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Ultraleicht Trekking

PCT 2017 - Kompletter Umstieg


Bauerbyter

Empfohlene Beiträge

So Hallo Leute,

erstmal auch als kleiner Vorstellungsthread: ich bin 29 und Softwareentwickler in München. Sportlich bin ich eher der Kampfsportler als Ausdauersportler, aber ich gehe schon ne weile Trekken, wobei ich aber keine 30km jeden Tag abfeuere. Ab und an schleppe ich auch eine übertrieben große Rüstung mit mir herum (30+ kg) aber das macht ehrlich gesagt wenig Spaß :-)

Nachdem es meine Privaten und finanziellen Umstände gerade zulassen, würde ich gerne 2017 im April den PCT komplett einmal durchwandern (also nicht zwanghaft, aber das ist schon mein Ziel). Leider ist meine bisherige Ausrüstung fast komplett ungeeignet dafür: großer schwerer Rucksack, richtig dicke Meindl Stiefel, Hängematte( ja ich weiß gibt welche die gehen mit Hängematte den PCT aber das stell ich mir ehrlich gesagt schwierig vor) und auch der Rest meiner Ausrüstung ist nicht gerade auf "ultraleicht" getrimmt. Normalerweiße bin ich auch nur mal ein Wochenende unterwegs. Das einzige was bei mir ultraleicht ist, ist mein Kochset: Tatonka Handle Mug, selbstgebauter Deckel, Windschutz und Can-stove.

Also brauch ich einmal fast komplett neu :-)

 

1. Rucksack: Ich weiß leider nicht wieviel Liter man braucht wenn mal ultraleicht auf dem PCT unterwegs ist, hat da jemand angaben? Hab oft von dem hier gehört: http://www.trekking-lite-store.com/Rucksaecke/UeLA-Circuit-Ultraleicht-Rucksack::491.html

2. Schlafsetup: Puh ja, bin ja normalerweiße in ner Hängematte unterwegs, hab also keine Ahnung. Bin aber was krabbelviecher angeht ne "Pussy" und würde ein Setup bevorzugen welches zumindest diese "aussperrt".

   2.1. Schlafsack: Ich denke mir bin eher für einen Quilt und bin ein wenig unsicher mit Daune. Gibt es gute alternativen ohne Daune?

   2.2. Isomatte: man sieht auf den PCT-Videos immer die Leute mit dieser Isomatte: http://www.trekking-lite-store.com/Isomatten/Therm-A-Rest-Z-Lite-SOL::505.html ist das eine gute Idee? Find ich schon praktisch: nicht so leicht kaputtt wie eine aufblasbare (hoffe ich zumindest) und einfach hinschmeißen und fertig.

3. Kleidung: ich benutz bis jetzt immer Engelberth und Strauß Klamotten (kam ich günstig ran und die sind echt Spitze), allerdings glaube ich die sind etwas zu schwer. Ich brauch also von Unterhose über Strümpfe bis hin zur Jacke und Hose da auch alles neu.

4. Allgemein: ich lege nicht wert darauf das es die ABSOLUT unterste Grenze an gewicht ist. Wenn am Ende ein Setup z.B. 500g mehr wiegt als das niedrigste, bringt mich das nicht um :-)  (hoffe ich zumindest). Vllt hat ja noch jemand ein paar Erfahrungen vom PCT für mich.

Sorry das so ein "UL"-Noob hier so viele Fragen stellt. Ich weiß ist immer viel arbeit das alles zu beantworten und will mich jetzt schonmal bedanken, dass Ihr mir helft. Also: Vielen lieben Dank!

Grüße Bauerbyter

 

 

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Hey Bauerbyter,

dein erster Punkt, der Rucksack, sollte der letzte Punkt deiner Besorgungsliste sein! Denn dann weißt du wie viel Volumen du brauchst.

Zum Schlafsetup würde ich mich mit den PCT-Gängern (micha90, Carsten010) in Verbindung setzen. Kann mir aber vorstellen, dass du nicht immer 2 Hängematte-Bäume finden wirst oder dass dir das aufstpannen irgendwann auf die Nerven geht.

Grüße

die Zwiebel

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Danke erstmal für die Antworten :-)

vor 34 Minuten schrieb die zwiebel:

Kann mir aber vorstellen, dass du nicht immer 2 Hängematte-Bäume finden wirst oder dass dir das aufstpannen irgendwann auf die Nerven geht.
 

Ja, deswegen ja eher ein Umstieg. Hab nur von den Tarp/Zelt Setups im UL-Bereich keinerlei Ahnung.

vor 34 Minuten schrieb die zwiebel:

Hey Bauerbyter,

dein erster Punkt, der Rucksack, sollte der letzte Punkt deiner Besorgungsliste sein! Denn dann weißt du wie viel Volumen du brauchst.

 

Ich hab eher an des Problem des PCTs gedacht, dass man teilweiße für mehrere Tage Essen und trinken mitnehmen muss. Hab leider kein Gefühl dafür wieviel das ist.

 

@kImperator: Danke für den Thread, sind paar interessante Sachen drin, obwohl ich nicht alles versteh :-) Und auch von meinerseite: schön dich wieder zu sehen ^^

Ich will übrigens Daune nicht verteufeln. Ich vertraue da auf eure expertise, wenn Ihr sagt, dass ein wenig Feuchtigkeit nichts ausmacht, dann glaube ich das erstmal :-)

Bearbeitet von Bauerbyter
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Auf dem PCT läuft man erstmal lange lange durch die Wüste und dann lange durch die Berge. Erst danach gibts überhaupt nennenswert Feuchtigkeit (im Normallfall)

Zu diesen allen Themen gibts bereits (idr. seitenlange) Diskussionen ;) Am besten du fragst einfach wenn du was nicht verstehst und spezifischere Fragen hast, um dir eine komplette Einkaufsliste hinzusetzen kennen wir dich zu wenig, was mir passt muss ja dir nicht passen ;) Und alle diese Themen umfassend hier im Thread abzuhandeln wäre etwas zu viel des guten.

Daher in aller Kürze:

Zitat

1. Rucksack: ULA CDT taugt sicher, eher sogar ziemlich groß, dafür passt ein Bärenkanister gut rein. Erstmal schauen wie viel Platz du brauchst.

2. Schlafsetup: Hängematte halte ich für nicht die beste Idee in der Wüste und im Hochgebirge. Gibt auch gute leichte Bugbivies aus Netzstoff die die Krabbler raushalten.

2.1. Schlafsack: Ich würde Daune nehmen.

2.2. Isomatte: Stimmt was du sagst, ist aber je nach Untergrund eher unbequem bzw. Gewöhnungssache. Man muss länger nach einem geeigneten Schlafplatz suchen. Ist irgendwann durch, kann aber leicht neu besorgt werden.

3. Kleidung: Fast egal, solange schnell trocknend (Kufa) und leicht. Klassiker wäre (zip-off) hose, 2 Shirts (eines zum Schlafen), 2-3 Paar Socken (eins zum Schlafen), Windjacke, Regenjacke, leichte Daunenjacke. uU. lange Unterhose zum Schlafen und wenn die lange Hose mal gewaschen wird. Shirts, Unterbuxe, Socken wahlweise aus Merino. 

 

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Hi Bauerbyter!

Also wie die zwiebel schon sagt, ist der Rucksack dein letzter Ausrüstungsgegenstand. Prinzipiell muss ein Rucksack maximal die gesamte Ausrüstung +6 Tage Essen fassen können, das ist das absolute Maximum an Volumen, die auf dem PCT benötigt werden. Ich bin damals mit dem SMD Swift mit ~35L (zzgl Kragen) losgelaufen und habe das Volumen fast nie ganz benötigt. Später bin ich auf den Gossamer Gear Murmur Hyperlight mit ~28L umgestiegen, hier passen aber maximal 4 Tage Essen rein (mit ordentlich drücken allerdings... nach den Sierras gibt es aber eh keine längeren Abschnitte als 4 Tage). Abhängig von deiner Ausrüstung denke ich, dass 35-45L vermutlich ausreichen sollten. Den Bärenkanister würde ich nicht zwingend als Maß nehmen, den trägt man wirklich nur sehr kurze Zeit mit sich und kann ihn dann ggf auch außen befestigen.

Die Hängematte solltest du dir ganz schnell aus dem Kopf schlagen, du wirst die meiste Zeit kaum einen Baum zu sehen bekommen, mit einziger Ausnahme Oregon. Sowas macht höchstens auf dem AT Sinn.

Daune ist hier definitiv die beste Wahl für Quilts. Der PCT ist ein super trockener Trail mit wirklich wenig Niederschlag. Wenn der Schlafsack mal nass wird, kannst du ihn super schnell auch wieder trocknen. Meine Empfehlung wäre was in Richtung Cumulus Quilt 350 oder 450, je nach Kälteempfinden.

Die Z-Lite ist tatsächlich die beliebteste Matte, da sie relativ leicht ist und sich vor allem toll als Rückenpolster für UL-Rucksäcke falten lässt und man sich einfach in Pausen drauf werfen kann. Eine Torsolänge reicht hier fast durchgängig aus (6-7 Segmente). Höchstens für die Sierras oder Washington kannst du dir etwas wärmeres zulegen, aber das muss man nicht vorab planen. Die T-a-R NeoAir ist auch relativ beliebt, bei allen, die nicht auf dem harten Boden schlafen wollen, aber hat immer den Nachteil kaputtgehen zu können (Wüste = Stacheln!). In der Regel gewöhnt man sich schnell daran auf hartem Grund zu schlafen und schläft besser als in jedem Bett :)

An Bekleidung braucht es nicht viel: Ein Shirt zum Laufen, am besten mit langen Armen gegen die Sonne, Shorts und Socken. Im Rucksack hast du noch Regenjacke, Windjacke, Puffyjacke, eine lange Unterhose und 2 Paar Socken (ein Ersatz zum laufen und ein paar dünne, leichte Schlafsocken). Persönlich habe ich immer noch ein langärmliges Merino-Shirt zum Schlafen dabei gehabt, um mich abends komplett umziehen zu können und keiner meiner siffigen, verdreckten Kleidungsteile im Schlafsack anhaben musste (also frisches Oberteil, lange Unterhose und die Schlafsocken). Das erhöht die Lebensdauer enorm!! Du wirst so dreckig sein, wie nie zuvor.

Du wirst mit Sicherheit ein Bisschen mehr Kram dabei haben, als nötig, aber das kann man unterwegs auch gut raussortieren. Wenn man sich dessen von Anfang an bewusst ist und immer wieder seine Ausrüstung kritisch begutachtet, merkt man schnell, was man rauswerden kann. Versuch dein Baseweight auf unter 5kg zu bekommen, dann bist du auf dem richtigen Weg :)

 

beste Grüße

Micha

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Wow das war mal eine Antwort. Vielen Dank das ist super!

Ich wollte nochmal klar sagen: ich hab mir die Hängematte schon ausm Kopf geschlagen :-)

Also ich weiß bescheid über: Isomatte, Quilt und Kleidung. Rucksack such ich dann später aus. Kochzeug hab ich. Sawyer hab ich.

Was fehlt noch:

- 3L Platypus (spricht da was dagegen?)

- Zelt/Tarp: kann man mir da was empfehlen? Wie gesagt am besten irgendwie unten auch geschlossen. (jaja ich weiß ich bin da ein Weichei :-) ). Also auch gerne ein Tarp wo man so ein Bugnet einhängen kann. Brauche bis auf "keine Viecher" nicht wirklich komfort.

 

Grüße Bauerbyter

 

P.S das mit dem dreckig sein kenn ich, glaub mir :-)

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Immer gerne :mrgreen:

Beim Sawyer drauf achten, dass du dir den Sawyer Squeeze und auf keinen Fall den Mini holst! Für kurze Touren hier und da ist der ok, aber wenn du jeden Tag 6-8L Wasser durch ballern musst, sind die 30g mehr Gewicht es 100% wert!

Nimm lieber 2x 2L Platypus mit. So kannst du mit der normalen Wasserflasche 5L tragen und ggf eine später raus schmeißen. Generell gilt die Regel, dass man sein Wasser lieber auf mehrere Behälter verteilen sollte, falls einer defekt ist. Wenn eine der 2L Flaschen ein Loch hat ist das zwar sau ärgerlich, aber du hast immer noch 3L, geht dein einziger großer Behälter kaputt hast du dauerhaft nur noch 1L Kapazität, bis du an neue Flaschen ran kommst!

Da das Wetter sehr angenehm ist, sollte ein schlichtes Tarp völlig ausreichen. zumindest bis Washington schläft man in 99% der Nächte sowieso einfach draußen: Wozu jeden Abend das Zelt/Tarp aufbauen und morgens abbauen, wenn es eh nicht regnet? - reine Zeitverschwendung. Für die Sierras und Oregon sollte auf jeden Fall irgendeine Form von Mückenschutz her, ob das ein BugBivy oder ein kleines NetTent ist, ist dir überlassen.

Auch wenn das viele Leute nicht glauben wollen: auch "Viecher" schlafen nachts. Schlangen kriechen nicht in Schlafsäcke, weil es dort warm ist (die verkriechen sich schon in der Dämmerung unter irgend nem Stein und bleiben da bis die Sonne wieder kommt) und das selbe gilt für Ameisen und anderes Krabbelzeug. Für Mücken ist es nachts meist zu kalt (zumindest in den Sierras) so dass man nur bis zu Dämmerung Ärger hat. Ich hatte da meisten nur mein Kopfnetz an, bis es kalt wurde und bin nach ner Stunde nochmal wach geworden und habe es ausgezogen und gegen die Fleecemütze getauscht.

Als Unterlage ist das gute Polycro zu empfehlen. Hier gibt es aber leider Qualitätsunterschiede! Das TLS Zeug ist leider superschnell kaputt, kauft man die selben Dinger bei Gossamer Gear, halten die Folien gerne mal 1000 Meilen.

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Und wieder danke, schade das du so weit weg wohnst, sonst würde ich dich mal auf ein Bier einladen(auch wenn ich selbst keines trinke :-) ). Aber falls du jemals nach München kommst, sag bescheid :-)

Guter Tip mit den 2x2L.

Okay Tarp ist ja keine schwierigkeit und irgendein Mückenschutz, das bekomm ich hin :-) Obwohl ich ehrlich gesagt doch mal über meinen Schatten springen will und am Anfang komplett ohne "Insektenschutz" schlafen will. Das muss ich aber erstmal ausprobieren. Werde dazu mal nen Testlauf in den Voralpen starten.

Kopfnetz ist auch noch ein gutes Stichwort was auf meine Liste kommt + Cappy/Hut für die Wüste.

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Ich hatte erst in Burney ein Mückennetz bekommen, also nach 1400Meilen und etwa 2,5 oder 3 Monaten. War auch ok so :)

Gerade am Anfang in Californien brauchst du absolut garkeinen Schutz zum Schlafen. In Californien habe ich mein Shelter nur 2 oder 3 mal wegen Regen aufgebaut und vielleicht nochmal so oft als Windschutz.

Du solltest definitiv in Betracht ziehen einen silbernen Swing Liteflex Schirm mit zu nehmen, das ist die beste Möglichkeit für Sonnenschutz und gleichzeitig optimaler Ventilation!

Ein weiteres Teil, dass gerne untergeht: Labello mit UV-Schutz. wiegt nur ein paar Gramm, aber ist absolut Gold wert. Labello ist so oder so gut dabei zu haben, da man leicht trockene Lippen bekommt, wenn man anfängt in der Wüste zu schlafen, da würde ich die 2€ mehr investieren und Sonnenbrand auf den Lippen vermeiden.

Also Kopfnetz kann ich dir das Sea-to-Summit Nano Headnet empfehlen: nur 11g incl Beutel!

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Ich habe in den 4 Monaten keine einzige Zecke gesehen. Weder an mir selbst, noch an anderen Leuten, noch sonst irgendwo in der Natur. Ich denke in der Wüste passt ihnen das Klima nicht (absolut trocken, nahezu keine Vegetation, tagsüber <40°C und nachts >0°C), die Sierras sind Klimatechnisch noch genauso Wüste und Wälder gibt es dort nicht wirklich. Soweit ich weiß leben Zecken in Gestrüpp und Unterholz, wo sie sich von Ihre Wirten abstreifen lassen, aber dort gibt es keines von beidem.

In Oregon könnte ich mir vorstellen, dass dort welche Leben, aber habe auch dort nichts derartiges mitbekommen.

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Gut ausrüstungstechnisch bin ich jetzt gut beraten, vielen dank nochmal an alle. Werde sobald ich noch 2-3 Sachen ausprobiert habe, mal meine Wunschliste posten.

Aber ein paar Fragen hab ich noch:

1. Wie fit muss man sein? Klar ist die antwort nicht einfach, aber kann ein normaler Typ der normal sportlich ist und ab und an ein wenig trekken geht das schaffen? Oder muss ich der absolut mega ausdauernde Typ sein.

2. Ich bin nicht so der Fan von in kleinen General Stores einkaufen zu gehen. Klar man geht öfters auch mal runter vom Trail und in die Stadt aber ich werde mir echt mal überlegen ob ich mir an gewisse Orte was "zuschicke". Gibt es da irgendwelche Tipps und Tricks?

3. Bekommt man dort gut Brennspritus und wenn ja wie heißt er dort?

4. hab schon noch ein wenig bammel davor, werde das aber echt durchziehen :-)

 

 

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Zitat

"zuschicke". Gibt es da irgendwelche Tipps und Tricks?

Wir beschäftigen uns gerade auch mit dem PCT, auch wenn wir noch nicht 2017 losgehen werden. Interessant finde ich zu dem Thema Nachschub die "Trail Notes" von Halfmile`s PCT Maps, da findest du neben wegbeschreibungen, Wasserquellen und Tips zu Lagerplätzen und  auch viele Adressen und Anschriften von Stores, Poststationen und "Trail Angels" die Post annehmen und für dich bis zur Abholung aufbewahren.

Die Trail Notes sind super übersichtlich nach Meilen sortiert.

https://www.pctmap.net/

https://www.pctmap.net/trail-notes/

 

Grüße A

 

Bearbeitet von A+P
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Auch von mir ein "Herzlich Willkommen" hier - ich bin kein long-distance-hiker, trotzdem 2 Tipps von mir:

1. Kauf dir einen "Stern" guten Zwirn und 2-3 Stopfnadeln, unterwegs geht gern was kaputt, auch bei Rucksack/ Ausrüstung; mit gutem Zwirn hab ich schon 'ne Menge gefixt!

2. Es wird als Unterlage hier immer Polycryo empfohlen - ich empfehle Folien aus dem Ikea-Foliencontainer (-Mülleimer) Frag mal Tipple, der hat so eine von mir bekommen und schrieb, sie seien stabiler als die Polycro-Teile.

Wenn du gerade keinen Ikea um die Ecke hast (oder die da gerade keinenContainer), dann schreib mich gern an (PN), ich schick dir so ein 2,10 X 2,00 m Teil zu. Wiegt in der Größe 154 g, die Hälfte reicht aber zu Pennen. Hab gerade für eine "Challenge" (BCD) wieder zwei "makellose" Folien aus dem Container gefischt, da kannst du gern eine abhaben zum Testen.

LG schwyzi

 

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@Tipple HI! Ja der Irre Blick ist meine Spezialität :-) Aber inzwischen sind meine Haare viel viel länger, hab aber extra für dich mal einen Avatar gemacht.

@A+P Vielen Lieben Dank, das ist echt mega hilfreich! Gleich mal durchforsten ^^

@schwyzi Danke für den Tipp ich hab einen Ikea in der Nähe aber vielen Dank fürs Angebot. Allerdings muss ich mir wahrscheinlich auf dem Trail zwischendurch eh mal eine neue Unterlage kaufen. Ich glaube keine von den bereits genannten übersteht 4200 km :-)

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vor 4 Stunden schrieb Bauerbyter:

1. Wie fit muss man sein? Klar ist die antwort nicht einfach, aber kann ein normaler Typ der normal sportlich ist und ab und an ein wenig trekken geht das schaffen? Oder muss ich der absolut mega ausdauernde Typ sein.

3. Bekommt man dort gut Brennspritus und wenn ja wie heißt er dort?

1. ein bisl Fit sein schadet nicht ;)

3. Heet in der yellow bottle ;)  - Sollte Methanol sein, hier in Deutschland nicht zugelassen, da er beim Trinken zu erblinden führen kann. 

Ansonsten klassisch Denatured Alcohol - Vergällter Ethanol, ist wie hier Spiritus ;)

 

Bearbeitet von kImperator
Zitat gekürzt
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vor 4 Stunden schrieb Bauerbyter:

Gut ausrüstungstechnisch bin ich jetzt gut beraten, vielen dank nochmal an alle. Werde sobald ich noch 2-3 Sachen ausprobiert habe, mal meine Wunschliste posten.

Aber ein paar Fragen hab ich noch:

1. Wie fit muss man sein? Klar ist die antwort nicht einfach, aber kann ein normaler Typ der normal sportlich ist und ab und an ein wenig trekken geht das schaffen? Oder muss ich der absolut mega ausdauernde Typ sein.

2. Ich bin nicht so der Fan von in kleinen General Stores einkaufen zu gehen. Klar man geht öfters auch mal runter vom Trail und in die Stadt aber ich werde mir echt mal überlegen ob ich mir an gewisse Orte was "zuschicke". Gibt es da irgendwelche Tipps und Tricks?

3. Bekommt man dort gut Brennspritus und wenn ja wie heißt er dort?

4. hab schon noch ein wenig bammel davor, werde das aber echt durchziehen :-)

 

 

1. Prinzipiell notwendig ist das überhaupt nicht. Die Fitness kommt unterwegs. Generell ist es aber wesentlich einfacher und angenehmer schon eine gewisse Grundfitness zu haben und in der Lage zu sein mal 30km (in halbwegs flacher Gegend) zu laufen, ohne dass einem gleich die Füße abfallen. Je fitter du am Anfang bist, desto entspannter wird es und macht vermutlich mehr Spaß. Der Trail macht dich fit!

2. Du wirst die General Stores noch lieben lernen. Klar ist das nicht mit nem Supermarkt vergleichbar, aber das Niveau bzgl Nahrung sinkt sehr schnell, sehr stark. So viele Leute wollen sich "gesund" ernähren, aber nach ein paar Wochen fressen sie einfach umso mehr Junkfood in sich rein. "Öfters mal in die Stadt fahren" würde ich das nicht nennen. In den größeren Orten kannst du dir aber auf jeden Fall auch selbst Pakete vorraus schicken, allerdings können die auch keine frische Nahrung enthalten und es läuft mehr oder weniger auf das selbe raus wie im Generel Store.

3. Ja ziemlich überall. Wenn du nicht sicher bist sind Tankstellen und Autowerkstätten die beste Anlaufstelle. HEET (nur das gelbe, nie die rote Iso-Heet Flasche kaufen) ist eigentlich zum enteisen der Benzinleitung (Gasline Antifreeze). Ansonsten bekommt man auch gelegentlich "Denatured Alcohol" in Hardware Stores. Dort allerdings in der Regel in 1L Blechkanistern.

schöne Grüße

Micha

 

Edit:

Ups da war schon jemand schneller!

Bearbeitet von micha90
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Ah ich fühl mich schon schlecht weil ich so viel Frage :-(

Aber ich hab da nochmal noch eine Frage. Bis jetzt besitze ich diese Schuhe hier: https://www.globetrotter.de/shop/meindl-island-mfs-active-106919-schwarz-dunkelbraun

Diese sind echt bequem, mega stabil, aber leider auch mega schwer. In Michas Post-PCT-Review und in anderen Threads hab ich gelesen, dass die meisten hier eher so .. ich nenne es mal Trail-Runner Schuhe benutzen. Also für mich sehen sie aus wie Turnschuhe zum Joggen :-)

Ich weiß das ich einmal mit solchen Schuhen trekken war (okay damals waren es auch so 12-15 kilo Gepäck) und ich bin fast gestorben. Nach einer weile war jeder Schritt und die darauf folgende Erschütterung sehr schmerzhaft. Glaubt ihr das lag am Gewicht vom Rucksack oder waren es die falschen Schuhe (waren auch welche vom Meindl für diesen Zweck)? Wa für Vorteile bieten die "leichten" Schuhe vor den "klobigen". Also... außer leichter zu sein :-)

 

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Also ehrlich würde ich den PCT eher mit Sandalen gehen (machen einige, Joe von Z-Packs,triplecrowner z.B.) als mit diesem verlinkten Stiefel! 
Das Schuh Thema ist für mich ein eher leidiges, daher werde ich nicht zu sehr darauf eingehen. 
Aber auf die schnelle vielleicht einige punkte die für trailrunning Schuhe sprechen:

-Atmungsaktivität 

-Gewicht (wie erwähnt)

-gute Polsterung(Dämpfung)

-keine Einschränkung in der Bewegungsfreiheit

-schnell trocknend 

Im Vergleich zu dem Schuh den du damals verwendet hast, haben trailrunning schuhe meistens eine "rock-plate" Das ist ein Stück Kunststoff in der Sohle das Spitze Steine etc abhält durchzudringen. Rucksackgewicht und eine entsprechende Physis (vorallem diese) machen sehr viel aus.

Was ich dir noch empfehlen kann ist im Vorfeld auszuprobieren, jeder ist anders! 

 

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Was die Schuhe angeht: Ich habe auch mehrfach zwischen Stiefeln und Trailrunnern hin und her gewechselt. Schlussendlich bin ich mit Trailrunnern zufriedener. Ich fühle mich tatsächlich besser vor Umknicken geschützt, da ich ein besseres Gefühl für den Untergrund hab, als mit Stiefeln - auch auf Geröll. Ich muss zwar konzentriert und vorsichtig gehen, wenn das Gelände anspruchsvoll ist, dann aber habe ich volle Kontrolle. Mit Stiefeln ist das bei mir eher ein unkontrolliertes Herumgestolper.

Für zusätzliche "Stabilität" nehmen viele gern Trekkingstöcke mit, ich muss aber sagen, dass ich mich gerade auf schwierigerem Untergrund ohne wohler fühle.

Letztlich ist sowas aber auch immer ein wenig Geschmackssache und außerdem müssen die Füße ein wenig trainiert sein, denn in Trailrunnern haben die mehr zu tun als in Stiefeln. Ich würd einfach mal einige längere Spaziergänge in Laufschuhen machen und dann mal einen Overnighter oder eine Wochenendtour - natürlich mit leichtem Gepäck.

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Erstmal vorab: Wer nicht fragt bleibt dumm :mrgreen: Das Forum ist ja genau dafür da, Informationen weiterzugeben.

Bezüglich den Schuhen gibt es meiner Meinung nach eine ganz klare Empfehlung für Trail Running Schuhe.  Matthias mag zwar in der Lage sein sowas in Sandalen zu machen, aber dafür muss man sich noch sehr viel mehr umgewöhnen, als an Laufschuhe. Das Problem ist hier erstmal der Dreck, der für Ständige Reibung sorgt, was in Sandalen äußerst unangenehm sein kann und zweitens ist auch mit Schnee und Eis zu rechnen, wo Sandalen ebenfalls eher ungeeignet sind. (Ich bin nicht generell gegen Sandalen, würde den PCT vermutlich aus heutiger Sicht zu 80% mit meinen Lunas laufen, aber als Umsteiger denke ich, ist das zu schwierig).

In deinen Meindl Stiefeln kannst du zwar im Herbst über Gletscher in den Alpen gehen, aber auf dem PCT wirst du darin tausend Tode sterben. Du musst die ersten 1100km durch Wüste laufen, das bedeutet in der Regel 30-45°C tagsüber. Hier gilt es möglichst viel Luft an die Füße zu lassen und zu bedenken, dass deine Füße anschwellen werden (je nach dem: manche nur ein Bisschen, manche legen 4 Schuhgrößen zu).

Vorteile von Running Schuhen, gegenüber Stiefeln (hat Matthias schon aufgezählt, aber hier noch mal in ausführlich ;) )

  • Gewicht: jedes Pfund an den Füßen ist wie 5 Pfund zusätzlich im Rucksack
  • Dampfdurchlässigkeit: Viel Mesh erlaubt dem Schweiß zu verdampfen und hält die Füße trocken
  • Schnelltrocknend: Ein Mesh-Schuh wird zwar schnell nass, aber ist in 30min auch wieder trocken, was bei einem Lederstiefel gerne mal mehrere Tage dauert
  • Bewegungsfreiheit I: Den Knochel nicht einzuzwängen, bedeutet seine Knie zu entlasten. Der Knöchel ist so konzipiert, dass er sich in alle Richtungen rollen kann und gleicht so automatisch Unebenheiten im Untergrund aus. Fixiert man dieses Gelenk, wirken diese Kräfte auf das Knie. Dieses ist aber nur ein "Schanier"-Gelenk und kann sich eigentlich nur vor und zurück bewegen. Seitliche Krafteinwirkungen sorgen für Verschleiß, Verletzungen und somit zu Schmerzen.
  • Bewegungsfreiheit II: Der Fuß selbst ist von Natur aus äußerst flexibel und muskulös. Diese Muskeln lassen einen (wenn sie richtig trainiert sind) besser laufen und die Flexibilität sorgt ebenfalls dafür, Unebenheiten auszugleichen. Dadurch hat man mehr Kontaktfläche und dadurch mehr Grip. Der Fußbogen spreizt sich bei jedem Schritt auf und zieht sich beim Abstoßen wieder zusammen, speichert also kurzfristig die Bewegungsenergie und gibt sie wieder ab => man läuft entspannter und effizienter. Dieses Gewölbe zu "stützen", bedeutet nichts anderes, als es immobil zu machen ihm somit die Funktion zu nehmen (aufpassen mit den Einlagen!)

Das Problem, das die meisten Leute haben mit leichten Schuhen unterwegs zu sein, sind schlichtweg völlig verkümmerte Muskeln und Sehnen. Daher meine beste Empfehlung: Fang an mit weniger Schuh, mehr zu gehen. Steige (langsam) auf Minimalschuhe um und laufe so viel Barfuß umher, wie es dir irgendwie möglich ist. Das ist anfangs mit Sicherheit ungewohnt und eventuell sogar Schmerzhaft (bitte wirklich langsam anfangen und bei Schmerzen sofort Pausen einlegen). Dadurch kannst du deine Füße enorm gut trainieren und wirst in leichten Schuhen auf dem Trail keine Probleme haben (zusätzlicher Bonus: mehr geschmeidige Hornhaut und wesentlich geringere Chance auf Blasen!)

Wichtig beim Schuhkauf:

  • Der Schuh muss groß genug sein! Mindestens 2 (deutsche) Schuhgrößen mehr, als du normalerweise trägst
  • Es darf nichts reiben oder drücken. Wenn es bereits beim anprobieren zwickt, wird es beim laufen nicht besser. Running Schuhe brauchen so ziemlich gar keine Zeit um eingelaufen zu werden, sondern sollten direkt bequem sein und passen.
  • Breite: wenn du alle Zehen so weit auseinander spreizt, wie du kannst, solltest du vom Schuh nur minimalen oder besser keinen Widerstand bekommen.
  • je luftiger, desto besser: Du solltest den Wind durch die Schuhe spüren können (einfach mal drauf pusten). Unter keinen Umständen irgendwas mit Membran kaufen (Diese "atmen" nur bis max 15-20°C und auch nur in sehr geringem Umfang. Eigentlich ein Garant dafür, in seinem eigenen Saft umher zu stiefeln)
  • gutes Profil: zu Beginn ist das vielleicht noch nicht so wichtig, also ist das erst mal zweitrangig (bis du in die Berge kommst, ist das erste Paar eh schon durch) generell ist es aber schön gute Traktion zu haben.
  • Gewicht: es ist keine Schande beim Einkauf die Küchenwaage mit zu nehmen! (gilt nicht nur für Schuhe) Im Zweifelsfall kann das eine gute Entscheidungshilfe sein.

Wenn man das alles zusammen nimmt hat man ein paar Clownschuhe mit viel Mesh und gutem Profil drunter. An die Größe gewöhnt man sich schnell, auch wenn es zu Beginn komisch aussieht.

Zuletzt meine persönliche Empfehlung: der "Peregrine" von Saucony. Hat eigentlich genau all das, was hier aufgezählt ist :)

 

schöne Grüße

Micha

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Mal wieder vielen Dank.

so ich hab mich jetzt erstmal für die erste Ausrüstung entschieden:

- Isomatte: Z-Lite SOL: http://www.trekking-lite-store.com/Isomatten/Therm-A-Rest-Z-Lite-SOL::505.html

- Quilt/Schlafsack: Cumulus 450 http://www.trekking-lite-store.com/Schlafsaecke/Cumulus-Quilt-450::705.html

- Ein Tarp werde ich selbst nähen, hab da ein paar sehr schöne Anleitungen hier im Forum gefunden und sieht wirklich easy aus. (Wird ein rechteckiges)

- Moskitonetz: auch das werde ich selbst bauen, ob mit Boden oder ohne weiß ich noch nicht. Jedenfalls soll es unter das Tarp gehangen werden können. Hab vorhin beim durchstöbern mal eins vom Michi gefunden mit ca 130 gramm. Hat mir gut gefallen.

- Schuhe: hier im forum hat jemand genau diese Schuhe verkauft. Hab ich gleich zugeschlagen. Da kann ich die ausführlich testen, denn die Voralpen sind ja nicht weit :-)

- Rucksack: ja, hm, da bin ich mir echt noch unsicher, wird aber als letztes gekauft. Vllt der ÜLA CDT .

- Wasserfilter: umstieg auf den großen Sawyer

- Wasser: 2x2 Platypus + 1l Nalgene

- Kochset mit 500ml Tatonkabecher und Canstove

- Trekkingstöcke: Fizan Compact Trekking

- Sea-to-Summit Nano Headnet

- Kopflampe MYOG: He zu was kann man mit Elektronik und dem Mist umgehen wenn man es nicht benutzt. Werde mal eine ultraleicht Kopflampe bauen die im Notfall trotzdem ordentlich Wumms hat. (wenn ihr wüsstest wieviele LEDs ich in meiner Wohnung verbaut hab :-) )

 

Findet jemand was, was vllt keinen Sinn ergibt?

Das wird natürlich jetzt alles ganz langsam, Schritt für Schritt besorgt.. muss man ja auch drauf sparen. Dann wird es hier ordentlich getestest und verbessert.

 

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