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Ultraleicht Trekking

Und noch ein Zeltofen...


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Mein "Neuer" ist im Aufbau nahezu identisch mit den Ti-Goat Wifi Stoves, tatsächlich sind auch nur einige Details anders gelöst als bei den Originalen.

 

Da meine Version aus Edelstahl mit 855g (nur der Ofen) recht schwer ist, traute ich mich kaum, diese hier einzustellen, aber nun da der Ofen schon mal gebaut ist, soll er auch gezeigt werden.

 

Bei dem Vergleich mit den Gewichten der Ti-Goats muss man berücksichtigen, dass mein Ofen mit einem Brennraum von 10l zwischen dem kleinen Wifi Stove mit 6,5l und dem Großen mit 17,5l liegt.

 

Montiert hat der Ofen eine Aufbauhöhe von 32cm.

Bei der Brennraumgröße von (LxBxH) 28x18x20cm ergibt sich ein Abstand zum Boden von ca. 12cm.

 

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Der Ofen besteht aus fünf Baugruppen: Einem Bodenblech, einem Deckelblech, einer Ofenwand, einer Ofenklappe und den Stellfüßen.

 

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Die Ofenwand ist aus 0,15mm dicker Edelstahlfolie gefertigt.

Die Folie wird zum Ofenkorpus gerollt und durch Leisten am Boden- und Deckelblech in Form gehalten.

Die Folienenden überlappen auf der Rückseite des Ofens um 12cm und dichten dadurch den Brennraum ab.

Auf der Vorderseite des Ofens befindet sich ein großer kreisförmiger Ausschnitt für die Brennstoffzufuhr.

Mittig über diesem Ausschnitt befinden sich drei Bohrungen. In eine dieser Bohrungen wird die Ofenklappe eingehängt. Je nach gewähltem Loch hängt die Ofenklappe höher oder tiefer, und die Luftzufuhr kann somit reguliert werden.

 

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Die Ofenklappe selbst ist aus 0,2mm starker Edelstahlfolie, der Griff aus 0,15mm Folie gefertigt.

Der Griff ist zur Erhöhung der Stabilität der Länge nach leicht gerundet gebogen.

Klappe und Griff wurden durch eine Blindniet miteinander verbunden. Dabei ließ ich den Nietdorn ungekürzt. Dieser dient zum Einhängen der Klappe in eine der dafür vorhergesehenen Bohrungen am Ofen.

 

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Boden- und Deckelblech sind nahezu gleich: Beide sind zu einer rechteckigen Wanne gebogen, und es sind Leisten, die die Ofenwand fixieren, eingenietet.

Das Material ist Edelstahl mit einer Blechstärke von 0,5mm.

Am Deckelblech befindet sich ein kreisrunder Ausschnitt, in den das Ofenrohr eingesteckt wird. An den vier Ecken sind anstelle der Bohrungen, durch die die Stellfüße beim Bodenblech geschoben werden, Nietmuttern, in die die Füße eingeschraubt werden.

 

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Die Stellfüße sind aus Aluminiumrohren, in die kurze Gewindestücke zur Verschraubung mit dem Deckelblech eingepresst wurden.

Auf ca. 12cm Höhe, vom Boden ausgehend, sind Klemmringe an den Rohren angebracht. Diese tragen die Ofenkonstruktion.

 

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Für den Transport zerlegt hat der Ofen die Maße eines Quaders mit 32x18x2,5cm und die einer Rolle mit 5x20cm (5x25 mit Ofenrohr).

 

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Das in diesem Beitrag nicht vorgestellte Ofenrohr findet sich im Beitrag zu meinem ersten Zeltofen.

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@ Mafioso

Die Loorbeeren für die Verarbeitung gehen nur zum Teil an mich: Deckel-, Bodenblech und Ofenwand habe ich zuschneiden und abkanten lassen. Auf mein Konto geht die Konstruktion, Herstellung der restlichen Teile, Montage und Anpassungsarbeiten.

Heute Abend wird das erste Mal befeuert.

@ Alf

Aus Dir spricht die Angst! ;) Klar wird sich der Ofen leicht verziehen, wie auch bei meinem zuvor vorgestellten Ofen. Der Verzug wird sich aber aller Voraussicht nach in Grenzen halten.

@ Nature-Base

Der Ofen muss Dich nicht überzeugen, ich habe ihn ja auch nach MEINEN Vorstellungen gebaut. ;)

Die Kritik angeblicher scharfer Kanten muss ich entschieden zurückweisen. Alles nur eine Frage sorgfältigen Entgratens.

Mit der Haltbarkeit der Blindnieten hast Du zum Teil recht: Die Hitzeentwicklung am Deckelblech ist für die Blindnieten dort unbedenklich. Anders sieht es bei den Nieten am Bodenblech aus. Man kann dem Verschleiß aber entgegenwirken, indem man einen Gitterrost in den Ofen einlegt, so dass ein kleiner Abstand zwischen Brenngut und Blech geschaffen wird.

Ein höherer Verschleiß an den Stellfüßen und den Nietmuttern ist von der Hand zu weisen: Die Teile befinden sich außerhalb der Brennkammer. Die Hitze dort sollte ~300°C nicht übersteigen, und diese Temperatur ist für Aluminium absolut unbedenklich.

Meine erste Berufsausbildung war zum Werkzeugmechaniker, nur mal so am Rande. Ich kenne mich mit den Materialien aus ;)

PS: Du kannst Dir gerne einen dickeren Schlafsack mit auf Tour nehmen, und Dich im Winter ab Einbruch der Dunkelheit darin verkriechen.

Ich für meinen Teil schätze noch ein paar angenehme Stunden am warmen Ofen bevor ich mich Schlafen lege ;). Siehe Präambel bei der Vorstellung meines ersten Ofens.

PPS: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

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moin andreas,

ein schönes öfchen hast du da zusammen-gepopt! ich bin gspannt auf deinen brenntest.

falls sich deine alunieten zerbröseln, gäbe es im bootszubehör ersatznieten aus edelstahl. bei uns im norden übrigens auch im baumarkt. :P

 

was mich wundert ist der griff an der ofenklappe. kann man den beim packen einfach nach unten biegen und federt der dann beim auspacken wieder hoch?

 

lg. -wilbert-

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Danke Wilbert!

 

Der Griff des Ofens ist aus "edlem" Federstahl, Material 1.4310. Wie Du vermutest hast federt der Griff beim Auspacken in die Ursprungsposition zurück.

 

Die Edelstahlnieten sind ein guter Tipp! Ich habe noch Teile für einen zweiten Ofen Zuhause, da werde ich das mal testen. 

 

PS: Wenn Du mal einen Ofen testen wollen würdest, ich hätte dann ja zwei Exemplare ;)

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Heute Abend hatte ich die Möglichkeit den Ofen einige Stunden zu befeuern.

 

Durch die Regelbarkeit der Zu- und Abluft ist die Leistung sehr gut dosierbar.

Auf voller Leistung (ca. 80% der drei Stunden Nutzungszeit) heizt der Ofen extremst gut, ist dabei aber auch ein wahrer Brennstofffresser!

 

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An Deckel- und Bodenblech habe ich bislang keinen Verzug festgestellt.

 

Die Ofenwandung hat aber auf der Vorderseite in Nähe der Ecken und auf Höhe der Mitte des Kreisausschnittes, also da wo am wenigsten Material vorhanden ist, Knicke bekommen.

 

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Diesen Umstand führe ich darauf zurück, dass sich die dem Brenngut nahen Ofenwandung stärker dehnt, als die kühler gelegenen Stellfüße mit Klemmringen, die den Abstand zwischen Deckel- und Bodenblech festlegen und somit die lineare Dehnung der Ofenwandung begrenzen.

Dieses Einknicken lässt sich folglich vermeiden, indem ich die Klemmringe an den Stellfüßen ein bis zwei Millimeter tiefer setze, so dass die Ofenwandung ein bisschen Spiel zwischen Deckel- und Bodenblech hat um sich zu dehnen.

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Hallo Andreas,

 

bei meinem Werkstattofen habe ich die Dichtungen der Tür mal austauschen müssen, wie ne art Schlauch aus nem relativ Hitzebeständigen Material, vielleicht wäre das auch für dich etwas um den Spalt dann aus zu füllen.

Wenn du oben 2mm Platz hast, da die Wand natürlich unten anliegt, könntest du so den Rauch/Dämpfe minimieren.

 

Oder aber du befestigst die Wand mit Splinten an der oberen Platte damit sie sich nach unten dehnen könnte.

 

Viele Grüße

Mathias

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@ Mathiasc

 

Danke für den Tipp aber eine Dichtung wäre trotz des Spaltes nicht nötig. Der Kamineffekt funktioniert sehr gut und saugt den Rauch geradezu aus dem Ofen.

 

 

@ FrankyX

 

Die Asche stellt kein Problem dar. Das Brenngut verheizt nahezu rückstandsfrei. Ich hatte einen ähnlich aufgebauten Ofen von Ti-Goat auch schon über zwei Nächte, mit einer insgesamten Brennzeit von etwa 12 Stunden stehen, und die Menge an Asche war unerheblich.

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