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Ultraleicht Trekking

Reis auf Tour - unsinnvoll


Ingwer

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Hallo,

ich möchte hier relativ kurz und knapp meine Erfahrung mit Reis auf Tour posten.

Vielleicht liegt es an meiner Affinität zu Asien, der Vorliebe meiner Freundin für Milchreis oder dem niedrigen Preis von Reis, so richtig kann ich mir das im Nachhinein nicht mehr erklären. Aber ich habe lange Zeit wirklich sehr gerne Reis mit auf Tour genommen.

Den erhöhten Brennstoffbedarf nahm ich dafür in Kauf, bei einer Wochenendtour fällt dieser bei Verwendung eines Pot Cozry im Allgemeinen sowieso recht klein aus. Für längere Touren habe ich zur Brennstoffersparnis durchaus zu Hause auch Reis vorgekocht und anschließend gedörrt (bzw übrig gebliebenen Reis bei guten Wetter im Dörrgitter getrocknet), um diesen einfach nur noch mit heißen Wasser zu übergießen und wie Cous-Cous quellen zu lassen.

Eine andere Methode um Brennstoff zu sparen, ich nutzte einen Pot Cozy für meinen Topf um den frischen Reis nach dem Aufkochen quellen zu lassen. Das funktioniert recht gut mit Parboild Reis (Wartezeit 20-25Minuten), aber so ziemlich gar nicht mit Naturreis (nach 46min Wartezeit noch kernig). Auch versuchte ich Reis in einer Mühle zu mahlen, so dass dieser grobkörnig wie Cous-Cous wurde. Gerade bei handgetriebenen Mühlen(in meinem Fall eine Zassenhaus Kaffeemühle, ziemlich ungeeignet) ist das echt aufwendig und kräftezerrend und dadurch wahnsinnig unpraktisch. Ein Kauf einer elektrischen Mühle habe ich aufgrund der hohen Anschaffungskosten verworfen. Der grobkörnige Reis brauchte zwar weniger Zeit beim Quellen, schmeckte aber im Ergebnis nicht so wahnsinnig lecker.

Es gibt im Handel (bei DM) auch Reisflocken fertig zu kaufen, diese brauchen zwar kaum Zeit zum Quellen, aber sie tendieren dazu relativ matschig zu werden. Auch sind die Reisflocken bei DM recht teuer, weshalb ich diese nicht mehr wieder gekauft habe. Für Milchreis könnten die Flocken eine Alternative darstellen, dies habe ich aber nicht wirklich ausprobiert.

Vor kurzem viel der Blick in der Buchhandlung auf ein Diät Kochbuch (ich glaube es war Stiftung Warentest: Diät für Berufstätige), in dem sehr anschaulich die Nährwerte von Reis, Nudeln und Kartoffeln untereinander verglichen wurden. Die Aussage im Buch: Weißer Reis ist schlechter für die Ernährung als Naturreis, Naturreis ist schlechter als Nudeln, Nudeln sind schlechter als Vollkornnudeln, Vollkornnudeln sind schlechter als Kartoffeln. Das hat mich ziemlich überrascht, obwohl ich mich was Essen angeht eigentlich als recht informiert betrachte.

Zu Hause habe ich nun die Nahrungsmittel untereinander verglichen, und mußte feststellen das die Aussage so stimmt. So hat Reis zwar kaum Fett und Zucker (ingesamt 1,7g), dafür aber auch kaum Ballaststoffe. Naturreis hat gerade einmal 0,2g mehr Ballaststoffe als Parboiledreis, dafür aber 2,6g an Fett und Zucker. Milchreis ist ganz mies, dieser hat nur 1,4g Ballaststoffe, aber immerhin nur 0,7g an Fett und Zucker.

Da nomaler weißer parboiled Reis aufgrund des Parboiled-Verfahrens rund 80% der in der Schale enthaltenen Vitamine und Mineralien enthält (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Parboiling), ist deshalb meiner Meinung nach Naturreis für die Tour absolut vollkommen ungeeignet. Der Brennstoffbedarf ist recht hoch, die Quellzeit extra lang, und besonder viel mehr Ballast-und Nährstoffe liefert der Naturreis nicht. Weißer Reis eignet sich aber auch nicht richtig, denn im Vergleich zu Cous Cous (siehe unten), Kartoffelbrei (siehe unten) oder Weizen Reis (siehe unten) liefert dieser weniger Ballast-und Nähr-stoffe.

So muß man für Cous Cous nur heißes Wasser kochen und diesen recht kurz in einem Pot Cozy ziehen lassen. Kartoffelbrei aus der Tüte (wesentlich besser als man denkt) braucht ebenfalls nur heißes Wasser, ein bißchen Milchpulver und 1Minute Ziehzeit. Diese beiden Nahrungsmittel sind damit sofort essbereit, brauchen kaum Brennstoff im Vergleich zu Reis und bieten auch mehr Ballaststoffe.

Noch ein bißchen interessanter von den Nährstoffen empfinde ich Weizli Weizenreis. Dabei handelt es sich um geschälten und vorgekochten Hartweizen ohne weitere Zusätze, sozusagen die Grundlage für Cous Cous. Trotzdem hat der Weizen Reis hat nur 3,7g an Fett und Zucker (Cous Cous hat 4,4g), dafür aber 7,5g an Ballaststoffen (Cous Cous hat 6g).

Die Ziehzeit im Pot Cozy liegt bei 10 Minuten (kernig) bis 15 MInuten (weich). Ich werde bald mal testen wie gut sich das Zeug in meiner Kaffeemühle mahlen läßt.

Hier zum Vergleich die Durchschnittlichen Nährwerte pro 100g, jeweils ungekocht:

Parboiled Langkorn Reis (in diesem Fall von Aldi, 1kg für 0,89 Euro):

1496kJ Brennwert

7,3g Eiweiß

77g Kohlenhydrate

1,3g Fett

davon

0,4g Zucker

0,3g gesättigte Fettsäuren

1,9g Balaststoffe

Milchreis Rundkornreis (in diesem Fall von Aldi, 0,5kg für 0,49 Euro):

1492kJ Brennwert

7,0g Eiweiß

79g Kohlenhydrate

0,5g Fett

davon

0,2g Zucker

0,1g gesättigte Fettsäuren

1,4g Balaststoffe

Natur Reis Langkorn (in diesem Fall von Edeka, 0,5kg für 0,89 Euro):

1507kJ Brennwert

7,3g Eiweiß

76g Kohlenhydrate

2,0g Fett

davon

0,6g Zucker

0,7g gesättigte Fettsäuren

2,1g Balaststoffe

-------------------------------------------

Zum Vergleich:

Kartoffelpüree (hier von Aldi Nord, 6x3 Portionen für 0,99 Euro):

1496kJ Brennwert (auch hier gilt: Brennwert für ungekochtes Trockenprodukt)

8,3g Eiweiß

76,2g Kohlenhydrate

0,6g Fett

davon

0,8g Zucker

0,4g gesättigte Fettsäuren

4,6g Balaststoffe

CousCous (hier von der Firma Baktat, 1kg für 2,49 Euro im türkischen Supermarkt):

1415kJ Brennwert (auch hier gilt: Brennwert für ungekochtes Trockenprodukt)

11,1g Eiweiß

69g Kohlenhydrate

2,2g Fett

davon

2,2g Zucker

0g gesättigte Fettsäuren

6g Balaststoffe

Weizli Weizenreis (es handelt sich um vorgekochten und geschälten Harzweizen, bei Rewe gekauft, 1kg für 1,29 Euro):

1462kJ Brennwert (auch hier gilt: Brennwert für ungekochtes Trockenprodukt)

14,5g Eiweiß

68g Kohlenhydrate

1,6g Fett

davon

2,1g Zucker

0,4g gesättigte Fettsäuren

7,5g Balaststoffe

----------------------------------------

Mein Fazit an dieser Stelle:

Reis ist auf Tour absolut ungeeignet. Der Brennstoffbedarf ist höher, die Ziehzeit im Pot Cozy ist wesentlich länger im Vergleich zu anderen "Beilagen" wie Kartoffelbrei und CousCous. Reis ist selbst für diejenigen ungeeignet, die wie ich darauf achten möglichst wenig Fett und Zucker zu essen. Zwar hat Reis die Hälfte weniger an Fett und Zucker im Vergleich zu Cous Cous oder Weizenreis, dafür aber auch deutlich weniger Ballaststoffe. Im ungünstigsten Fall hat Weizen Reis viermal mehr Ballaststoffe als normaler weißer Parboiled Reis.

Für diejenigen die wirklich sehr streng auf Zucker und Fett achten und nicht so sehr auf die Ballaststoffe schielen, ist Kartoffelbrei (1,4g Zucker+Fett) wesentlich geeigneter als weißer Parboiled Reis (1,7g Zucker+Fett). Nur Milchreis ist da noch besser, dieser hat aber nun kaum Ballaststoffe.

Übrigens, Kartoffelbrei aus der Tüte ist wirklich nicht schlecht und geschmacklich kaum von frischen Kartoffelbrei zu unterscheiden.

Fragen und kritische Bemerkungen sind willkommen.

Grüße

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Super aufgeschlüsselt, Respekt!

Aber bei mir ist gerade auf Tour eher so das ich Fett und Zucker nur so in mich reinschaufel um auf eine hohe Kalorienzahl zu kommen. Geht eh oben rein und nie mehr wo raus ;)

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Super aufgeschlüsselt, Respekt!

Aber bei mir ist gerade auf Tour eher so das ich Fett und Zucker nur so in mich reinschaufel um auf eine hohe Kalorienzahl zu kommen. Geht eh oben rein und nie mehr wo raus ;)

Jo, da hast du recht und sprichst etwas ganz wichtiges an. Gerade wenn man länger unterwegs ist (über zwei Wochen) kann man meiner Ansicht nach überhaupt nicht soviel essen wie man gerne möchte. Das artet dann in regelrechten Fressorgien aus, bei denen Chips, Snickers oder ölige Kartoffeln ganz oben auf der Essliste stehen. Die ungesundesten Sachen sind genau dann gerade gut genug. Ingesamt wäre das aber ein Thema für einen neuen Thread (irgendwo in die Richtung: Ernährung bei Langstreckenwanderungen oder Essen bei extrem sportlichen Touren).

Aber wenn man bedenkt, das der Körper eh alle Kohlehydrate in Zucker umwandelt, ist der Wunsch nach wenig Zucker bei allen kohlehydratreichen Lebensmitteln irgendwie absurd. Daher halte ich es auch für für hinfällig auf (meist) nicht mal einen Gramm "echten" Zucker zu achten...

Die Aussage stimmt schon, ich sehe das aber doch aus einer anderen Sicht. Je komplexer die Kohlenhydrate sind, desto langsamer werden diese vom Körper verwertet. Ein extremes Beispiel wäre der recht einfach zu verwertende Traubenzucker, nach der Einnahme steigt der Zuckerspiegel um kurz danach extrem zu fallen. Bringt leistungstechnisch nichts. Ich achte deswegen immer das ein Nahrungsmittel recht komplexe Kohlenhydrate hat, mit anderen Worten: wenig Zucker. Ein passendes Stichwort dazu wäre Glykämischer Index http://de.wikipedia.org/wiki/Glyk%C3%A4mischer_Index, allerdings nehme ich diesen Index nicht ganz so ernst.

Eine persönliche Note spielt hier auch noch hinein, nach ein paar überflüssigen Zahnarztbesuchen vermeide ich Zucker soweit wie möglich.

Naja, es gibt ja auch von Uncle Bens oder reis-fit in Tüten so 2-Minuten-Reis. Wenn du stinknormalen Reis vergleichst, dann müsstest du das dann gleichsetzen mit Kartoffeln, die du kochst und nicht dem schneller zubereiteten Püree.

Was ist an Kartoffeln kochen bitte ultraleicht? Ich kann nur Reis mit fertigen Kartoffelpüree vergleichen, denn ich würde nie auf die Idee kommen ungeschälte Kartoffeln mit auf Tour zu nehmen.

Abgesehen davon stehen mir auch nur durchgehend die Werte im ungekochten Zustand zu Verfügung, die Werte im gekochten bzw zubereiteten Zustand findet man nur partiell.

Und ja, es gibt Uncle Bens Reis. Bringt einem ballaststofftechnisch immer noch nichts, ist ja immer noch Reis. Es wird nicht besser dadurch, dass der Reis von Uncle Bens kommt.

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Was ist an Kartoffeln kochen bitte ultraleicht? Ich kann nur Reis mit fertigen Kartoffelpüree vergleichen, denn ich würde nie auf die Idee kommen ungeschälte Kartoffeln mit auf Tour zu nehmen.

Abgesehen davon stehen mir auch nur durchgehend die Werte im ungekochten Zustand zu Verfügung, die Werte im gekochten bzw zubereiteten Zustand findet man nur partiell.

OK, vergiss das mit den Kartoffeln, jetzt wo ichs mir nochmal durchlese, machts auch für mich keinen Sinn :)

Und ja, es gibt Uncle Bens Reis. Bringt einem ballaststofftechnisch immer noch nichts, ist ja immer noch Reis. Es wird nicht besser dadurch, dass der Reis von Uncle Bens kommt.

Klar, die Ballaststoffe bleiben gleich, aber was ich damit ausdrücken wollte ist die kürzere Koch-/Ziehzeit im Vergleich zum normalen Reis.

Ich denke auch, dass komplexere Kohlenhydrate länger sättigen und nicht wie Einfachzucker ein "Strohfeuer" im Körper auslösen: Der Insulinspiegel steigt rasant an, der Fettstoffwechsel wird unterbrochen und der Körper will mehr davon.

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Und ja, es gibt Uncle Bens Reis. Bringt einem ballaststofftechnisch immer noch nichts, ist ja immer noch Reis. Es wird nicht besser dadurch, dass der Reis von Uncle Bens kommt.

Klar, die Ballaststoffe bleiben gleich, aber was ich damit ausdrücken wollte ist die kürzere Koch-/Ziehzeit im Vergleich zum normalen Reis.

Schnellreis ist halt vorgekochter Reis, der somit schon gequollen ist und deutlich weniger Kalorien pro 100g mitbringt als "normaler" Reis.

Von Weizli habe ich noch ncihts gehört, das ist nehm ich an sowas wie Ebly, oder?

Und danke für die Arbeit, ist sehr interessant.

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... ich würde nie auf die Idee kommen ungeschälte Kartoffeln mit auf Tour zu nehmen ...

das bringt das ganze auf den punkt.

ausser man kocht am lagerfeuer, macht es von der zubereitungszeit und dem benötigten brennstoffaufwand her für UL-touren keinen sinn, rohe unbehandelte nahrungsmittel mitzunehmen. dabei spielt es keine rolle ob es sich dabei um reis, kartoffeln, weizen oder was auch immer handelt. bei den kartoffeln trägt man zusätzlich noch einiges an unnötigem wasser mit sich rum.

wenn du die verschiedenen nahrungsmittel vergleichen willst, dann bitte alle auf der schon raffinierten basis und nicht äpfel (reis) mit birnen (kartoffelpüree). es gibt, wie schon angetönt "minuten"-reis, welcher schon vorgekocht ist (nicht nur parboiled) und nicht länger zu garen braucht als cous-cous, bis er weich ist.

was den nährwert angeht, so sind die oben angeführten unterschiede ja extrem minim. auf tour gibts eh nur eins, um die "fress-sucht" zu bewältigen und das ist fett oder öl. am besten wohl oliven-öl aber auch schmalz/speck ist nicht zu verachten (siehe pemmikan). kohlenhydrate bringen da überhaupt nichts mehr.

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wenn du die verschiedenen nahrungsmittel vergleichen willst, dann bitte alle auf der schon raffinierten basis und nicht äpfel (reis) mit birnen (kartoffelpüree). es gibt, wie schon angetönt "minuten"-reis, welcher schon vorgekocht ist (nicht nur parboiled) und nicht länger zu garen braucht als cous-cous, bis er weich ist.

Zu dem Weizen: Der ist schon vorgekocht und wieder getrocknet. Genau wie Cous Cous, bloß hier eben als ganzes Korn. Und deutlich billiger.

Und was ist an vorgekochten Reis genau ultraleicht? Meines Wissens schleppst du dann eine Menge extra Wasser mit, das im vorgegarten Reis steckt.

Mit Verlaub, dann wäre das aber ein Vergleich zwischen Birnen (Kartoffelpüree) und Scheiße (vorgegarter Reis). So hat bei Stiftung Warentest vorgegarter Reis in der Ausgabe 08/2010 durchgehend mit der Note mangelhaft abgeschnitten. Jetzt sollte man sich nicht an Noten festhalten, aber die sensorische Beurteilung (riecht säuerlich, ranzig und chemisch/schmeckt säuerlich, teil ranzig, leicht muffig/gummiartig im Biss) teile ich nach zwei Selbstversuchen. Im Vergleich zum ungekochten Reis sind dem gekochten auch noch in geringen Mengen Salz, Fette und Zusatzstoffen beigemengt. Will man das auf Tour?

Nachfrage meinerseits: Ist der vorgegarte Reis in der Schweiz qualitativer? Migros ist da ja meist eine Länge besser.

Die Kritik am Vergleich habe ich gelesen und verstanden, aber wie schon gesagt, es ist mir nur möglich die Nahrungsmittel im ungekochten Zustand zu vergleichen, da mir nur hierfür die Informationen zur Verfügung stehen. Ich kann nur das vergleichen wofür mir Werte zur Verfügung stehen, für den gekochten Zustand fehlen teils die Werte (Cous Cous/Weizen Reis). Eigene Laboruntersuchungen möchte ich nicht aus eigener Tasche finanzieren.

Abgesehen davon würde selbst das Ergebnis des gekochten Lebensmittel anhand des Quellgrades sich untereinander unterscheiden. Kerniger Reis hat weniger Wasser und dadurch mehr Energie, vollkommen aufgequellter Reis hat mehr Wasser und dadurch im direkten Vergleich weniger Energie. Genauso kann man sein Kartoffelpüree mit viel Wasser als Suppe, mit weniger Wasser als pulvrigen Brei zubereiten.

Ich mache es mir schwer hier ein Maß für das gekochte Produkt zu finden, denn auf Tour läuft beispielsweise die Zubereitung von Kartoffelpüree jetzt auch nicht wirklich exakt ab.

In meine Augen wäre es sinnvoll bei jedem Nahrungsmittel eine Portionsgröße im gekochten Zustand zu ermitteln, und dann auf das Gewicht der Portionsgröße im ungekochten Zustand zurückzuschließen. Das wäre dann auch gewichtstechnisch von Interesse, denn je nachdem können sich die Gewichte der Portionsgrößen der unterschiedlichen Lebensmittel unterscheiden. Die Portionsgröße wäre dann aber auch recht personengebunden, denn jeder von uns hat einen unterschiedlichen Hunger.

was den nährwert angeht, so sind die oben angeführten unterschiede ja extrem minim. auf tour gibts eh nur eins, um die "fress-sucht" zu bewältigen und das ist fett oder öl. am besten wohl oliven-öl aber auch schmalz/speck ist nicht zu verachten (siehe pemmikan). kohlenhydrate bringen da überhaupt nichts mehr.

Wie oben schon geschrieben, das ist eine andere Thematik. Ich wollte hier nur schreiben das Reis auf Tour im Vergleich zu anderen Alternativen sinnlos ist. Die Fresssucht auf längeren Touren ist da ein anderes Thema.

Schnellreis ist halt vorgekochter Reis, der somit schon gequollen ist und deutlich weniger Kalorien pro 100g mitbringt als "normaler" Reis.

Von Weizli habe ich noch ncihts gehört, das ist nehm ich an sowas wie Ebly, oder?

Wenn die Angabe auf der Webseite von Uncle Bens stimmt, http://www.unclebens.de/produkte/express/expr_spitzen_lk.aspx, dann ist der Reis wirklich schon gequollen und man schleppt dadurch unnötig Wasser mit sich rum. Eine Alternative ist, wie schon oben geschrieben:

Für längere Touren habe ich zur Brennstoffersparnis durchaus zu Hause auch Reis vorgekocht und anschließend gedörrt (bzw übrig gebliebenen Reis bei guten Wetter im Dörrgitter getrocknet), um diesen einfach nur noch mit heißen Wasser zu übergießen und wie Cous-Cous quellen zu lassen.

Dieser Vorgang dauert aber (vom Kochen bis zum fertigen Trockenprodukt ca 2 Tage), und ist im Vergleich zum fertig kaufbaren Produkt Cous Cous in meinen Augen absolut unsinnvoll.

Ebly stand im Regal bei Rewe direkt neben Weizli, letztendlich war Weizli um 50% günstiger. Das gab den Ausschlag.

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Und was ist an vorgekochten Reis genau ultraleicht? Meines Wissens schleppst du dann eine Menge extra Wasser mit, das im vorgegarten Reis steckt.

der minuten-reis oder wie immer der heisst ist wieder getrocken und ungewürzt. die genaue kalorienzahl pro 100g kann ich dir heute nachmittag nachliefern.

ps: das bei uns in der schweiz erhältliche cous-cous aus hartweizengriess (original wäre eigentlich hirse) ist nicht vorgekocht. genausowenig wie mais- oder weizen-griess. die kurzen garzeiten ergeben sich einzig aus dem ausmahlungsgrad, je feiner desto schneller ists weich. bulgur hingegen ist schon vorgekocht.

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Und was ist an vorgekochten Reis genau ultraleicht? Meines Wissens schleppst du dann eine Menge extra Wasser mit, das im vorgegarten Reis steckt.

der minuten-reis oder wie immer der heisst ist wieder getrocken und ungewürzt. die genaue kalorienzahl pro 100g kann ich dir heute nachmittag nachliefern.

ps: das bei uns in der schweiz erhältliche cous-cous aus hartweizengriess (original wäre eigentlich hirse) ist nicht vorgekocht. genausowenig wie mais- oder weizen-griess. die kurzen garzeiten ergeben sich einzig aus dem ausmahlungsgrad, je feiner desto schneller ists weich. bulgur hingegen ist schon vorgekocht.

Um ehrlich zu sein, 100% habe ich den Unterschied zwischen Bulgur und Cous Cous nie verstanden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Couscous

http://de.wikipedia.org/wiki/Bulgur

Und wiki macht einen da nicht gerade schlauer.

Um es noch komplizierter zu machen, der Cous Cous aus Hartweizengrieß der Firma Baktat ist vorgekocht und getrocknet. Und um ehrlich zu sein, Cous Cous kenne ich nur so. Es gibt feinen und groben, der feine braucht weniger Zeit zum Ziehen, der gröbere braucht länger. Den feinen nutze ich für süße Speißen z.B. als Milchreis-ersatz, den groben für salzige Gerichte.

Ein No-name Bulgur das in meiner Vorratskammer schlummert, muss hingegen noch gekocht werden.

Bestimmt ist das in den arabischen Ländern im Original anders, in Deutschland kenne ich aber Bulgur und Cous Cous nur so.

Auf die Angaben des Minuten-Reis bin ich gespannt. Wie schmeckt der denn?

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Um ehrlich zu sein, 100% habe ich den Unterschied zwischen Bulgur und Cous Cous nie verstanden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Couscous

http://de.wikipedia.org/wiki/Bulgur

Und wiki macht einen da nicht gerade schlauer

Couscous ist aus Grieß gemacht, der mit wenig Wasser zu den Körnern verklebt wird. (Grobes fein mahlen und wider mittelgroßmachen)

Bulgur sind geschrotete Körner. (Grobes direkt mittelgroß machen)

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Hallo

ps: das bei uns in der schweiz erhältliche cous-cous aus hartweizengriess (original wäre eigentlich hirse) ist nicht vorgekocht. genausowenig wie mais- oder weizen-griess. die kurzen garzeiten ergeben sich einzig aus dem ausmahlungsgrad, je feiner desto schneller ists weich. bulgur hingegen ist schon vorgekocht.

Soweit ich weiß ist cous-cous oder Bulgur vorbehandelt (Vorgekocht und getrocknet)

Wallfahrer

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Hallo
ps: das bei uns in der schweiz erhältliche cous-cous aus hartweizengriess (original wäre eigentlich hirse) ist nicht vorgekocht. genausowenig wie mais- oder weizen-griess. die kurzen garzeiten ergeben sich einzig aus dem ausmahlungsgrad, je feiner desto schneller ists weich. bulgur hingegen ist schon vorgekocht.

Soweit ich weiß ist cous-cous oder Bulgur vorbehandelt (Vorgekocht und getrocknet)

Wallfahrer

scheint so. vorallem das im super-markt erhältliche schnell-gar-zeug. was ja ideal ist für UL-freezerbag-cooking.

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@ Ingwer: Was bei dir "kurz und knapp" bedeutet, lässt Raum für Interpretation ;)

Rein in der Sache gemeint -deine Behauptung ist nah dran am zitierten Unsinn, weil du weder die Kochgewohnheiten anderer einbeziehst, noch dir die möglichen Reissorten und deren Zubereitung gründlich angeschaut hast. Der Nährwert ist, verglichen mit der Ernährungspyramide, schon erbärmlich. Dennoch -vielleicht stellt sich auch die Frage, wozu man sich Beilagen wie Reis mitnimmt.

Ich denke, ein Großteil von uns kocht mittlerweile mit Holzkochern und spart sich unglaublich schwere ((umweltfeindliche)) Gaskartuschen, und ergänzt das System mit einer Spiritusreserve.

Seit wann macht schnelles Kochen denn Sinn (zumal Gaskocher bei voller Leistung wenig effizient sind)?

Ein gutes Beispiel für einen hochwertigen und einfach zu bereitenden Reis ist die Himalayasorte von Oryza mit 6-8Min Kochzeit. Mit Potcozy noch zu verkürzen. Ist meiner Meinung nach der leckerste Reis von Oryza.

Und wie Dani schon treffend bemerkt hat, ist der langkettige Energieträger in anderer Form dabei, der Reis dient nur als nette Beilage und Füllmaterial.

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  • 3 Jahre später...
Am 14.6.2012 at 18:25 schrieb Ingwer:

Mein Fazit an dieser Stelle:

Reis ist auf Tour absolut ungeeignet. Der Brennstoffbedarf ist höher, die Ziehzeit im Pot Cozy ist wesentlich länger im Vergleich zu anderen "Beilagen" wie Kartoffelbrei und CousCous. Reis ist selbst für diejenigen ungeeignet, die wie ich darauf achten möglichst wenig Fett und Zucker zu essen.

Bin eben durch Zufall auf diesen Artikel gekommen, als ich nach "Mühle" gesucht habe... die Aussage, dass Reis für Touren "absolut ungeeignet" sein soll kann ja so nicht stimmen.  Auch wenn das Thema schon etwas älter ist, wird sich wohl der eine oder andere Neuling hierhin verirren und verwirren lassen...

Wie schon von anderen hier geschrieben, ist das Problem des Brennstoffbedarfs bei Hobo's nicht gegeben. Zudem kann ich die Kochzeigen nicht bestätigen - ich habe im Sommer zwei Wochen lang in Schweden und Norwegen nur vom Reis + selbst gedörrtem Gemüse + Oliven-/Kürbiskernöl gelebt. Es war irgendein Porboiled aus dem Metro, von dem noch ne Meenge von der Norwegentour im Sommer davor über hatte (bei dieser zu gut 2/3 vom selber geangeltem Fisch gelebt - der letzte Sommer war hierfür viel zu kalt, weshalb es nur einen kleinen Dorsch und vieel Reis mit Gemüse gab ;) ).  Die Kochzeit betrug für etwa einen halben Liter Endprodukt ( = zwei Portionen Reis = ein Tag) etwas um 10 Minuten + dann 5-10 Minuten über der Restglut ziehen lassen. Ab und an gabs auch Rührei aus Bio-Volleipulver mit selbst gedürrten Zwiebeln und Speckwürfel ;)

Da ich kein Gluten vertrage kommen CousCous und Nudeln nicht in frage. Laktose- und Histaminunverträglichkeit schränken meine Auswahl an Lebensmitteln noch weiter ein.

Thema Kartoffelpürree:  da von Pfanni ist essbar. Esse ich schon länger ab und auch Daheim oder auf der Arbeit als Beilage - die Sorte mit Zwiebeln und Speckwürfel ist meiner Meinung nach die beste. Diese Sorte schmecht auch richtig nach Kartoffeln..nicht jede von Pfanni schmeckt so gut. Paar andere Marken schon ausprobiert. Die meisten sind einfach nur ekelhaft. Von Kartoffeln hat das nu gar nichts.

Satt macht das Instant-Pürree aber nicht wirklich bzw. nicht lange. Zudem kann ich mir nicht vorstellen, dass dort noch viele Vitamine enthalten sind. Und gesünder als natürlich Reis dürfte das Gefriergetrocknete und mich irgendwelchen Chemikalien versetzte Produkt auch nicht sein (dürfte nicht nur aus 100% Kartoffeln bestehen..einen komischen Beigeschmack hat jeder der Instantkartoffeln gehabt).  Für ab und an als Abwechslung ist das OK. Habe es u.a. für Suppen genutzt, um diese anzudicken. Also selbst gedörrtes Gemüse + Kartoffelpürree aus der Tüte. Aber erst der Reis machte gut und für eine lange Zeit wirklich satt, wenn man diesen gegenüberstellt.

 

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