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Ultraleicht Trekking

Minimalismus im Alltag


nats

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Gerade um den Weg wieder für mich zurück zu finden mache ich Trekking Touren. Touren wo man auf Luxus und Komfort verzichten muss um wieder sich zu besinnen was Glück und Vollkommenheit für einen selbst bedeuten. Sich auch über diesen luxus zu freuen den Wasserhahn aufzudrehen und 5sek später warmes Wasser zu haben.

Ich stelle immer wieder mit erschrecken fest, wie mich meine Umwelt vergiftet und auch wenn der Hall einer Tour mal länger anhält und ich zu Hause mich dann von vielen Dingen wieder entwöhnen kann, so kann man sich manch einem Sog nicht vollkommen widersetzen.

Damit hardere ich mit mir als Mensch ,denn dies bedeutet für mich persönlich eine Charakterschwäche.

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Am 23. Juni 2016 at 16:16 schrieb AlphaRay:

OT:  Hm..das Ergebnis an sich ist ja das selbe. "Kilowatt pro Stunde" (kW*h) ist ja im Endeffekt das selbe wie eine "Kilo-Wattstunde" (k-Wh). Habe die Schreibweise irgendwo mal so aufgeschnappt und... Aber danke für den Hinweis :)

Hier z.B. steht es als "kW * h" und nicht Kilo-Wattstunde (Wh):

https://en.wikipedia.org/wiki/Kilowatt_hour#Symbol_and_abbreviation_for_kilowatt_hour

Das erklärts:

Einheiten, die durch Division errechnet werden, haben einen Bruchstrich (oder Schrägstrich) in der Einheit
Beispiel: Geschwindigkeit (km/h), Durchflußmenge (l/min), Druck (kg/cm²),

Einheiten, die durch Multiplikation errechnet werden, haben KEINEN Bruchstrich und werden daher auch immer ohne das Wort "pro" ausgesprochen.
Beispiel: Drehmoment (Nm), Energieverbrauchsmenge (Wh oder kWh), Energie (Ws)

OT:

Auch wenn's wirklich total OT ist:  Dieses Einheiten-Durcheinander ertrage ich nicht ;-)

1."Kilowattstunde" ist nicht dasselbe wie "Kilowatt pro Stunde" (siehe die richtige Erklärung aus Wikipedia)

2. Es geht nicht – wie Du zu vermuten scheinst um den Unterschied zwischen "Kilo-Wattstunde" und "Kilowatt-Stunde" (der ist rein sprachlich).

OT:

Versuch einer Kurzerklärung:

Arbeit = Energie ("Zwei Seiten einer Medaille"; "Energie ist gespeicherte Arbeit")

Arbeit = Kraft mal Weg      W = F • s       1 Joule = 1 Newton • 1 Meter      1 J = 1 N • 1 m = 1 Nm

Joule ist die Einheit für Arbeit/Energie. (Früher was es Kalorie)

Beispiel: Wenn du eine Kiste Bier (Gewichtskraft überwindend) in den vierten Stock (Weg) trägst, hast du eine bestimmte Arbeit verrichtet. Wenn dein Kumpel die Kiste nur in den zweiten Stock trägt, hat er nur die Hälfte Arbeit verrichtet.

Leistung = Arbeit pro Zeit       P = W / t        1 Watt = 1 Joule / 1 Sekunde         1 W = 1 J / 1 s =1 J/s

Watt ist die Einheit für Leistung. (Gemeinheit für Schüler: Der große Buchstabe W ist die Abkürzung sowohl für die Größe Arbeit/Energie als auch für die Einheit der Leistung.)

Beispiel: Wenn du die Kiste Bier in den vierten Stock trägst und dafür 20 min brauchst, hast du eine bestimmte Leistung vollbracht. Wenn deine Schwester die Kiste Bier in 10 min in den vierten Stock trägt, hat sie die doppelte Leistung vollbracht, weil sie für die gleich Arbeit nur die halbe Zeit gebraucht hat.

 

Durch Gleichungsumformung kann man nun auch sagen, dass 

Energie = Leistung mal Zeit       W = P • t         1 Joule = 1 Watt • 1 s          1 J = 1 W • 1 s = 1 Ws

Das ist in der Elektrizitätslehre praktisch und üblich, weil sich dort die Leistung schön einfach aus Grundgrößen errechnen lässt (Leistung = Spannung mal Stromstärke; P = U • I) und es dann einfach ist, von dort auf die aufgenommene bzw. umgesetzte Energiemenge zu folgern. Wir geben die Energie in kWh und nicht in Ws an, weil es alltagsnäher ist. (Wir geben Geschwindigkeiten ja auch km/h und nicht in m/s an.) Das "kilo" ist nur ein Vorsatz/Präfix, um sich das Schreiben großer Zahlen zu ersparen.

Beispiel: Ein Motor, mit einer Leistung von 3000 Watt = 3 kW läuft 2 Stunden "auf vollen Touren". Dann hat er eine Energie von 6 kWh "verbraucht".

So lang können "Kurzerklärungen" werden. SCNR.

stoeps

 

Bearbeitet von stoeps
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Ich brauche leider bei meinen Hobbies immer erst einmal Unmengen von gear + Zeit, um die jeweils notwendigen Erfahrungen ganz elementar praktisch zu sammeln, bis ich dann recht minimalistisch ende und nur noch das für mich optimale setup gefunden habe. Ob das nun bei der Fotografie, beim Amateurfunk oder beim (UL-)Trekking ist - immer dasselbe. Leider leider horte ich anschließend meist den ganzen Krempel, obwohl er ungenutzt rumliegt. OK, meine Bibliothek (1 Zimmer voll) ist nicht ungenutzt - dafür finden sich da auch nur <5 Roman-artige Bücher drin, der Rest ist grundlegende Fachliteratur aller Art, die ich immer wieder nutze. Also lebe ich auch nur in ca. 1/4-1/5 meines Hauses, der Rest ist voller Hobbykram. :-)

Und wenn mich der Aussortier- & Verkaufs-/Wegwerf-Fimmel befällt, dann hemmt mich massiv meine Frau - die ist nämlich ein NOCH größerer Jäger&Sammler als ich. Da wird aus Prinzip rein GARNICHTS jemals wieder hergegeben...

Als ich noch alleine war, war Minimalismus wohl unbewusst mein Lebensmotto - und es hat mir gutgetan. Jetzt merke ich, wie mich eher die Dinge besitzen statt ich die Dinge! :-(

In einer Beziehung kann man Minimalismus m.E. nur gemeinsam leben...und das geht z.Zt. bei uns leider (noch) nicht.

Gereon

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Ich minimalisiere schon seit mehr als zehn Jahren, wenn auch nicht mit hundert Dingen. Damals gab es diesen blödsinnigen Hype noch nicht. Wenn man heute in Gruppen bei Facebook liest "Ich habe meinen defekten elektrischen Apfelschäler weggeworfen, der hinter dem neuen elektronischen Apfelschäler stand. Ich bin toll, ich bin ein Minimalist!", dann geht mir oft der Hut hoch, wie so ein schönes Thema in der Hype-Küche an die Schweine verfüttert wird.

Und doch, es geht auch in einem Haushalt mit anderen Chaoten zusammen. Während meine Frau einen schönen vollen begehbaren Kleiderschrank hat (was ihr auch auf den Nerv geht), habe ich zwei Fächer. Ich habe 3 Paar Socken, 3 Paar Schuhe, 5 T-Shirts, zwei lange und zwei kurze Hosen, zwei Fleecejacken, eine Daunenjacke und eine Jacke "für gut". 2 Oberhemden und einen Anzug, naja und zwei Laufhosen... Alles andere ist in die Kleidersammlung gewandert. Das tat gut. Klar geht das nicht bei jedem, früher hatte ich auch mehrere Anzüge und Hemden und zweihundert Krawatten - das brauch ich heute glücklicherweise alles nicht mehr. Ich behalte einfach gerne die Übersicht.

Dafür habe ich 5 Rucksäcke und 3 Zelte und 10 Kilo Fotoausrüstung :-)

Minimalismus ist kein Dogma, sondern eine Sichtweise auf die materielle Welt, finde ich. Mancher hängt an irgendwelchen Dingen, ich habe (glücklicherweise) keinerlei Trennungsschmerz.

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Zitat

"You see this goblet?" asks Achaan Chaa, the Thai meditation master. "For me this glass is already broken. I enjoy it; I drink out of it. It holds my water admirably, sometimes even reflecting the sun in beautiful patterns. If I should tap it, it has a lovely ring to it. But when I put this glass on the shelf and the wind knocks it over or my elbow brushes it off the table and it falls to the ground and shatters, I say, 'Of course.' When I understand that the glass is already broken, every moment with it is precious."

  Quelle

Finde ich ganz gut ausgesagt, wie man sich auch über Minimalismus erfreuen kann. Alles ist bereits kaputt, geplante Obsoleszenz.

Auch gute Sache heutzutage ist digitalisierung. Ich habe keine DVDs mehr, nur wenige Blurays, sonst ist alles digital. Muss nichts mehr Staub anfressen und ich kann fast alles mitnehmen. Wenn ich bedenke, wie viele Tonnen an Papier ich damit inzwischen gespart habe, das ich keine Bücher mehr kaufe. Einfache Romane sind schnell durch. Ein paar wenige Bücher habe ich trotzdem noch. Das sind mir wichtige Bücher, wo ich auf das Papier nicht verzichten möchte. Digital habe ich die aber trotzdem immer dabei.

 

 



Es ist nicht leicht zwei Philosophien miteinander zu verbinden. Ich bin nämlich der Ansicht, dass jeder vorbereitet sein sollte. Niemand kann sagen, dass er nie Pech hat, hier in Zentraleuropa nicht etwas schief läuft. Eine grundlegende Autarkie für mindestens 2 Wochen sollte jeder haben, wenn mal der Sturm kommt, die Flut oder sonstiges Unvorhergesehes.Essen, Wasser, Hygiene für 2 Wochen ohne Strom/Versorgung vorhalten. Ich weiß noch, dass meine Uroma immer für alles bereit war. Sie hatte aber auch zwei Weltkriege miterlebt und kannte Hunger und Not.

Das gute ist, das meiste, was ich zum Wandern benutze, steht auch bereit für solche Einsätze. Dann liegt es bereit da, ob ich nun wandern geh, oder das Haus wegen Feuer/Bombe/Wasser/Gas verlassen muss.

 

 

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vor 17 Minuten schrieb Kompasslos:

Eine grundlegende Autarkie für mindestens 2 Wochen sollte jeder haben, wenn mal der Sturm kommt, die Flut oder sonstiges Unvorhergesehes.Essen, Wasser, Hygiene für 2 Wochen ohne Strom/Versorgung vorhalten.

Muss keine große Katastrophe sein. Es kann auch passieren, dass man einen Monat ohne Job ist oder ein Krankheitsfall zuschlägt.

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Ich dachte das früher auch mal, mittlerweile glaube ich, dass einerseits nur unsere Ängste dominant sind, die vom "System" mit dem ganzen Gequatsche von Terrorismus und Klimakatastrophen usw. nur noch angestachelt werden und andererseits das ganze Prepperzeugs eh sinnlos ist, denn das Wichtigste was man braucht ist Wasser. Ich würde es im Krisenfalle bevorzugen, wenig bis nichts zu haben, was mich belastet, um dahin zu kommen, wo es besser ist. UL weitergedacht sozusagen. Fragt mal die Flüchtlinge, die gerade hier ankommen, was sie mitgenommen haben: eine Wasserflasche.

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zusammenhangsdarstellungsversuch betr. versch wanderbewegungen wieder gestrichen.

und preppies sind mir als a-religiöser kosmopolit zu OT, ich pflege mein sonniges gemüt.

:-)

Bearbeitet von Gast
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  • 1 Monat später...

Ich würde Minimalismus immer an den Freiheitsbegriff koppeln.

Man kann sich ja jetzt darin gegenseitig unterbieten, wie wenig Kram man hat, wie wenig Platz man beansprucht und auf welche Dinge man verzichtet, aber für mich wäre Minimalismus durchaus auch ein 30qm Zimmer, in dem nur ein Sofa und eine Anlage steht und ich durch eine 10x3m Schiebtürglaswand auf einen See blicke.

Minimalismus ist für mich Verzicht auf das Unwesentliche und der Einsatz des Notwenigen, an dem man sich dank einer Art tradiotionellem Qualität erfreuen kann.

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Eine interessantes Thema, mit dem ich mich seit einigen Jahren befasse. Allerdings eher unter dem Aspekt "Transformationsdesign". Ja, das ist schwer durchzuhalten und um wieder zu UL zu kommen, provokant: in einer transformierten nachhaltigen Welt dürfte es nach dem Standard den z.B. Sil Nylon geschaffen hat so etwas wie cuben tarps eigentlich  nicht geben. Gerade die UL Szene (schließe mich ein) halte ich besonders anfällig für den nicht nachhaltigen Weg: Cooles Produkt kommt, suggeriert einen minimal besseren und leichtgewichtigeren Nutzen und wird gekauft. Energie weg, Ressource weg, Transport usw. usw. 

Nur ein Bespiel, könnte man auch mit Baumwolle und Sil Nylon oder mit Haltbarkeit von Fadenstärken oder Gestängedurchmessern durchziehen.  Oder mit der Anreise zum Trekking....

Ist jedenfalls kein einfaches Problem, da ein kulturelles. 

Ich zeige hier nicht mit dem Finger auf jemanden. 

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  • 6 Monate später...

Meine Frau und ich haben auch einmal eine Zeit lang probiert, ob wir auf viele Dinge verzichten koennen und wir haben nach einigen laengeren Reisen festgestellt, dass wir mit nur 2 Koffern gut ausgekommen sind. Aus diesem Grund haben wir versucht diese Idee im Alltag umzusetzen und haben festgestellt, wie viele Dinge absolut ueberfluessig sind. Nach der Geburt unserer Kinder wurde es aber immer schwerer an diesem Konzept festzuhalten.

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  • 1 Monat später...

hochhol: 588,3 kwh für 12 monate (2 pers).

1 halogenleuchte durch led ersetzt, dörrautomat 640 w für 2 p. ausreichend benutzt (noch reichlich da).

nach den durchschnittsverbauchsangaben/jahr machen kinder gar nicht so den unterschied:

1p - 1700 kwh

2p - 3000 kwh

3p - 3500 kwh

4p - 4200 kwh

(ohne ww; bundesverband der enegie- und wasserwirtschaft).

nun ist minimalismus bei sich weiter öffnender sozialer schere (= umverteilung von unten nach oben) ja nur ne anpassungsleistung. man muss den gedanken also auch mögen :-)

 

Bearbeitet von Gast
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