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Ultraleicht Trekking

Trailrunner statt Wanderschuhe


kuenrunner

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Liebe Community,

ich bin Läufer der auch wandert...
In meinen Wanderstiefeln vermisse ich den Komfort, bekomme schnell Blasen und meine Zehen habe vorne nicht genug Platz.

Zum Laufen nutze ich Schuhe von topo-athletic. Sie haben eine breite Zehenbox und eine nur minimale Sprengung. Ähnlich den Schuhen von Altra. (vielleicht kennt der ein oder andere diese Marken).

Ich habe mir jetzt ein Trailrunning-Modell von topo besorgt. Passform ist super und kürzere Strecken gehen damit auch.
Ich frage mich jetzt, was dagegen spricht, diese Trailrunner grundsätzlich auch für längere Strecken (auch in Mittelgebirgen) zu nutzen.
Die Mittelsohle ist schon "weicher" als die von normalen Wanderschuhen/stiefeln. Hat das eventuell Nachteile, wie sind eure Erfahrungen?

besten Dank!

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Spricht nichts dagegen ausser der erhöhte Verschleiss gegenüber Wanderschuhen. Geht auch in höheren Lagen, aber dann ist der Verschleiss so hoch, dass man sich genau überlegen muss, ob man so viel Geld ständig rauswerfen will, anstelle sich doch bequeme und passende Bergstiefel zu besorgen, bei denen man keine Fussprobleme hat und die länger durchhalten.

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Hallo kuenrunner,

ich glaube hier im Forum wird es schwierig sein noch jemand zu finden der mit Wanderschuhen/stiefeln unterwegs ist, weil wenig bis gar nichts dafür spricht. Ich bin auch in den Alpen mit Trailrunnern unterwegs, außer natürlich bei klassischen Hochtouren mit Steigeisen etc. Du musst einfach mit jedem Schritt weniger Gewicht anheben. Ich glaube Edmund Hillary hatte damals gesagt 100g am Schuh sind soviel wie 1kg im Rucksack, was mittlerweile auf 100g/600g angepasst wurde.

Und hast Du einmal die breite Zehenbox genossen, willst Du sicher nie mehr freiwillig zurück, da auch Blasen hier kein Thema mehr sind. Es gab hier auch schon die Diskussion bzgl. Umknickschutz mit Wanderstiefeln, die aber auch eher ein Trugbild ist. Es gäbe aber auch von verschiedenen Herstellern Wanderstiefel mit breiter Zehenbox und null Sprengung.

Der Punkt von Jever ist wohl wirklich der einzige Nachteil. Ich habe grad heute meine neue Schuhlieferung abgeholt, das 3.Paar Trailrunner dieses Jahr obwohl die Saison erst richtig startet und ich habe die beiden davor noch ziemlich abgelatscht. Deshalb bin ich grad noch am testen wie weit ich auf Sandalen umsteigen kann, auch für Langstrecken. Die Sohlen sollen wohl viel länger halten, könnte man ersetzen und an Gewicht spart man auch nochmal gut.
 

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vor 28 Minuten schrieb kuenrunner:

Ich frage mich jetzt, was dagegen spricht, diese Trailrunner grundsätzlich auch für längere Strecken (auch in Mittelgebirgen) zu nutzen.

Gar nichts. Kann mir längere Strecken nur noch so vorstellen. Finde den Sohlenaufbau von guten Trailrunnern inzwischen hochwertiger als vom durchschnittlichen Leichtwanderschuh.

 

vor 28 Minuten schrieb kuenrunner:

Die Mittelsohle ist schon "weicher" als die von normalen Wanderschuhen/stiefeln. Hat das eventuell Nachteile, wie sind eure Erfahrungen?

Ja, hat Nachteile bei steinigen Strecken. Die Punktbelastung ist gerade für ein älteres Fußgewölbe schmerzhaft, wenn das da zu labberig ist. Meine Trailrunner sind da zum Glück ausreichend gedämpft.

Für die kalte Jahreszeit, bei Matsch und Schnee, habe ich jetzt Speed Hiking Schuhe am Start. Schließt für mich die Lücke zwischen turnschuhartigen Trailrunnern und schweren klassischen knöchelhohen Wanderschuhen. Die Sohle hat da einen Millimeter mehr Profilhöhe und ist kompakter, der Schuh hat eine Membran und eine Neoprenmanschette. 

Bearbeitet von icefreak
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Kennt jemand die Ultraventure Pro und das Modell MT-4 von topo-athletic?

Ich habe noch ein Paar alte Topo Terraventure, bei denen ich das Gefühlt habe die sind "durch", obwohl sie erst ca. 500km drauf haben... Ich bekomme komische Schmerzen im unteren Rücken...

Wie merkt ihr, dass die Trailrunner durch sind?
Und ist die Zwischensohle nicht generell zu weich, so dass es schlecht für die Füsse ist ("Einsacken")

Ich habe etwas über "Zehensprengung" bei topo gelesen. Also die angeobene Zehenbox... Dies soll schlecht sein für die Füsse...

Bearbeitet von kuenrunner
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vor 1 Minute schrieb kuenrunner:

Kennt jemand die Ultraventure Pro und das Modell MT-4 von topo-athletic?

Ich habe Terraventure, MT4 und Lone Peak im direkten Vergleich getragen und mich für die MT4 entschieden. Im Vergleich zu den Terraventure war das einfach, im Vergleich zu den Lone Peak 5 ein engeres Rennen. Ausschlaggebend war für mich trotz der leichten Sprengung der Oberschuh aus robustem Mesh und die Vibram-Decksohle. Auf einem gemischten Trail von 58 km bin ich damit hoch zufrieden getrekkt (im Wortsinne hoch, denn man hat doch deutlich mehr Dämpfung als in Merrell Bare Access, die ich im Alltag und auf dem Trail viel trage).

Die MT4 werde ich dieses Jahr einmal mehr durch die Pyrenäen tragen. Meine Merrells haben seinerzeit 1000 km Pyrenäen überraschend gut „überstanden“. Für die MT4 erwarte ich das auch.

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vor 29 Minuten schrieb Stromfahrer:

Die MT4 werde ich dieses Jahr einmal mehr durch die Pyrenäen tragen. Meine Merrells haben seinerzeit 1000 km Pyrenäen überraschend gut „überstanden“. Für die MT4 erwarte ich das auch.

wow, das hätte ich nicht erwartet! Da bin ich ja mal gespannt, ob die bei mir auch so lange halten werden...

Ich habe, wie erwähnt, einen alten Terraventure (entspricht glaube ich dem MT-3), und der hat jetzt 500 km drauf, fühlt sich aber jetzt schwammig an...

Was war denn ausschlaggeben gegenüber dem Terraventure 3?

Und, by the way, welches Gewicht (mit Rucksack) verträgt der MT-4 deiner Ansicht nach?

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vor 50 Minuten schrieb Bergschlumpf:

Hallo kuenrunner,

ich glaube hier im Forum wird es schwierig sein noch jemand zu finden der mit Wanderschuhen/stiefeln unterwegs ist, weil wenig bis gar nichts dafür spricht. Ich bin auch in den Alpen mit Trailrunnern unterwegs, außer natürlich bei klassischen Hochtouren mit Steigeisen etc.
 

Doch nactürlich finden sich solche Leute, und das sind z.B. diejenigen, die in der Regel dauernd und nicht zur Abwechslung die 3000er Marke knacken und aus einem grossen Sortiment von Schuhen auswählen können. Ich habe von Barfussschlappen über diversen anderen Kram und Trailrunner alles, bis zu Skitourenstiefel und Plastikschuhe für 6000er.

Trailrunner sind im Hochgebirge Bergstiefeln in zig Punkten unterlegen.

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vor 54 Minuten schrieb Bergschlumpf:

Ich glaube hier im Forum wird es schwierig sein noch jemand zu finden der mit Wanderschuhen/stiefeln unterwegs ist, weil wenig bis gar nichts dafür spricht.

Da glaubst Du falsch :mrgreen:, es gibt durchaus Argumente, die je nach Untergrund aus Sicherheitsgruenden sehr dafuer sprechen, Wanderschuhe / Stiefel mit entsprechenden Sohlen der Haertegrad B bzw C zu verwenden und im Regen trockene Fuesse zu behalten, hat auch Vorteile.

Ausserdem finde ich es vom Thema Nachhaltigkeit her grossen Mist, Schuhe zu verwenden, die man im Gebirge nach ein paar Hundert km wegwerfen muss.

Ich verwende im Gebirge (bin da aber auch nicht so heftig wie Jever unterwegs) entweder leichte Wanderstiefel mit etwas weicheren B-Sohlen (Hanwag Banks) oder Kanu / Wassersandalen (die besseren Modelle von Teva oder Source Classic), das mit den Wassersandalen ist allerdings keine Loesung, die ich jetzt unbedingt Anderen empfehlen wuerde, den Meisten sind nackte Fuesse in Sandalen zu kalt, ich trage die halt das ganze Jahr, ausser ich fahre Motorrad / Mountainbike oder Windsurfe.
Von der Nachhaltigkeit finde ich die klasse, auch bei taeglichem Tragen und sehr vielen gelaufenen km halten die bei ewig und der Material / Fertigungsaufwand haelt sich ja in Grenzen, auch Banks halten bei mir "ewig".

Aber letztendlich gilt gerade bei Schuhen / Sandalen, muss halt perfekt zum Fuss passen, deswegen halte ich auch Empfehlungen zu Schuh-Typen o.A. im Internet nur fuer sehr begrenzt sinnvoll, da muss jeder seinen eigenen Weg, Schuh, Sandale :mrgreen: finden und bei normalen Wanderwegen bis zu Mittelgebirgen, wie vom TO erwaehnt, haben ja die steiferen Sohlen von Wanderstiefeln keine Sicherheitsvorteile wie teilweise im Gebirge usw.

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Wobei ich den Unterschied beim Verschleiß stark anzweifle, zumindest was die reine Sohle angeht, bei einem Paar Bergschuh (Mammut Ayako) könnte ich die Kilometer relativ exakt nachvollziehen und die Sohle sah nach 1000km genauso verschlissen aus wie die der meisten Trailrunner. Kosten der Neubesohlung ungefähr so wie meine Standardtrailrunner im Ausverkauf. 

 

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Mir passen, wie gesagt, die Topo super.

Mir wurden auch adidas-Trailrunner ans Herz gelegt, aufgrund der besseren Zwischensohle... Lohnt es sich diese zu testen, wenn man mit Topo's zufrieden ist. Mein erster Eindruck ist, dass die Zehenbox alles andere als breit ist...

Welche Modell lohnen sich noch zu testen (für den nächsten Ausflug ins Fachgeschäft)...

Leider kann ich Topo's nur im Netz ordern...

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vor einer Stunde schrieb Stromfahrer:

und mich für die MT4 entschieden.

nur zur Sicherheit, dass wir über den selben Schuh reden:
https://www.topoathletic.com/mens-mt-4?color=171

hat noch jemand einen Tipp für meine Partnerin, leichte Überpronation, breite Zehenbox?
Ich habe mal an den Ultraventure Pro von Topo gedacht, erster Eindruck super.

Vielleicht hat jemand dazu ja Langzeiterfahrung?

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vor 47 Minuten schrieb schrenz:

Wobei ich den Unterschied beim Verschleiß stark anzweifle, zumindest was die reine Sohle angeht, 

Ich zweifel den nicht an. ich schau da einfach nur auf die Sohlen meiner Trailrunner, die ich kaum in den Bergen verwende und vergleiche diese mit dem, was unten an meinen Trangos dran klebt.

Weicherer Gummi nudelt sich schlichtweg schneller ab als härterer Gummi. Selbst die Sohlen an den Trailrunnern bei meiner Frau sind schon runter, und die geht derzeitig quasi gar nicht auf Tour.

Dann kommen noch weitere Probleme mit den Sohlen dazu. Auf Reibung und im Schlamm sind Trailrunner super, aber auch Bergstiefel haben auf Fels mehr als ausreichend Gripp und sin im Schlamm nicht übel - also kein Plus für Trailrunner im Fels. Mit den weichen und abgerundeten Kanten der Trailrunner kann ich aber auf kleinen Leisten und Stufen nicht antreten, und viel Spass damit, mit den Dingern einen Untergrund queren zu müssen, wo man Tritte schlagen muss, also auf Firn oder auch mal in einer steilen, nassen Wiese.

Dann fehlt der Knöchelschutz (essentiell im Geröll) und die Gelenke werden weniger gestützt (essentiell, sobald man auch mal was tragen muss sowie im Geröll), und gewisse Gerätschaften wie Steigeisen bekomme ich auch nicht dran gepappt.

Da der TO aber Mittelgebirge erwähnt, spricht nichts gegen Trailer. Da hat es vor allem Dreck und eher selten Steilpassagen.

 

Hab noch Bilder gefunden. 

1) Trailrunner, zu Beginn der Saison 2018 (neu)

20180523-2002-DSC_4011.thumb.jpg.badecd48e7070100572b12e3be14c008.jpg

und Ende Saision 2020:

20210322-1803-DSC07427.thumb.jpg.d7c33b6949a4233c93a2b7c55763ce40.jpg

Ausser Gomera mit der schwangeren Frau und 1 Woche Madeira war ich maximal auf Tagestouren hier vor allem im Alpenvorraum unterwegs. Die Sohle ist trotzdem am Ballen (vom Hang bremsen) abgenudelt.

2) Trango, gekauft 2016, hier mit Bildern vom August 2020 mit dem Ersatzschuh.

20200814-1819-DSC00800.thumb.jpg.0fc3dc595c519b77e864f4c3608226e8.jpg

 

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DIE habe ich aber wirklich schändlich behandelt und auf keine Ahnung wievielen Touren benutzt. Zumindest die ganze Strecke vom Alpstein bis nach Airolo haben se runter, dazu noch einige Mehrtagestouren wie die Via Alta della Verzsaca und noch ein paar, und dann noch eventuell 60 bis 80 3000er besteigungen.

 

Bearbeitet von Jever
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Ich stand vor einer ähnlichen Problematik da ich Barfusschuhe bevorzuge hatte ich ich wirklich Probleme etwas passendes für meine Norwegen Tour zu finden. Der wichtigste Punkt war für mich dass Stiefel wesentlich besser vor Wasser schützen aber ich komme an herkömmliche Wanderstiefel einfach nicht mehr ran. Bei meiner Recherche stiess ich auf einige Modelle von Barfuss Wanderstiefeln. Ich habe mir welche von Zaqq zugelegt und bin sehr zufrieden da Sie mich wirklich trocken durch Flüsse und Sumpf geführt haben. Was die Haltbarkeit angeht kann ich leider noch nicht viel sagen da Sie erst ca 100km runter haben aber bisher ist noch alles Top. Einzig der Grip ist unzureichend für glatte Schneeflächen da muss ich noch eine andere Lösung finden habe derzeit die Altra Lonepeak auf der Liste es gibt leider zu wenige Hersteller mit breiter Zehenbox.

Bearbeitet von Ocram0815
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ich laufe aktuell mit nem Mittelding: Zustiegschuhe, konkret Scarpa Kalipe. Wiegen in 46,5 so ca. 850g / Paar, ubd hab jetzt so 1400km in denen runter, ausschließlich Mittelgebirge allerdings. Die Sohlen haben noch Grip, aber ewig geb ich denen nicht mehr, dafür sind sie wiederbesohlbar. Das Obermaterial ist noch einwandfrei

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Schließe mich der Anmerkung zu Zustiegsschuhen an: Ich habe gerne die La Sportiva TX4 GTX (find ich bequemer als das entsprechende Modell ohne Membran, die es auch gibt) in Verwendung und damit eine Alpenüberquerung auf Wanderwegen (also nicht Klettersteige etc.) gemacht. Sie bieten für mich ausreichend Grip, sind einigermaßen leicht, sie haben eine weiche und biegsame Sohle, die aber mehr Seitenhalt bietet als Trailrunner. Sie haben auch ein paar mm Sprengung, was mir (obwohl ich im Alltag gerne Barfußschuhe trage) auf längeren Strecken besser taugt - aber das ist vllt. eine Frage des Trainingszustands;-) 

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Ich will keine Schuhe mit zu schmaler Zehenbox mehr tragen und seien sie noch so hoch gelobt.

Ich möchte auch nicht in steifen "Skistiefeln" weite Wanderungen durchführen.

Ich denke, wer im Hochgebirge klettert und Gletscher quert, wird schon wissen welche Art von Schuh er/sie da benötigt.

Ich habe kein Auto mehr, habe Flugreisen abgeschworen, esse nur noch wenig Fleisch und versuche auch sonst nachhaltiger zu leben. Ich denke, das macht den einen oder anderen Wanderschuh wieder wett.

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Eigentlich wollte ich zu dem Thema nichts schreiben, da ich die ewige Diskussion nicht mehr führen mag. Wie oft habe ich unterwegs schon schlaue Sprüche wegen meiner Trailrunner gehört.

Wenn ich aber Aussagen wie "... ob man so viel Geld ständig rauswerfen will ..." (von @Jever) oder "...Schuhe zu verwenden, die man im Gebirge nach ein paar Hundert km wegwerfen muss...." (von @khyal) lese, habe ich grosse Fragezeichen und muss einfach meinen Senf dazu geben.

Ich verwende nun seit rund 8 Jahren ausschliesslich Trailrunningschuhe und mache damit normale Bergwanderungen, Alpinwanderungen bis ca. T6. Eben alles, was nicht mehr Ausrüstung als gegebenenfalls einen Helm erfordert. Auch Klettersteige (ca. T3-T4, ich bin kein KS-Profi) waren bisher immer problemlos.
Natürlich ist @Jever noch etwas Alpiner unterwegs, aber der Fragesteller bezieht sich hier auch nicht auf Touren auf die Dufourspitze sondern auf "längere Strecken (auch in Mittelgebirgen)".

Meine Trailrunner halten locker länger als "ein paar hundert km" und wenn die das Ende ihrer Lebenszeit erreichen, kann ich die locker noch ein paar Kilometerchen für einfache Wanderungen verwenden. Bisher hat noch jeder Trailrunner 1500-2000 km geschafft. Die allererste Saison habe ich mir das aus Interesse akribisch notiert.
Natürlich kosten auch Trailrunner Geld. Ich rechne mit ca. CHF 150-180 pro Paar. Bergschuhe kosten gerne mal das doppelte oder sogar etwas mehr. Soviel länger halten die Bergstiefel dann auch nicht, dass der Kostenpunkt zwangsläufig an die Stiefel geht.
Der Punkt Nachhaltigkeit geht am Ende des Tages natürlich klar an die Stiefel. Das Problem bei meinen Trailrunnern war bisher übrigens eher, dass das Obermaterial vom Felskontakt abgewetzt und löchrig wird. Aber ein Loch im Obermaterial stört mich nicht. Ich muss unterwegs nicht aussehen, als wäre ich eben aus dem Katalog gesprungen. Funktion geht über Optik.

Einzig für Hochtouren mit Steigeisen scheinen mir die Trailrunner ungeeignet. Wobei ich mir habe sagen lassen das selbst Ueli Steck (Nein, ich vergleich mich nicht mit ihm) seine Rekore mit Steigeisen an den Trailrunnern gemacht haben soll. Habe das aber nicht überprüft und Hochtouren, Steigeisen usw. sind nicht mein Fachgebiet. Für meine Bedürfnisse reichten bisher die Microspikes und mein Pickel. Ansonsten kann ich auch einfach umdrehen, da fällt mir kein Zacken aus dem Krönchen. 
Stufen schlagen geht mit den Trailrunnern sehr wohl, auch wenn natürlich nicht so komfortabel wie mit festen Stiefeln. Ich habe das schon mehrfach in hartem Schnee gemacht. Gletscher usw. sind wie erwähnt nicht mein Fachgebiet. Da sind wir aber wieder bei Steigeisen, siehe oben. Einmal mehr. War auch nicht die Eingangsfrage.

Wer mit seinen Trailrunnern auf Geröll oder sonstwo ständig abrutscht, hat schlicht die falschen Schuhe. Punkt. Ich habe solche Probleme nicht. Klar fehlt der Schutz an den Knöcheln, welche die Stiefel bieten. Auch bin ich schon das eine oder andere Mal abgeknickt. Daran hat sich mein Bewegungsapparat gewohnt und ich habe mich dabei nie verletzt.

Meine Antwort in Kürze:
@kuenrunner Probiers einfach aus. Lass dich nicht verunsichern und mach deine eigenen Erfahrungen. Du wirst begeistert sein.
Natürlich empfehle ich keinem das erste Mal Trailrunner auf einer Alpinwanderung auszuprobieren. In einfacherem Gelände anfangen und langsam steigern.

 

 

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@zweirad @ULgäuer@Taswell21 @Stromfahrer@icefreakund die anderen:

Vielen Dank für die Rückmeldungen!

Ich wäre neugierig welche Marken/Modelle ihr nutzt. Ich selbst habe wie  gesagt die topo-athletic Schuhe ins Herz geschlossen, jedoch hat mir jemand, wegen der "Weichheit" der Zwischensohle und der Zehensprengung von den topo's abgeraten. Und mir u.a. adidas-Trailrunner empfohlen, allerdings wurde ich mit denen noch nie "warm". Sind mir einfach zu eng...

In den neuen MT-4 von topo habe ich jedoch ein gutes Gefühl, gerade was die große Zehenbox angeht. Wenn ich die Einlage herausnehme passt der Fuß gut drauf, bei anderen Herstellern steht mein großer Zeh meisst innen drüber...
(ein Foto auf der topo-Sohle)2022-06-17 22.01.12.jpg

Außerdem bin ich nicht "alpiner" als Vogesen unterwegs, auch eher mal einige Passagen auf Asphalt... von daher sind Bergstiefel eher overkill...

Nur die Mittelsohle... das verunsichert mich, ob da nicht besser was härteres wie bei so "Multi"-Schuhen nötig wäre, allerdings kenne ich da nur so "enge" Hersteller... 
Ich bin allerdings auch nicht so schwer und versuche meinen Rucksack immer schön leicht zu halten...

Vielleicht kann mir jemand noch genauer seine Erfahrungen mit topo (falls vorhanden) schildern...

Im Alltage flitze ich oft mit vivobarefoot durch die Stadt... nur längere Kanten verträgt meine Achillessehne damit nicht... deshalb kommen "barfuss"-Wanderschuhe für mich, für längere Strecken nicht in Frage...

Bearbeitet von kuenrunner
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vor 46 Minuten schrieb kuenrunner:

Ich wäre neugierig welche Marken/Modelle ihr nutzt. 

Bei mir sind es inzwischen auch ±9 Jahre Barfuß-/Minimalschuhe pur, in denen ich viel Alpin und teilweise selbst Kletternd (bis UIAA IV-V oder KS E/F) mit solchem Schuhwerk unterwegs war.

Meine Lieblingsmarke ist hier nach wie vor Vivobarefoot, von denen ich gefühlt jedes Outdoor - Modell habe/hatte (selbst das erste runter gerockte Paar Off Road Mid von 2013 liegt hier noch mit neuerlich geklebter Sohle und einem Hauch Restleben). Favorit: Primus Trail SG

Für längere Trails / härtere Belastungen (wie zuletzt den Stoneman Dolomiti = 58km und 3400hm+ in 18h) greife ich gern auch mal zu etwas stärker gepolsterten. In diesem Fall war es die Jungferntour für ein paar Topo Terraventure 3, mit denen ich auch zufrieden war.

Altra und Inov8 haben bei mir leider beide nicht optimal gepasst (auch wenn sich der Inov8 G270 anfangs gut anfühlte...) - als Gym Schuh habe ich aber ein tolles Paar Inov8 XF 210.

Für leichte Klettereien und Klettersteige liebe ich meine Meindl Pure, die sich auch als Zustiegsschuh bewähren.

 

Ja und wirklich mehr "Schuh" wird es dann erst auf Hochtour mit Steigeisenbedarf mit dem Scarpa Ribelle S HD.

 

PS: In Sachen Abnutzung habe ich keinen wirklichen Unterschied festgestellt - meine Haix Stiefel aus der Zeit davor waren ähnlich kurz-/langlebig... Wie andere erwähnten werden die Schuhe auch bis zum letzten bisschen ausgereizt.

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vor 11 Stunden schrieb Capere:

In diesem Fall war es die Jungferntour für ein paar Topo Terraventure 3, mit denen ich auch zufrieden war.

das "beruhigt" mich zu lesen, dass ich mich mit der von mir eingeschlagenen Richtung wohl nicht komplett daneben liege!

Ein "vivobarefoot"-Liebhaber, der zu den topo's greift... :-D

Würde mich mal interessieren, wie du auf die topo's gestoßen bist? Forum-Tipp? In Fachgeschäften habe ich die hier in Deutschland leider noch nie zum Gegentesten mit anderen Marken sehen können...

Bearbeitet von kuenrunner
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