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Ultraleicht Trekking

Wieviel Volumen für den Rucksack? u.s.w. - Anfänger sucht Rucksack


Gast

Empfohlene Beiträge

Ich muss mich (entgegen meiner Vorstellung) schweren Herzens von meinem Rucksack trennen :(

Im Innenfutter der Seitentaschen ist wohl der Weichmacher ausgetreten ....

Trotz der vielen hilfreichen Beiträge hier (danke für Eure Vorarbeit), sind ein paar Fragen offen geblieben. (Ich bitte um Nachsicht, falls es das Thema schon gibt und ich es übersehen haben sollte)

Fest steht - ich werde in ein Geschäft gehen und den Rucksack anprobieren, da er auf den Rücken und die Körperform passen muss (also nicht online)

Ich habe dennoch Fragen zum Vorgehen, da ich vermeiden will, daas der Verkäufer mit etwas aufschwatzt:

Anforderungen

1. Ich will grundsätzlich sowohl Wochenend-Touren, als auch mehrwöchige Touren in Mitteleuropa damit machen. Zwischen Frühjahr und Herbst. Ich will mir aber nicht drei, vier unterschiedlichen Rucksäcke kaufen.... Wäre vlt. professioneller, aber 500gr mehr wären es mir schon wert einen einzigen Rucksack zu haben, der eine größere Bandbreite erfüllt. 

2. Stabilität: Ich habe den OspreyLevity gesehen... Da hätte ich kein gutes Gefühl so viel Geld auszugeben, dafür, daß er so empfindlich ist.... 

 

Zu den Fragen:

1. Sollte ich zunächst die restliche Ausrüstung zusammenstellen und schauen, welches Volumen ich dafür benötige oder gibt es eine UL-Volumenempfehlung, um sich selbst zu zwingen nicht zu viel zu packen?

2. Ist der Regenüberzug, der in den meisten eingenäht notwendig? Ich tendiere zZt zu einem Regenponcho. Der würde Rücksackregenschutz und Menschen-Regenjacke ersetzen und ich hätte eine regensichere Plane dabei.

3. Ist ein Camelpack wirklich sinnvoll? Ich kann gut darauf verzichten beim Laufen zu trinken und würde lieber Rasten und die Flasche aus der Seitentasche ziehen... Bin ja nicht auf der Flucht.

4. Ich kenne Rucksäcke eher nur mit vollem Hüftgurt, um das Gewicht auf der Hüfte zu tragen. Die meisten kleineren Modelle, die ich gesehen habe, haben eher nur einen halben Gurt... Übersehe ich da etwas oder sitzen die tatsächlich nicht auf der Hüfte?

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1. das wäre am besten. Wenn du dich nach einer Standardgröße richten willst sind das etwa 35-40l für 3season mit maximal einer Woche ohne resupply

2. Nein, stattdessen kannst du auch einen Müllsack im inneren als Liner verwenden

3. sind halt sehr viel schwerer als Plastikflaschen und schwer zu reinigen.

4. Meinst du einen Hügtgurt wie diesen?: https://bonfus.com/wp-content/uploads/2020/02/Iterus-38L-Ultra200-Frameless-White_side2.jpg Bei korrekter Rückenlänge sollte der auf der selben Höhe wie der „volle“ Hüftgurt sitzen: https://bonfus.com/wp-content/uploads/2020/04/fabric-side-pocket-1500-1.jpg

Bearbeitet von Taswell21
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@Taswell21zu 4. (Stimmt, Bilder waren hilfreicher gewesen - danke fürs nachliefern) ja, so habe ich das gemeint. Ich kenne es, dass die Polsterung des Hüftgurtes im zweiten Bild das Gewicht auf die Hüfte setzt. Im ersten Bild sieht es eher so aus, als es nur zur Fixierung dient und einschneiden würde, wenn da Gewicht von oben drauf kommt.

Zu 1-3 danke ;-)

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Hi,

zu 1 bis 3, das was  @Taswell21 geschrieben hat, zu 4. keine Ahnung.

Wenn du in den Laden gehst dann beachte, dass es Outdoor-Läden gibt, die kaum oder gar keine UL-Rucksäcke zum Verkauf anbieten. Mein lokaler Händler vor Ort, so gern ich auch lokal kaufe, hätte mir einen Rucksack mit 2.5kg verkaufen wollen.

Meine Empfehlung für Anfänger ist der Osprey Exos. Der von dir erwähnte Levity ist quasi die Leichtbauversion davon. Den Osprey gibt es mit verschiedenen Volumen und Rückenlängen. Er wiegt zwar über ein Kilgoramm, doch finde ich zum einen sein Tragesystem sehr bequem, zum anderen hat er den Vorteil, dass man die Deckelklappe abnehmen und zuhause lassen kann. Damit wird das Volumen im Rucksack zwar kleiner, man spart jedoch so 150 bis 200g an Gewicht ein. Praktisch für Touren mit weniger Gepäck oder wenn man es geschafft hat seine Packliste zu reduzieren/optimieren.

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vor 38 Minuten schrieb Paddelig:

Im ersten Bild sieht es eher so aus, als es nur zur Fixierung dient und einschneiden würde, wenn da Gewicht von oben drauf kommt.

Selbst der bloße Gurt führt in meiner Erfahrung zu einer Entlastung über die Hüften, nur nicht in dem selben Ausmaß wie der größere und voll gepolsterte. Bei normaler Zuladung schneidet da auch nichts ein solange man den Gurt nicht viel zu fest zieht.

Bearbeitet von Taswell21
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vor 59 Minuten schrieb Paddelig:

 

Anforderungen

1. Ich will grundsätzlich sowohl Wochenend-Touren, als auch mehrwöchige Touren in Mitteleuropa damit machen. Zwischen Frühjahr und Herbst. Ich will mir aber nicht drei, vier unterschiedlichen Rucksäcke kaufen.... Wäre vlt. professioneller, aber 500gr mehr wären es mir schon wert einen einzigen Rucksack zu haben, der eine größere Bandbreite erfüllt. 

Zu den Fragen:

1. Sollte ich zunächst die restliche Ausrüstung zusammenstellen und schauen, welches Volumen ich dafür benötige oder gibt es eine UL-Volumenempfehlung, um sich selbst zu zwingen nicht zu viel zu packen?

2. Ist der Regenüberzug, der in den meisten eingenäht notwendig? Ich tendiere zZt zu einem Regenponcho. Der würde Rücksackregenschutz und Menschen-Regenjacke ersetzen und ich hätte eine regensichere Plane dabei.

3. Ist ein Camelpack wirklich sinnvoll? Ich kann gut darauf verzichten beim Laufen zu trinken und würde lieber Rasten und die Flasche aus der Seitentasche ziehen... Bin ja nicht auf der Flucht.

4. Ich kenne Rucksäcke eher nur mit vollem Hüftgurt, um das Gewicht auf der Hüfte zu tragen. Die meisten kleineren Modelle, die ich gesehen habe, haben eher nur einen halben Gurt... Übersehe ich da etwas oder sitzen die tatsächlich nicht auf der Hüfte?

Grundsätzlich wird empfohlen mit dem Kauf zu warten, bis man alles halbwegs zusammnhat. Dann weiß man auch, welches Volumen gebraucht wird. 

Bei nur einem Rucksack macht aber durchaus 50+ Sinn, denn bei einer längeren Tour in kühleren Gefilden braucht es einfach mehr, als beim Wochenendtrip im Hochsommer. 

Ich finde ein Trinksystem super, ist aber hier quasi nahe der Gotteslästerung und geht auch ohne;) 

Auf jeden den Rucksack Fall anprobieren. Ich persönlich mag dicke Hüftpolster lieber. Wer aber mit 3,5kg Baseweight los zieht, der sieht das anders. 

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Für meinen UL-Einstieg hab ich was ähnliches gesucht und da ich auch bis zu 7 Tage Verpflegung dabei habe auch bis 13kg, mit Hüftgurt und Rahmen. Richtige UL-Rucksäcke erfüllen diese Kriterien nicht und die wenigen Ausnahmen (HMG 2400/3400 und Atom the Mo) wiegen auch fast ein Kilo und sind ordentlich teuer. Beim Stichwort "teuer" sowie UL mit Gestänge wäre natürlich noch Zpacks Arc zu nennen. Schließlich landest du insbesondere mit der Anforderung "stabiles Material" eher bei Leichtrucksäcken. Ich hatte damals recherchiert (gibt nicht mehr alle):

  • Exped Lightning 45/60 (~1100g),
  • Bergans Skarstind 48 (ähnlich Helium, 1050g),
  • Gregory Optic 48 (1120g),
  • Osprey Exos 48 (1190g),
  • Osprey Levity 45 (830g),
  • Vaude Zerum 48 (1180g),
  • Lightwave Fastpack 50 (1170g)
  • MyTrailCo light 50 (Rahmen aus Plastik? 970g),
  • Berghaus FastHike 45 (940g),
  • SWD Long Haul 50 (850g),
  • Üla Ohm 2.0 (980g)
  • Gossamer Gear Gorilla (850g)
  • Durston Gear DD40 (920g)

Positives hört man überwiegend zu Lightning, Exos und Gorilla; der Rest fällt deutlich ab. Ich bin beim Lightning gelandet, da ich den gebraucht bekommen konnte. Taugt, er kann was er verspricht, ist sogar ziemlich wasserdicht; gefällt mir insgesamt echt gut! Nur die Hüftflossen sind mir etwas zu steif und natürlich ist er leider etwas schwer.

vor einer Stunde schrieb bandit_bln:

Bei nur einem Rucksack macht aber durchaus 50+ Sinn, denn bei einer längeren Tour in kühleren Gefilden braucht es einfach mehr, als beim Wochenendtrip im Hochsommer. 

Volle Zustimmung. Ich möchte das Volumen meines Lightning nicht mehr missen, so passt die 4mm Evazote letztlich in den Rucksack. @PaddeligKennst du nicht jemanden der einen davon hat? Den Exos oder Lightning bekommt man regelmäßig gebraucht, wenn du weißt dass er passt wäre das meine Empfehlung. Gebraucht weil: so ein schwerer Rucksacck ist natürlich auf dem Weg zu UL nur ein temporärer Kompromiss... ich werde demnächst doch noch mal was rahmenloses testen wollen, das muss doch leichter gehen :mrgreen:

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@grmblhat es perfekt beschrieben und eine riesen Auswahl an Rucksäcken dazu geliefert.

Ebenfalls volle Zustimmung beim Volumen von ca. 50 Litern: Meine erste Solotour war 6 Tage mit Verpflegung und bereits nahezu UL (5,2 Kg BW) - da waren die 48 Liter des Exos voll ausgenutzt. Also kleiner würde ich für den Start nicht machen. 

Wie grmbl es beschrieben hat, kann es sein, dass das ein Zwischenstadium ist, aber für längere Touren wirst du bestimmt auf die Größe zurückgreifen. 

Ich bin z.B. runter auf einem frameless Backpack mit 50 Litern und mittlerweile bei einem 38 Liter Pack - allerdings mit ein BW von 3 - 3,4 Kg und alle 3-4 Tage Verpflegung nachkaufen, sonst wäre mir der zu klein.

Für den Lightning aus der Liste kann ich noch beitragen, dass der wohl häufiger mal nicht passt und die Stange im Rücken drückt. Wenn er sitzt, habe ich nur Gutes gelesen.

Der Exos ist da wohl unkomplizierter, aber auch hier empfiehlt sich natürlich Probetragen. Zum Gewicht: ~150 g kann durch weglassen der Deckeltasche gespart werden.

 

 

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vor 12 Stunden schrieb Paddelig:

Ich will grundsätzlich sowohl Wochenend-Touren, als auch mehrwöchige Touren in Mitteleuropa damit machen.

Die Frage ist eher, welche Art von Touren bzw. was willst Du alles mitschleifen? Gehste 5 Tage in die Wildnis und musst entsprechend Futter mitnehmen, oder wird das eine Hüttentour? Grob würde ich so bei 40L die Grenze ziehen. Darunter für eher ohne Zelt und nicht so tief in die Wildnis. Ist aber individuell verschieden natürlich. Manche Leute laufen mit 40L Säcken den PCT durch, was schon recht fortgeschritten ist.

vor 12 Stunden schrieb Paddelig:

und die Flasche aus der Seitentasche ziehen

Kleine Flasche vorne am Schultergurt und man kann auch beim Laufen trinken.

vor 12 Stunden schrieb Paddelig:

Übersehe ich da etwas oder sitzen die tatsächlich nicht auf der Hüfte?

Viele UL-Säcke verzichten auf ein Hüfttragesystem und der Gurt dient dann nur zur zusätzlichen Fixierung. Ich persönlich rate im Zweifel zu einem ordentlichen tragenden Hüftgurt! Das Gewicht ist imo sinnvoll investiert. Ich mag auch große Hüfttaschen am Gurt sehr. Osprey ist nicht verkehrt. Die haben wohl auch eine recht umfassende Garantie und man findet die wohl auch in Läden.

Bearbeitet von ULgäuer
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Ich hab auch bis vor kurzem nach einem gesucht. Es gibt als Alternative noch von Gregory den Focal (übersetzt: Schwerpunkt/Brennpunkt :lol:)mit 48 Litern, das ist die Neuauflage seit diesem Jahr vom Optics. Ich mag die Farbkombi. Sind beide sehr ähnlich, finde ich. Video

Und er hat Hüftgurttaschen, die alten Ospreys so weit ich das gesehen hab nicht unbedingt. Die neuen Modelle schon.

Bearbeitet von GuybrushThreepwood
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Die wichtigsten Punkte wurden schon gesagt.
Aber zu empfehlen wäre schon das Du den Rucksack als letzten Ausrüstungsgegenstand kaufst.
Denn dann kennst Du Dein benötigtes Volumen je Tour ganz genau incl. Gewicht und daraus kannst Du auch besser ableiten ob & was für einen Hüftgurt Du benötigst.
Da für Dich der Rucksack mehrere Tourenarten abdecken soll, könnten abnehmbare, austauschbare Gurte (mit oder ohne Polsterung) interessant sein, so wie es z.B. Bonfus und Zpacks anbietet. So kannst Du je nach Gewicht & Tourenart wählen. Bzw. auch ein entfernbares Tragegestell wie z.B. bei div. Zpacks Modellen könnte spannend für Dich sein.

Das Problem ist hier natürlich das vorherige Anprobieren. Zwei Optionen die mir dazu einfallen wäre ein Onlineshop in der Slowakei (ich weiß nicht ob man hier den Namen sagen darf) die einige Modelle im Angebot haben und die Rücksendung dank EU einfach und unkompliziert ist.
Alternativ könntest Du spontan zu dem Forumstreffen am nächsten Wochenende gehen(siehe Eintrag unter Forumstreffen), so eine Auswahl an UL Rucksäcken wirst Du sicher in keinem Laden finden und die passende und vermutlich auch kompetentere Beratung gleich dazu. 

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  • 3 Wochen später...

Zur Auflösung des Anschaffungs-Rätsels: 

Es ist ein Osprey Eja 38 geworden.

Wollte eigentlich den Exos, der Eja sitzt aber besser auf dem Rücken und auch der Hüftgurt ist auf  der angenehmeren Höhe - auch wenn es 20€ teurer ist, als online, war es den Komfortgewinn wert, im Geschäft zu kaufen (natürlich wäre auch Probe im Geschäft und Kauf online gegangen... Aber das war mir die Beratung wert...)

Ja, es war schon mulmig, nur so wenig Packvermögen zu haben. Zelt und Isomatte wurden links und rechts darangeschnallt. Und (!) ich habe bisher keinen Topf+Gaskocher untergebracht - bisher hat der Espit eine Tasse Wasser für die MYGOG Trockennahrung gekocht... (Rezepte stelle ich ein)

Auch wenn ich meinen 55L Kumpel aus sentimentalen Gründen vermisse... :-(

Eja hat sich am WE in mein Herz geklammert - nur mit Rückenmesch als Abstand. :x

 

@grmbl nochmals ausdrücklichen Dank für die Hilfe

 

Bearbeitet von Gast
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Gast
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