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Ultraleicht Trekking

Salino-Pyramide


wilbo

Empfohlene Beiträge

salino-kritik & weiterentwicklung

 

die größte schwachstelle beim salino sind die eingänge.
der falteingang ist fummelig und nimmt einem viertel der zeltfläche zuviel spannung.
der zweite "eingang", ist ebenfalls suboptimal, da er sich nur bis zur hälfte hochschlagen lässt. möchte man eine größere einstiegsöffnung haben könnte man ihn zwar hochbinden, nur ist dies ebenfals mit fummelei verbunden. besonders ärgerlich finde ich, dass beim öffnen im regen, das wasser nicht komplett seitlich abläuft, sondern auf die bodenabdeckung tropft. beide eingänge sind als provisorium bei einem tarp akzeptabel, für ein tarptent wäre es mir nicht komfortabel genug.

bei einer weiterentwicklung des entwurfs würde ich mich von der tarpidee verabschieden und nun eher zu einem modularen tarp-tent neigen. dabei stehen zwei aufbaumöglichkeiten in unterschiedlicher größe im vordergrund.

einmal der normale aufbau im sturm-modus. hierbei würde ich gerne das salino mit einem inner ergänzen.

und zum anderen die erweiterung zu einem luxuriösen firstzelt mit regensicherem eingangsbereich.

so hätte ich die wahl zwischen einem windfesten shelter, der schnell aufgebaut werden kann, einem großen einwandzelt und einem komfortablen tarptent.

 

das inner sollte eine seite aus mesh und eine aus leichtem innenzeltstoff haben. mit zwei eingängen kann man sich das inner immer so ausrichten, dass man eine "warme" wand im rücken und eine "offene" seite für die aussicht hätte.
für einen neuen entwurf müsste das aussenzelt erst nach dem innenzelt genäht werden. so würde ich gewährleisten, dass im inner ausreichend platz ist und das aussenzelt genügend abstand zur innenzeltwand hat. ein weiterer vorteil wäre, dass ich mit einem fadenmodell die beiden aufbaumöglichkeiten zusammen mit dem inner testen, und gegebenfalls ändern könnte.

die grundform vom salino bleibt nahezu unverändert.
auf der einen seite würde ich den eingang, den man bisher hochschlägt durch einen mittigen reissverschluss ersetzen. so könnte ich bei klarem wetter den eingang großzügig zurückschlagen und offen unter sternenhimmel schlafen. bei aufkommenden regen würde ich das überzelt direkt von der liegefläche aus schliessen können. bei andauerndem schietwetter, könnte ich durch einen zweiwege reisser, ohne viel gefummel schnell raus- und reinschlüfen.

der falteingang auf der anderen seite fällt komplett weg, so dass man rundum stramm gespannte zeltbahnen bekommt. an dieser seite werden zusätzlich zwei apsis-zeltbahnen angefügt, die im sturm-modus entweder am zeltsaum eingerollt sind oder einfach flach unter dem zeltboden liegen.
diese beiden dreiecksbahnen ermöglichen, mit einem zusätzlichen trekkingstock die erweiterung zu einem größeren firstzelt mit einem zweiten eingang. nun bekommt man einen shelter der für zwei personen reicht oder mit einen ofen genutzt werden kann.  

 

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hier nun bilder vom upgrade mit ofen.

die offene apsis kann optional mit einem windschutz geschlosssen werden. dadurch bleibt die wärme im tarptent und man hat es innen schön mukelig.

so viel zum thema "UL-camping". :mrgreen:

 

attachicon.gifsalino-beak.jpg

 

attachicon.gifsalino-beak-offen.jpg

 

attachicon.gifsalino-+-ofen.jpg

 

der winter kann kommen!

Da kommt mir gleich Kayak- und Kanu-Wandern am Yukon und an den Läufen der Lena in den Sinn. :)

 

Und Jack London...

 

Aber dafür dann doch zu klein (vorallem Breite), ungünstige Länge, Stoffgewicht/Raumangebot zu bescheiden, rein & raus gehen beim Pyramiden-Typ unpraktisch.

 

Deshalb würde ich Dein originales Salino aus leichterem Stoff machen und passend für zwei Personen und dann eine lange Wildnistour zu den Bären durchführen. Mit oben genannter Lektüre und Flanellhemd. Im Ernst. Wohl noch einen Arbeg Corryvreckan dazu.

 

Was super ist, ist die Variabilität. Gerade wenn man mit Gruppen unterwegs ist, kann sowas einen Abend retten.

 

Den Rombus-Grundriss mit dem zusätzlichen Element ("salino-stratospire") finde ich aber wieder weniger variabel, deutlich windempfindlicher (als wenn nur nach Pyramide gebaut) und äusserst Schneelast-Empfindlich. Wäre mir persönlich nur für einen zu kleinen Einsatzbereich sinnvoll.

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hi ibex,

dank dir!

 

Da kommt mir gleich Kayak- und Kanu-Wandern am Yukon und an den Läufen der Lena in den Sinn. :)

 

Und Jack London...

 

da blinkt mein alter bushcraft- / survival-hintergrund durch. ;)

 

Aber dafür dann doch zu klein (vorallem Breite), ungünstige Länge, Stoffgewicht/Raumangebot zu bescheiden, rein & raus gehen beim Pyramiden-Typ unpraktisch.

 

 

für mich alleine würde die länge sogar mit einem inner reichen. daher möchte ich gerne eine variante nur als tarptent entwerfen.

wenn ich von der ganz einfachen konstruktion ausgehe, habe ich vier gleiche dreiecksbahnen die das tent bilden. die gedrungene bauform macht es sehr windstabil. als eingang wird es nur einen reissverschluss, in der mitte von zwei bahnen geben.

 

die stärke dieser konstruktion wird sein, dass man es "dead-simple" aufbauen kann. selbst nachts im sturm, findet man immer ein spitzes ende, so dass man die richtige seite in den wind stellt. vier heringe sind schnell gesetzt und man kann den zeltsaum mit vier weiteren, bodennah schliessen. wenn es richtig hackt, könnte man sogar mit zwei trekkingstöcken, einen A-frame einbauen und die seiten damit abstützen.
 

 

Deshalb würde ich Dein originales Salino aus leichterem Stoff machen und passend für zwei Personen ...

 

 

entweder wird es eine variante aus chikara oder aus einem leichten silnylon geben...

den klassischen schnitt vom salino kannst du für zwei personen ganz einfach skalieren. da wäre nur die trekkingstöcklänge das begrenzende element.

 

Wohl noch einen Arbeg Corryvreckan dazu.

 

... gerne auch zwei! :mrgreen:

 

Den Rombus-Grundriss mit dem zusätzlichen Element ("salino-stratospire") finde ich aber wieder weniger variabel, deutlich windempfindlicher (als wenn nur nach Pyramide gebaut) und äusserst Schneelast-Empfindlich. Wäre mir persönlich nur für einen zu kleinen Einsatzbereich sinnvoll.

 

 

es ist ein komplett anderes konzept.

die aufbauvarianten hierbei wären:

 

- tarptent ohne alles, mit trekkingstöcken aufzustellen, leicht und sturmfest.

  es könnte bei sommerlichen bedingungen sogar als halboffenes shelter aufgebaut werden.

 

- erweiterbar mit bodenwanne oder inner.

  auch hier wieder, sturmfest oder halboffen.

 

- mit der apsiserweiterung, wäre es die luxusvariante für meinen ofen.

  bei dieser firstzelt-konstruktion, gehe ich natürlich von gemäßigten windverhältnissen, unterhalb der 

  baumgrenze aus.

  hier könnte man ebenfalls, das inner oder nur die bodenwanne einbauen.

 

... für mich wären das erstmal ausreichend möglichkeiten zum spielen. :)

 

lg. -wilbert-

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"big-salino" upgrade

 

in den letzten tagen musste ich feststellen, dass es nicht funktionierte einfach ein inner in das salino zu stopfen. das innenzelt würde zu nahe am aussenzelt dran sein. der abstand wäre viel zu gering und kleiner wollte ich das inner auf keinen fall machen.

:(  also mussten komplett neue maße her.

 

 

post-1378-0-16986700-1420228295_thumb.jp

 

die spitz zulaufende firstline machte probleme, da hier besonders wenig platz zwischen innen und aussenzelt bleibt.

so als fadenmodell sieht zwar alles noch recht großzügig aus, aber wenn man den saum vom aussenzelt nach aussen zieht, bekommt man einen scheinbaren cat-cut. damit zieht sich die firstline im bogen nach unten und kommt dem inner deutlich näher. um den abstand zu halten, müsste man hier am inner, die firstline mit einem richtigen cat-cut nähen.

 

leider komme ich bei dieser vergrößerung des salinos nicht mehr mit der stoffbreite von 155 cm hin. aber da wird elegant etwas angeflickt werden.  ;)  das gewicht des big-salino würde, aus chikara genäht bei ca. 650 g sein. ohne inner würde die liegefläche vielleicht sogar für zwei reichen.

 

lg. -wilbert-

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Hi Wilbert,

 

Dein Problem tritt nur an den langen Kanten auf, richtig?

 

Ich sehe eine Lösung des Problems darin, die Spitzen des Innenzeltes zu kappen. Damit verlierst Du nicht viel an der tatsächlich nutzbaren Länge.

Der Vorteil ist, dass die dadurch entstandenen zusätzlichen Flächen durch ihr Eigengewicht durchhängen und in einer Parallelen zu den langen Kanten des Außenzeltes verlaufen. Du könntest Innen- und Außenzelt dadurch immer noch miteinander abspannen.

Ein Nachteil wäre der größere Aufwand beim Nähen.

 

16176168001_5acded10c5_b.jpg

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hi-ho andreas,

vielen dank für deinen input!

 

das mit dem kappen der spitze ist an sich eine gute idee, nur werde ich wahrscheinlich die spannung auf den langen seiten des inners verlieren. ein vorteil dieser einfachen rombusform ist ja, dass sich die firstline so auf spannung bringen lässt. darauf würde ich beim inner nur ungern verzichten.

die ecken des innenzeltes die mit dem aussenzelt verbunden sind, haben sowieso immer die neigung vom boden "abzuheben". je größer der abstand von aussen nach innen, um so schlimmer wird der zug nach oben. (grüne markierung)

ich kann das nur mit einem straff gespannten, durchgehenden band minimieren, auf dem ich spitze des inners fixieren und abspannen kann. (rote markierung)

 

post-1378-0-96901300-1420272277_thumb.jp

 

von den bisherigen maßen des salinos ausgehend, habe ich mich während der letzten tage in verschiedene 1:1 fadenmodelle eines möglichen innenzeltes rein gesetzt. dabeii fehlte mir mmer wieder an einer anderen ecke der platz.

entweder kam ich mit dem kopf beim hinlegen schon ans inner, hatte seitlich nicht genügend ablage für einen rucksack, keinen platz zum kochen, usw.

irgendwann hatte ich die faxen dicke und habe mir meine wuschmaße zusammen gestellt.

einige maße sind noch nicht festgelegt, aber im groben sieht das jetzt so aus:

 

post-1378-0-20433100-1420238700_thumb.jp

 

dreiecks-element aussen

firstline aussenzelt, 250 cm

saum aussenzelt 250 cm

mittellinie 170 cm

 

beim inner ist die mittelhöhe mit 120 cm und die firstlinie mit 200 cm fix.

die unterkanten des inners sind ca. 190 cm lang (noch nicht exakt berechnet)

und der abstand zwischen den stöckern ist mit ca. 195 cm ebenfalls noch nicht festgelegt.

 

ich würde gerne die seitlichen ecken des inners zur fixierung der trekkingstöcke nutzen. das bringt mir beim A-frame aufbau spannung auf den boden, sowie auf die innenzeltseiten.

 

soweit in kürze,

 

lg. -wilbert-

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Klasse, auf die Idee ein real großes Modell mit Schnüren zu spannen bin ich noch nie drauf gekommen.

Danke dafür !

Ich finde diese Pyramidenform generell sehr edel, gut abspannbar und windstabil.

Allerdings ist für die gebotene Liegefläche die Aufbaufläche extrem groß. Die Aussenkanten sind 2,50 lang, entsprechend die Länge von Spitze zu Spitze, naja, nahezu 5m, da liegt die Matte mit ihren max. 2m Länge schon sehr verloren drinne. Es ist einfach viel Stoff nötig um am Kopf- und Fussende genug Höhe zu produzieren. Es wäre mir einfach viel zu viel nicht nutzbarer niedriger Platz vorhanden, der einfach nur viel Stoff benötigt und damit das Gewicht hoch treibt.

Meiner Erfahrung nach benötigt die klassische A-Form mit jeweils einer abspannbaren Apside an beiden Enden weniger Länge und damit Stoff (Gewicht) bei gleichzeitig viel weniger "niedrigem Raum". Kochraum und Gepäckraum vorhanden.

Bitte nicht falsch verstehen, das soll Dein Modell keinesfalls schlecht machen, ich wundere mich einfach immer warum diese Pyramide im UL-Bereich so oft favorisiert wird.

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hi tappsi,

vielen dank für die kritik! dein frischer blick darauf ist hilfreich.

die komplette länge von aussenzelt wäre übrigens 430 cm. ja, das ist schon ein langes elend. :)

ich dachte zwischenzeitlich auch über verkürzungen der spitzen nach. da gibt es bei tarptent, sowie beim vela von exped schöne beispiele was man mit kurzen stäbchen so alles machen kann.

 

ich gebe dir recht, dass bei dieser flachen pyramidenform, je größer die grundfläche wird, umso wenigier nutzraum übrig bleibt.

 

wobei das komplett geschlossene tarptent ja nur eine aufbauvariante wäre.

beim öffnen der rombusform ziehen sich die spitzen des aussenzeltes zusammen und die rückwand wird steiler.

ich werde mal ein modell bauen damit ich die abmaße einschätzen kann, aber ich komme dann wahrscheinlich auf eine aussenzelthöhe von 140 -145. cool wäre natürlich, wenn das innenzelt "mitwachsen" würde, aber dazu fehlt mir leider noch die idee.

 

würde ich mich komplett von der flexibilität verabschieden, könnte ich natürlich nur einen entwurf optimieren und müsste keine kompromisse mehr eingehen.

es ist und bleibt immer ein abwägen der anteile die einem subjektiv wichtig sind.

 

lg. -wilbert-

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Ich bin gerade dabei mir ein Modell für ein Tarptent zu machen, andere Form wie Deines und vor allem kein Innenzelt. Alleine deswegen benötige ich natürlich weniger Grundfläche, klar. Ist also nicht mit Deinem vergleichbar.

 

Aber unabhängig davon werde ich auf jeden Fall eine asymetrische Form anwenden, also die Trekkingstöcke nicht mittig, sondern in Richtung Kopfende versetzt. Bei einer max. Höhe von geplant 125cm bringt das im Kopf-/Sitzbereich steilere Wände, also mehr Platz dort wo ich ihn brauche, dagegen im Bein-/Fußbereich flachere Wände und weniger Platz an den Enden, was aber genau dort ok ist. Bei meinen nur 176cm Körpergröße und einer max. Bivilänge von 230cm (30cm davon nur als Stauraum im Winter/bei Nässe), komme ich im "Wand-/Bodenmodell" auf eine nötige Länge von max. 300cm, wobei es eher Richtung 270cm geht.

 

Ich meine, die asymetrische Form spart enorm Fläche, also Material und Gewicht bei nicht weniger, gefühlt eher mehr nutzbarer Fläche.

 

Eine solche asymetrische Form wäre ja auch bei Dir anwendbar und würde, so denke ich nach meiner Erfahrung, sogar noch eine Verbesserung der Flexibilität bedeuten.

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Ich bin gerade dabei mir ein Modell für ein Tarptent zu machen, andere Form wie Deines und vor allem kein Innenzelt

 

... mich würde dein entwurf interessieren.

 

in der zeit zwischen wiehnachten und neujahr stand das salino einige tage bei uns im garten. wir hatten öfter einen strammen 4er wind mit fiesen, böigen regenschauern. obwohl das tarp geschlossen aufgebaut und bodennah abgespannt war, drückte der wind schlammigen spray unters tarp. dies bestärkte mich in dem wunsch nach einer hoch gezogenen bodenwanne oder einem schützenden inner.

 

Bei meinen nur 176cm Körpergröße ... komme ich im "Wand-/Bodenmodell" auf eine nötige Länge von max. 300cm, wobei es eher Richtung 270cm geht.

 

lucky one!
 

 

Eine solche asymetrische Form wäre ja auch bei Dir anwendbar und würde, so denke ich nach meiner Erfahrung, sogar noch eine Verbesserung der Flexibilität bedeuten.

 

 

darüber werde ich mal nachdenken.

bisher fand ich die gleichwertigkeit der seiten bei wind wichtig, die das aufbauen so einfach wie möglich macht.

 

ich würde dir als material gerne das chikara ans herz legen.

über die feiertage hatte ich ein trollhaus von andreas bei mir stehen und bin von dem stoff sehr angetan.

bei unserem regenverhältnissen und 99 % luftfeuchtigkeit, haben sich die zeltbahnen praktisch nicht gedehnt. zwischenzeitlich stand ein kuppelzelt aus silnylon daneben und machte einen sehr traurigen eindruck. klar, wenn alles wieder nachgespannt wurde, war es ok, aber der kontrast zu dem straffen trollhaus war nur zu deutlich.

 

lg. -wilbert-

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Hallo Wilbo,

 

hier mal eine Freihandzeichnung, nicht massstabsgetreu, nur mit den berechneten Massen, so wie ich es am Boden-Wandmodell mit Matte ausprobiert habe. Die Zeichnung ist quasi die Frontschau wie in Bild 2.

Die beiden Bilder sollen die geplante Grundform zeigen und ändern sich natürlich durch die Asymetrie.

Es ergeben sich noch einige weitere Änderungen bzw. Ergänzungen:

 

1.)

Die Frontapside wird so berechnet, dass sie ohne RV oder sonstigen Verschluss von fast ganz hoch bis fast ganz runter gezogen werden kann. Also für Kochen, Schlafen, Lagern, ... flexibel. Das vollständige Verschliessen habe ich bisher noch nie benötigt. Wenn doch mal benötigt habe ich ja noch den Regenponcho.

 

2.)

Der Terekkingstock wird nicht von untengegen eine verstärkte Dachpartie gestellt, sondern "von aussen" am Saum mit einfacher Schlaufe befestigt und abgespannt. Diese Abspannschnur ist dann auch die "Führungsleine" für die Apside. So mache ich die Befestigung schon immer an Tarps. Hält super und ist flexibler zum Abspannen ohne Trekkingstock nutzbar. Das so entstehender "Loch in der Decke" wird einfach mit einer kleinen "Haube", am Saum fixiert über den Griff abgedeckt oder bleibt zur Belüftung offen.

 

3.)

An allen Nähten werden im unternen Drittel weitere Abspannpunkte angebracht, die bei Bedarf zum freien Abspannen oder zusätzlich bei Sturm verwendet werden.

 

4.)

Ich bedenke gerade die Möglichkeit, den 2. Trekkingstock bei Bedarf an "der langen Seite" zusammengeschoben zusätzlich zu nutzen um das Durchhängen zu minimieren. Aber nicht als Abspannpunkt, nur als "Abstandshalter".

 

Als Material bin ich eher auf SilNylon eingerichtet. Klar hat es Nachteile, die Dehnung und die Glätte beim Verarbeiten. Nun, das zweite ist Übung und ist auch sehr unterschiedlich, die dehnung ist ebenfalls sehr unterschiedlich.

Beispiele:

Dieses Material ist vergleichsweise matt und wenig glatt. Es lässt sich sehr gut verarbeiten. Auch die Dehnung hält sich sehr in Grenzen. Wohingegen dieses Material extrem glatt ist und sich sehr extrem dehnt. Ersteres hat eine "härtere" Beschichtung und fällt auch "härter". Zweiteres ist wesentlich weicher im Griff aber eben auch vom Griff her viel "filigraner".

 

Ich warte gerade auf eine Stoffprobe von diesem Material. Hoffe, dass es ähnlich ist wie im ersten Link oben, dann wird es wohl dieses werden. Ansonsten eben das 55g, auch ok.

 

Bei Chikara stört mich einfach das Knistern, da bin ich sehr empfindlich. Deshalb liegt auch noch 50g (?) schwarzes Cuben rum, das knistert extrem und wird wohl nie zum Einsatz kommen bzw. wird wohl Packsäcke werden.

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die asymmetrische konstruktion vom zpacks ist ganz ausgewogen. ich werde den schnitt einmal zu spaß für meine größe mit inner aufreissen. mal sehen was dabei raus kommt.

 

leider ziehen die amerikanischen hersteller ihre outerflys nicht gerne bis zum boden runter.

bei unserem norddeutschen wetter hätte man wenig freude daran. während des umbauens im wind, sind mir beim salino schon einige heringe um die ohren geflogen. ich würde immer eine komplett geschlossene aufbauform einplanen. (kann sein, dass ich diesbezüglich etwas zwangsneurotisch bin :blink: )

 

2.)

Der Terekkingstock wird nicht von untengegen eine verstärkte Dachpartie gestellt, sondern "von aussen" am Saum mit einfacher Schlaufe befestigt und abgespannt. Diese Abspannschnur ist dann auch die "Führungsleine" für die Apside. So mache ich die Befestigung schon immer an Tarps. Hält super und ist flexibler zum Abspannen ohne Trekkingstock nutzbar. Das so entstehender "Loch in der Decke" wird einfach mit einer kleinen "Haube", am Saum fixiert über den Griff abgedeckt oder bleibt zur Belüftung offen.

 

 praktisch sowas wie eine mini-hutze?

 

als ich das chikara zum ersten mal in der hand hatte dachte ich auch, dass es mir zu stark rascheln würde. letztendlich war es im vergleich zum material des alten sh-4 nicht viel lauter beim aufbauen. und wenn das tarptent erstmal steht, ist davon eh nichts mehr zu hören.

 

lg. -wilbert-

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  • 3 Wochen später...
so,
es geht weiter.
zuerst das iinner:
 

die innenzelthöhe beträgt nun 130 cm und die innenlänge, von spitze zu spitze 320 cm. das inner hat an der breitesten stelle 186 cm, so dass seitlich von der liegefläche noch genügend platz für den rucksack und für packsäcke wäre. durch die zwei schräg gegenüberliegenden eingänge, wird man trotz des rumliegenden krams, immer irgendwo gut raus und rein kommen.

die trekkingstöcke können als A-frame oder wahlweise nur einer, seitlich von der schlaffläche aufgestellt werden. den zweiten stock hätte ich dann für einen überdachten eingang am outerfly zur verfügung.

 

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-wilbert-

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  • 1 Monat später...

SALINO-INNER

da das salino-outerfly noch in produktion ist, stelle ich das salino-inner erstmal solo und in kombi mit einem 3 x 3 tarp vor.

 

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nachdem ich mehrere inner-varianten versichdener tarptents durchprobiert hatte, wurden die vorgaben für mein solo-inner immer konkreter.
es sollte soviel liegefläche haben, dass ich als 1,85iger, genügend kopf- und beinfreiheit habe. ich möchte, selbst mit dicker matte nicht immer das innenzelt berühren oder beim umziehen das inner bis ans aussenzelt durchdrücken. die bodenfläche sollte so lang sein, um auch mal eine luma bei regenwetter im zelt aufblasen zu können.

die überlänge am boden ist ebenfalls sehr hilfreich, wenn ich mich in ein bivi oder vbl ohne reisser einfädeln möchte. selbst im reichlich bemessenen sh-3, klebe ich dabei immer mit dem rücken an der wand.
der innenraum sollte genügend kopffreiheit zum aufrechten sitzen haben und bei extremen schlechtwetter eine kochmöglichkeit im inneren bieten. bei gutem wetter möchte ich möglichst viel von draussen sehen und unter “freiem†himmel†schlafen.

 

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das inner hat eine länge von 320 cm, eine breite von 186 cm und eine höhe von 130 cm. diese höhe kann mit einem schräg gestellten trekkingstock oder mit zwei 145iger stöcken plus A-frameverbinder erreicht werden .
die firstlänge vom inner beträgt 206 cm und die vertikalen seitenkanten sind 160 cm lang, beide kanten sind gerade geschnitten.

die umlaufenden ränder am boden sind 185 cm lang und als bodenmaterial wurde schwarzes chikara verwendet. um die firstline und den reisser ein wenig mehr zu spannen, sind jeweils an den spitzen der wanne sind kurze carbonstäbe mit den üblichen linelocks angebracht. quer in der mitte, wurde von unten eine zweite lage zeltbodenstoff zur verstärkung angebracht. so kann man die trekkingsöcke sowohl als A-frame in die ecken, alsauch einen einzelnen seitlich von der mitte platzieren. zum sichern eines einzelnen stocks, wurde innenseitig an den bodenabspannungen je ein haken für eine schnur angebracht.

um möglichst wenig kondenzfläche am fußende des inners zu bieten, wird die wanne zu den enden hin niedriger. die bodenwanne hat an den spitzen eine höhe von 10 cm und geht zur mitte hin auf 30 cm hoch. die höhe in der mitte gibt dem inner bei offenem aussenzeltaufbau einen leichten wind- und sprayschutz. durch diese schräge kann man immer noch, liegend über die kante herausschauen.

 

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es gibt zwei schräg gegenüberliegene eingänge, jeweils immer auf rechten seite. das hat den grund, dass ich mich als rechtshänder, beim wirtschaften im zelt immer auf meinem linken arm abstütze. so kann ich bequem auf beiden seiten liegend aus dem eingang heraus wirtschaften.

die türhalterungen sind einhandbedienbar und können im liegen bedient werden.

 

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zwei eingänge ermöglichen ferner, dass eine seite beim zelt als lagerfläche genutzt werden kann.
da ich das inner gerne mit dem aussenzelt verbinde, bzw.die option haben möchte das inner hängend verwenden zu können, gibt es aussen an der spitze einen ring.

 

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natürlich sollte das inner mit wenigen heringen, auch ohne aussenzelt schnell aufzustellen sein.

 

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für die sommervariante, wurde das ganze innenzelt aus mesh gemacht. sollte sich die form vom outerfly in extremen witterungsverhältnissen bewähren, wird es noch ein winter-inner geben. hierbei wäre nur ein eingang aus schwarzem mesh und alle anderen seiten bestünden aus leichtem, winddichtem gewebe.

 

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an dieser stelle möchte ich andreas, dem waldschneider, der mich mit seiner kompentenz und seiner zeit so großzügig supported hat, nochmals herzlich danken!

lg. -wilbert-
 

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@andreas

die kleinen versteifungen an den spitzen geben der firstline mehr zug.

bei den asymmetrischen aufbauten des tarps habe ich bemerkt, dass sich der druckpunkt an der spitze leicht verschiebt. so verliert eine seite des first ein wenig an spannung. die oberen linelocks kann man leider nicht weiter nachspannen, da der feste stoff der bodenwanne die dehnung begrenzt.

 

was meinst du, würde es helfen das ende nicht spitz auslaufen zu lassen sondern die bodenwanne vertikal enden zulassen? ich vermute, es würde aufs gleiche hinauslaufen.

man könnte auch eine dünne schnur in die firstnaht mit einnähen und die bei bedarf nachspannen. du hast mir einmal einen link zu einem amerikanischen zelthersteller zugesandt, da wurde sowas bei den innenzeltkanten verbaut. ich finde nur den link nicht mehr. :roll:

 

... aber vielleicht hast du noch eine andere idee dazu.

 

lg. -wilbert-

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  • 9 Monate später...

@hofnarr

Zitat

Ob der Neigungswinkel reicht, um Schnee abrutschen zu lassen? Wohl eher nicht.. Bin gespannt, wie deine Schöpfung sich bei Schneelast verhält..

so sieht das ganze mit ein wenig schnee aus:

(nur das outer mit boden ohne innenzelt)

seite.thumb.jpg.ce81a4ca41024f9f8ec2f824

 

halb-seite.thumb.jpg.0838796e93aeba419ab

 

front.thumb.jpg.f54473a0fb366a649c876c6e

der nutzbare raum am kopf- und fußende wird deutlich kleiner. das fußteil des schlafsacks berührte schon teilweise das aussenzelt und sollte vor feuchtigkeit geschützt sein.

ein entwurf mit kleinen a-frame stangen an den spitzen, à la tarptent würde dies problem beheben, die anwendung als tarp aber stark einschränken.

über die stabilität der trekkingstöcke in der a-frame konstruktion war ich sehr erstaunt. selbst bei schwerem, nassem schnee gab es keine anzeichen von überbelastung.

der falteingang hat sich im schnee relativ gut bewährt. dadurch das ich das tarp überall an den gefrorenen boden nageln konnte, hatte ich sowas wie einen kleinen schlaucheingang.

bei tiefem, weichem schnee ist das ganze setup natürlich eher suboptimal.

 

Bearbeitet von wilbo
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  • 2 Monate später...

salino xl-upgrade

endlich ist das silpoly salino fertig geworden!
mit 750 g kein leichtgewicht, dafür allerdings für eine person luxuriös vom platzangebot.

hier erstmal einige ansichten und eine auswahl der aufbauvarianten.
ganz zum schluss mein lieblings set-up, mit 1/4 offener apsis.

5700ef324d400_salinoxlgeschlossenapsis-s

5700ef4677a44_salinoxlgeschlosseneingang

5700ef4f1319b_salinoxlgeschlossenrueckse

5700ef5cc6fcb_salinoxlgeschlossenseite.t

 

5700ef6b74234_salinoxlgeschlossenspitze.

5700f2b7dbaf0_salinoxlrueckseiteturlueft

5700f04ea5213_salinoxlrueckseiteturoffen

5700f05e8b915_salinoxlrueckseiteoffen.th

5700f08fe705a_salinoxlkomplettoffen.thum

5700f0a568b64_salinoxltarp.thumb.jpg.31a

5700f0bc29d4d_salinoxluntermtarp.thumb.j

5700f0d02f9e5_salinoxlsturm-modus.thumb.

5700f0e62d285_salinoxlsturm-moduseingang

5700effc5629c_salinoxlluefter.thumb.jpg.

5700f0fb32ce1_salinoxlsturm-modusbodenlu

5700f13e96c92_salinoxlgeschlossenapsis-s

5700f44bc2607_salinoxlimwald.thumb.jpg.5

5700f4158b8e5_salinoxlimwald.thumb.jpg.7

5700f43857fd1_salinoxlvorderrueckseiteof

 

lg. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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Hi Wilbo,

ich durfte das Prachtstück ja schon live bewundern. Allen, die das noch nicht konnten sei gesagt: Ein wirklich geiles Teil! Absolut!!! Eine der wenigen wirklichen kreativen Innovationen auf diesem schon recht ausgelutschten Terrain.

Glückwunsch und absolut neidlose Anerkennung.

HAL

Bearbeitet von HAL23562
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da ich das tarp-tent nicht nur im rucksack transportieren möchte, sondern auch beim paddeln dabei haben werde, liegt der schwerpunkt beim aktuellen entwurf nicht so sehr auf dem geringen gewicht, sondern auf ein großzügiges raumangebot. bei dauerregen möchte ich die möglichkeit haben, mich im zelt umzuziehen und dabei halbwegs bewegen zu können.
da ich beim paddeln auf salzwasser meist auf einen trocki angewiesen bin, will ich da einigermaßen gut raus und rein kommen. (was in den meisten solo zelten echt schwierig ist!)
die große überdachung an der front bietet zudem den vorteil, dass ich bei dauerregen das boot im trockenen ent- und beladen kann. neben dem rein praktischen vorteil, ist dies nach einigen tagen schietwetter, ein echtes plus für die moral.
in küstenregionen habe ich meist mit strammen winden zu tun. da ich aber bei windstille nicht auf einen offenen ausblick verzichten möchte, gibt es verschiedene aufbaumöglichkeiten des tarptents.

animation salino - Mittel.mov

der reichhaltige abstand zwischen aussen und innenzelt bietet zusätzliche lagerfläche und einen gewissen spielraum beim platzieren des inners. auf unebenen grund kommt das moskitonetz manchmal unglücklich nahe an den first des aussenzeltes. mit den verstellmöglichkeiten an den spitzen der bodenwanne, kann man das innenzelt optimal ausrichten ohne das outer versetzen zu müssen.
der abstand zwischen outer und inner ist reichhaltig, was einem bei kondensation im zelt zu gute kommt. selbst bei noch so guter lüftung gibt es an der küste oft kondenz an den zeltbahnen. aufgrund der ausgeprägten dachform laufen die tropfen jedoch sauber zu den seiten hin ab.

die dimensionenen des shelters sind dem innenzelt angepasst. dadurch ist das tarptent deutlich breiter und länger als der erste entwurf geworden. ohne inner würde das tarp locker für zwei personen ausreichen.
aufgrund der reichhaltigen abmessungen und der begrenzten breite der silpolybahnen, fehlten mir beim schnitt der seitenflächen leider die spitzen.

Capture_035.jpg

da ich sowieso einmal mit elastosil arbeiten wollte, habe ich dies gleich als gelegenheit genommen um die fehlenden ecken anzukleben.  (die beiden nähte habe ich an den rand gesetzt damit sich die kante nicht irgendwann unschön löst. auch weiss ich nicht, wie lang sich diese klebung auf silpoly hält. ein kurzer test war allerdings überraschend gut)
die doppelkappnähte wurden ebenfalls mit elastosil vorgeklebt. dies erleichterte mir das nähen des glitschigen stoffes besonders an der spitze. das schrittweise vorkleben war zwar zeitaufwendig, hat mir aber beim einfalten der doppelkappnähte echt geholfen.

beim nähen der säume musste ich feststellen, dass dies silpoly selbst hier, für mich nur schwer zu verarbeiten ist. besonders wenn die naht diagonal zur webrichtung lief, rutschte mir das zeug immer seitlich weg und gab der naht eine neue, eigenwillige richtung.
während der arbeit, bin ich irgendwann genervt dazu übergegangen, die erste hälfte der kappnaht vorzukleben. abgesehen davon, dass das ganze wesentlich besser aussieht, war die arbeitserleicherung beim nähen erheblich.

um den geschlossenen aufbau strammer zu halten, wurde das mittelstück für die überdachung mit einem reissverschluss eingefasst. vorher hat der falteingang die spannung aus der seite genommen. nun werden die beiden seitenflächen über den geschlossenen reisser gleichmäßig verbunden und gestrafft.

Capture_224.jpg

im geschlossenen zustand liegen beide abspanngurte auf dem gleichen hering. den ring kann man einfach abnehmen und den zipper aufziehen.

Capture_234.jpg

so ausgefaltet gibt es eine menge möglichkeiten die frontseite zu gestalten. von der vollständig offenen, über die komplett überdachte, bis hin zu verschiedensten kleineren apsis-variationen.

auf der rückseite ist ein wasserabweisender reissverschluss hinzugekommen. gerade wenn unter der überdachung gekocht wird, finde ich diesen hintereingang praktisch. darüber hinaus, kann man an klaren nächten mit zurückgeschlagener tür einen schönen blick in den himmel haben. bei einsetzendem regen, ist die eingangstür flott wieder geschlossen, ohne dass man dazu das inner verlassen müsste.
wahlweise lassen sich beide zeltbahnen hochklappen.
so hat man ein sehr luftiges, oder ein komplett geschlossenes shelter.

da ich bei schietwetter gerne im innenzelt koche, wurde oben an der spitze ein lüfter angebaut. über einen kleinen zweiten reisser kann man die "eingangs-spitze" von oben öffnen oder komplett schliessen. durch die lüfterhutze wird die öffnung weitgehend abgedeckt und so kann ich bei dauerregen für etwas luftzirkulation sorgen. besonders im sommer erhoffe ich mir durch den lüfter ein angenehmeres zeltklima und dass die surrenden insekten in der spitze wieder ihren weg nach draussen finden können.

für das aussenzelt, bin ich selbst bei den nebenabspannungen, von den linelocks weggekommen. einzig als zugentlastung beim eingangsreisser erscheint mir die art der abspannung sinnvoll.
bei den hauptabspannungen haben sich an den eckpunkten 15 mm leiterschnallen bewährt. da sich die konstruktion hauptsächlich über vier abspannpunkte definiert, möchte ich diese verlässlich und fest anziehen können. die linelocks sind mir da zu empfindlich und bei entsprechend starker schnur zu schwergängig.
für die nebenabspannungen, wurden jetzt einfache ringe angenäht. die beiden ringe passen perfekt ineinander und haben den vorteil, dass man den zeltsaum wirklich bodennah feststecken kann. aufgrund der beiden radien können auch dickere heringe für die abspannungen genutzt werden.
für einen luftigen aufbau spanne ich den zeltsaum mit simpeln leinenspannern einfach weit ab.

die pads der flächenabspannungen sind aus sehr dehnungsarmen polyester gewebe gefertigt. http://www.extremtextil.de/catalog/Polyester-hochfest-unbeschichtet-215g-qm::2685.html
der stoff ist unbeschichtet und mit 215 g/qm zwar ziemlich schwer, aber gleichzeitig sehr steif. dadurch, das der stoff keine eigene beschichtung hat, kann er auf verschiedene zeltmaterialien aufgeklebt werden. in meinem fall wurden die pads mit elastosil vorgeklebt und abschliessend festgenäht.
da jeweils immer ein pad von der innenseite gegengeklebt wurde, wird der zug der naht gleichmäßig auf beide pads verteilt.

Capture_015.jpg

Capture_026.jpg

das tarptent steht im wind mit maximal 12 heringen und minimal mit 4 heringen.
bei den hauptabspannpunkten nehme ich 4 pipe-heringe, mit je 14 g oder 23 cm lange y-heringe, zu je 20 g. für die 4 nebenabspannungen reichen mir simple alustifte, je 10 g.
wenn ich paddeln gehe, kommen noch 4 breite sandheringe, zu je 30 g hinzu.

Capture_059.jpg

sollte es richtig stürmen können die flächenabspannungen innen quer oder diagonal durch den raum gespannt werden. in wie weit dies das schlagen der zeltbahnen verhindet, wird sich noch zeigen. alternativ könnte man das tarp, ähnlich wie ein trailstar extrem flach im sturm-modus aufbauen.

das braun-olive silpoly ist wie gesagt nicht wirklich nett zu nähen. diagonal zur webrichtung ist die dehnbarkeit für meinen geschmack zu hoch. legt man den schnitt nicht nach der webrichtung, sondern nach optimalen stoffnutzung aus, kommt es später zu unschönem faltenwurf bei den zeltbahnen. in wieweit sich dies durch einen catcut auffangen liesse, kann ich schwer beurteilen.
den nächsten schnitt würde ich jedenfalls genau nach fadenverlauf ausrichten und auf die extra meter pfeifen.
den zeltsaum würde in zukunft auf jeden fall mit einem catcut versehen. bei den anderen linien bin ich unsicher ob ein catcut soviel mehr bringt als ein optimierter fadenverlauf beim zuschnitt. am first nähme mir der catcut zuviel raumvolumen und das flache ende würde sich bei unebenen grund schlechter spannen lassen. ich denke das sich andere schnitte einfach besser für einen catcut eignen.
beim nächsten mal, würde ich bei diesem material einige verbindungen eher kleben als nähen. besonders weil sich die nahtlöcher unter last leicht aufziehen. dies kann man zwar vermeiden indem man solche stellen mit zeltbodenmaterial unterlegt, aber wenn die verbindungen geklebt werden, käme es gar nicht erst dazu.

bei feuchtgkeit verhält sich das silpoly erwartungsgemäß sehr dehnungsarm. ich brauche bei nassem zelt so gut wie nichts nachspannen. und sobald die sturmabspannungen dran sind, wird selbst eine geringe dehnung von den flächenspannern aufgenommen.

-wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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