansonsten, lightwave (und ähnliche): +1

...dafür ist noch ein zelt von crux da, entspricht lightwave; besseres preis/leistungsverhältnis sprich weniger teuer als monutain hardwear und slingfin)...

Crux und Lightwave ist dieselbe Firma bzw dieselbe Person, die die in GB umschlaegt.
An heutigen Massstaeben gemessen, sind die Teile halt imho zu schwer, preiswerter als Slingfin kann ich nicht unbedingt sehen, das G2 Ultra hatte 2010 schon nen VK von 620, die von Crux, Lightwave, die was taugen, spielen letztendlich in der in derselben Preisrange wie das Portal, das G20 Ultra kostet beim Hersteller (oder eher Konstrukteur / Labeler :mrgreen:) 500 Pfund, da bist Du letztendlich mit den Einfuhrabgaben bei einem noch hoeheren Preis deutlich ueber 750 € und warte mal ab, wenn zu 2022 die neuen Preise in Kraft treten :roll:

Was die Kommunikation mit Carol (eben die One Man Show von Crux / Lightwave) angeht, ist die zumindest im professionellen Bereich imho ziemlich grottig, war mit ein Grund, weswegen so einige Shops keine Crux / Lightwave Zelte mehr haben und die Rucksaecke ausgelistet bzw nur noch in kleiner Auswahl haben.
Aber von den Zelten hat er im Gegensatz zu den Rucksaecken noch rel viel da und die sind ja auch vereinzelt in D z.B. bei wotws zu kriegen.
Ich denke, das wird auch erstmal so bleiben, dass da nicht so ein heftiger Lieferengpass wie bei den Rucksaecken ist, da sie im Vergleich, fuer das, was sie bieten, einfach zu schwer sind, deswegen gibt es die Dinger bei manchen UL-Laeden nicht und der "Nicht-UL-Wanderer" kennt meist die Marke nicht.
Aber ich rate trotzdem dazu, wenn man sich so ein Ding anschaffen will, das dieses Jahr zu tun, wenn ich an die 22er Preisliste denke...
 

vor 30 Minuten schrieb Biker2Hiker:

Diese Version wiegt aber keine 700g ;) 

OT: Gut erkannt, wenn man da den Text zuende liest, kommt man evtl drauf, was das sein koennte...wenn das jemand naeher interessiert, kann er mich gerne PNen, aber ich finde, das fuehrt bei dem Threadthema zu weit bzw wird u.A. OT ...
 

vor einer Stunde schrieb janphilip:

Einige Zelte bekommt man im Sturm definitiv nicht mehr aufgestellt! Oder die Gefahr ist hoch das Zelt beim Aufbau zu beschädigen. Gerade bei dünnen/leichten verwendeten Materialien.

Ein Stratospire zum Beispiel im Sturm (und ich meine Sturm nach Segler Definition also 9 Bft aufwärts) ohne Havarie aufzubauen halte ich für ziemlich unmöglich.

Gibt einen netten Erfahrungsbericht aus dem Nachbarforum wo ein Trekker auf Island im Sturm sein Zelt nicht aufgebaut bekommen hat. Musste sich abbergen lassen. Wenn es kalt ist und man aus dem Wind nicht rauskommt wird es schnell ungemütlich.

Außerdem lastet beim Stratospire, um mal bei diesem Beispiel zu bleiben, die gesamte Windlast auf 1 oder 2 Heringen. Häufig ist ja nicht das Problem, dass das Zelt reißen würde sondern dass Heringe aus dem Boden gezogen werden und das Zelt dann kollabiert und kaputt geht.

Yes das Thema Aufbau in Starkwind hatte ich ja auch schon erwaehnt, da muss man klar sagen, dass da Mids bzw Firstzelte wie z.B. das von Dir erwaehnte StratoSpire und Tunnel gegenueber Kuppeln im Vorteil sind, da man mit der noetigen Erfahrung das Zelt komplett flach am Boden liegend inkl Sturmspannleinen fertig machen und erst dann aufrichten kann, wobei ich jetzt ungerne ausser im flachen Land mit einem Tunnel im Sturm stehen wollte, im Gebirge hast Du haeufig stossartige Fallwinde, Leerotoren aus wechselnden Richtungen.
Der Webtruss vom Slingfin Crossbow ist da schon eine geile Idee, um ein Kuppelzelt auch bei sehr viel Wind einfacher aufgebaut zu bekommen.

Aber Mids haben neben den schon erwaehnten Nachteilen eben auch noch den Nachteil, dass die gesamte Windlast sich auf die Aufstellstange bzw den Stoff knapp unterhalb auswirkt, ich habe x Leuten schon ihre Midzelte, die knapp unterhalb der Stange gerissen waren, wieder zusammengeflickt, deswegen wuerde ich, wenn es denn ein "Stangen-Zelt" sein soll, immer eher zum Firstzelt wie z.B. StratoSpire oder Duplex raten.
Und nein beim StratoSpire ist die Belastung nicht auf 1-2 Heringen, wenn Du das sturmstabil aufbaust, hast Du die 6 Grundheringe & 4 an Spannleinen, die dann entsprechend lang sein sollten, das sieht dann so aus :

ss1.jpg
Und was den Trekker in Island betrifft (wenn wir an denselben Bericht denken - ich finde es ja immer toll, wenn jemand auch von seinen Failures berichtet, da kann man haeufiger eine Menge draus lernen) war ja imho in erster Linie nicht das Zelt die Ursache, sondern eine Fehlentscheidung & ein nicht fuer den Starkwindeinsatz vorbereitetes Zelt.
 

vor 53 Minuten schrieb martinfarrent:

Unabhängig der Eingangsfrage vom TO fragt sich, wie viele Leute sich wirklich der (tatsächlichen) Sturmgefahr ohne jede Ausweichmöglichkeit überhaupt aussetzen

Yes, das ist hier zwar eigentlich nicht das zentrale Thema, da nach sturmstabilen Zelten gefragt wurde, aber das ist genau dieses Abwaegen, was jeder nur fuer sich machen kann.
Ich habe zwar auch schon beim Paddeln im Flusstal abends einen Gewittersturm mit > 100 km/h Windgeschwindigkeit erlebt, aber das ist bei solchen Unternehmungen eher die Ausnahme und da fuer mich aufgrund der Wetterdaten im Raum stand, dass es zu so etwas kommen koennte, hatte ich damals das Scarp 2 mitgenommen, was das gut weggesteckt hat.

Entsprechend sollte man sich halt fragen, wie hoch ist das Risiko, dass ich bei den geplanten Touren Starkwind bzw Sturm habe und auf einem laengeren Stueck keine geschuetzten Flaechen finde und wie hoch ist mein Risiko, wenn es mir unter diesen Bedingungen das Zelt "dynamisch abbaut".
Im Gebirge oder bei Wintertouren mit grossem Ortsabstand kann es u.U. auch lebensgefaehrlich werden, wenn es das Zelt zerlegt, bei einer Huette oder Juha um die Ecke nicht.
Naja und dann ist es, wenn ich mal voraussetze, man hat die entsprechenden Zelte im Regal liegen, ein Abwaegen, ob man lieber das leichtere Zelt oder das Sturmstabilere mitnimmt.
Beim leichteren Zelt kann es dann bei entsprechenden Bedingungen gut sein, dass man statt am geilen Platz auf der Passhoehe uebernachten zu koennen, noch ein gutes Stueck weiterlaufen muss, bis man einen etwas geschuetzteren Platz findet.

Im Oktober war ich z.B. teilweise mit einem Paddelbuddy in A WW-Packraften, ich hatte mein Portal, er sein Duplex bei, da haette natuerlich, was die Windstabiltaet betrifft, das Duplex voellig ausgereicht, er hatte 700 g weniger auf dem Bug, war entsprechend das angemessenere Zelt, teilweise ging es unter 0 Grad, da er die .75er Normalversion vom Duplex bei hatte, hatte ich unter diesen Bedingungen, viel Feuchtigkeit, nachts unter 0, das "angenehmere" Zelt, ob das das Mehrgewicht wert war...fuer mich ja, fuer ihn nicht...

Bei mir ist es halt eher so, dass ich mir meine Entscheidungen nicht von der Ausruestung "diktieren lassen will" und z.B. sehr gerne an ausgesetzten Plaetzen zelte, dafuer trage ich dann gerne eine kleine "Gewichts-Strafe"...dem Naechsten ist es wichtiger, sein Gepaeck leichter zu halten, der hat dann halt unter den entsprechenden Bedingungen weniger Uebernachtungsoptionen bzw muss evtl seine Route schon in der Planung bei entsprechender Vorhersage aendern, hat aber dafuer ein paar Hundert gr weniger auf dem Ruecken bzw PC...da kann nur jeder fuer sich die Prioritaeten setzen...

Und bei rel ueberraschenden Wetteraenderungen ist es natuerlich toll, eine entsprechende Sicherheitsreserve zu haben...

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