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Ultraleicht Trekking

Barfuß-Schuhe?


tomnest

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Bin am 1.10. zurück gekommen vom Jakobsweg in Spanien. 950km in knapp 30 Tagen entlang der Küste in Nordspanien von Hendaya an der franz.-spa. Grenze bis Finisterre. Hatte leichtes Zelt mit und habe ca. die halben Nächte auch in diesem geschlafen (ansonst in Herbergen oder auch einmal im Hotel) - ultraleicht war ich aber nicht unterwegs, da ich auch einen relativ schweren Laptop mithatte....


 


Jetzt bin ich dabei irgendwie all die Eindrücke zu verarbeiten. Ich hatte ziemliche Schmerzen in den Füßen (auch noch Tage danach) - weil ich gerade die ersten Tage wohl overpaced hatte. Und ich ging mit Barfuß-Schuhen ohne Profil und mit sehr dünner Sohle. So dass die Fußsohlen extrem "gebrannt" haben... (vor allem durchs Asphaltgehen...)


 


Meine Frage: Wer hat Erfahrung mit Barfuß-Wandern bzw. Barfußschuh-Wandern (insb. bei längeren Strecken)?


Bzw. welche (leichten) Schuhe (ev. mit zusätzlicher Einlage?) könnt ihr empfehlen für längere Asphalt-Strecken?


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mal vorweg gefragt: Wie viel bist Du denn vorher schon mit Barfussschuhen gegangen? Das klingt für mich eigentlich nicht nach Schuproblemen sondern auch Trainingsrückstand der Füssen.

Mit konventionellen Schuhen gehts auch mit wenig Training ohne solche Porbleme aber eben auch mit einem anderen Laufgefühl.

Nach meiner Erfahrung wir über das Thema viel fundamentalistisch argumentiert was für mich jedoch absolut feststeht ist, das mit Minimalschuhen die Belastung der Füssen und auch des gesamten Laufapparats auf jeden Fall höher ist als bei "normal gedämpften" Schuhen. Das wird umso dramatischer, wenn Du tatsächlich GEHST (Auftreten mit der Ferse) und nicht LÄUFST.

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mit normalen Schuhen ging es dann (außer den Blasen) im Vergleich dazu sehr easy ;).

Die Belastung von 35km "gehen" (und nicht "laufen") am Tag war aber natürlich schon außergewöhnlich für mich, da ich nicht so der Wanderer, sondern eben (im Alltag) der Läufer bin...

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Wie lange nutzt Du denn schon Minimalschuhe? Nach meiner eigenen Erfahrung braucht der Umstieg schon eine ganze Weile. Zwar merkt man im normalen Alltag recht schnell nichts mehr von der ungewohnten Belastung, aber gerade bei so intensiver, langwieriger Belastung wie dem Wandern zeigt sich das dann doch gerne noch mal.

Die Umstellung beläuft sich ja nicht nur auf die Muskulatur, die sich noch relativ schnell anpasst. Auch Sehnen und nicht zuletzt die Knochen brauchen Zeit um sich anpassen zu können.

Selber trage ich fast ausschließlich nur noch Minimalschuhe bzw. Huaraches. Ausnahme bisher nur im Winter, wo ich auf den Grip meiner Icebugs nur ungern verzichten würde.

Für Touren im Alpinen Gelände, bzw. wo ich aufgrund von Witterungsbedingungen im steilen Gelände doch etwas mehr Halt auf Felsen und Schlamm brauchen könnte hab ich noch ein paar Inov8 Trailrocs in Reserve. Hatte die aber bisher keine 5 mal an, da mit zunehmender Erfahrung bzw. Training auch anspruchsvolle Strecken in Minimalschuhen problemlos zu bewältigen waren.

Und manchmal sind selbst die mir noch zu viel... ;)

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OT: @Basti: Was für eine Distanz bist du denn da komplett barfuß gelaufen?

 

Ich finde Minimalschuhe fürs Laufen ziemlich gut und auch im Alltag bevorzuge ich sie. Mit schwerem Rucksack oder auf langen Strecken möchte ich derzeit auf Dämpfung aber nicht verzichten. Meiner Meinung nach muss man beim Gehen in Minimalschuhen deutlich kleinere Schritte machen und behutsamer auftreten, beide Dinge, die mit schwerem Rucksack oder wenn man Kilometer machen will, nicht so gut kommen.

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@dani Meine Erfahrungen zeigen genau das Gegenteil. Allerdings ist hierfür wie bereits erwähnt eine gute Anpassung des Bewegungsapperates nötig. Fußgewölbe und Achillessehne können (wenn sie nicht "verkümmert" bzw. untrainiert sind) nach einer Studie von Liebermann knapp 45-50% der Stoßenergie abfangen, speichern und wiedergeben. Das schafft bisher keine Dämpfung im Schuh!

Ich bin wie gesagt mittlerweile auch bei Touren mit Gepäck fast ausschließlich mit Minimalschuhen unterwegs. Unabhängig vom Untergrund.

Es stimmt, dass man "ohne" nicht so ausladende Schritte macht, wie mit. Allerdings ist zumindest bei mir die Trittfrequenz entsprechend höher. Bin damit erstaunlicherweise oft flotter unterwegs wie andere Wanderer.

Ich muss aber auch eingestehen, dass ich "sanftes" Gehen lernen deutlich schwieriger fand wie die Umstellung auf einen entsprechenden Laufstil. Beim Gehen bzw. Wandern hatte ich insb. am Anfang das Gefühl zu schleichen und nicht wirklich vorwärts zu kommen. Hat sich aber als unbegründet herausgestellt.

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P.s. Gerade wenn das Gelände technischer wurde, haben andere Wanderer oft erstaunt geguckt wie trittsicher und "tänzelnd" ich über die Blöcke steige. Das ist imho auch einer der wesentlichsten Vorteile von so wenig Schuhwerk. Hat man sich daran gewöhnt dauerhaft befachtsamer zu gehen und die Füße kontrolliert aufzusetzen (eine Fähigkeit die in unserer platten, asphaltierten Welt leider oft verkümmert ist), stellen Hindernisse auf dem Weg keine wesentliche Herausforderung da. Man "sieht" den Untergrund ganz anders. (Wohl ähnlich wie ein Kletterer der Griffe erkennt, wo andere nur flachen Fels sehen)

Unterm Strich will aber sowohl das "Sehen" wie auch das bedachtsame Gehen geübt sein. Und das braucht nunmal Zeit.

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@outdoorfetischist: das war der Köln-Marathon. Hatte auf dem ersten Stück noch meine Luna Sandalen an, weil ich die Strecke nicht kannte und mir erst noch den Untergrund was angucken wollte. Als ich aber gesehen hab, dass die Kölner offenbar gefeht hatten und keine Glasscherben o.ä. rumlagen wanderten die Sandalen in meinen Gürtel und ich bin nackig weiter.

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@basti,

 

es geht aber nicht ums barfussgehen im gelände, sondern ums barfussgehen auf hartbelag mit gewicht am rücken. schon ein feldweg bietet meist genügend dämpfung. während asphalt eben genau null dämpfung erzeugt. auch dieser steinige pfad in den alpen war problemlos zu meistern:

 

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wo ich dir recht gebe, für den ungeübten sind barfussschuhe saugefährlich, denn sie schützen den fuss leider genügend vor direktem schmerz, dass sie ein "klassisches" fersen-voran-gehen zulassen, was auf hartbelag aber fatale folgen hat für den ganzen bewegungsapparat.

 

das sieht man schön auf deinem foto, du fussballen voran, sie ferse voran.

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Ich laufe erst seit kurzem mit Lunas. Fande die Umstellung aber nicht sehr schwer und auch nicht zeitintensiv. (Danke nochmal an das tolle Trailrunningteam vom Herbsttreffen :) )Zum Laufen ziehe ich gar keine anderen Schuhe mehr an und bin absolut begeistert. Ich habe mir die Huaraches aber auch gekauft weil ich mit ihnen wandern will und war sehr frustriert als ich das erste Mal versucht habe mit ihnen "schnell zu gehen". Da ich besonders vorsichtig auftrete, dauert der Bodenkontakt einfach unglaublich lange und die Schritte sind so kurz, dass ich mich einfach nur langsam fühle. Außerdem emfinde ich asphaltierte Gefälle als sehr unangenehm. Aber da es ja anscheinend genug Leute gibt, die damit problemlos wandern oder auch die Alpen überqueren können, werde ich es einfach weiter üben.

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@dani Hab ja geschrieben "unabhängig vom Untergrund". D.h. Meine obigen Ausführungen sind auch auf das Wandern (mit Gepäck) auf Asphalt bezogen. Leider sind hier in der Region doch viele Abschnitte von Wanderwegen auf Asphalt. (Eifelsteig, Rheinsteig, Rotweinwanderweg, etc.) selbst wenn man diese Hauptwege meidet muss man doch viele Abschnitte auf Asphalt überbrücken. Wie gesagt, bis das Wandern gut klappt braucht das wirklich viel Zeit zur Umstellung und ist damit nicht für jeden.

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Ich stimme Basti zu: es dauert verhältnismäßig lange, bis der Bewegungsapparat sich an das Gehen in Barfußschuhen gewöhnt hat. Selbst trage ich seit ca. 4 Jahren im Sommer fast ausschließlich selbstgebastelte Huaraches, wobei ich da als Sohlenmaterial am liebsten Sägezahnvibram nehme. Das ist nicht ganz so haltbar wie das Cherry, gibt dafür aber ein Minimum an Dämpfung. Seit 2 Jahren trage ich nun auch im Winter Minimalschuhe, momentan ist ein Sole Runner mein Favorit. Wenn es richtig kalt ist, pack' ich mir da aber schon wärmende Einlagen rein, sonst frieren mir die Füße ab, wenn ich länger irgendwo rumstehen muss ;)

 

Auf der letzten Tour bin ich tagsüber in Wanderschuhen unterwegs gewesen - und abends hatte ich zur "Erholung" die Sole Runner an. Das gefiel meinen Füßen meistens noch besser als die ebenfalls eingepackten FlipFlops.

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da asphalt null dämpfung bringt, muss die eben im schuh sein. somit kann ich für asphalt und hartbelag nur gut gepolsterte turnschuhe oder trailrunners empfehlen.

 

Das stimmt so nicht: Wenn man konsequent Barfußschuhe, Huaraches o. dgl. nutzt (oder gleich barfuß läuft), verändert sich zwangsläufig der Laufstil; die Auftrittskräfte werden dann nicht mehr im Schuh abgedämpft, sondern über die Gelenke. Genau deshalb scheint es ja langfristig gesünder, wie einschlägige Studien vermuten lassen. Allerdings setzt das nun wirklich eine entsprechende Gewöhnung des Körpers voraus.

 

@tomnest: Bist Du denn vorher schon solche Strecken mit entsprechendem Gepäck in den Schuhen gegangen?

 

(Und warum hast Du Deinen Ausgangsbeitrag nicht einfach ergänzt, anstatt mehrere Beiträge hintereinander zu stellen? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt; nach den Erfahrungen der letzten Zeit...)

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@Chris9 Das Lernen der Technik ist eine Sache und kann recht flott gehen. Dabei auch die Feinheiten zu trainieren braucht dann meist was länger.

Entscheident ist aber vor allem die Anpassung des Körpers auf die meist ungewohnte Belastung. Muskelkater ist dabei nur ein unzureichender Indikator, da er ja nur den Zustand der Muskeln wiedergibt. Sehnen und Bänder brauchen sehr viel länger und machen sich womöglich erst bei beständiger Überlastung (weil man dachte, man hätte sich dran gewöhnt) durch Entzündungen bemerkbar.

Daher mein Rat:

Locker angehen lassen! Selbst wenn es konditionell und von den Muskeln her scheinbar gut klappt.

Gilt sowohl fürs Laufen wie fürs Wandern!

...egal auf was für Untergrund. ;-)

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wo ich dir recht gebe, für den ungeübten sind barfussschuhe saugefährlich, denn sie schützen den fuss leider genügend vor direktem schmerz, dass sie ein "klassisches" fersen-voran-gehen zulassen, was auf hartbelag aber fatale folgen hat für den ganzen bewegungsapparat.

 

 

Das ist ja genau der Grund, warum Ken Bob Saxton dringend davon abrät, auf "freundlichen" Untergründen mit dem Barfußlaufen zu beginnen, obwohl das oft gesagt wird: Er propagiert den Schmerz als besten Coach - und wenn's weh tut, ändert man in der Tat ganz schnell was.

 

"Barefoot Running Step by Step" ist übrigens insgesamt ein empfehlenswertes Buch, mit Humor und zahlreichen praktischen Übungen:

http://www.amazon.de/Barefoot-Running-Step-Ken-Saxton/dp/1592334652/ref=sr_1_1_twi_2?ie=UTF8&qid=1413278399&sr=8-1&keywords=barefoot+ken+bob

 

Und sog. Barfußschuhe sind doch sehr unterschiedlich, was das Gefühl für den Untergrund (und damit besagte Schmerzwarnung) angeht: Huaraches mit dünnen Cherry-Sohlen etc. schlucken fast nichts, da merkt man wirklich noch jedes Steinchen; manche Schuhe kommen dem nahe, wie z. B. die alten Merrell Road Glove; manche sind immer noch leicht und dünn, aber deutlich "schmerzfreier", wie z. B. die (wiederum alten) New Balance Minimus Trail; und manche haben den Namen Barfußschuhe schlicht überhaupt nicht verdient...

 

Meine Luna Leadville sind übrigens für meinen Geschmack auch viel zu weich gepolstert; vor allem aber nutzt sich das Profil so schnell ab, daß man davon nun gar nichts hat.

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Puhh verwirrt...

Barfußwandern, bisher habe ich einfach meine TrailGloves angezogen und bin mal ein paar Stunden raus gegangen. Ich habe die Schuhe, meine ersten Barfußschuhe, nun seit 5 Wochen und habe auch schon 20km wovon ein großteil der Strecke Asphaltbelag war schmerzfrei überstanden. Allerdings habe ich mich gangtechnisch nicht bewusst umgestellt, sollte ich da etwas beachten?

Das beim Barfußlaufen auf dem Vorfuß gelaufen wird ist mir klar, aber wie sieht das beim gehen bzw. wandern aus?

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Oh,da streiten sich die Geister. Manche beharren drauf, dass auch beim Gehen auf dem Vorderfuß gelaufen wird. Andere sind eher Anhänger vom Abrollen über die Ferse.

Bei mir persönlich wechselt das von Untergrund zu Untergrund. Oder auch nach Beladung auf dem Rücken, bzw. ob baarfuß, mit Minimalschuhen oder Huaraches. Geschwindigkeit ist auch ein Faktor.

Mein Tip. Probier es komplett ohne, dann hast Du das beste Feedback. Und dann nimm diese Eindrücke mit und übertrag sie auf das Gehen mit Minimalschuhen.

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aber wie sieht das beim gehen bzw. wandern aus?

 

 

das sieht tatsächlich sehr gewöhnungsbedürftig aus. der gang erhält etwas tänzelndes, affektiertes.

 

für lange wanderungen bin ich deshalb wieder vom barfuss- oder minimalschuh-gehen abgekommen. denn ich habe schlicht nicht genügend zeit, um mir im alltag das nötige training anzueignen.

 

was ich aber weiterhin und gerne mache, ist auf weichem boden, z.b. auf moor einfach meine schuhe auszuziehen und sie auf den rucksack zu schnallen. dafür brauchts kein training, das ist genuss pur. auch mit rucksack.

 

und natürlich beim berg-ab-gehen, da achte ich darauf möglichst ausschliesslich mit den fussballen aufzutreten. meine knie danken es mir.

 

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