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Ultraleicht Trekking

Grande Traversata delle Alpe


dani

Empfohlene Beiträge

kurze zwischeninfo. aufgrund der unsicheren schneesituation in den höheren lagen werden wir am mittelmeer in ventimiglia starten und den weg in seiner originalrichtung von süden nach norden begehen. anreise: flug nach nizza, zug nach ventimiglia sind gebucht.

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Moin Moin,

ich bin die GTA im Nordteil in beide Richtungen mehrfach gegangen. Mit Kindern von Ceresole Reale in Süd-Nord und mit meiner Frau ab dem Griespass in Nord-Süd-Richtung bis Susa. Absolut lohnenswert, obwohl die gta durch den Rother-Führer von Iris Kürschner geradezu explodiert ist, was die Menge der Wanderer angeht. Jetzt trifft man jeden Tag mehrere Leute, früher haben wir alle drei Tage einen Wanderer getroffen. Dafür kann man jeden Wanderer deutsch ansprechen...

 

Ich habe den Mini-Homer zum Loggen. Das reicht mir. Die IGC-Karten 1:50 sind gut und ausreichend, für den Schweizer Teil nutze ich die Wanderkarten vom Swisstopo 1:50 und die sind perfekt.

 

Der Rother-Führer stimmt soweit. Man darf nur dem Europaweg auf den IGC-Karten nicht trauen, der teilweise deckend mit der gta verläuft. Der endet gerne mal nach 4h Aufstieg in einem Brombeergebüsch...

 

Wir wandern immer zeltend von Berg zu Berg, statt von Tal zu Tal, da es uns im Sommer in den Tälern oft zu warm ist. Die Herbergen sind von gruselig (in Talosio kam uns im Mezzaninegeschoss auf der Treppe schon die übergelaufene Toilette entgegen, was die bärtige Vermieterin aber nicht bemängelnswert fand) bis zu SuperSuper (Piamprato, Baranca, usw.)! Das Essen war immer erste Klasse, besseres Essen gibts wohl nirgends.

 

Zelten ist verboten, aber es ist ja keine Sau da, die kontrollieren könnte, also haben wir fast überall gezeltet. Bei den Alpinhütten haben wir immer gefragt und weil der Hund nicht ins Haus darf, haben wir normale Halbpension bezahlt, aber draußen im Zelt geschlafen - da hat kein Wirt nein gesagt. Im Nationalpark Monte Rosa wird kontrolliert und eine "Gebühr" von 300€ pro Person kassiert (steht dick und fett auf einem Schild am Eingang).

 

Beim Zelten muss man auf die Kühe achten, die sind sehr neugierig und trampeln dir das Zeug kaputt. Und wer schonmal einen Zelthering in einem frischen Kuhhaufen suchen musste, hat was gelernt :-)

 

Durchschnittlich muss man 1.500hm runter und 1.500hm hoch am Tag schaffen. Die Hitze macht einem manchmal zu schaffen  - beim Abstieg von der Alpe Ciaramonte nach Quincinetto im Aosta-Tal hatten wir einen Temperaturunterschied von 30 Grad, von 5 Grad morgens oben auf 35 Grad im Schatten unten. Dann von dort nochmal 1000hm den Berg hochzukeulen, um bei 23° zu zelten, war schon hart.

 

In drei Wochen bis nach Susa halte ich für viel, nimm dir lieber mehr Zeit oder weniger Weg. Die Gegend ist einfach zu schön. Es lohnt sich, morgens rechtzeitig aufzustehen und um 10 Uhr am Pass zu sein, zum Mittag ziehen oft die Wolken schon zu. Wir saßen oft stundenlang oben am Pass und haben tausende Fotos gemacht.

 

Zu Herrn Klingenfuss habe ich meine eigene Meinung. Auf der Seite wird oft etwas übertrieben, damit die Leute verunsichert sind und eine geführte Tour buchen, habe ich das Gefühl. Leider stellten auch die Klingenfuss-Sponsoren wie das Hotel Fontana in Rimella sich als unfreundlicher Flop heraus, die kleinere Herberge Ombru Huusch in Roncaccio inferiore (eine Stunde weiter, als der Ärger übers Fontana verzogen war) jedoch als heimeliger Volltreffer (vorher anfragen, ist nicht immer bewirtet).

 

In den Führern von Bätzing stehen noch tiefergehende Informationen, ich hatte diese damals als Ausgangsbasis und war voll zufrieden. Der Rother ist oberflächlicher, aber aktueller.

 

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im moment nicht, da wir uns - wie oben geschrieben - entschieden haben, wie auch schon in den pyrenäen, entgegen der allgemeinen marschrichtung, am mittelmeer zu starten.

 

das macht es auch leichter all die leute zu grüssen, die uns entgegenkommen, statt dass wir sie oder sie uns überholen müssen ... ;)

 

@cane

 

bericht folgt - wie immer - auf hikr.

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  • 1 Monat später...

Schade!

 

Ich weiss auch immer noch nicht ob ich meine GTA Wanderung dieses Jahr fortsetzen kann. Viel Arbeit.

Aber auch eine Neugeborene :-)

 

Hätte ich genug Zeit, so wuerde ich diese Jahr die letzte Etappe bis zum Meer (Ventimiglia) machen.

 

Gute Besserung an Deine Freundin! Und frohes Schwitzen auf der Couch! :-)

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in ventimiglia wollten wir anfangen.

 

OT: hatten sogar schon den flug nach nizza gebucht. leider ist's dort noch viel heisser als hier. somit war auch ein verlängertes wochenende in ligurien keine option. haben den flug nun umgebucht nach edinburgh.

 

aber zuerst fahren wir in den schweizer nationalpark. dort hat's angenehme 26° tagsüber und nachts sogar nur rund 11°, d.h. endlich mal wieder richtig ausschlafen können ...

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  • 5 Jahre später...

So ich erlaube mir einfach diesen alten Thread zur Tourvorbereitung der "Grande Traversata delle Alpi" zu kappern da ich keinen neuen aufmachen möchte.

Neues Jahr, neue Touren. Ich plane mit der italienischen GTA für den Sommer 2021 (Juli-August), nachdem ich 2020 die französische GTA gewandert bin und diese absolut klasse fand. Ob es die ganze GTA wird oder "nur" der Nord- oder Südteil steht noch in den Sternen, jedenfalls aber ein größerer Brocken mit min. 500km damit es sich auch rentiert.

Die beiden Bätzing Bücher sind bereits in meinem Eigentum. Angesichts der Lobeshymnen um diese Bücher bin ich etwas enttäuscht. Meine letzten Cicerone-Guides (GR11 und franz. GTA) haben mich überzeugt und in den letzten beiden Jahren scheinbar zu sehr verwöhnt. Mir fehlen die von mir geliebten "Tabellen" (chronologische Orte, Distanzen, Höhenmeter, Infrastruktur, etc.), die Kartenausschnitte habe ich auch schon besser gesehen. Naja... der Rother-Führer wird wohl auch noch gekauft.

Aktuell bin ich dabei das Web nach Hilfreichem und Nützlichem zu durchforsten. Klarerweise stoße ich dabei immer wieder auf die Webseite von Klingenfuß (https://www.klingenfuss.org/gta.htm). Wie auch hier schon diskutiert wurde bin ich kein Freund dieser Seite. Sie schafft es mich stark zu verunsichern, was da alles an Gefahren und Unvorhersehbarem auf mich zukommen könnte :shock:. Ich habe viel Wandererfahrung (u.a. PCT, GR11, franz. GTA, usw.), bin aber bei weitem leider kein "Held" wenn es um Gefahren im Gebirge geht (leichte Kletterpassagen, sehr ausgesetzte bzw. absturzgefährdete Stellen oder riskante Querungen auf Altschnee usw. sind nicht gerade meine Spezialdisziplin). Herr Klingenfuß ist mit seinen Beschreibungen nicht gerade förderlich mich auf die GTA einzustimmen :roll:.

Da ich weiß, dass hier einige von euch GTA Erfahrung aufweisen wollte ich schon zu Beginn meiner Recherchen auf das Schwarmwissen zugreifen (ich möchte nicht erst in einer späten Phase der Planung draufkommen, dass der Weg doch nicht unbedingt meiner ist).

Ich möchte jedenfalls sehr flexibel und agil unterwegs sein, d.h. mit Zelt/Tarptent, nicht auf Unterkünfte angewiesen sein und die Etappenlänge individuell gestalten. D.h. für mich auch, dass ich möglichst autark unterwegs sein möchte. Warten auf ein Mittag- oder Abendessen in einer Unterkunft ist nicht meins. Sofern es sich ergibt natürlich immer gerne! Gerne unterstütze ich auch die Infrastruktur/Bewohner vor Ort aber eben in dem von mir angestrebten Rahmen sofern das dann eben jeweils kombinierbar ist.

- Wie sieht es auf der GTA mit Lebensmitteleinkauf/Resupply aus? Darüber finde ich in Bätzings Büchern leider keine Infos. Wie kann ich mir die Alimentarios (Tante-Emma-Läden?) in etwa vorstellen? In welchem "Abstand" kann man davon ausgehen auf eine halbwegs "seriöse" Möglichkeit für einen Resupply zu stoßen? Welches Sortiment gibt es vor Ort in etwa (bin übrigens ohne Kocher unterwegs)? Erschwerend kommt bei mir hinzu, dass ich kein Fleisch esse und ich mich mit der Option "Kauf dir die Salami direkt vom Bauern" nicht anfreunden kann. Meine vegan/vegatarische Ernährungsweise wird auch bei den Mahlzeiten in den Unterkünften nicht unbedingt von Vorteil sein (schon zig-fach erlebt). 

- Wie sieht es vor Ort mit Zelten aus? Die generelle Regelung in Italien ist mir bekannt. Berichten zufolge sollte es vor Ort toleriert werden, da auch niemand vor Ort ist um es zu kontrollieren (Ausnahme Naturparks, etc.). Ist zelten neben AV-Hütten/Posto Tappas/und anderen Unterkünften gegen einen Obulus in der Regel möglich?

- Falls sich die Frage stellen sollte und ich die GTA 2021 nicht in der gesamten Länge wandern würde: Nord- oder Südteil? Welcher ist lohnender? Welcher Teil ist "anstrengender" (bevorzugige flowig gegenüber endless ups and downs; sofern auf der GTA überhaupt vorhanden)? Ich weiß... alles eine Frage des Geschmacks, aber vielleicht gibt es gute Gründe für oder gegen einen Teil wenn man wählen müsste.

Danke schonmal für jeden Tipp und Hinweis der Community.

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vor 6 Stunden schrieb doast:

So ich erlaube mir einfach diesen alten Thread zur Tourvorbereitung der "Grande Traversata delle Alpi" zu kappern da ich keinen neuen aufmachen möchte.

Neues Jahr, neue Touren. Ich plane mit der italienischen GTA für den Sommer 2021 (Juli-August), nachdem ich 2020 die französische GTA gewandert bin und diese absolut klasse fand. Ob es die ganze GTA wird oder "nur" der Nord- oder Südteil steht noch in den Sternen, jedenfalls aber ein größerer Brocken mit min. 500km damit es sich auch rentiert.

Die beiden Bätzing Bücher sind bereits in meinem Eigentum. Angesichts der Lobeshymnen um diese Bücher bin ich etwas enttäuscht. Meine letzten Cicerone-Guides (GR11 und franz. GTA) haben mich überzeugt und in den letzten beiden Jahren scheinbar zu sehr verwöhnt. Mir fehlen die von mir geliebten "Tabellen" (chronologische Orte, Distanzen, Höhenmeter, Infrastruktur, etc.), die Kartenausschnitte habe ich auch schon besser gesehen. Naja... der Rother-Führer wird wohl auch noch gekauft.

Aktuell bin ich dabei das Web nach Hilfreichem und Nützlichem zu durchforsten. Klarerweise stoße ich dabei immer wieder auf die Webseite von Klingenfuß (https://www.klingenfuss.org/gta.htm). Wie auch hier schon diskutiert wurde bin ich kein Freund dieser Seite. Sie schafft es mich stark zu verunsichern, was da alles an Gefahren und Unvorhersehbarem auf mich zukommen könnte :shock:. Ich habe viel Wandererfahrung (u.a. PCT, GR11, franz. GTA, usw.), bin aber bei weitem leider kein "Held" wenn es um Gefahren im Gebirge geht (leichte Kletterpassagen, sehr ausgesetzte bzw. absturzgefährdete Stellen oder riskante Querungen auf Altschnee usw. sind nicht gerade meine Spezialdisziplin). Herr Klingenfuß ist mit seinen Beschreibungen nicht gerade förderlich mich auf die GTA einzustimmen :roll:.

Da ich weiß, dass hier einige von euch GTA Erfahrung aufweisen wollte ich schon zu Beginn meiner Recherchen auf das Schwarmwissen zugreifen (ich möchte nicht erst in einer späten Phase der Planung draufkommen, dass der Weg doch nicht unbedingt meiner ist).

Ich möchte jedenfalls sehr flexibel und agil unterwegs sein, d.h. mit Zelt/Tarptent, nicht auf Unterkünfte angewiesen sein und die Etappenlänge individuell gestalten. D.h. für mich auch, dass ich möglichst autark unterwegs sein möchte. Warten auf ein Mittag- oder Abendessen in einer Unterkunft ist nicht meins. Sofern es sich ergibt natürlich immer gerne! Gerne unterstütze ich auch die Infrastruktur/Bewohner vor Ort aber eben in dem von mir angestrebten Rahmen sofern das dann eben jeweils kombinierbar ist.

- Wie sieht es auf der GTA mit Lebensmitteleinkauf/Resupply aus? Darüber finde ich in Bätzings Büchern leider keine Infos. Wie kann ich mir die Alimentarios (Tante-Emma-Läden?) in etwa vorstellen? In welchem "Abstand" kann man davon ausgehen auf eine halbwegs "seriöse" Möglichkeit für einen Resupply zu stoßen? Welches Sortiment gibt es vor Ort in etwa (bin übrigens ohne Kocher unterwegs)? Erschwerend kommt bei mir hinzu, dass ich kein Fleisch esse und ich mich mit der Option "Kauf dir die Salami direkt vom Bauern" nicht anfreunden kann. Meine vegan/vegatarische Ernährungsweise wird auch bei den Mahlzeiten in den Unterkünften nicht unbedingt von Vorteil sein (schon zig-fach erlebt). 

- Wie sieht es vor Ort mit Zelten aus? Die generelle Regelung in Italien ist mir bekannt. Berichten zufolge sollte es vor Ort toleriert werden, da auch niemand vor Ort ist um es zu kontrollieren (Ausnahme Naturparks, etc.). Ist zelten neben AV-Hütten/Posto Tappas/und anderen Unterkünften gegen einen Obulus in der Regel möglich?

- Falls sich die Frage stellen sollte und ich die GTA 2021 nicht in der gesamten Länge wandern würde: Nord- oder Südteil? Welcher ist lohnender? Welcher Teil ist "anstrengender" (bevorzugige flowig gegenüber endless ups and downs; sofern auf der GTA überhaupt vorhanden)? Ich weiß... alles eine Frage des Geschmacks, aber vielleicht gibt es gute Gründe für oder gegen einen Teil wenn man wählen müsste.

Danke schonmal für jeden Tipp und Hinweis der Community.

Also meine Italien GTA Erfahrung ist sicher anders als die der meisten UL Hiker hier.Habe hier auch den Fred nicht gelesen also vergiss was ich sage, wenn es nicht passt ;)
Ich war knapp ne Woche im Nordteil (Domodossola gestartet) als 5er Truppe unterwegs. Kann nur zum "flow" was sagen, da wir in den Gruppenunterkünften schliefen. Also in diesem Teil geht es nur Auf und Ab ;) Nachmittags runter und am nächsten Tag wieder hoch, so war es zumindest für uns. Wunderschöne Landschaften, traumhaftes lokales Essen (und Trinken) und nette Leute aber nix für kaputtes Knie. Ich hatte keine Probs und habe es geliebt.

Dir viel Spaß.

Bearbeitet von Marten
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  • 3 Wochen später...

 

Am 5.1.2021 um 13:53 schrieb doast:

Wie sieht es auf der GTA mit Lebensmitteleinkauf/Resupply aus?

Im Rother stehen eigentlich alle Einkaufsmöglichkeiten drin. Oft sind es aber echt kleine Läden die nicht unbedingt das typische Trekkingzeug anbieten.

Am 5.1.2021 um 13:53 schrieb doast:

Wie sieht es vor Ort mit Zelten aus?

Kurze Antwort: Insgesamt easy. Absolut kein Problem.

Am 5.1.2021 um 13:53 schrieb doast:

Falls sich die Frage stellen sollte und ich die GTA 2021 nicht in der gesamten Länge wandern würde: Nord- oder Südteil?

Auch kurze Antwort: Hoch und runter geht es überall. Die Pfade sind im Norden aber anspruchsvoller.

Am 5.1.2021 um 13:53 schrieb doast:

bevorzugige flowig gegenüber endless ups and downs

Jeden morgen 1000m hoch und am Nachmittag 1000m runter ist ja auch eine Art flow. Nach ein paar Tagen will man gar nichts anderes mehr ... ;-)

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Huu. Eben erst entdeckt, ein neuer GTA Thread:x

Zitat

Die beiden Bätzing Bücher sind bereits in meinem Eigentum. Angesichts der Lobeshymnen um diese Bücher bin ich etwas enttäuscht. Meine letzten Cicerone-Guides (GR11 und franz. GTA) haben mich überzeugt und in den letzten beiden Jahren scheinbar zu sehr verwöhnt. Mir fehlen die von mir geliebten "Tabellen" (chronologische Orte, Distanzen, Höhenmeter, Infrastruktur, etc.), die Kartenausschnitte habe ich auch schon besser gesehen. Naja... der Rother-Führer wird wohl auch noch gekauft.

Aktuell bin ich dabei das Web nach Hilfreichem und Nützlichem zu durchforsten. Klarerweise stoße ich dabei immer wieder auf die Webseite von Klingenfuß (https://www.klingenfuss.org/gta.htm). Wie auch hier schon diskutiert wurde bin ich kein Freund dieser Seite. Sie schafft es mich stark zu verunsichern, was da alles an Gefahren und Unvorhersehbarem auf mich zukommen könnte :shock:.
 

Ich hab ebenfalls beide Bücher von Bätzing und den Rother. Ums kurz und knapp zusammen zu fassen:

Bätzing: Ausführlicher aber schwerer. Ich hab ihn eingescannt und auf dem Handy mitgenommen. Wirklich oft hab ich nicht draufgeschaut und ich würd den Aufwand wohl nicht nochmal betreiben. Um den Südteil des Bätzings wär ich allerdings dankbar gewesen, da der Rother ab Susa den Öv nach Salbertrand wählte. 

Rother: Kleiner, kompakter und das nötigste ist (meistens) drin. Aber eben. Susa nach Salbertrand? Fehlanzeige. Piamprato über den Colle della Borra? Fehlanzeige. Hier verweist der Rother auf den Öv und lässt den Wanderer im Regen stehen. Auch sonst gab es zahlreiche Änderungen, wofür der Reieführer aber nichts kann. Ich würd trotzdem wieder mit dem Rother losziehen und den Bätzing zu Hause lassen. Alle die ich unterwegs traf, haben es ebenso gemacht.

Meine Meinung zur Seite von Klingenfuss resp. seiner Schreibweise habe ich nun schon mehrfach kundgetan. Hab mich anfänglich auch etwas verunsichern lassen. Ich habe die Seite seither jedenfalls nicht mehr besucht. 

Zitat

Ich möchte jedenfalls sehr flexibel und agil unterwegs sein, d.h. mit Zelt/Tarptent, nicht auf Unterkünfte angewiesen sein und die Etappenlänge individuell gestalten. D.h. für mich auch, dass ich möglichst autark unterwegs sein möchte. Warten auf ein Mittag- oder Abendessen in einer Unterkunft ist nicht meins. Sofern es sich ergibt natürlich immer gerne! Gerne unterstütze ich auch die Infrastruktur/Bewohner vor Ort aber eben in dem von mir angestrebten Rahmen sofern das dann eben jeweils kombinierbar ist.

Würd ich dir auch raten. Ich war froh um das Tarp, auch wenn ich schlussendlich mehr als geplant in Unterkünften übernachtet habe. Gerade im Nordteil habe ich auch regelmässig in Biwaks übernachtet. Ich würd auf jeden Fall wieder mit dem Tarp losziehen. Auch kam es vor das Unterkünfte, welche im Rother erwähnt wurden, inzwischen geschlossen sind. Ronco (Etappe 25) und Rosazza (Etappe 19) um nur zwei Beispiele zu nennen. Mit dem Tarp bis du einfach immer auf der sicheren Seite. Ich hab sogar Italiener gesehen, die um den Ferragosto rum genau neben Zeltverboten gezeltet haben. Schien da niemanden zu stören. Ich hab mich jeweils etwas abseits hingestellt und hatte nie Probleme, hab Abends aber auch selten wer getroffen.
 

Zitat

- Wie sieht es auf der GTA mit Lebensmitteleinkauf/Resupply aus? Darüber finde ich in Bätzings Büchern leider keine Infos. Wie kann ich mir die Alimentarios (Tante-Emma-Läden?) in etwa vorstellen? In welchem "Abstand" kann man davon ausgehen auf eine halbwegs "seriöse" Möglichkeit für einen Resupply zu stoßen? Welches Sortiment gibt es vor Ort in etwa (bin übrigens ohne Kocher unterwegs)? Erschwerend kommt bei mir hinzu, dass ich kein Fleisch esse und ich mich mit der Option "Kauf dir die Salami direkt vom Bauern" nicht anfreunden kann. Meine vegan/vegatarische Ernährungsweise wird auch bei den Mahlzeiten in den Unterkünften nicht unbedingt von Vorteil sein (schon zig-fach erlebt). 

Einkauf ist grundsätzlich kein Problem. Die Angaben im Rother waren diesbezüglich recht zuverlässig. Die Öffnungszeiten sind eher die Knacknuss;-) Ohne Kocher würde auch noch gehen,wobei ich persönlich nie und nimmer ohne Kocher auf Tour gehen würde. Vegetarisch ginge wohl auch noch, da es wirklich in jedem Laden Käse (und Fleisch) gab. Vegan und ohne Kocher:o Möchte ich aus verschiedenen Gründen nicht machen und stelle ich mir mühsam vor. Nach meiner Erfahrung gab es praktisch in jedem Laden grob zusammengefasst: Käse, Fleisch, div. Teigwaren (Couscous sehr selten), div. Suppen/ Saucen, Reis, Gemüse/ Früchte (Auswahl sehr unterschiedlich), Süsskram, Brot, Müsli. 
Spiritus ist übrigens auch so eine Sache. Teilweise vorhanden und wenn man Glück hat sogar in der 0.5 l Flasche. Ist in Italien rot und bei den Reinigungsmitteln (Fensterreiniger) zu finden. Vegetarisch war nach meiner Erfahrung in den Unterkünften kein Problem. 

Zitat

Falls sich die Frage stellen sollte und ich die GTA 2021 nicht in der gesamten Länge wandern würde: Nord- oder Südteil? Welcher ist lohnender? Welcher Teil ist "anstrengender" (bevorzugige flowig gegenüber endless ups and downs; sofern auf der GTA überhaupt vorhanden)? Ich weiß... alles eine Frage des Geschmacks, aber vielleicht gibt es gute Gründe für oder gegen einen Teil wenn man wählen müsste.

 

Meine rein subjektive Meinung: Nordteil.
Grundsätzlich hat jede Etappe ihren besonderen Reiz, aber der Norden ist einfach etwas verlassener, alpiner und wilder. Wird aber zu einem grossen Teil an der von mir gewählten Route liegen.
Wie Southwest aber schon schrieb. Hoch und runter gehts auch im Süden. Ist also auch dort noch schweisstreibend genug:lol:

 

Bearbeitet von zweirad
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Was die Wanderbücher angeht: Ich fand auch eine Kombi aus beidem gut: Bätzing zur Vorbereitung, evtl. Varianten oder Tipps, der Rother liefert alles Praktische und ist übersichtlicher. Dort findest du de gewünschten Tabellen, Unterkünfte, Lebensmittelläden bei jeder Etappe.

Ich hatte den Eindruck, Richtung Süden nimmt die Frequenz der Läden etwas ab, bin bisher bis in die Seealben (Etracque) gekommen. Aber, ob ich das richtig erinnere? Was das Essen angeht... wenn du in den Unterkünften isst (selbst wenn du dort nicht schläfst), bin ich mir sicher, dass sie auch auf Sonderwünsche eingehen. Vegetarisch ist kein Problem und eine vegan Pasta dürfte auch möglich sein. Vielleicht nicht immer, aber die Leute sind so bemüht. Ich würde fragen. Ich hätte jetzt gedacht, dass es Couscous schon gibt, aber hab jetzt nicht explizit gesucht, da wird es @zweiradbesser wissen. Polenta gibts natürlich auch.

Ich hatte zweimal gefragt, ob ich neben dem Hotel / einer Unterkunft zelten darf. War beides mal kein Problem. Habs aber nur einmal in Anspruch genommen. Ich hab die Leute als sehr unkompliziert wahrgenommen. Wie es in den AV-Hütten ist, kann ich nicht sicher sagen, aber meine Prognose wäre, dass das auch geht.

Nord/Südteil: Ich glaub, das Stück mit den meisten Höhenmetern/Etappe bin ich letzen Sommer gegangen. Wenn man da drauf nicht steht, würde ich damit nicht anfangen (wobei man ja anders einteilen kann mit Zelt). Wenn man sich die Daten anschaut, ist der Süden etwas Höhenmeterfreundlicher. Aber da man ja von Tal zu Tal geht, gehts halt immer rauf rauf rauf runter runter runter.

Jede Etappe hat ihren Reiz und ich möchte keine missen. Das Stück, das ich im Norden gemacht hatte, war für mich geprägt von den beeindruckenden Ausblicken auf das Gran Paradiso Massiv und beeindruckende Gebirgsketten. Aber mir hat der Süden fast etwas besser gefallen, weil ich die Etappen an sich fast ein wenig abwechslungsreicher wahrgenommen habe. Also auch der Weg rauf und runter. Die halbe MonViso-Umrundung fand ich großartig und auch die Seealpen im Val Gesso fand ich durchaus auch wild. Hab vom Norden ja noch nicht soo viel gesehen, aber nach meinen Erfahrungen würde ich mich eher für den Süden entscheiden. Aber frag 10 Leute und du kriegst 10 Antworten. Es ist aber so oder so eine großartige Tour.

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Danke für alle eure Rückmeldungen.

vor 15 Stunden schrieb zweirad:

Ich hab ebenfalls beide Bücher von Bätzing und den Rother.

Den Bätzing habe ich bereits, taugt mir aber wie geschrieben nicht sonderlich. Der Rother ist bestellt, der Postbote hat aber wieder mal so "zugestellt" dass das Paket verschollen ist. Nun warte ich auf die Reklamationsabwicklung... Aber schön zu lesen, dass sich im Rother Tabellen und Angaben zu Einkaufsmöglichkeiten befinden.

vor 15 Stunden schrieb zweirad:

Vegan und ohne Kocher:o Möchte ich aus verschiedenen Gründen nicht machen und stelle ich mir mühsam vor.

Auf Tour bin ich aus pragmatischen Gründen vegetarisch unterwegs. Sprich meist ist Käse dann ein guter Teil meiner Ernährung. 

vor 15 Stunden schrieb zweirad:

Einkauf ist grundsätzlich kein Problem. Die Angaben im Rother waren diesbezüglich recht zuverlässig. Die Öffnungszeiten sind eher die Knacknuss;-)

Schön zu hören. Auf Tour habe ich meist Angst zu verhungern :D. Das mit den Öffnungszeiten kenne ich aus anderen Ländern. Denke Vormittags und Nachmittags offen, dazwischen die übliche "Siesta"? Wünschenswert wäre so etwa alle 100-150km eine gute bis solide und verlässliche Einkaufsmöglichkeit zu haben. Schleppe ungerne Futter für mehr als 3-4 Tage.

vor 12 Stunden schrieb sja:

Jede Etappe hat ihren Reiz und ich möchte keine missen. Das Stück, das ich im Norden gemacht hatte, war für mich geprägt von den beeindruckenden Ausblicken auf das Gran Paradiso Massiv und beeindruckende Gebirgsketten. Aber mir hat der Süden fast etwas besser gefallen, weil ich die Etappen an sich fast ein wenig abwechslungsreicher wahrgenommen habe. Also auch der Weg rauf und runter. Die halbe MonViso-Umrundung fand ich großartig und auch die Seealpen im Val Gesso fand ich durchaus auch wild. Hab vom Norden ja noch nicht soo viel gesehen, aber nach meinen Erfahrungen würde ich mich eher für den Süden entscheiden. Aber frag 10 Leute und du kriegst 10 Antworten. Es ist aber so oder so eine großartige Tour.

Danke für deine Einschätzung. Ich vermute auch, dass mir der Süden eher Zusagen würde als der Norden. Mir gefallen alpine Regionen mit "ariderem" Touch besser als die grüneren Regionen der nördlichen Alpen. Beispielsweise hat mir der Mittelteil der französischen GTA am besten gefallen, die "grünen Almen und Alpen" nahe der Schweizer Grenze haben mir weniger gefallen als die nachfolgenden Regionen. Falls ich nur einen Teil laufe, vermutlich also eher der Süden.

Werde nun mal warten bis das Rother-Guidebook endlich antanzt und mir das dann noch etwas genauer anschauen. Momentan stehe ich vor dem Luxus mich nicht recht entscheiden zu können was (bzw. welche Kombination von Touren) ich heuer gehen möchte (eventuell je nach Coronasituation auch kann)... GTA, GR10, Via Alpina Grün, Südalpenweg bzw. Kombinationen aus Sections stehen derzeit noch auf der Shortlist.

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