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Ultraleicht Trekking

PCT Shelter - Cowboycamping und Mückenschutz


Outdoorfetischist

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Hi zusammen,

Wenn alles klappt, soll es für mich nächstes Jahr auf den PCT gehen und was gibt es Schöneres, als sich die herbst-winterliche Tristesse durch ein wenig Ausrüstungs-Overthinking zu vertreiben?

Konkret überlege ich am Sheltersystem herum, und habe da aktuell folgende Varianten:

1a) Gatewood Cape mit Katabatic Bristlecone Bivy

1b) Gatewood Cape mit Aliexpress-Inner

2) Leichtes Zelt a la Zpacks Hexamid/Plexamid und Driducks-Regenjacke

 

Da der PCT ja ein tendenziell trockener Trail ist und ich großer Fan vom Cowboycamping bin, hatte ich zunächst 1a) angedacht.

Das Gatewood Cape sollte zumindest im Süden als Regenschutz ausreichen, ob ich in der High Sierra wirklich einen Poncho will, ist fraglich, aber im Zweifel kann ich das System ja temporär durch eine Driducks-Jacke ergänzen. Der Bivy ist super zum Cowboycamping und muss nicht aufgebaut werden. In den Varianten 1b/2 sehe ich mich ständig doch bei geringster Bug pressure das (Innen-)Zelt aufbauen.

Andererseits scheint es ja mancherorts durchaus heftig zu sein mit den Mücken, sodass ein richtiges Innenzelt vielleicht doch nicht verkehrt wäre - da wäre ich dann bei 1b) oder 2). 1b) wäre ein ziemlich kostengünstige Lösung, gewichtsmäßig aber ggü. 2) und einer Driducks-Jacke kaum vorteilhaft. Bei 2) bräuchte ich aber wenigstens ein zusätzliches Groundsheet zum Cowboycamping, erspare mir aber das typische Ponchotarp-Gefummel mit den Abspannleinen. Bei 1b) könnte ich einfach auf dem ausgebreiteten Innenzelt Cowboycampen.

Mir erscheint 2) wie die schnittigste Lösung, da für jeden Anwendungszweck (Shelter, Regenschutz) besser geeignet und ohne zusätzliche Fummelei. Einziges Bedenken: Schlafe ich dann genauso viel unter freiem Himmel?

Was denkt ihr? Braucht es definitiv ein richtiges Innenzelt in den mückengeplagteren Regionen? Was ist euer Kompromiss zwischen Cowboy-Feeling und portablem Unterschlupf?

(Ihr merkt vielleicht: Hier besteht kein wirklicher Leidensdruck. Ich träume einfach gern herum :) )

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vor 5 Minuten schrieb Outdoorfetischist:

Einziges Bedenken: Schlafe ich dann genauso viel unter freiem Himmel?

Ich hab dieses Jahr so gut wie jeden Tag unter freiem Himmel geschlafen. Gibt nichts besseres. Moskitos erwarten Dich in den Sierras und in Oregon teils in erheblichem Umfang. DEET ist dein bester Freund. 

Ich hatte nur ein Tarp und ein Moskitokopfnetz. Das ging war aber phasenweise gewöhnungsbedürftig. 

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1b kannst du in wenigen Augenblicken unabhängig vom GWC aufbauen.  Dann hast du Mückenschutz und Blick in den Himmel. 

Falls du dir doch einmal unsicher bzgl der nächtlichen Wetterlage bist, hängst du das GWC schon rüber, spannst das Zelt richtig ab, rollst aber anschließend alle Seiten wieder zur Seite und lässt diese dann bei Regen runter. Dann lediglich die Schnüre in die linelocks. Habe ich jetzt schon ein paar Mal so gemacht.

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Ich war 2019 mit Bivy und GWC von Campo bis South Lake Tahoe unterwegs. Als Regenschutz hat meine Windjacke/ Regenschirm ausgereicht. Und wir hatten im Mai alle 2 Tage etwas Regen oder Schnee. In den Sierras hatten wir jeden Tag blauen Himmel....

Mücken gab es keine. In Oregon kannst du dir immernoch ein Serenity Nettent bestellen.

Ich werde 2022 mit einem leichteren Tarp, Polycro Groundsheet und einem Moskitonetz für den Schirm Southbound laufen. Dazu eine OMM Halo Regenjacke statt der Windjacke.

 

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Danke für den Input! Ich bin auch nochmal etwas in mich gegangen und bin zum Schluss gekommen, dass ich ein wohnliches Shelter vor Allem auf Touren mag, auf denen ich mehr Zeit im Camp verbringe, wie bspw. auf dem GR20 diesen Sommer. Wenn ich eher zügig unterwegs bin, ist mir die Wohnlichkeit tatsächlich nicht so wichtig.

Es wird daher auf 1a, bzw. eine Tarp+Bivy-Kombination hinauslaufen, denke ich. Bleibt nur noch zu überlegen, ob ich

A. Das GWC oder ein anderes Ponchotarp nehme, oder doch lieber

B. ein leichtes Cubentarp (z.B. das Hexamid Tarp) und eben eine Dridrucks-Regenjacke.

Gewichtsmäßig ist tatsächlich (im Fall von B.) Cubentarp+Bivy+Regenjacke kaum ein Unterschied zu A., GWC/Ponchotarp+Bivy+Windjacke. Und bei B. springt ein tauglicheres Tarp und eine tauglichere Regenkombi bei heraus.

Eigentlich ein klarer Fall für B., oder?

 

Am 19.12.2021 um 11:41 schrieb Craftsman:

Ich hatte nur ein Tarp und ein Moskitokopfnetz. Das ging war aber phasenweise gewöhnungsbedürftig. 

Danke für die Erfahrung! Einen Bivy will ich dann schon, denke ich. Ich mag es gar nicht, wenn ich nicht ein Bein o.ä. herausstrecken kann, um abzukühlen. 

Am 20.12.2021 um 06:07 schrieb Wander Schaf:

Falls du dir doch einmal unsicher bzgl der nächtlichen Wetterlage bist, hängst du das GWC schon rüber, spannst das Zelt richtig ab, rollst aber anschließend alle Seiten wieder zur Seite und lässt diese dann bei Regen runter. Dann lediglich die Schnüre in die linelocks. Habe ich jetzt schon ein paar Mal so gemacht

Das würde den Hintergedanken ad absurdum führen: Ich will ja gerade die Aufbauarbeit sparen. Sehen tu ich nachts ohne Brille sowieso nichts ^^

Sicherlich bin ich mit GWC und Inner für die meisten Situationen gut gewappnet, müsste aber auch häufiger das Inner aufbauen. Ich glaube da nehme ich etwas Moskito-Discomfort durch die Nutzung des Bivys für dessen einfacheres Handling in Kauf.

Am 20.12.2021 um 10:20 schrieb Martin:

Als Regenschutz hat meine Windjacke/ Regenschirm ausgereicht.

Am Regenschirm überlege ich auch noch herum… Eigentlich bin ich ja dagegen, und auch eine Windjacke hab ich mir an und für sich abgewöhnt. Ich komme fast immer mit einem Fleece besser zurecht und wenn es wirklich pustet, tuts auch die Regenjacke. Aber wenn ich ein GWC/Ponchotarp nehme, bräuchte ich schon eine Windjacke und dann wäre der Schirm natürlich eine ganz nette Ergänzung…^

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vor 17 Stunden schrieb Outdoorfetischist:

Ich mag es gar nicht, wenn ich nicht ein Bein o.ä. herausstrecken kann, um abzukühlen. 

Das ging immer. Ein Mini Flat-Tarp bietet halt nur mässigen Schutz bei starkem Wind. Meine Empfehlung Wäre in Tarp wie das Hexamid oder ähnlich ggf. mit Moskitonetz und eine DriDucks. Bivy wäre mir zu klaustrophobisch. Bleibt aber Geschmacksache.

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vor 18 Stunden schrieb Outdoorfetischist:

Ich komme fast immer mit einem Fleece besser zurecht und wenn es wirklich pustet, tuts auch die Regenjacke. Aber wenn ich ein GWC/Ponchotarp nehme, bräuchte ich schon eine Windjacke und dann wäre der Schirm natürlich eine ganz nette Ergänzung…^

Ich sehe das wie du, leichte Regenjacke (100g) und Fleece, eine Windjacke habe ich kaum noch in Benutzung. Der Schirm ist auf dem PCT must-have als Sonnenschutz. Deshalb bin ich vom GWC auf ein leichtes DCF Tarp, die Regenjacke und Fleece umgestiegen. Ich wollte nur zeigen, das auf dem PCT die allerleichteste Regenausstattung ausreicht.

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  • 2 Monate später...

@Martin Darf ich fragen wie groß dein DCF Tarp war? Ich erwäge nämlich ein 1,35m breites (eine Bahn) DCF  Tarp zu nehmen. Meinst du das reicht für die seltenen Regentage? :) Außerdem würde ich einen Nylonbivvy incl Netz + Polycro + Frogtroggs Jacke mitnehmen. Ich weiß, dass ein größeres vielleicht besser ist, aber das kleine habe ich noch und will nicht extra ein neues nähen müssen.

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vor 17 Stunden schrieb Martin:

Ich mag keine flat tarps. Ich habe mir eine Art Hexamid geklebt. Die Maße entsprechen einem SMD Deshutes zero-g, wiegt 114g und ist aus 4m DCF entstanden. Die Beaks sind im Foto grad offen, ansonsten gehen sie nochmal 30-40cm die leine runter.IMG_20210829_075627.thumb.jpg.110c1b5abe21ebb172a86cc3396acfdd.jpg

moin martin!

magst du deine schnittmuster hier online stellen?

das tarp sieht sehr viel versprechend aus!

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