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Ultraleicht Trekking

[Frage] Thinsulate


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Kennt sich jemand hier mit der Isolationsfaser Thinsulate aus ?
Soll ja bei gleicher Dicke 1,5 mal soviel Luft binden wie Daune bzw. 2 mal soviel wie "herkömmliche Kunstfaser" (Fornulierung von 3M).
Ist in der Variante P80 recht günstig bei der Funfabric zu kaufen

In welchen Varianten gibt es das und wofür jeweils geeignet ... Gewicht, Dichte, ... darüber finde ich leider nix ?
Wie komprimierbar ist Thinsulate ?
Eignet es sich auch für Schlafsäcke / Quilts ?
Was gibt es für den MYOG-Bereich evtl. besonderes zu beachten ?

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Vor etlichen Jahren hatte ich mal günstige Wollhandschuhe mit einem Thinsulate-Futter. Wenn sich die Faser seitdem nicht völlig gewandelt haben sollte, würde ich die Komprimierbarkeit bestenfalls auf das Niveau von Fleece schätzen, das Gewicht eher höher. Entsprechend sehe ich auch kaum einen Anwendungsbereich dafür.

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Ich persönlich habe auch immer Thinsulate als günstigste Kufa-Variante kennen gelernt. Also gerne bei billigeren Textilien, an Tankstellenshops, bei Army-Stores in den Billig-Nachbauten (Miltec), etc.

Das Zeug ist imho recht schwer und nur bedingt zu komprimieren.

Aber wer weiss... Vielleicht hat sich ja mittlerweile was getan, oder es gibt verschiedene Thinsulate Wattierungen (So wie es verschiedene Primaloft Isolierungen gibt)?

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Moin,

bei meinem Vivobarefoot Schuhen hatte ich trotz gleicher Einlegesole noch

keine Kalten Füße. Allerdings habe ich die Linx ,Trail Freak und die die haben keine Thinsulate Fütterung.

Könnte es also vielleicht doch an der Thinsulate Fütterung liegen und nicht an der Solle?

 

Mit freundlichen Grüßen

Frank

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Danke für Eure Infos ... so wie es aussieht gibt es eher wenig Erfahrungen mit Thinsulate und die teilweise auch wiedersprüchlich.

Da quasi keiner der bekannten Ausrüster irgendwas im "hochwertigen Bereich" daraus machen, hat das sicher auch seinen Grund ... wenn es top isolieren würde UND leicht UND super komprimierbar wäre, dann würde es ja sicher auch verwendet werden.

Meine Meinung, die jedoch falsch sein kann, nach den Infos die mir zur Verfügung stehen:
Thinsulate ist durch die höhere Faserdichte aber geringeren Loft gut geeignet für Bereiche wo die Isolation dünn und zusätzlich gedrückt ist, es auch um Robustheit geht, also z.B. Schuhe. Hier wird dann durch die Faserdichte trotzdem noch mehr Luft eingeschlossen als z.B. mit Daue.
Dort wo die Isolation "Platz hat", also Loft entfaltet werden kann, sind andere Kunstfasern besser geeignet.

 

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vor 25 Minuten schrieb TappsiTörtel:

 

Da quasi keiner der bekannten Ausrüster irgendwas im "hochwertigen Bereich" daraus machen, hat das sicher auch seinen Grund ...

naja, doch: die phd overbags haben thinsulate drin. meiner fühlt sich nach zwei ziemlich unvernähten lagen an, name weiss ich nicht mehr. müsste man eigentlich selber machen können.

gruesse, wr

 

ps: huch, aber aktuell gibts wohl nur noch das ziemich schwere modell "arktis" mit t-füllung...

Bearbeitet von Gast
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  • 2 Wochen später...

THinsulate-Handschuhe mit Wollstrick drüber -> bei knapp über Null und 10 Minuten Fahrtzeit zur Arbeit waren die hände fast genauso abgefroren, wie ohne Handschuhe. Es fühlt sich an wie etwas härteres Polyester-Fleece. Sehr dünn (1 mm etwa?) und kaum dämmwirkung. Für unter null und warm hätten die Handschuhe wohl mind. fünf Lagen davon gebraucht, wodurch die kaum tragbar gewesen wären.

Bearbeitet von AlphaRay
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Ehm..Fahrtwind?  Dafür habe ich eine Windschutzscheibe  :D  Ich meinte natürlich per Auto...kalt von dem Lenkrad bei 2...3..4 Grad PLUS..! ;)  Fahre 8-10 Minuten. Die Kälte kam bis auf die Knochen.. Habe die glaube drei/vier mal ausprobiert und mir andere, günstigere und besser isolierende Handschuhe für's Auto geholt ;)   Mit dem Fahrrad wären diese glaube erst ab 15 Grad einsetzbar :D

Meine hatten aber Strick drüber (Wolle oder Wollmischung wars) - ich weiß nicht ob deine Handschuhe nicht aus nem "richtigen" Stoff waren. Durch den Strick blitzte das helle Thinsulate leicht durch.

Bearbeitet von AlphaRay
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Habe gemerkt, dass die Nachfolge-Handschuhe ebenfalls Thinsulate haben - allerdings ein glattes Außenmaterial. Bedingt wasserabweisend - dafür eher Windabweisend als der Strick. Drauf steht:  40g Thinsulate drauf.  Ergebnis am WE (im Harz unterwegs bei -2 bis +4):   kalt, solange man sich nicht bewegt und einem sowieso kalt ist. Bringen nur ein wenig, dass die halt ein wenig windabweisend sind - aber was nicht an dem Thinsulate liegt  ;)  Wenn man sich bewegt, dann gehts aber auch ohne Handschuhe, weil die Hände soo warm sind  :/ 

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Schlafsack wollte ich mir jetzt aus dem Garten-Abdeckvlies nähen - daas hält warm! ;)

Freitag sind 3kg/150 Liter Polyester-Hohlfaserkügelchen für diverse Experimente angekommen :D Damit will ich einige minimale Dämmschichten zwischen mehreren lagen des Vlieses machen. Möglichst wenig Masse - mehr Luft:

Das Vlies von Lidl übrigens angeschaut:  es zerreist/zerfasert direkt.  Das doppelt so teure 17g von Amazon (Link in dem Thread) hält einiges mehr aus.

 

Siehe Erfahrungsbericht Schlafsack aus dem Vlies:

 

Bearbeitet von AlphaRay
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  • 4 Wochen später...

Hey @TappsiTörtel
Hab gerade meine 1,5m-Thinsulate-Bestellung von Funfabric erhalten. Werde daraus ein zweites Inlay für meine Zwiebelschicht nähen, da das 100er Apex zu warm und zu voluminös für 3/4 des Jahres ist.

Also auf den ersten Blick fallen mir ein paar Unterschiede zum Apex auf:
1) es ist robuster das heißt es ist dichter "gewebt" und die Außenschicht ist leicht erhitzt, sodass die äußeren Fasern miteinander verklebt sind (siehe unten)
2) es ist nur ~1cm dick, Apex dagegen 2cm bei 20g mehr.
3) wie beschrieben, empfinde ich es als formstabiler. Hab nicht das Gefühl (wie bspw. bei Apex oder Daune), dass durchs loften noch Volumen dazukommt.

Also für einen Schlafsack würde ich dir klar Apex empfehlen! Unabhängig wie sich das Thinsulate bei mir schlägt. Aber ich denke ich werde mal berichten, wie sich das Inlay geschlagen hat.

ThinsulateThinsulate.thumb.jpg.648c0d3a3d9ebed25d3

Apexapex.thumb.jpg.3877d2127d61f35ca83692e2a
 

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Hallo @die zwiebel von den Bildern her hätte ich jetzt eher gesagt, dass das Apex eine höhere Faserdichte hat. Das kannst Du natürlich besser beurteilen wenn Du beides in der Hand hast.

Da Du ja dann je ein Inlet aus Apex und eines aus Thinsulate hast ... :wink: ... wie wäre es mit einem Test:

  1. Wie sind die Packmasse / wie gut sind beide komprimierbar
  2. Wärmerüchhaltevermögen:
    In beide ein Gefäß mit Wasser einer definierten Temperatur einpacken, ... 1 ... 2 ... 3 Stunden stehen lassen und jeilweils Temperatur messen.
  3. Und natürlich Dein subjektives Tragegefühl

Danke für die Bilder !

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Da bin ich auch gespannt!  :) Meine Temperaturtests mit 17/30g Abdeckvlies stehen noch aus - bin gestern Abend aus dem Urlaub zurück und sitze nu auch wieder auf der Arbeit...

Das Thinsulate kenne ich nur aus meinen Handschuhen. Da ist es ca. 1 mm dick und vom Gefühl/Optik her eher mit Walkloden vergleichbar. Also ein sehr dichtes und schweres Material. Das dickere was du da hast scheint ja aber luftiger zu sein.

Bin da mal gespannt - wenn das Gewicht etwa gleich ist, aber Thinsulate nur halb so dick wie das Apex, sollte es schlechter dämmen. Die eingeschlossene Luftmenge ist ja nur halb so hoch wie beim Apex bei der selben Materialmenge.

Inwieweit ist das Apex mit Dämmwolle aus dem Lautsprecherbereich vegleichbar? Damit wollte ich eine Gegenprobe machen. Ich glaube es ist 2-3 cm dick und wiegt um 300 g/m². Dürften allerdings keine Hohlfaser sein bei dem Gewicht - ist ja beim Lautsprecher nicht nötig.

Beim Test sollte man allerdings Außen um das Dämmmaterial einen Stoff/Folie einsetzen. Was dämmt ist ja die eingeschlossene Luft..ohne Stoff würde ein luftigeres Material theoretisch schneller abkühlen. Das Dämmaterial müsste aber auch von der Kante aus abgeschlossen werden - also möglichst unten/oben überstehend und mit dem Außenstoff/Folie abschließen, dass dort keine aufgewärmte Luft entweicht (vor allem oben).
Ich hatte meinen Test so geplant, dass ich ein Einmachglas mit Wasser fülle, welches ich am Boden und Deckel stark isoliere. Durch den Deckel Thermometer rein und Temperaturverlauf notieren. Außen an die Wände das Testmaterial anbringen und mit Folie abdecken.

Bearbeitet von AlphaRay
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