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Ultraleicht Trekking

Kälte: Schlaf-setup aufpeppen


sun_seeking

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Hallo zusammen,

bin ganz neu hier und habe mich nun dazu entschlossen anzumelden um die viertausenddreihundertfünftzigste Frage zum Thema Schlafsack/Schlaf-setup zu stellen :P
Ich hab hier immer mal wieder was gelesen, bin definitiv noch weit entfernt vom ul, aber versuche es in meinem Rahmen möglichst umzusetzen, weil ich nicht gern viel trag.
Also, Thema Schlaf-Setup. Ich werde nächste Woche den Soonwaldsteig in Rheinlandpfalz laufen. Dafür hab ich letzte Woche endlich mal einen Probelauf/Schlaf gemacht und naja es war zu kalt um zu schlafen. Jetzt such ich die schnelle und preiswerte (und unaufwendige) und natürlich möglichst leichte Lösung und hoffe ihr könnt mir dabei helfen. Die Fakten:

Ich habe:

- MSR NX Hubba 1
- Thermarest Women´s Neoair X-lite

- Women´s Mountain Equipment Glacier 450 
- dicke merinoleggins + langarm, im Laufe der Nacht wurden es dann noch die Fleecejacke um die Beine, nochn Merinopulli, Die Isojacke, Mütze Schal sowieso
- trotzdem gefroren ((theoretisch hätte ich noch meine regenklamotten anziehen können, praktisch aber nicht gemacht)

- mein Rucksackgewicht war jetzt mit allem (auch essen für 5 tage und vollen Wasserflaschen) bei ca 12kg und eiiiigentlich will ich ja garnicht noch mehr haben. Aber frieren tu ich so garnicht gern. 

Ich bin:

- weiblich, 1,50m, Frostbeule.

Es waren nachts:

- um die 0 Grad und Nass und das darf der Richtwert für die Tour sein.

Meine Überlegungen:

- noch eine dieser dünnen günstigen...Alu Matten? Falls ihr wisst was ich mein - die ich dann unter die eigentliche Iso leg. Die, die ich hab hat ja eigentlich nen guten R-Wert, aber ich hab richtig gespürt wie die Kälte von unten hochgekrochen kam.
- Und dann dachte ich, ob ich noch irgendwas sehr leichtes zum Schlafsack dazunehmen soll. Also bisher bin ich beim Nachdenken und Recherchieren auf folgendes gekommen, entweder:

- ein inlett (ich habe auch was vom vbl gelesen, aber ich finde die Vorstellung eventuell morgens mit leicht feuchter kleidung rauszugehen sehr sehr unansprechend)

- oder dann habe ich davon gelesen, dass man auch einen dünnen sommerschlafsack dazu adden könnte, aber dass der äußere schlafsack wegem Schwitzen besser Kufa sein sollte (?) und kufa wird wieder schwerer für mich, außerdem schätze ich dass der leichtere Schlafsack in den dickeren reinsollte, aber ich hab ja schon einen dicken Daunenschlafsack (der wird erstmal nicht ersetzt, so reich bin ich aktuell nicht).

- Dann wiederum habe den ultraleicht bivi von cumulus gesehen, und dachte vielleicht ist das was - aber dann kam mir die Frage wie das ist, wenn mein Schlafsack eine Außenmaterial hat, welches Wind- und Wasserabweisend sein soll....

Ja, inzwischen weiß ich nicht mehr weiter und hoffe ihr könnt mir vielleicht mit euren Erfahrungen weiterhelfen.
In diesem Sinne, vielen Dank schonmal und liebe Grüße.
 


 

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Ja, kalte Nächte sind echt fies!

Hab mich darum hier letztens mit einer ähnlichen Frage durchs halbe Forum gelesen. Man kann es natürlich mit einem leichten Liner versuchen, aber wenn du schon deine ganze Kleidung anziehen musstest, wird das vermutlich nicht reichen. Ein modulares System mit zwei Schlafsäcken ist auch beliebt (der dünnere eignet sich dann allein auch gut für warme Sommernächte). Hier heißt es generell KuFa außen, Daune innen, um die Kondensation von der Daune fernzuhalten. Ein Quilt könnte für diesen Zweck sehr gut funktionieren, dafür habe ich mich am Ende entschieden (bei mir eine MYOG-Lösung). Preis-Leistungs-Gewichtsmäßig hat mir sonst der von GramXpert sehr gefallen.

Ganz spannend: Cumulus hat einen "Heat Liner" im Sortiment, das ist ein KuFa-Liner für im Schlafsack mit Apex 100 (was sonst im Quilt außen wäre). Wurde hier im Forum noch nicht drüber geredet und habe online auch keine Erfahrungsberichte gefunden, aber finde den ganz vielversprechend. Ist insbesondere flexibel einsetzbar, z.B. auch auf der Hütte oder eben im Sommer.

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Tja, wo anfangen...

Die TAR Xlite scheint tatsächlich bei ca. 0° für viele die Komfortgrenze zu haben; ebenfalls viele, auch ich, berichten dass  ne dünne zusätzliche Isolage da viel bringt.

Daune ist nach wie vor der beste Isolator; zusätzlich Klamotten anzuziehen die 1. schlechter isolieren, 2. die Daunen von der Wärmequelle (Körper) entfernen und 3. die Daunen von innen her zusammendrücken (komprimieren), speziell bei einem schmal geschnittenen Schlafsack, ist nach meinem Verständnis nicht sinnvoll.

Also zusätzliche Massnahmen eher aussen anbringen (Regenjacke drauflegen, bei mir und meiner Frau hat sich ne simple Tyvekdecke sehr bewährt), innen besser ne zusätzliche Wärmequelle installieren (Wärmflasche).

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Hi,

du solltest unterscheiden, von wo die Kälte kommt. Wenn die Kälte von unten kommt:

Entweder eine Evazotte 4mm Matte zusätzlich zur Isomatte. Gibt es bei Extrem Textil, kann man sich selber auf Maß schneiden. Oder eine Scheibenschutzmatte (wie du sie beschrieben hast), ausprobieren.

Auf jeden Fall, wie von @paddelpaul empfohlen, eine "Wärmflasche" mitnehmen. Ich verwende dazu eine 0,5L Nalgene Flasche und mache darum dann eine Socke, oder einen Handschuh oder den Buff. Bringt einiges an Wärmeplus. Am nächsten Tag kann man das Wasser ganz normal trinken. 

Zusätzlich eine Erste Hilfe Rettungsdecke (diese goldenen metallenen) mitnehmen. Wiegt wenig und kann man zur Not unter die Isomatte oder über sich legen. Das kann in einer kalten Nacht schon mal den Unterschied machen. 

Ansonsten: Hast du Abends noch was warmes gegessen? Ohne warme Mahlzeit abends nach dem wandern kann man leichter frieren. 

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Wie schon gesagt wurde, wenn es von unten her kalt wurde, zusätzliche Isomatte. Dünne Evazote oder die "Alufolie" könnte genügen.

Die Wahl des Untergrundes kann den Isolationsbedarf drastisch beeinflussen.

Isolation addiert sich. Zwiebelprinzip. Dabei immer die jeweils stärkere Schicht zum Körper hin.

Das Prinzip gilt dann natürlich auch für oben rum. Zweiter Sack oder Quilt dazu wird auf jeden Fall einiges bringen.

Biwaksäcke helfen eher gegen Windzug. Ansonsten ist die Isolationswirkung begrenzt.

Die Wärmflasche bringt was am Anfang. Am kältesten ist es aber kurz vor Sonnenaufgang. Ist also eher was fürs Ein-, weniger fürs Durchschlafen.

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Hattest du noch die Merinosachen vom Wandern an oder hast du die frisch angezogen?

Ansonsten +1 für Wärmflasche und dünne Evazote.
Wobei ichd das:

vor 6 Stunden schrieb paddelpaul:

Daune ist nach wie vor der beste Isolator; zusätzlich Klamotten anzuziehen die 1. schlechter isolieren, 2. die Daunen von der Wärmequelle (Körper) entfernen und 3. die Daunen von innen her zusammendrücken (komprimieren), speziell bei einem schmal geschnittenen Schlafsack, ist nach meinem Verständnis nicht sinnvoll.

nicht nachvollziehen kann. Es ist dem Körper egal, ob die Wärme durch Klamotten oder Daunen isoliert wird. Lediglich der letzte Punkt ist relevant, wobei der eher selten vorkommen dürfte.

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Das einfachste ist die Wärmflasche - die kann man notfalls Nachts wieder erhitzen.

Kein zusätzliches Gewicht (ok, ne Nalgene ist nicht UL) aber die Wärmeleistung ist nicht zu verachten. Mich hat die Wärmflasche schon öfter durch kalte Nächte gebracht und war wortwörtlich das Stück, das mich vor dem Abbruch bewahrt hat. ULgäuer weist ja schon darauf hin, dass die Flasche vor allem beim Einschlafen am wärmsten ist - und da ist es auch sinnvoll, da man ja erstmal 'ankommen' und wegdösen muss. Als ich gegen 4 oder 5 Uhr dann auf einmal im Schneetreiben vor kälte aufgewacht bin, hab ich das Wasser einfach in den Topf gegossen, flott neu aufgekocht und weitergeschlafen. Dauert 5 Minuten und dafür musste ich nichtmal aus der Hängematte steigen. Die Nalgene kommt bei mir eigentlich immer mit, wenn ich Angst vor plötzlicher Kälte habe. Ist einfach leichter, kleiner, günstiger und praktischer als n zusätzlicher Schlafsack im Rucksack.

Bearbeitet von jimbo
rechtschreibung
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Oh vielen Dank für die schnellen Antworten bisher schonmal :)

Also @Gibbon im Endeffekt kam die Kälte von überall her, aber von unten aufjeden Fall auch.
Ich hab grad noch so ne Matte gefunden (bild), die könnte doch auch was sein, oder? ist 4-5mm dick und hat diese Beschichtung. Sie ist allerdings auch nur noch 1,10m lang, was eh meine Frage zu deinen vorgeschlagenen Matten von extremtextil war, da die auch nur´n Meter sind. Kann mir das schon helfen (da passen dann entweder mein Kopf oder meine Füße nicht mehr drauf) oder ists dann sinnvoll noch in Stück dazuzustückeln, dass es die ganze Länge abdeckt?
Also die gefundene wiegt um die 130g, das verkraft ich noch, aber das nächste ist ja dann die zusätzliche Schlafsack/Quiltgeschichte.
Achso und ja ich hatte was gegessen. Aber nicht gerade viel, also ist möglicherweise ein Punkt, dem ich mehr Beachtung schenken sollte.
@paddelpaul durch meine bisherige Erfahrungen hatte ich schon das Gefühl, das mehr Kleidung mehr hilft (solang es mich nicht einquetscht). Aber dass ich den Schlafsack von innen komprimiere ist unwahrscheinlich, hab da mit meiner Größe recht viel Platz. 
@Fabian.Ja genau, ich hatte zum Schlafen frische Merinosachen an. 
Werde auf jedenfall ne rettungsdecke mitnehmen. Und mir ne Wärmflasche machen. Ist es sinnlos die in ner 1l Flasche zu machen, wenn ich nur 500ml reinmach? Wird trotzdem was bringen, denk ich....
Ok, zum Obendrüber:
Im Gegensatz zu nem Quilt wäre die Tyvek-"Decke" wie @paddelpaulgenannt hat vermutlich viel leichter - ich war grad auf extremtextil geguckt, ich hab natürlich keine ahnung welche Ausführung dafür sinnvoll wäre.
Ein Quilt/Schlafsack stell ich mir natürlich gemütlicher vor. Aber eigentlich würd ich gern unter 500g (und unter ca 130€) bleiben (wo das noch in den rucksack soll muss ich mir dann noch überlegen... ) - hat da jemand zufälligerweise Ideen/gibts sowas überhaupt :D ? (schnell bestellbare Ideen :P

Also wie @dermuthige schrieb, ist das außen ja dann besser ein Kufa - da nochmal die Frage (falls jemand es weiß) ob für die Idee die dahinter steckt die Beschichtung meines Schlafsacks hinderlich ist oder ob das egal ist/trotzdem funktioniert mit der Kondensationsgeschichte am äußeren Kufa-Schlafsack.

Alright @jimbodie Nalgene Flasche kommt definitiv mit.

Ok, sorry wenn das etwas durcheinander ist und viiiielen Dank schonmal!

 

IMG_20220413_094423.jpg

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Trotz der vielen tollen Vorschläge würde ich noch mal meinen Vorschlag in die Runde werfen: 

Unter die Isomatte würde ich eher eine dünne Evazote packen, da die Xlite ja bereits im Innenren eine reflektierende Schicht hat. Da wird die Reflexion der Scheibenmatte nicht mehr viel Zugewinn bringen. In den Schlafsack würde ich einen Thermolite Recator mit rein nehmen. Der wiegt zwar knapp 400 Gramm in der Extreme Version, sollte aber dein Problem lösen, nimmt nicht so viel Platz im Rucksack weg wie ein zusätzlicher Schlafsack und ist aktuell auch recht günstig zu haben. 

Zur Kompensation könntest doc noch überlegen, ein bisschen Gewicht an Kleidung einzusparen, indem du zum Beispiel die Wechselwäsche für die Nacht aus KuFa nimmst und nicht aus Merino. Sie ist in der Regel leichter und hat mehr Volumen/Gewicht (also Isolation) und als Frostbeule wirst du im Schlaf auch nicht so schwitzen, dass die Kleidung anfangen wird zu riechen.

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vor 2 Stunden schrieb sun_seeking:

Oh vielen Dank für die schnellen Antworten bisher schonmal :)

Also @Gibbon i.
Ich hab grad noch so ne Matte gefunden (bild), die könnte doch auch was sein, oder? ist 4-5mm dick und hat diese Beschichtung. Sie ist allerdings auch nur noch 1,10m lang, was eh meine Frage zu deinen vorgeschlagenen Matten von extremtextil war, da die auch nur´n Meter sind. Kann mir das schon helfen (da passen dann entweder mein Kopf oder meine Füße nicht mehr drauf) oder ists dann sinnvoll noch in Stück dazuzustückeln, dass es die ganze Länge abdeckt?

Dass sieht auf dem Bild für mich nicht nach Evazotte aus. Wird irgendein anderer Schaumstoff sein. Die Matten, die ich meinte bei Extremtextil, haben die Maße 200*100cm, Link findest du hier

Anmerkung zur Wärmflasche: Bei normalen PET Flaschen können sich bei kochendem Wasser Chemikalien aus Kunststoff lösen. Die Nalgene ist dagegen kochfest, daher speziell die Empfehlung. Und ich stimme meinen Vorrednern zu, die Wärmflasche hält nicht die ganze Nacht sondern eher zwei bis vier Stunden. Hab mir dann in kalten Nächten Nachts dann das Wasser erneut aufgekocht.

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Also, wenn ich deine Ausrüstungsliste anschaue, und der Schlafsack in Ordnung war (nicht bereits feucht oder beschädigt), so sollte das Setup eigentlich warm genug sein, besonders in einem Zelt, in welches es nicht zu sehr reinzieht.

Es bleibt dann noch Kälte von unten, wie du ja selbst schreibst. Bei den aufblasbaren Isomatten spielt es eine sehr grosse Rolle, ob diese an einzelnen Stellen zusammengedrückt werden. Wie bereits geschrieben kann eine EVA-Matte darunter helfen. Ist vielleicht eine dumme Frage, aber lagst du komplett aus der Isomatte, oder hing ein Teil des Schlafsacks über die Matte hinaus?

Das andere ist natürlich, dass der Schlafsack erst mal mit Eigenwärme aufgewärmt werden muss. Das kann z.B. bei sehr kalten Füssen richtig fies sein (kenne ich aus eigener Erfahrung). Da hilft eine dickere Isolation erst mal gar nichts... Aus meiner Erfahrung helfen Schlafsocken zwar, sie sollten aber auf keinen Fall zu eng sein sondern eher "luftig" und etwas zu gross.

Gegen allzuviel Kleidung im Schlafsack spricht allenfalls auch, dass die Wärme dann nicht mehr gut umverteilt wird, also z.B. vom Rumpf zu den Füssen.

Für mich eine grosse Entdeckung war, dass eine sehr dünne, luftige Windhose (diese hier https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/4969-windhose-schlafkleidung/#comment-74179) mir in einer kalten Nacht extrem viel geholfen hat, viel mehr als eine dickere lange Merinohose es getan hätte. Weshalb das so ist, weiss ich aber nicht genau... vielleicht gerade weil warme Luft sich innerhalb der Hose umverteilen konnte.

 

Bearbeitet von ULgeher
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vor 3 Stunden schrieb sun_seeking:

Ah @ULgäuer,
was meinst du beim zwiebelprinzip mit "Dabei immer die jeweils stärkere Schicht zum Körper hin." ? 

Zur Optimierung höchster R-Wert am nächsten an den Körper, dann absteigend weiter. Sonst geht nur unnötig Wärme in schwächeren Isolationsschichten verloren.

Zwiebelprinzip meinte hier nur, dass sich Isolationsschichten addieren. 

Was hier noch erwähnt wurde, Reflektorschichten, wie z.B. Rettungsdecken, also diese gold/silbern-beschichteten Folien. Die müssten ggfs. ganz oben drauf, also möglichst nahe an die Wärmequelle.

 

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Vielleicht einfach ein paar kurze Stichworte hierzu, die ggf. ergänzt/optimiert werden können.

kostengünstig:

Zelt nicht in Mulde aufstellen (Kälte sammelt sich am tiefsten Punkt

Zelt windgeschützt aufstellen (zumindest Zugluft im Schlafbereich aussperren)

Kalorienrreiche Nahrung vor dem Schlafengehen essen

aufgewärmt (Bewegung) in den Schlafsack steigen

Wärmflasche in den Schlafsack mitnehmen (im Schrittbereich wird die Wärme gut vom Körper angenommen) und Kocher griffbereit halten

Kälteflächen neben der Isomatte mit Rucksack o. ä. abdecken

Investitionen:

zusätzliche dünne kurze EVA-Matte (ggf. nur für den Torsobereich) kaufen

Isomattegegen z.B. XTherm austauschen

dickere Puffi-Jacke mit Kapuze kaufen

dickeren Schlafsack/Quilt kaufen

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Ich bin mit einer Uberlite unterwegs und hab die mittlerweile bis -3 Grad optimiert, da mir die Xlites zu raschelig sind und eine gepimpte Uberlite immer noch leichter als alle anderen mir bekannten Möglichkeiten ist. Konkret: 4mm Evazote, darauf die Autoscheibenmatte, dann die Uberlite und darauf 2mm Evazote. Das ganze mit zwei Kordeln fixiert...

vor 19 Stunden schrieb Gibbon:

Entweder eine Evazotte 4mm Matte zusätzlich zur Isomatte.

Genau, Evazote 3 oder 4mm drunter ist eine super Sache (~100g), aber vorsicht Packmaß!

vor 19 Stunden schrieb Gibbon:

Zusätzlich eine Erste Hilfe Rettungsdecke (diese goldenen metallenen) mitnehmen. Wiegt wenig

Echt? Mein Exemplar wiegt über 100g und Isolationsleistung sowie insbesondere Haltbarkeit ist bescheiden. Hast du das getestet und was wiegt deine?

Autoscheibenmatte bringt erstaunlich viel. @sun_seekingallerdings ist das ein besonders schweres Exemplar, meine wiegen 50 bzw 66g. Vielleicht nochmal eine leichtere suchen? Ich hab zufällig auch ein besonders schmales langes Exemplar ergattern können, da gibt es große Unterschiede.

vor 11 Stunden schrieb Zippi:

Unter die Isomatte würde ich eher eine dünne Evazote packen, da die Xlite ja bereits im Innenren eine reflektierende Schicht hat. Da wird die Reflexion der Scheibenmatte nicht mehr viel Zugewinn bringen.

Da sagt meine Erfahrung was anderes, die silberne Reflektionsschicht nach oben zur Isomatte bringt mMn am Meisten! Ist ja einfach der Isolationsmechanismus der Matte gedoppelt, oder?

Auch super ist eine 2mm evazote AUF die Isomatte legen, an den Stellen an denen man friert. Ein Torsostück wiegt ~50g. Das in Kombination mit der Autoscheibenmatte könnte für @sun_seekingbei insgesamt ~110g schon reichen für untendrunter... würde ich jedenfalls als erstes Testen.

Kälte von oben: Tyvekbivi oder Decke ist gut aber mit 120g nicht ganz leicht bei fehlendem Multiuse (?); Regenhose anziehen ist da leichter weil sowieso dabei und bringt erstaunlich viel. Ansonsten evtl. einen Isolationsrock? Da überlege ich derzeit ob das was für mich wäre, wobei ich zweifle ob ich mich (männlich) dann zum Multiuse beim Wandern durchringen kann :lol:

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vor 10 Stunden schrieb Gibbon:

Anmerkung zur Wärmflasche:

je grösser die Flasche, desto länger warm (wenn voll); ne Nalgene ist so schwer, da lohnt sich bei der 1Liter-Version (170 gr.) sogar ne billige Stahlflasche, die wiegt exakt dasselbe und kann direkt auf den Kocher. Titan ist mMn das Material der Wahl wenn Geld keine Rolle spielt, weil ebenfalls direkt befeuerbar und nochmal deutlich leichter.

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vor 3 Stunden schrieb grmbl:

IEcht? Mein Exemplar wiegt über 100g und Isolationsleistung sowie insbesondere Haltbarkeit ist bescheiden. Hast du das getestet und was wiegt deine?

Meine wiegt 62g laut meiner Packliste. Haltbarkeit ist auf jeden Fall bescheiden. Die Rettungsdecke ist was für Ausnahme- und Notfälle, nicht für den regelmäßigen Gebrauch. Ist als Teil meines Erste Hilfe Sets jedoch eh immer dabei. Isolationsleistung konnte ich auf einer meiner ersten Touren testen, wo ich feststellen musste, dass der R-Wert meiner damaligen Isomatte trotz Evazotte nicht ausreicht bei 0 Grad. Hat mich nicht vor dem frieren bewahrt, jedoch war die reflektierte Wärmestrahlung merkbar und das frieren war "erträglicher".

Bei regelmäßigen Gebrauch ist eine Autoscheibenmatte wohl die bessere Option, gerade bei einem Gewicht von 66g!

 

Hier ein Bild vom kalten Nachtlager mit Rettungsdecke als Unterlage, weils so schön war :-D

Nachtlager_2_Margarethenstein.thumb.jpg.5df502d10c11680450f5c793e059a38c.jpg

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vor 10 Stunden schrieb grmbl:

Auch super ist eine 2mm evazote AUF die Isomatte legen

Eine EVA Matte hat einen R-Wert von 0,325 je Milimeter Mattendicke. Ergo 0,65 auf 2mm. Die Uberlite hat angeblich 2,3. Theoretisch hat das "AUF der Matte" hier keinen entscheidenden Vorteil gegenüber unter der Matte. Vielleicht psychologisch.

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vor 1 Stunde schrieb ULgäuer:

Eine EVA Matte hat einen R-Wert von 0,325 je Milimeter Mattendicke. Ergo 0,65 auf 2mm. Die Uberlite hat angeblich 2,3. Theoretisch hat das "AUF der Matte" hier keinen entscheidenden Vorteil gegenüber unter der Matte. Vielleicht psychologisch.

OT: Laut deiner Rechnung müsste das Evazoteequivalent zur Xlite ja ca. 1,3cm sein. Friert man da auch schon ab 0 Grad? Ich denke die reale Situation ist etwas komplexer als die R-Werte. Wenn ich mich ohne Schlafsack bei 0 Grad auf die Uberlite lege friere ich weiter. Auf der 4mm Evazote stellt sich sofort ein wohliges Wärmegefühl ein, die Kälte kommt aber später durch. Es scheint da einen erheblichen Unterschied im unmittelbaren Rückstrahlverhalten zu geben, bin aber kein Physiker... daher probiere ich die Sachen immer aus. Edit: nicht falsch verstehen, ich halte viel von den R-Werten, sind einfach der beste verfügbare Näherungswert. Gab ja auch einen langen Faden dazu, dort wurde das ja recht ausführlich erörtert.

vor 11 Stunden schrieb paddelpaul:

ne Nalgene ist so schwer, da lohnt sich bei der 1Liter-Version (170 gr.) sogar ne billige Stahlflasche, die wiegt exakt dasselbe und kann direkt auf den Kocher. Titan ist mMn das Material der Wahl wenn Geld keine Rolle spielt, weil ebenfalls direkt befeuerbar und nochmal deutlich leichter.

Guter Punkt! Meine "24 Bottles" 1 Liter Edelstahl steht mit 157g in meiner Liste. ;-) Wie sieht es aber mit dem Verschluss aus, wenn man die heiß verschließt, bekommt man so eine Edelstahlflasche morgens problemlos wieder auf?

Bearbeitet von grmbl
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vor 19 Minuten schrieb grmbl:

Auf der 4mm Evazote stellt sich sofort ein wohliges Wärmegefühl ein, die Kälte kommt aber später durch. Es scheint da einen erheblichen Unterschied im unmittelbaren Rückstrahlverhalten zu geben

OT: Man bräuchte jetzt konkret den R-Wert Deiner Matte. Hab den Wert für 1mm auch nur schnell gegoogelt und dazu noch sagst Du es seien 4mm anstatt der 2mm die vorhin erwähnt wurden. Vielleicht ist auch der R-Wert der Uberlite etwas dubios. Hat Deine Evazote vielleicht noch eine Reflektorschicht? Vielleicht heizt sich das Material der Evazote-Matte einfach auch schneller auf, so dass es sich schneller warm anfühlt während es länger dauert bis die Luft in der Uberlite auf Temperatur ist.
Wenn Du den Unterschied so direkt spüren kannst, ist das wohl so. Wäre halt nur interessant warum das so ist.

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vor 34 Minuten schrieb grmbl:

bekommt man so eine Edelstahlflasche morgens problemlos wieder auf?

Hat mit meiner Titan immer funktioniert; wenn man einen Verschluss mit Loch hat geht auch primitiver Werkzeuggebrauch (Hering einfädeln etc...). https://www.bergzeit.ch/p/vargo-titan-wasserflasche/5012023/?itemId=5012023-002&gclid=EAIaIQobChMIgdTQgpuT9wIVRYfVCh0Zxw08EAQYBCABEgLN3_D_BwE

 

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vor 25 Minuten schrieb ULgäuer:

OT: Man bräuchte jetzt konkret den R-Wert Deiner Matte. Hab den Wert für 1mm auch nur schnell gegoogelt und dazu noch sagst Du es seien 4mm anstatt der 2mm die vorhin erwähnt wurden. Vielleicht ist auch der R-Wert der Uberlite etwas dubios. Hat Deine Evazote vielleicht noch eine Reflektorschicht?

OT: Ich nutze beides, unter der Uberlite eine 4mm (halbe Exped Doublemat) und auf der Uberlite eine 2mm Evazote (gebraucht hier aus dem Forum); beide ohne Reflektorschicht. Bei beiden bemerke ich diesen unmittelbaren Effekt. Und ja, ich finde die R-Werte sowohl der Uberlite als auch Xlite fraglich bzw es muss eine physikalische Erklärung geben, dass z.B. die seitliche Luft oder ähnliches zur stärkeren Auskühlung führt.

vor 28 Minuten schrieb ULgäuer:

Vielleicht heizt sich das Material der Evazote-Matte einfach auch schneller auf, so dass es sich schneller warm anfühlt während es länger dauert bis die Luft in der Uberlite auf Temperatur ist.

Das scheint mir eine plausible Erklärung, ja!

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Der Strahlungswärmeverlust wird von vielen als vernachlässigbar im Vergleich zu anderen Wärmeverlustmechanismen (z. B. windinduzierter konvektiver Wärmeverlust und Verdunstungskühlung) unter schlechten Bedingungen angesehen. Unter windstillen Bedingungen, wenn der Körper nicht aktiv ist, kann es jedoch vor allem nachts von Bedeutung sein. Der Strahlungswärmeverlust kann durch eine von zwei Methoden minimiert werden. Die erste besteht darin, eine reflektierende Barriere (wie aluminisiertes Nylon oder Mylar) in der Nähe der Haut zu tragen, die Infrarotstrahlung zurück zum Körper reflektieren kann. Die zweite besteht darin, dicke Kleidung zu tragen (z. B. synthetische Füllkleidung mit Daunen oder hohem Loft). Die letztere Strategie ist effektiv, da Infrarotstrahlung nicht durch dicke Isolierung wandern kann, und daher kann der größte Teil der vom Körper verlorenen Infrarotstrahlung im Kleidungssystem eingeschlossen bleiben, anstatt in die Umgebung auszutreten.

Ryan Jordan | 2003-10-24

 

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Ich bin eine nachts verfrorene Frau und Dein Schlafsack wäre mir viel zu dünn.
Die Isomatte sollte ok sein (meine hat nur R-Wert 3,8 - die Prolite Apex). Als Schlafsack nehme ich bei solchen Temperaturen eher 650-750g Daune. Entweder einen dicken Schlafsack oder eher einen vergleichbaren zu Deinem Modell plus 250g Quilt oben drauf, die haben irgendwie ein besseres Packvolumen als mein dicker. 

Ich schlafe in langer Merinohose und langem Merinoshirt, Socken. Wenn mir kalt ist noch die Kufa-Jacke, meist nur am Anfang. Wie schon geschrieben wurde vorher gut essen, Tee trinken, ev Wärmflasche machen. Vorher noch schön bewegen.

 

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