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Ultraleicht Trekking

Alpenüberquerung im Juli/ August, brauche euren Rat :)


Sommerblume112

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Hallo ihr Lieben, ich möchte gerne mit einer Freundin Ende Juli/ Anfang August die Alpenüberquerung laufen. 

Problem wie ihr wahrscheinlich wisst, es ist zu der Zeit extrem hoch frequentiert. Die erste Hütte (Kemptner Hütte) in Oberstdorf ist restlos ausgebucht. Kennt womöglich jemand eine alternative Übernachtungsmöglichkeit? 

Ansonsten bin ich auch am überlegen statt der klassischen E5 in Berchtesgaden zu starten und dann in einer Woche zu den 3 Zinnen zu laufen. Hat diese Route mal jemand von euch getestet? 

 

Tausend dank und liebe Grüße aus der Pfalz.

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@Jever Willst du nicht wenigstens noch ein paar Worte dazu ergänzen... So ist das doch sehr lieblos.

vor einer Stunde schrieb Sommerblume112:

Hallo ihr Lieben, ich möchte gerne mit einer Freundin Ende Juli/ Anfang August die Alpenüberquerung laufen. 

Problem wie ihr wahrscheinlich wisst, es ist zu der Zeit extrem hoch frequentiert. Die erste Hütte (Kemptner Hütte) in Oberstdorf ist restlos ausgebucht. Kennt womöglich jemand eine alternative Übernachtungsmöglichkeit? 

Ansonsten bin ich auch am überlegen statt der klassischen E5 in Berchtesgaden zu starten und dann in einer Woche zu den 3 Zinnen zu laufen. Hat diese Route mal jemand von euch getestet? 

 

Tausend dank und liebe Grüße aus der Pfalz.

In einer Woche von Berchtesgaden in die Dolomiten ist sehr sportlich, zumindest falls ihr nicht zwischendrin mit den Öffentlichen ein paar Etappen überbrücken wollt (so ist die Route nämlich ausgeschrieben, die du denke ich meinst: "Alpentraversale"). Da sind eine Menge Transfers dabei. ;)

Falls ihr das Ganze also wirklich nur Laufen wollt, könnte folgende von mir erdachte Abwandlung interessant sein, die ich selbst 2020 mit einem guten Freund gegangen bin:

Alpenquerung 2020 - Part 1 (Fall - St. Jodok am Brenner)

Man kommt damit allerdings "nur" bis zum Brenner - die Fortsetzung müssen wir selbst noch erwandern. Dafür allerdings ohne Öffis und mit vielmals sehr einsamen, aber wunderschönen Streckenabschnitten. :)

Einen Eindruck im Bewegtbild findet ihr hier:

 

PS: Der Abstieg nach Hintertux ist sehr beschwerlich und lang - lohnt m.M.n. aber, da das Tuxer Joch Haus wohl grauenvoll sein soll...

Bearbeitet von Capere
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Bei einem Start in Berchtesgaden wäre denke ich auch das Teilstück der Salzburg-Triest-Route bis nach Stall in Kärnten eine interessante und landschaftlich tolle Option, das wären 7 Tagesetappen. Der Alpenhauptkamm wird auf einer wunderschönen Etappe im Nationalpark Hohe Tauern (Fraganter Scharte) überschritten. Als Anleitung kann der Rother Wanderführer "Salzbrug Triest" dienen. Einen Eindruck der Tour (Schnee bitte wegdenken bei einem Start im Juli) kannst du in meinem Bericht hier bekommen. Die Abreise vom Zielort wäre ganz gut per Bus und Zug (Zuganschluss in Obervellach/Mallnitz) möglich.

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Vielen vielen Dank für euer Feedback :)

 

Oh je lieblos wollte ich nicht rüberkommen. Dachte nur dass zu viel Text vllt auch etwas erschlägt.. ich bin noch Neuling, allerdings jedes Jahr in den Bergen. Habe ne große Schwäche für Südtirol und dort auch schon 2 Hüttenwanderungen über mehrere Tage gemacht. Eure Alternativrouten finde ich sehr interessant, werde ich mir alles in Ruhe anschauen :-) Wisst ihr denn zufällig ob die Kemptner Hütte wirklich die einzige Alternative ist wenn man die klassische Route laufen will? Ist echt ein wenig frustrierend... :) Ganz liebe Grüße 

 

 

Bearbeitet von Sommerblume112
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Also wenn man vorher nicht ein bisschen „trainiert“ hat und fit ist, ist das für den ersten Tag schon happig bis Holzgau. Man läuft ja die erste Etappe praktisch 5h nur bergauf und das soll ja auch noch Spaß machen. 

Vielleicht war @ULgäuer ja fitter, als ich damals 2014.

Bearbeitet von AnDrIx
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Naja, wenn man an der Kemptner Hütte ist, läuft man nur noch ne halbe Stunde bergauf zur Mädelegabel, wenn überhaupt. Danach geht es "nur" noch (2,5h oder so) bergab. Das ist ohne Frage eine ordentliche Etappe, aber dafür ist dann Etappe 2 entschärft.

vor 1 Stunde schrieb AnDrIx:

Also wenn man vorher nicht ein bisschen „trainiert“ hat und fit ist

...dann sollte man sich das mit der Alpenüberquerung vielleicht noch mal überlegen. Mir sind an dem Tag zahlreiche Gruppen von Wanderern entgegen gekommen, von denen viele so geschaut haben, als würde sie ihre Entscheidung bereuen. Man sollte so ein Tour vielleicht nicht nur wegen Instagram und weil das gerade alle so machen. Bei Leuten, die hier ins Forum finden, setze dann voraus, dass sie auch etwas mehr im Thema stecken.

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Vielen vielen Dank!!! Also ich hab jetzt mal den ganzen Mittag recherchiert und eine Route grob zusammengestellt. Würde mich sehr über Feedback freuen :)

Vllt kennt jemand die Abschnitte. Wir sind beide Mädels wandererfahren und haben keine Höhenangst. Allerdings nicht klettersteigerfahren. 

 

Tag 1 : Ankunft Oberstdorf.

Tag 2 : Oberstdorf - Holzgau 

Tag 3: Holzgau - Memminger Hütte 

Tag 4 : Memminger Hütte - Zams 

Tag 5: Zams - Braunschweiger Hütte 

Tag 6: Braunschweiger Hütte zur Martin-Busch-Hütte oder direkt nach Vent? 

Tag 7: Vent nach Meran 

Tag 8 : Meran 

 

Vielen Dank:) 

 

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Das ist ja die Standard E5 Route die dort „jeder“ läuft - damit könnt ihr auf jeden Fall nichts falsch machen und es ist eine schöne Route. Ich würde die Martín Busch mitnehmen, aber das könnt ihr vor Ort ja noch spontan entscheiden.

Wenn ich mich richtig erinnere kann man in der Memminger nicht reservieren, da habt ihr mit eurer Planung natürlich einen Vorteil, weil ihr früher an der Hütte seid.

Ich kann mich nicht erinnern geklettert zu sein, lediglich nach der Memminger Hütte zur Scharte hoch muss man sich ein bisschen konzentrieren und trittsicher sein.

Viel Spaß euch! :-)

Bearbeitet von AnDrIx
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vor 16 Stunden schrieb Sommerblume112:

Wir sind beide Mädels wandererfahren und haben keine Höhenangst. Allerdings nicht klettersteigerfahren

Das reicht, Klettersteig gibt's keine, es reicht "normale" Trittsicherheit. Ich hab allerdings die gleichen Beobachtungen wie @ULgäuergemacht, besonders in den geführten Gruppen sind manche ganz schön rumgestolpert, die hätten besser mal den Westweg gewandert (und mein Mitwanderer bekommt heute noch bei den Stichworten Gepäcktransfer und Shuttlebus Schnappatmung :mrgreen:).

Ich werfe mal noch die Variante über den Similaun ein, landschaftlich schöner und vor allem für E5 Verhältnisse weniger los. 

Insgesamt würde ich allerdings @BitPoetzustimmen, sich einen zeitlich passenden Abschnitt Salzburg - Triest anzuschauen, von meinen beiden Alpenüberquerungen war das die klar schönere (ich mag aber auch den ganzen Hüttenzauber nicht). 

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vor 7 Stunden schrieb schrenz:

ch werfe mal noch die Variante über den Similaun ein, landschaftlich schöner und vor allem für E5 Verhältnisse weniger los. 

"... für E5 Verhältnisse" - wenn ich sowas nur höre.

Die Kemptner Hütte hat 290 Schlafplätze und ist nur im Zeitraum Frühsommer bis Herbst zugänglich. Der Hüttenzustieg im Winter von Norden aus ist Selbstmord. Und trotz der Einschränkung ist es die DAV-Hütte mit den meisten Übernachtungen pro Jahr, und die überwiegende Zahl der Leute trottelt den E5 entlang. Sowiet mir bekannt toppt die Kemptner sogar die Heidelberger Hütte (166 Plätze), die ganzjährig offen ist und wo die Touristen per Shuttle hochgekarrt werden....

Ich muss da nicht einmal hin, es reicht mir die Vorstellung, dass man von der (üblicherweise) proppevollen Hütten aus zusammen mit mir 200 bis 250 Leuten morgens zur gleichen Zeit startet, nachdem man sich gegenseitig in der Hütte beim Frühstück und in den Waschräumen platt getreten hat, und ich die gleiche Truppe dann in Holzgau und auf allen anderen Standorten wieder antreffen darf. 

Auf dem B1 war ich immer der einzige, der an den einzelnen Tagen aufbrach, und Abschnitte wie die Bergetappe zwischen Biferten und Puntegliashütte sowie weiter in Val Gliems haben laut Hüttenbucheintrag Punteglias im Schnitt 5 bis 7 Begehungen - pro Jahr. Selbst von der Terrihütte aus (eine der grössten am Weg mit 110 Plätzen) starten pro Jahr nur etwa 10 Leute zur Bovarina, bei etwa 10k Übernachtungen pro Jahr auf der Bovarina. Das hat mir damals der Hüttenwirt der Bovarina nach meiner Ankunft erklärt, nachdem er meine Voranmeldung am tag davor("ich komm von der Terri rüber") mit dem Satz, ob ich wisse, wie weit das sei, quittiert hat.

 

Aber mei. nicht meine Tour. Manche brauchen den Herdentrieb.

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Ich bin den E5 im Juli 2016 mit meiner Cousine gelaufen. Da war ein Bettenlager mit 100 Betten in der Kemptner Hütte komplett leer und trotzdem fand ich, dass recht viele auf dem E5 unterwegs waren. Denke, wenn die Hütte komplett ausgebucht ist, wird noch mehr los sein auf dem Weg, auch wenn man natürlich auch für andere Touren (z.B. den Heilbronner Höhenweg) dort übernachtet. Generell hatte ich aber auch den Eindruck, dass auf der Strecke schon die lauteren, mehr am feiern interessierten Wanderer unterwegs sind, verglichen z.B. mit dem Traumpfad München-Venedig und den halten einige auch für überlaufen. Dieses Jahr will verständlichweie jeder raus, daher lohnt es sich vielleicht tatsächlich dir die vorgeschlagenen Alternativen anzuschauen.

Aber zurück zum E5 und der vorgeschlagenen Variante mit Übernachtung in Holzgau:
Ich hab nochmal nachgeschaut, wir haben damals 4,5h bis zur Kemptner Hütte gebraucht (meine Cousine ist nicht die schnellste, also denke es war ne recht "normale" Geschwindigkeit) und dann am nächsten Tag knapp 3 Stunden nach Holzgau. Das heißt, wenn ihr schon am Morgen/Vormittag in Oberstdorf starten könnt (und das ist ja euer Plan) und im Idealfall schon etwas eingelaufen seid sollte das in 7-8 Stunden machbar sein. Wenn ihr fit seid bestimmt auch schneller. Der "normale" zweite Tag von der Kemptner Hütte ist zur Memminger Hütte ist eh sehr lang (wir haben mit Pausen knapp 10 Stunden gebraucht), da macht das durchaus Sinn den zu verkürzen.

Und gute Trittsicherheit reicht, Klettersteig gibts keinen und Verlaufen ist auch schwer...

Außerdem kann ich Schrenz recht geben, der Weg über die Simulaun Hütte war schön und es war deutlich weniger los wie auf dem restlichen Weg und man hat noch bisschen hochalpinen Flair... (nicht auf dem eigenen Weg, aber im Blick)

Kann gerne auch noch mehr Infos geben, falls gewünscht :)

 

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vor 2 Stunden schrieb lobo:

Generell hatte ich aber auch den Eindruck, dass auf der Strecke schon die lauteren, mehr am feiern interessierten Wanderer unterwegs sind,

Eigentlich nur ganz wenige, aber das kann einem natürlich schon den Abend versauen. Aber mit einem Starttag außer der Reihe kann man schon vielem aus dem Weg gehen, und ganz so schlimm wie es sich oben anhört fand ich es nicht (und ich bin bei sowas echt empfindlich, trail community ist überhaupt nicht mein Ding), im Pitztal z. B. war total tote Hose, da die Gruppen dort meistens shutteln. Wir haben 2017 biwakiert und sind teilweise morgens um 0500h los um vor den geführten Gruppen zu bleiben :mrgreen:

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  • 1 Jahr später...

Hallo !

Plane gerade (besser gesagt seit September) den E5 zu gehen. Da ich nicht mehr der jüngste bin (79) und meine begleitende Tochter Ende 40 mit Enkelin 18 ,  habe ich die klassischen Abschnitte etwas "entschärft".

1. Kemtner Hütte (Bus bis Spielmannsau)

2.über Holzgau (Bus nach Kaisers) zum Kaiserjochhaus

3. Kaiserjochhaus Pettneu und Bus nach Zams (umgeht das schwarze Wegstück durchs Zammer Loch)

4. Venetbahn und Abstieg zur Larcheralm

5. Larcheralm Braunschweiger Hütte (Bus bis Mittelberg)

6. Vent über Rettenbachjoch und Abfahrt mit Seilbahn zur Bushaltestelle Rosi Mittermeier Tunnel

7. Vent Similaunhütte

8. Vernagt (eventuell mit Ötzi Fundstelle)

Es soll Ende August losgehen( Beginn Mo) , alle Hütten sind gebucht, in Vent Hotel mit Whirlpool und Sauna !!!! (bisschen Luxus muss sein)

Wäre vielleicht ne Anregung für Anfänger.

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