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Ultraleicht Trekking

micha90

Empfohlene Beiträge

So liebe Leute,

 

nachdem ich die letzten Monate kräftig die die Staaten gelatscht bin, hat sich mein ganzes Setup doch ein wenig geändert. Auf lange Sicht hat sich doch die ein oder andere Sache als weniger praxistauglich herausgestellt, als in der Theorie und bei meinen Test-Overnightern gedacht. Man lernt eben dazu. Über meine Erfahrungen wollte ich euch deshalb gerne berichten:

 

 

Shelter:

 

Los gings mit meinem Eureka Ponchotarp 210gr. Bei leichtem Regen von oben tut es was es soll, sowohl als Poncho als auch als Tarp. Sobald es jedoch windiger wird, macht beides wenig Spaß, da der Poncho durch die Gegend weht (trotz Schnur um den Bauch) und für meine 1,90 als Tarp etwas zu kurz ist.

 

Für die Sierras dachte ich ein Zelt zu brauchen und hatte mein TT Contrail 760gr aufgelesen, was mir jedoch schon nach kürzester Zeit aufgrund des Packmaßes und unnötigen Gewichts auf den Keks ging. Aufbauen musste ich es auch nur ein einziges mal, das hat mir schon gereicht. Beim testen zuvor fand ich das Contrail super, auf dem Trail in weniger guten Bedingungen ziemlicher Mist..

 

Also wurde bei ZPacks bestellt und zwar ein gewöhnliches Rectangular Cuben Fiber Tarp ~140gr . Damit war ich bei fiesem Regen gut geschützt und bin auch weitgehend zufrieden. Einziger Nachteil ist die Lautstärke! Mir war zuvor nicht bewusst wie laut Cuben im Wind ist, oder wenn der Regen darauf prasselt. man gewöhnt sich jedoch recht schnell daran. Die Aufbauzeit war meist schneller als jedes Zelt. Sieht auch besser aus.

 

 

Schlafen:

 

Mein Cumulus Quilt 480 (750gr, weil extralang) hat hervorragende Dienste geleistet. Im Nachhinein wäre weniger Daune besser gewesen, aber man kann ja vorher nicht wissen wie kalt es letzten Endes wird. Bei -8°C hatte ich noch nicht mal meine Puffy an, so kalt wurde es aber selten mal. Meine Bedenken, dass Daune zusammenfällt, sobald es feucht wird waren auch nicht wirklich begründet. Eis am Morgen

 

Als Isomatte waren 6 Teile Z-Lite ausreichend. Meine erste war recht schnell durchgelegen, so dass sie nach ca einem Monat gegen eine kurze Ridgerest getauscht hatte, welche zwar wärmer und bequemer war, aber das Packmaß war schrecklich. Also wieder 6 Wochen Später (da wurde die Ridgerest auch schon dünner) gabs ne neue Z-Rest und dazu ne Gossamer Gear 3mm EVA-Matte zur Ergänzung und als Sitzmatte. Das ist wohl noch nicht das Optimum, aber für mich schon recht nah dran.

 

Mein MYOG Tyvek Biwaksack mit 135gr stellte sich nach kurzem als unnütz herraus, da er nicht atmungsaktiv genug war und mein Schlafsack auch ohne mehr als warm genug war. Auch mit Wind hatte ich weniger Probleme im Quilt als befürchtet. Gutes Beispiel für "don't pack your fears"! Wurde kurzerhand aussortiert.

 

Das 27gr Thermarest Kissen war wunderbar: im Prinzip nur ne Kissenhülle mit den Laufklamotten, Essen, Mosquitonetz oder was eben zur Verfügung war befüllt. Die Leute, die morgens mit dem Gesicht auf ihren Cuben oder Silnylon Säcken klebten waren neidisch! :D

 

Rucksäcke:

 

Los ging es mit dem SMD Swift mit Hüftgurt (520gr). Am Anfang war er gut, hatte genügend Volumen und lies sich auch vollgepackt noch halbwegs gut tragen. Nach gut zwei Monaten wurde er mir jedoch zu groß und die Schultergurte waren durch, so dass er recht unbquem wurde. Ansonsten guter, scheinbar bodenloser Rucksack!

 

Da ich der Qual der Wahl nicht gerecht werden wollte, habe ich mir kurzerhand einen ÜLA CDT bestellt und einen Gossamer Gear Murmur Hyperlight gleich dazu. Der ÜLA stellte sich als völlig unbequem herraus (scheint an meinem Rücken zu liegen, die meisten anderen Leute auf dem Trail fanden ihn super!). Für mich wurde es also der Murmur! Mit seinen 28L war er groß genug für bis zu 4 Tage und ist einfach superbequem. Lediglich kleine Details sind nicht perfekt, unter anderem, dass ich die Leute von Gossamer Gear bei Traildays getroffen haben und es wirklich unfreundliche Typen waren. Der Murmur ist aber sehr nahe am Perfekten Rucksack für mich. ganz links, lustigerweise neben einem CDT

 

Mein Ortlieb "Ultralight" (71gr) Drybag wurde erst gegen einen 20gr Cuben Beutel getauscht, dann jedoch ganz weggelassen. Don't pack your fears! Ging auch ohne wunderbar, besonders, nachdem der Müllsackliner gegen einen von GG ausgetauscht wurde: die Gossamer Gear Müllsackliner sind super und wirken unkaputtbar.(der hielt über 1000 Meilen und ist immer noch lochfrei)

 

 

Küche:

 

Eine 400ml Evernew Tasse aus dem TLS mit selbstgemachtem Deckel und darunter ein 4g Dosenkocher (der Migros-kocher, ist irgendwo im Dosenkocher Thread schon drin) hat sich als Optimal herausgestellt. Ergänzt mit Alufolien Windscreen und ner kleinen Bodenplatte um den Untergrund nicht anzusengen und Hitze hoch zu reflektieren. Die 400ml waren eigentlich ziemlich immer genug für jede Mahlzeit, natürlich im Freezerbag rehydriert.

Zwischendurch bin ich auch Testweise auf meinen an sich geliebten Bushbuddy umgestiegen, aber nach sehr kurzer Zeit war klar, dass der beim Camping besser aufgehoben ist. nach 35 Meilen hab ich kein Bock mehr Holz suchen zu gehen und immer neben meinem Kocher zu sitzen und ihn mit Stöckchen zu füttern. Dank deutscher Eiche geht das hier zu Lande wesentlich besser, mit einer Handvoll Holz ist schnell gekocht. Auf dem PCT wachsen aber nur Nadelhölzer, die haben wesentlich schlechteren Brennwert und rußen dazu noch stark. Außerdem erfordert der BB einen 900ml Topf zum Transport und ist damit zu schwer und vor allem zu Sperrig!

 

Sea to Summit Alpha light Löffel: Super Teil, hielt den Gesamten Trail. Schmilzt nicht, bricht nicht (selbst harte Eiscreme wird in kürzester Zeit zerlegt). Wesentlich bessere Haptik, als die langen Löffel, die bescheuerter Weise immer ne eckige Schaufel haben! Wurde zur Not auch schon als Hering verwendet.

 

Sawyer Mini: Trailname "Sawyer Clog"! Zum in die Tonne Kloppen! So ziemlich jeder hat mit diesem kleinen Filter den Trail gestartet, so dass zu Beginn kaum auffiel wie scheiße es ist. Die Durchlaufgeschwindigkeit ist nach kürzester Zeit trotz Backflush unter aller Sau. In konkreten Zahlen: nach 2-3 Wochen Dauernutzung ca 8-10min pro Liter!

Der "schwere" Sawyer ist um Welten schneller, benötigt weniger Kraftaufwand und verstopft nicht so schnell, sodass viele Hiker auf den alten umgestiegen sind.

Mein Mini flog nach knapp 700 Meilen raus und aus Frust habe ich angefangen mein Wasser ungefiltert zu trinken. Ging zum Glück auch ohne Erkrankung, aber immer mit gewissen Risiko.

 

TLS Faltflaschen 2,5L: schienen ein guter günstiger Ersatz für teure Platypus Tüten und dazu noch leichter! Leider gingen alle drei innerhalb der ersten 3 Wochen kaputt. Ersetzt wurde dann durch eine Platypus 2,5L, die bis jetzt noch kein Loch hat.

 

am Körper:
 

Fizan Compact Trekking Stöcker: hielten den gesamten Trail stand, über Stock und Stein, Sand und Eis und Wasser. Wenn alles nass war (vom Schnee oder Flussquerungen) sind sie schwer fest zu zuschrauben, auch mit kalten Händen ist es schwieriger. Original Spitzen hielten nur ca 650 Meilen, die Black Diamond Spitzen hielten dann so 800-900Meilen. Gegen Ende des Trips hat sich ein Segment immer wieder zusammengeschoben und der Rest sich so festgefressen, dass ich eine zweite Person zum öffnen brauchte, aber nach 2000Meilen ist das ok.

Werde ich ohne zu zögern wieder kaufen.

 

DirtyGirl Gaiters: absolut geil, wenn auch schwankende Haltbarkeit. Erstes Paar ca 1300Meilen bis zu den ersten Löchern. Das Zweite fiel nach 300Meilen auseinander, das Dritte hatte kleine Löcher, hielt aber auch noch 1000Meilen.

 

Sonnenbrille von Uvex: Super. 30€ die sehr gut Investiert waren. Habe ich die ersten zwei Monate nur zum Schlafen abgesetzt. Es gibt RIESEN Unterschiede zwischen billo Brillen und Markenqualität! Leider habe ich die Brille verloren.

 

Darn Tough Socken: machen ihrem Namen alle Ehre. Angefangen mit Ulvang, Smartwool etc hielt nichts länger als ein paar Tage, bis ich mein erstes Paar Darn Toughs hatte. Super Socken, stinken nicht (Merino) fühlen sich extrem gut an und halten einfach sooooo viel länger. Falls sie dann doch mal kaputt gehen, kann man sie einfach im nächsten Outdoorladen umtauschen! Ich kann kaum abwarten, bis Darn Tough in Deutschland Fuß fasst!

 

sonstige Kleidung:

 

Arc'teryx Nuclei: Leider eine Fehlinvestition. Die Jacke an sich war gut und hielt bis zu letzt warm, aber ich hätte gut 100gr sparen können, wenn ich einfach der Daune mehr zugetraut hätte. Zudem ist das Packmaß auch nur so lala. Die Perfekte Daunenjacke habe ich allerdings noch nicht gefunden. (evtl die Ghost Whisperer mit Kapuze, die ist nahe dran)

 

billiges 100er Fleece: bei McTrek für 15€ gekauft und etwas zurecht geschneidert. mit nur 250gr für die meiste Zeit warm genug, ist leichter, beim Laufen schwitzt man darin auch nicht so bzw hat nicht so einen Hitzestau und fühlt sich einfach 1000 Mal besser/ kuscheliger an als ne Puffy... aber nur leider ohne Kaputze und auch nicht ganz so warm.

 

Vaude Windjacke: mit 100gr eines meiner lieblings Bekleidungsteile. Super atmungsaktiv und mit Kapuze einfach perfekt. Musste Später leider der Regenjacke weichen, um Redundanz zu vermeiden. Sah natürlich vorallem gut aus!

 

Patagonia Regenjacke: ca 220gr, leider weiß ich das Modell nicht. Wurde gegen Ende des Trips bei nem Patagonia Sale erworben. Die Jacke ist simpel (nur eine Brusttasche, sonst nix) die Kapuze ist in Ordnung und wasserdicht war sie auch. Bei länger anhaltendem Mistwetter und wenn es eben mal nicht nur von oben, sondern von der Seite oder auch von schräg unten regnet (ja das kommt vor) ist eine Jacke doch besser als der Poncho, dessen Tarpfunktion ohnehin nicht mehr benötigt hat.

 

MYOG Tyvek Regenrock 35g: hat sich als unnütz gezeigt. Das Tyvek hat sich komischerweise vollgesaugt, es kam Wasser auf die Beine, der Rock rutschte hoch oder klebte an den Beinen, so dass er sich gelöst hat. Test bei leichtem Regen in der Stadt war super, bei richtigem Regen und bergauf laufen sah es doch schon ganz anders aus. Das Material war außerdem suboptimal.

 

Merino Buff 50gr unverzichtbar. etwas schwerer als die polyester Version, aber eben auch angenehmer. in den kältesten Nächten einfach übers Gesich gezogen und durchgeatmet, ansonsten schön um den Hals warm zu halten oder die Lücke zw Jacke und Hals zu schließen.

 

Anderes Zeug:

 

Kamera Nikon P330: gute Knipse, schlug zwar mit gut 200gr zu buche, aber die Fotos lohnen sich. Der Akku hielt zudem 3-4 Wochen bei durchschnittlichen 10 Bildern/ Tag.

 

Messer: der "Brieföffner" der Swisscard in MYOG Scheide. incl Pinzette 5g. Tat alles, was ein Messer auf dem Trail muss: Salami schneiden, Paket aufmachen, Sprießel aus dem Finger pulen oder Zehennägel sauber machen. Habe auf keinen Fall was größeres vermisst.

 

Stirnlampe Mammut S-Flex 47g war in Ordnung. Für im Camp wunderbar, leicht zu bedienen und frisst nur eine AA Batterie. Zum Nachtwandern ging es so, war da aber nicht gerade der Brüller. Für die Wüste hätte ich deshalb evtl auf was helleres umsteigen sollen.

 

Sea to Summit Mosquito Netz, mit nur 11gr kompakt und leicht und genauso gut wie jedes andere, das ich gesehen habe.

 

 

Edit:

Fast vergessen: das Mosquito Zelt! Simblissity Inner Peace: mit 138g incl Packsack ein wunderbares Teil für Tarpnutzer! Lässt sich alleine aufbauen oder ins Tarp hängen. Meine erste Wahl (aus Gewichtsgründen) war das Gossamer Gear Bugnet, allerdings war das ausverkauft und ich bin letztenendes SEHR froh darüber mir stattdessen das Inner Peace gekauft zu haben. Nur 50$ /38€ und wirklich zufriedenstellend!

 

Wenn noch irgendwelche Fragen über Ausrüstung oder Trail da sind, immer her damit. :wink:

 

schöne Grüße

Micha

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Danke für deinen ausführlichen Bericht. Finde ich gut, dass du uns daran teilhaben lässt.

 

Die Sache mit dem Sawyer Filter verwundert mich. Bisher habe ich immer nur positves darüber gelesen. Jetzt werde ich mit einem Kauf wohl eher noch abwarten und gründlicher recherchieren. Da sieht man aber wieder wie unterschiedlich Reviews sein können und wichtig Langzeiterfahrungen mit Ausrüstung sind.

 

PS: Wilkommen zurück :wink:

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@chris: Also das mit dem Sawyer Mini stellt sich ja wie gesagt erst nach ein paar Wochen merkbar ein, für den Otto normal camper ist das evtl nicht sichtbar. Dazu sollte man sagen, dass da am tag sicher 5-8 L durchlaufen mussten.

@ALF: Beim tarp lief außer eben bei viel wind alles glatt. Einmal bin ich auf ner schnecke aufgewacht, war eklig, aber nicht wild. Näher kommen auch ins Zelt, wenn's dort was zu holen gibt, beim Tarp brauchen sie dabei aber kein loch reinzufressen. Wenn du bedenken wegen größeren Tieren hast: ei. Zelt hat nur einen Ausgang (im worst case Flucht) beim Tarp kannst du je nach Setup in jede Richtung wegrennen. Zudem sieht man auch eher, was auf einen zukommt. Bedenken oder unwohlsein hatte ich diesbezüglich nie. Sichtschutz hab ich nie vermisst, stört mich kaum, wenn mal einer meinen hintern sieht beim umziehen. Das hab ich aber eh meist unterm warmen quilt gemacht. Gegen Wasser am Boden hatte ich natürlich ein Groundsheet. Tagen war zwar super vom Handling, Polycro aber eben 120gr leichter. Dicht war beides. Die Lautstärke war auch nur in einer einzigen Nacht zu viel, allerdings auch an der schlechtesten denkbaren Stelle gecampt und der wind hat die ganze Nacht gepfiffen. Sonst war das alles in erträglichem Rahmen, sprich hat mich nicht vom schlafen abgehalten.

@Döner: Nagelschere hatte ich dabei, da sie mit 7g leichter war als jeder Knipser und zudem universeller schien. Hat sich allerdings als weniger praktisch herausgestellt.. für nen anderen Zweck hab ich sie nie gebraucht bzw für Schneidearbeiten hatte ich ja mein Messer und das Nägel schneiden ging dann doch auch nicht soo super. Ne etwas massivere Schere wäre sicher besser gewesen, da die einfach zu flimsig war. Für die Finger fand ich nen Knipser dann doch angenehmer. Auf der nächsten Tour also entweder das oder wie gesagt ne bessere Schere. Leider ein Fall von "stupid light", hier wären 5g mehr gut investiert gewesen.

Gute Investition zu dem Thema: Papp Nagelfeilen. Gibt's für 99ct im 10er Pack zu je1,6gr in voller Länge. Die sorgen für mehr Komfort. Gerade wenn man feine Stöffchen handhabt geht nix kaputt oder kratzt unangenehm.

Schöne grüße

Micha

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Toller Bericht. Was hast Du denn an den Füßen getragen was das Schuhwerk angeht?

 

Bezüglich der Socken, mit welchem Modell hast Du gute Erfahrungen gemacht? Ich habe die ganz kurzen auf dem Schirm:

http://darntough.com/men/mens-hike-trek/hiker-1-4-sock-cushion

 

Wobei ich sagen muss das ich mit falke TK5 short auch sehr zufrieden bin.

 

mfg

cane

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Schuhwerk: angefangen mit Merrell Mix Master, die waren gut, jedoch zu klein. Nach Ca einer Woche waren meine Füße schon gut ne Nummer größer. In Idyllwild war die Auswahl eher schlecht, die leichtesten waren dort Schuhe der Marke "topo" (nie vorher gehört) die waren so ok, aber nicht wirklich toll. Ab Bishop gabs dann lang ersehnte Merrell Trail Gloves. Leicht, super Grip, Wasser läuft schnell ab und die Schuhe trocknen Recht schnell. Erstaunlicher Weise hielten die Schläppchen fast 1000 Meilen, wobei die Sohle jedoch empfindlich dünn wurde und die Füße doch weh taten am Ende. In Ashland bin ich deshalb auf "etwas mehr" umgestiegen und kaufte von Saucony die Peregrine 4, mit denen ich extrem zu Frieden war bzw noch bin. Die hielten bis zum Ende und haben außer einem loch im Mesh kaum Probleme. Das wäre auch in Zukunft wieder mein Favorit für einen long trail.

Socken: bei den Darn Toughs hab ich genommen, was ich kriegen könnte; eigentlich immer in 1/4 Höhe meist die "light cushion" oder manchmal auch "ultralight cushion". Die ultralight gingen allerdings auch schneller zu Bruch. Zudem sind die light cushion aus der besten und feinsten Merinowolle, die die Firma verarbeitet. Falke hatte ich genau einen Tag an, die TK2 Cool. Fand ich unangenehm und hatte ein klebriges schwitziges Gefühl an den Füßen. Nie mehr ohne Merino!

Biwaksack: das gewöhnliche 44g soft structure. Er ist nur sehr reduziert aufs Wesentliche und genau um meinen Quilt herumgeschneidert. Wenn du ihn haben willst zum abgucken testen etc, schreib mal ne PM.

Nagelschere: war aus nem gewöhnlichen outdoor Maniküre set von Relags oder Coghlans oder so. Sieht aus wie ne normale, nur aus dünnem Material. Ist aber wie gesagt NICHT empfehlenswert. Wenn auch besser als die ausklappscheren vom Schweizer Messer..

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Socken: bei den Darn Toughs hab ich genommen, was ich kriegen könnte; eigentlich immer in 1/4 Höhe meist die "light cushion" oder manchmal auch "ultralight cushion". Die ultralight gingen allerdings auch schneller zu Bruch. Zudem sind die light cushion aus der besten und feinsten Merinowolle, die die Firma verarbeitet. Falke hatte ich genau einen Tag an, die TK2 Cool. Fand ich unangenehm und hatte ein klebriges schwitziges Gefühl an den Füßen. Nie mehr ohne Merino!

 

Die Cool find ich auch ätzend. Die von mir genannten TK5 short sind mit einem guten Drittel Merino und sehr langlebig. Kann ich empfehlen, werd mir mal ein Paar Darn Toughs bestellen, Danke für dein Feedback.

 

mfg

cane

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Die Cool find ich auch ätzend. Die von mir genannten TK5 short sind mit einem guten Drittel Merino und sehr langlebig. Kann ich empfehlen, werd mir mal ein Paar Darn Toughs bestellen, Danke für dein Feedback.

 

mfg

cane

 

 

Gut zu wissen danke! Wo bestellst du die Darn Toughs denn? Die "light cushion" sind allerdings einiges dicker, als die Falke, muss ich dazu sagen. Wenn die so dünn sein sollen, versuch lieber die "ultralight cushion"

 

ok. besten dank.

 

nb: ich meinte nicht die ausklappschere vom schweizer messer, sondern die schere in der swisscard, ist was komplett anderes.

 

Achso, sorry. Ich hab keine Swisscard und auf den Bildern sieht es so aus, als sei das die standard Ausklappschere nur mit nem Ring für den Finger.. Das Messer gabs bei Camp4 als Ersatzteil für um die 4€, also kein Grund für mich die ganze Swisscard zu kaufen. [eben nochmal gewogen, ich muss mich leider nach oben korrigieren: 8g für die Schere)

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Gut zu wissen danke! Wo bestellst du die Darn Toughs denn? Die "light cushion" sind allerdings einiges dicker, als die Falke, muss ich dazu sagen. Wenn die so dünn sein sollen, versuch lieber die "ultralight cushion"

 

Danke für den Tipp zur Polsterung.

 

Ich bestelle entweder bei amazon.com und lasse nach Deutschland liefern, bei einem Händler in UK oder irgendwo in USA und lasse es einen Kollegen mitbringen. Habe einige Kollegen die Zweit oder Erstwohnsitz in den Staaten haben und immer hin und her fliegen, recht praktisch :) Sind ja mittlerweile überall zu bekommen die Darn Toughs.

 

mfg

cane

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Die Sache mit dem Sawyer Filter verwundert mich. Bisher habe ich immer nur positves darüber gelesen. Jetzt werde ich mit einem Kauf wohl eher noch abwarten und gründlicher recherchieren. Da sieht man aber wieder wie unterschiedlich Reviews sein können und wichtig Langzeiterfahrungen mit Ausrüstung sind.

 

Ich kann das nach fünf Monaten AT auch bestätigen. Der Squeeze Mini ist ein guter Filter und für kurze Touren durchaus sehr geeignet. Wenn man aber täglich 5 Liter durch ihn durchpressen muss und dafür mindestens eine halbe Stunde braucht, dann macht es über die lange Zeit einfach keinen Spass mehr. Wasserfiltern war bei uns die mit Abstand unpopulärste Tätigkeit.

 

Aber nochmal: Für kurze Touren ist er wirklich gut, da sich dann der "Nervfaktor" nicht so schnell einstellt!

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Ich bestelle entweder bei amazon.com und lasse nach Deutschland liefern, bei einem Händler in UK [...] Sind ja mittlerweile überall zu bekommen die Darn Toughs.

 

 

 

Eben nicht: Mir sagt amazon.com (und auch amazon.co.uk), nach Deutschland sei die Lieferung der Darn Tough nicht möglich...

 

Bei welchem britischen Händler bestellst Du denn? Kannst Du uns einen Link geben?

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Eben nicht: Mir sagt amazon.com (und auch amazon.co.uk), nach Deutschland sei die Lieferung der Darn Tough nicht möglich...

Bei welchem britischen Händler bestellst Du denn? Kannst Du uns einen Link geben?

Ich wäre auch interessiert. Hier zu Lande habe ich noch nichts gefunden.

Ich hab mich bei den Trail Days intensiv mit dem Darn Tough Rep unterhalten und er meinte, dass sie zwar versuchen auch mach Europa zu kommen, aber es ihnen extrem schwer fällt, da es sich noch eine winzige Firma ist, die von Smartwool und co möglichst kurz gehalten wird. Es gibt laut seiner Aussage eine erste Darn Tough Stelle in München, die ich aber noch nicht ausfindig machen konnte. Ich werde mich mit Darn Tough nochmal auseinandersetzen und berichten!

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Sportshoes.com aus UK liefert nach D soweit wie ich das sehe:

http://www.sportsshoes.com/de-de/produkte/darn-tough/socken/

 

Das schon: aber regelmäßig nur in großen Größen (jedenfalls bei Männersocken, und irgendwelche schmalen Damensöckchen will ich nicht, dafür sind meine Füße zu breit).

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Hallo Micha.

super Review. Ich hab mal ne ganz andere Frage, was hast du den so gegessen bei der Tour? Irgendwann hängt dir doch alles zum Hals raus oder nicht? Was würde dir noch immer schmecken und was würdest du nie im Leben mehr essen wollen?

Viele Grüße

Mathias

 

 

Das hast du schon gut erkannt. Da es für mich nicht möglich war mein essen vor zu kochen, zu dehydrieren und mir auf dem Trail zuzuschicken (was allerdings langfristig genau so zum kotzen ist.. man kann ja auch keine 150 verschiedenen Gerichte vorkochen). Bei mir hat sich folgendes Tagesmenü eingependelt:

 

Frühstück: angefangen hatte ich noch mit Oatmeal (sowas wie feine Haferflocken, die schon Milch- und Geschmackspulver mit in der Tüte haben), natürlich kalt, für kochen am Morgen bin ich zu faul. Da ich so dermaßen Faul bin war mir das auch bald zu viel Stress und ich bin auf Backwaren umgestiegen wie zB Donuts mit viel Zuckerguss, Honey Buns, Rosinenschnecken etc hauptsache fettig und eben Kalorienreich. Da das meist nicht lange vorhielt gabs noch n Riegel oder häufig M&Ms dazu.

 

Mittag: Das selbe Problem mit der Faulheit. Deshalb nichts gekocht, sondern irgendwas "Brotartiges" wie Tortillas (hängen einem auch schnell zum Hals raus, wenn man nicht abwechselt), Brötchen (matschig und weich, aber wenigstens Abwechsulng) oder Bagels (mein Favorit) das ganze wurde beschmiert/ belegt mit Erdnussbutter, Nutella, Käse, Frischkäse, Wurst etc. eben alles was sich n paar Tage in der Sonne hält. Sehr gut auch diese mini Ketchup, Majo oder auch Honigpäckchen die man einzeln bekommt. sowas Leider erst recht Spät entdeckt habe ich Hot Sauce, meist Sriracha. Das war gegen Ende Lebenswichtig, weil es dafür sorgt, dass das Essen noch runter geht.

 

Abendessen: Hier hab ich dann tatsächlich auch gekocht, wenn auch nur Freezerbag Küche. Recht schnell hat sich herausgestellt, dass es quasi nur 3 Gerichte im Supermarkt gibt, die man fertig kaufen und rehydrieren kann, die mir (mehr oder weniger) geschmeckt haben: Kartoffelbrei (nur Idahoan, die billig Marken waren teils echt eklig), Ramen nudeln und Couscous (gabs vorgewürzt). Wenn möglich überall Käse oder Wurst rein und Unmengen scharfe Soße drauf. Gerade bei Ramen nudeln  gibt es verschiedene Marken, die auch verschieden schmecken, weshalb das zum lieblich wurde. Couscous konnte ich die letzten Wochen tatsächlich nicht mal mehr gewaltsam runterwürgen.. lag glaub ich an der Konsistenz.

Wichtig noch: in jede warme Mahlzeit so viel Öl rein, wie man noch ertragen kann (50-100ml) um die kalorien zu bekommen, die ich dringend brauchte. Schmeckt tatsächlich auch besser mit Öl!

 

Je länger man auf dem Trail ist, desto experimentierfreudiger wird man auch und wagt sich eher mal an Essen aus den Hikerboxes, was langfristig echt Geld spart. Allerdings weiß man häufig nicht was in den unbeschrifteten Ziplocs ist, bis man es dann isst. Wir nannten das immer nur Mystery Meal und hatten Spaß dran :D Also falls du mal AT oder PCT laufen willst: keine Scheu vor Hikerboxen! Ich habe viel zu lange gezögert und war lange zu ängstlich vor komischem unbekanntem/ unbeschriftetem Essen. Selbst wenns scheiße schmeckt, ist es wenigstens noch für einen Lacher gut :D

 

Den Tag über wurde natürlich durchgehen gegessen: Müsliriegel in jeder Variation, in den Sierras und in Washington wars auch kühl genug, dass sich Schokoriegel gelohnt haben. Die musste man in Süd und Nordkalifornien aus der Packung zutzeln wie ne Weißwurst. M&Ms sind immer super, ganz wichtig sind Chips! Die Sorgen für Abwechslung und sind eigentlich eine der wenigen Salzigen Snacks mit gut Kalorien. Außerdem ist es schön mal eine andere Konsistenz zu haben. Chipskrümel sind auch super um Mahlzeiten zu verfeinern oder Tortillas ne knackige, würzige Füllung zu verpassen.

 

 

Bei den Snacks hatte ich auch immer Trinkpulver, um wenigstens ab und an mal was mit Geschmack trinken zu können. Dazu häufig noch Emergen-C, ein elektrolyt Trinkpulver, das nicht so super schmeckt, aber ganz gut ist.

 

 

Ich hoffe das war nicht zu ausführlich..

 

Micha

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Es ist wirklich erstaunlich, wie stark sich Michas Erfahrungen auf dem PCT mit meinen auf dem AT gleichen! Was das Essen angeht, muss man aber ein "leider" hinzufügen. :-( Im Großen und Ganzen kann ich Michas Erfahrungen also absolut bestätigen. Ich habe dazu auch einen Beitrag auf meinem Blog geschrieben, falls es jemanden interessiert. Zu finden unter http://frischluftgeschichten.de/wandern-und-essen-strategien-auf-dem-appalachian-trail/.

 

@Micha: Hast Du eigentlich Pläne für's nächste Jahr oder bist Du erstmal "wandergesättigt"? Ich denke aktuell ernsthaft über den CDT nach.

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Echt ein super Faden, sowas liebe ich, Tipps aus der Weitwander-Praxis!

 

Den Tipp mit dem Getränkepulver kann ich auch aus meiner begrenzten Erfahrung bestätigen, seitdem ich Isostar-Pulver mit dabei habe, reduzieren sich die Hungeräste enorm. Einmal hab ich bei einer Nachmittags-Pause sogar komplett auf's Essen verzichtet und dafür 3 gehäufte Esslöffel Isostar-Orange ins Haferl voll Wasser geschmissen, das war dann schon fast wie Orangen-Suppe, aber danach hatte ich Power ohne Ende. Seitdem nie mehr ohne!

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