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Ultraleicht Trekking

Mein erster selbstgefertigter Rucksack - Geklebt und nicht genäht...


einar46

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Angestachelt durch die vielen hervorragenden MYOG-Projekt hier im Forum plante ich schon seit einiger Zeit die Herstellung eines eigenen Rucksacks. Da ich mit dem Nähen auf Kriegsfuß stehe, blieb nur das Kleben übrig. Dadurch ergab sich auch sofort das Material, das ich für den Rucksack verwenden wollte: DCF.

Die Bilder zeigen das Ergebnis meiner 1-wöchigen Arbeit, verteilt über die Monate Februar und März. Weil das Nähen wegfiel, musste ich mir für viele Dinge spezielle Klebe-Lösungen einfallen lassen.

Der Rucksack hat ein Fassungsvermögen von 48 Liter und wiegt 375 g. Das Material des Grundkörpers (30 cm x 20 cm x 80 cm) wiegt ganze 47 g.

Wie kommt das (für mich) hohe Gesamt-Gewicht des Rucksacks zustande?

Da ich nicht nähen konnte, musste ich viele Dinge mit Klemm-Schnallen, Blitzverschlüssen ua. Plastikteilen lösen. Dann sind da noch die Gurtbänder, die elast. 3 mm-Kordelschnur für die 3 Netztaschen und das grobmaschige Netzmaterial. Von meinem Regenjacken-Projekt weiß ich, dass das Transferklebeband und das DCF-Reperaturklebeband ganz ordentlich zum Gesamtgewicht beitragen. Aus Sicherheitsgründen verwendete ich hauptsächlich das 2 cm-Transferklebeband. Viele Stellen am Rucksack (Haltepunkte der Hüft- und Schultergurte) verstärkte ich zusätzlich. An den breiten Schultergurten wollte ich auch noch etwas Schnick-Schnack (variable Befestigungsmöglichkeiten für allerlei Zusatzzeugs) haben.

So schaukelte sich das Gesamtgewicht langsam hoch.

Tests müssen jetzt zeigen, ob mein Rucksack den kommenden Outdoor-Belastungen gewachsen ist. Vielleicht kann ich das Gesamtgewicht bei einem der nächsten Rucksäcke (irgendwann) unter 300 g drücken.

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Bild 1: Rucksack im Größenvergleich

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Bild 2: Rucksack von hinten

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Bild 3: Rucksack von vorn

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Bild 4: Rucksack von der Seite

In meinem Blog (siehe Signatur) werde ich in den nächsten Tagen eine genaue Beschreibung der einzelnen Herstellungsschritte nachliefern. Ausreichend Bilder sind vorhanden.

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Bei der Herstellung meines Rucksacks diente der Rucksack von zpacks (Nero 38L) als Vorlage. Von dem Rucksack nahm ich das eine oder andere Maß ab. So auch die Breite und das Aussehen der Schultergurte. Die Daisy-Chains wollte ich unbedingt haben, weil ich oft "Zeugs" außen an den Rucksack binde.

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Bild 1: Rückseite eines Schultergurts

Bild 1 zeigt die Rückseite eines Schultergurts und wie der 3 mm-Schaumstoff in den Schultergurt eingeklebt wird.

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Bild 2: Vorderseite eines Schultergurts

Für die Daisy-Chains fertigte ich einen 10 mm breiten 3-lagigen sehr langen DCF-Streifen an (rot ist DCF und grün ist Transferkleber in der Skizze neben dem Bild), wie er im Bild 2 zu sehen ist. Von der Vorderseite aus brannte ich vorsichtig mit einem Lötkolben (breite Spitze) 10 mm lange und ca. 1-2 mm breite Schlitze im Abstand von 3 cm durch den ganzen Schultergurt. DCF lässt sich ja gut mit dem Lötkolben bearbeiten. Bei dem Schaumstoff muss man etwas aufpassen. Vorher habe ich an einem Probestück diese Vorgehensweise getestet, damit die Schlitze nicht zu groß werden.

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Bild 3: nochmal die Rückseite des Schultergurts

Die farbige Skizze zeigt das Prinzip, wie ich die Daisy-Chains konstruiert und geklebt habe.

  • V       Vorderseite Schultergurt
  • R       Rückseite Schultergurt
  • rot     kompletter Schultergurt mit Vorderseite, Schaumstoffeinlage und Rückseite
  • blau   3-lagiger 10 mm-DCF-Streifen, der auf der Vorderseite nicht:-D verklebt wird, Länge auf der Vorderseite von Langloch zu Langloch gleich 3 cm
  • grün  verklebte 10 mm-"Querverstrebung" in einer Schlaufe auf der Rückseite, soll das Herausziehen des Daisy-Chains verhindern
  • gelb  zum Abschluss wird über die komplette Rückseite ein passendes DCF-Stück vollflächig verklebt

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Bild 4: fertiger Schultergurt

Ich hoffe, dass ich einigermaßen verständlich machen konnte, wie ich die Daisy-Chains auf den Schultergurten hergestellt habe.

 

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  • 4 Wochen später...

Mittlerweile gibt es in meinem Blog (Menüpunkt MYOG, Projekt C22) eine ziemlich ausführliche Beschreibung zum Herstellungsprozess meines "geklebten" DCF-Rucksacks.

Wer sich das Lesen der Beschreibung (mit 45 Bildern) antun will, kann das gerne tun.

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