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Ultraleicht Trekking

sub 50g cuben backpack


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Tja, was für eine Überraschung: Ich hatte fast mein 10€-0.6m-11g-cuben-Reststück vom Ex-Tex-Resteverkauf 2013  (so schade, dass es das nicht mehr gibt) vergessen. Dann hat's mich überfallen und ich bekam Lust damit ein wenig zu experimentieren. Mein erstes Mal cuben :) In den USA hatte ich ein wenig (leider zu wenig) cuben tape bestellt. Also los geht's:

Bis jetzt habe ich folgenden cuben body (15*30*60) geklebt und das Netz für die Taschen zurechtgeschnitten: momentan 25g, 22,5L (am Ende vlt. sub50g, ca.20L).

Idee: Rolltop via KAM snaps (auf Kragen bzw. body Naht), Mesh-Taschen, alles Cuben (+ cuben tape + Netztaschen + Schnürung vom urban convertible Tasche odersowas ähnliches), optionale Füllung der Tragriemen – keeping it minimal. Selbstredend danke an den thread von @mathiasc und @micha90 

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Hier das Schnittmuster, die Träger entstehen aus einem der Reststücke, indem du es zunächst rechteckig und dann (fast) diagonal verschneidest. So bekommst du zwei Träger von ca. 50cm Länge die sich von 6 auf 2,5cm verjüngen.

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Dumm nur, dass jetzt mein Cuben tape alle ist und ich bei ExTex die horrenden Preise für eine ganze Rolle sehe (hier gibt's wohl keine Meterware ?!). Hat jemand vielleicht ein kleines Reststück, das ich per Brief bekommen könnte :D  (ich biete im Gegenzug €, ein paar 20cm nahtfeine RVs oder ein Fallschirmseidenreststück – ich weiß es klingt verzweifelt :blink: – und natürlich ewigen Dank).

BTW: Mal nur zu kleben macht auch echt bock und ist sehr geräuscharm ;-) 

Cheers, Craig.

Bearbeitet von #PackLessPlayMore
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Hatte keine Geduld mehr und wollte es trotzdem nicht kaputt machen, rausgekommen ist ein für meine MYOG Sachen typischer Mix aus Purismus und Improvisation B):oops::

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Ich habe jetzt vor allem Lösungen gewählt, die nicht-destruktiv sind, d.h. kaum Nähte am main body selbst, und trotzdem nah an die gewünschte Funktion rankommen:

A kleine Gurtbandbefestigungspunkte an nichtdestruktiven Stellen, wie den Seitentaschen und den Tragriemen, anzunähen und daran eine möglichst geschickten Elastische-Kordelzugführung zu wählen, um 1. die Netztaschen zu fixieren 2. die Matte zu halten und 3. die accessory cords an der Seite. Da hab ich n bisschen probiert bis es zufriedenstellend funzte.

B einen interim Kordelzugtunnel am oberen Kragen.

C upcycled 12mm-Gurtband für Tragriemen

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Die Lösung gefällt mir vor allem in dem Sinne, dass ich die vermeintlich besseren Lösungen später realisieren kann. Der main body lässt sich weiterhin beidseitig tapen. Er ist weiterhin luftdicht, soweit ich das beurteilen kann.

Das Gewicht des einsatzfähigen backpacks steht bei 41g :D . Lässt sich kiwigroß komprimieren. 30*15*45 sind ca. 20L + Netztaschen ca. 1,5L+6L+1,5L (die haben sich in den Bildern wegen der eiligen Befüllung mitwasauchimmerummichherumlag nicht entsprechend maximaler Kapazität ausgedehnt, soll heißen, tatsächlich ist die zentrale Tasche deutlich höher, etwa zwei Drittel der pack Höhe, als die zum Rücken hin absteigenden Netztaschen).

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Was fehlt: Tragriemen Außenseite tapen (hier wieder meine Bitte, ob jemand ein bisschen cuben tape verkauft/tauscht :smile:), Tragriemenpads schneiden.

Später: Netztaschen am main body fixieren, falls die Lösung schlecht war. Rain flap für Kordelzugloch. Ministaufach im Nacken, um pack zu verstauen. KAM snaps entlang Kordelzugtunnel oder Rolltop um alternative Schließart zu haben.

 

Bearbeitet von #PackLessPlayMore
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Ein Pack mit dem 11g Cuben und 41g ... :mrgreen: ... Klasse Daypack.
Würde mich dann schon interessieren wie sich das Teil so macht nach einiger Benutzung:

  • wie hält der Verschluss bzw. der Tunnel für die Schnur oben
  • wie stabil sind die Befestigungen der Netztaschen am Body, insbesondere wenn die 1,5 L Wasserflasche voll ist
  • generell wie lange hält das Cuben durch das Scheuern der "Ladung" in gepacktem Zustand
  • ...

Wäre toll wenn Du später mal einen Erfahrungsbericht nachreichst !

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vor 13 Minuten schrieb #PackLessPlayMore:

Wobei Nahtzgabe-Rechnungen dann doch eher anstrengend sind

Zum Glück sind Nahtzugabeberechnungen ja keine höhere Mathematik und man muss für ein Nähprojekt also kein Astrophysiker sein ... deshalb kann auch ich mich ein bisschen mit MYOG verorgen :mrgreen:

Bearbeitet von TappsiTörtel
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  • 3 Wochen später...

Wir haben ja ein paar (angehende) Cuben-Profis unter uns. Ich frage mich, ob ein Verschluss der nur gelegentlich geöffnet wird, aber öffnenbar sein soll/muss mit ziploc-Verschluss via Cuben Tape angebracht sinnvoll sein könnte und was die Gegenargumente sind. Es gibt offensichtlich gute Gründe dafür:

  • UL (30cm Monolippe wiegen etwa 2g, Duallippe 4g)
  • billig
  • wasserdicht
  • flächig verbunden, anstatt Ausreiß-Risiko
  • mMn genügend robust, aber natürlich nichts für Dreck/Belastungs-intensive Stellen

Noch präziser lautet meine Frage:
Haftet Cuben Tape auch auf nichttextilen Materialien wie "Plastik" Kunststoff (PA/PE) gut und beständig? Wenn das nicht geht, dann hat sich die Überlegung vermutlich erledigt.

OT: Ich habe einen Test mit Tyvek und Sekundenkleber gemacht, der hier natürlich nichts über die cuben-Situation schließen lässt. Langlebigkeit ist sicherlich gerade bei so teuren Sachen wie cuben n Aspekt, aber gibt es Hinweise für das Negative: Dass es extrem kurzlebig ist. Bei mir halten die Ziplocs erstaunlich lange und meistens gehen nicht die Lippen kaputt, sondern die Verbindung zum "Beutelbody" bekommt Löcher.

Bearbeitet von #PackLessPlayMore
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  • 2 Jahre später...
Am 3.2.2016 um 18:16 schrieb #PackLessPlayMore:

Mach ich, sobald ich es für "genügend Erfahrung" halte. Erstmal muss die Abschlussarbeit fertig werden. MYOGgen ist da meine Art zu meditieren. Wobei Nahtzgabe-Rechnungen dann doch eher anstrengend sind :blink:

Hallo @PackLessPlayMore, ich grab den Faden hier noch mal aus, weil ich es echt bewundernswert finde, so extrem an die Gewichts- und Materialgrenzen zu gehen!

Gibt es denn inzwischen irgendwelche Erfahrungen mit dem sub 50g Rucksack?

Nach der detaillierten Beschreibung würde es mich ja schon interessieren, ob der Pack überhaupt jemals zum Einsatz in "freier Wildbahn" kam und ob/wie er sich dann da zerlegt hat… ;-) 

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Hi @eric

vorweg: Ich glaube die Erfahrungen sind nicht sehr aussagekräftig, da das ganze zu provisorisch realisiert ist und - noch viel wichtiger - ich schon nach einem halben Jahr ungeduldig das Material größtenteils für diese 15g-Cuben-RainLegs zweckentfremdet habe.

Der Rucksack kam für Tests mehrmals in der Stadt und auf kleinen Ausflügen zum Einsatz im Sinne eines one-way-Rucksacks (eine Strecke verstaut) auf dem Rückweg vom See oder zum Transportieren zu einem Ziel verwendet. Das Material hat diesen hohen Belastungen gut standgehalten und die Inhalte blieben trocken. Grundsätzlich war ich zufrieden (bis auf Verschluss und Taschenfixierung).

Echte Erfahrungen auf tour konnte ich auf der fünf-wöchigen Ostafrika-Myanmar-Reise machen (ja ich weis, skurrile Route, aber es war dadurch studentisch billig). Dort diente er als Daypack neben dem SilNylon-Hauptrucksack OmniPack.

Ein großer Vorteil war die Durchsichtigkeit des Materials.

Am 3.2.2016 um 18:11 schrieb TappsiTörtel:

wie hält der Verschluss bzw. der Tunnel für die Schnur oben

Der hält gut. CubenTape habe ich nur an der Tunnelöffnung genutzt.

Am 3.2.2016 um 18:11 schrieb TappsiTörtel:

wie stabil sind die Befestigungen der Netztaschen am Body, insbesondere wenn die 1,5 L Wasserflasche voll ist

Nicht gut. In Afrika war er häufig schwer beladen mit bis zu ca. 5kg (Wasser, Verpflegung) und häufig ohne Rückenpolster. Hier erwies sich das ganze zu leicht und strukturlos um Flaschen bei halbgefülltem Zustand in die Seitentaschen zu schieben. Eine Taschenfixierung löste sich in Botswana nach 20 Tagen (der schlechten provisorischen Fixierung nur mit CubenTape geschuldet, bzw. vernäht an einem aufgeklebten CubenStück).

Am 3.2.2016 um 18:11 schrieb TappsiTörtel:

generell wie lange hält das Cuben durch das Scheuern der "Ladung" in gepacktem Zustand

Das war kein Problem, das Material ist selbst heute als Rainlegs noch großflächig wasserdicht (nur im Gürtelbereich muss ich flicken).

Summasumarum: Wenn ich die Taschen anständig vernäht und dort verstärkt hätte, hätte er mich noch lange begleitet. Den Verschluss hätte ich auch noch verbessern wollen. 

Da es in Leipzig aber anfing zu regnen und mir neues Cuben zu teuer war, habe ich Rainlegs draus gemacht. Die sind immer noch erfolgreich im Einsatz. Aber damit waren die Erfahrungen als Rucksack natürlich zeitlich begrenzt. Für ähnliche Zwecke nutze ich seitdem den SnapSack oder ganz plumpe Gleitschirmnylon-Beutel (einer wiegt solo 35g und nutzt das Tragegeschirr des SnapSack).

Cheers. Craig.

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Danke. Ich freue mich auch darauf mal wieder Erfahrungen und Ideen zur Diskussion beizutsteuern. I'll let u know ;-) 

Ich sag mal: Es waren stets Fadenreste im Zimmer zu finden :) 

Ein erstes Update habe ich zur Unibody Regenjacke niedergeschrieben.

Bearbeitet von #PackLessPlayMore
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