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Ultraleicht Trekking

Wild Zelten in Deutschland – (k)eine juristische Annäherung, sondern die Meinung jedes einzelnen, wie man sich in der Natur verhält


berghutze

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Das sehe ich ähnlich. Zudem schafft Tabuisieren mehr Raum, sich das Nicht-Gesagte so auszulegen, dass es passt. Von dem YouTube-Strahlemann, der alles sehr positiv und voll easy darstellt, sollte das Forum sich doch ausreichend unterscheiden können.;-) Ich fänd ein Themen-Verbot jedenfalls sehr schade.

Mal abgesehen davon meine ich, ist so viel Konstruktives insgesamt und auch Kritisches selbst von den Wildcampern zusammengekommen, dass das eher zu dreimal nachdenken vor dem Wildcampen führt als zum ausgelassen Missbrauch.

Ich selbst sehe Wildcampen nicht als Selbstzweck und schaue penibel, wo ich das mache und ob das sein "muss". Ebenso btw, wo ich meinen Hund unangeleint laufen lasse (denn das ist von außen natürlich kritisierbar). Daher bin ich in bestimmten Gegenden von D kategorisch nicht auf Tour.

Ich mach die Diskussion hier zum ersten Mal mit und bin jedenfalls ganz begeistert über den zivilen Ton. Zum Glück geht es ja nicht um Trailrunner beim Wildcampen.:D

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vor 8 Stunden schrieb khyal:

Deswegen hatte ich ja verschiedentlich schon geschrieben, dass ich es besser faende, wenn aus Naturschutzgruenden usw es zu den Forumsregeln gehoert, dass so etwas wie Wildzelten, Feuer im Wald usw nicht mehr erwaehnt wird.

Und ich würde das sehr schade finden. Ein offenes Forum dient dem Austausch untereinander. Nicht dem Ausklammern bestimmter Themen. Bloß weil man etwas nicht mehr erwähnt ist doch das Problem nicht weg.

Zu den Forenregeln gehören Dinge wie wir untereinander miteinander umgehen wollen etc.

Der Sinn, das Thema Wildzelten jetzt extra breitzutreten erschließt sich mir jetzt auch nicht ganz aber wenn es die Leute beschäftigt soll es mir Recht sein.

Ich denke jeder von uns wird sich gelegentlich in einer Grauzone befinden und mal draußen übernachten - einfach weil es auf längeren Touren ja gar nicht anders praktikabel ist. Aus Kostengründen, weil legale Möglichkeiten nicht zur Etappenplanung passen usw. usf. Ordentliches Verhalten draußen ist selbstverständlich Pflicht. Ob es jetzt sinnvoll ist, dass jeder ein "Microabenteuer" mit Wildzelten und Lagerfeuer 5 km entfernt von der eigenen Koje im Naturschutzgebiet verbringen muss darf bezweifelt werden - finde ich nicht unbedingt notwendig..

Wenn ich auf das Wildzelten angesprochen werden sollte, würde ich akzeptieren wenn man mich weg schickt und es würde mir auch nicht einfallen dann mit juristischen Spitzfindigkeiten anzufangen... Bisher waren die Begegnungen mit einer Ausnahme in über 20 Jahren durchweg freundlich, positiv, interessiert.

Ich glaube nicht dass wir noch mehr Regeln oder Führerscheine brauchen. Die vorhandenen Gesetze regeln das doch ausreichend (Feuermachen im Wald, Vandalismus, Müll abladen in der Natur, Naturschutzgebiete usw.). Vor allem glaube ich nicht dass sich durch den puren Gesetzestext viel am Verhalten ändert - das muß dann auch kontrolliert, umgesetzt und ggfs sanktioniert werden und dafür müssen erstmal die Ressourcen da sein (wie für die Forumsmoderation im übrigen auch!)

Schöne Sommerzeit draußen

Wünscht M.

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Thema "Wildzelten", "Lagerfeuer" und "Hobos", etc.: Ist man als Diskussionsteilnehmer schon ein Influenzer? Das Gesetz gibt eine klare Antwort. Wer Dinge anspricht, die beim geneigten Freidenker Outdoorgelüste freisetzt, begeht frevel.

Eine solche Handlung wird nach dem Outdoorgesetz (OdGB) geächtet. Für das öffenliche Diskutieren in sozialen Medien über "Wildzelten", "Lagerfeuer" und "Hobos", wird das teeren und federn wieder eingeführt.

Das Gesetz unterscheidet nicht zwischen dem unbedarften Gebrauch von Wörtern und Themen. Je nachdem, wie Diskussionsbesessen ein Teilnehmer ist, und immer wieder den gleichen Mist verzapft, fällt auch die Ächtung aus.

Mit vogelfreien Grüßen, Thomas

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Und Polen? Nach langjährigen "Kontakten und Gesprächen" zwischen Outdooreren und Forstverwaltung wurde auf Initiative der Forstverwaltung Zelten mit LNT-Regeln in grossen Waldgebieten 2020/21 legalisiert. Alles machbar.

Hier in D bräuchten wir erstmal viele viele Trekkingplätze. Als Lernorte.

Selbst der DAV Sektion Berlin (20000 tsd Mitglieder) hat ja auf seiner MV Mai 2021 beschlossen (weniger als 50 Stimmen reichten), sich für Trekkingplätze in der Nähe seiner Hütten bzw. den Talorten einzusetzen, also in den österreichischen Alpen (Ötztal und Zillertal).

Bearbeitet von b.sucher
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Es gab einmal eine sehr gute Darlegung der Gesetzeslage in den einzelnen Bundesländern auf der Seite von vivalranger. Leider konnte diese umfangreiche Recherche nicht weiter gepflegt werden, sodass die Infos von der Seite genommen wurden.
In Erinnerung ist mir geblieben, dass jedes Bundesland eine eigene Rechtslage hat. Im Zweifel würde ich immer annehmen, dass eine Übernachtung im Wald verboten ist. Ob man sich nun daran hält, ist eine andere Sache und über meine Handlungen in der "Grauzone" spreche ich einfach nicht öffentlich.

Die Ausgangslage bei uns in D ist, dass wir so gut wie keine "Natur" haben. Wenn hier eine große Anzahl Bäume nebeneinander stehen, handelt es sich meist um Kulturlandschaft, die in Privat- oder Gemeindebesitz ist. Man ist also immer bei irgendjemandem zu Gast. Und so würde ich mich entsprechend verhalten.

Bei unserer ersten selbst organisierten Reise in Frankreich haben wir regelmäßig eine Stunde für die Zeltplatzsuche eingeplant. Was bedeutete, dass einer von uns bis zum nächstgelegenen Bauernhof gepilgert ist, um nach einer Übernachtungserlaubnis zu fragen. Selbst wir als "Deutsche" wurden immer freundlich aufgenommen und manchmal sogar mit frischer Milch oder Cidre versorgt. So konnten wir die gesamte Reise über "Wildzelten" ohne unser knappes Budget für Campingplätze zu verschwenden.
Damit entscheidet man allerdings weitgehend nicht mehr selber darüber, wo man übernachten möchte, sondern passt sich den Wünschen des Gastgebers an. (Die nicht unbedingt schlechter sein müssen ...)
OT: Das möchte ich gar nicht 1zu1 auf unsere Verhältnisse übertragen, sondern nur aufzeigen wie es auch gehen könnte.

Obwohl ich ein Befürworter einer freien, selbstverantwortlichen Gesellschaft bin, wird mir ein wenig bange, wenn ich mir vorstelle, wie es wird, wenn die Nutzwälder zu einem camp-freien Raum erklärt werden würden. Die breite Masse unserer erholungsbedürftigen Mitbürger sehe ich (noch) nicht verantwortlich, mit dieser Freiheit umgehen. Ich befürchte ähnliches Verhalten, wie ich es bei der extensiven Nutzung der Wälder durch die Holzindustrie beobachte oder wenn durch "wirtschaftliche Notwendigkeiten" die Kulturlandschaften zu "unser aller Vorteil" entstellt werden.

VG. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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Dieses Thema kommt ja wie Weihnachten öfter mal vor.  

Hier: gleiches Thema, andere Ausgangssituation, dennoch vielleicht brauchbar, wer sich für die Rechtslage interessiert. Gerade in Hinblick auf "es müsse klare gesetzliche Regelungen geben". Die gibt es. Und wer sich dafür interessiert, muss einfach nur beim jeweiligen Bundesland im Internet nachlesen und wird fündig. Hier hatte ich damals von ein paar Bundesländern Auszüge und links zu den Gesetzen zusammengefasst:

(einfach auch mal um den Bogen zu der "juristischen Annäherung" wieder zu spannen :D  )

 

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vor 18 Minuten schrieb b.sucher:

Zelten mit LNT-Regeln in grossen Waldgebieten 2020/21 legalisiert.

Ich hatte mir das mal in den entsprechenden Karten angeschaut, ich schaetze mal 1, max 2 Flaechen-%
In Polen ist die Bevoelkerungsdichte auch nur ca 1/4 von NRW, da geht dann so etwas eher, wie eben auch in den noerdlicheren Teilen von Skandinavien.
 

vor 20 Minuten schrieb b.sucher:

Selbst der DAV Sektion Berlin (20000 tsd Mitglieder) hat ja auf seiner MV Mai 2021 beschlossen (weniger als 50 Stimmen reichten), sich für Trekkingplätze in der Nähe seiner Hütten bzw. den Talorten einzusetzen, also in den österreichischen Alpen (Ötztal und Zillertal).

Ich bin mir nicht so sicher, dass wenn  < 50 Berliner der Meinung sind, dass auf dem Staatsgebiet eines anderen europaeischen Staates in ca 1000 km Entfernung in hochtouristischen Gebieten Trekkingplaetze entstehen sollen, die Buergermeister dort davon so begeistert sein werden :mrgreen:
Bin die Ziller noch vor ein paar Wochen gepaddelt und kenne die Berge da ganz gut vom Gleitschirmfliegen, das Gebiet ist extrem touristisch mit entsprechender Infrastruktur, die Berge werde stark bejagt, in Sommer / Wintersaison ist das Gebiet ne Gelddruck-Maschine, ich fuerchte, die Motivation so etwas einzurichten wird sich in Grenzen halten :mrgreen:

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Am 13.7.2022 um 04:39 schrieb khyal:

Ich bin mir nicht so sicher, dass wenn  < 50 Berliner der Meinung sind, dass auf dem Staatsgebiet eines anderen europaeischen Staates

versuch doch mal, das ganz unpolitisch zu denken: die Beschlussfassung mag wenige dahinter haben (deshalb habe ich das ja tranparent gemacht), sie zeigt aber vor allem auch, was diskursiv möglich ist und dass Veränderungen vorstellbar sind. Die Diskussion war zügig bei der doch eher konsensual für blöd gehaltenen Hotelisierung des Bergtourismusses & "back to the roots" für die, die es wollen. Wozu Trekkingplätze gehören können. Die betreut gehören (LNT-Learning). Usw. usf.. Da ist es doch schon ein Fortschritt, den einfachen Gedanken auf so einer MV formulieren zu dürfen. "Aufklärung" funktioniert durch Verstehen und Überzeugung - Umsetzung kann dauern - bis sich ein paar Aktivisten vor Ort finden.

Da will der ganze Verband (DAV) bis 2030 "klimaneutral" und "Co2-neutral" werden und betreibt zu diesem Zwecke lauter Berghotels...   

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Am 11.7.2022 um 00:58 schrieb Wander Schaf:

Welche Fakten liegen dieser These zugrunde? 

Der "Mann im Wald" hat dazu vor längerer Zeit mal eine Serie auf Youtube gemacht (Waldrecht nach Bundesländern). "Sacki" glaube ich auch. Daraus ist es mir in Erinnerung. Selbst recherchiert habe ich es aber nicht, das darfst Du gerne anhand der hessischen Gesetzesmaterialien nachholen (bekommt man die?), dann können wir weiter diskutieren :-)

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Ich würde den Trekkingplatzausbau deutschlandweit auch extremst begrüßen. Und ich fände es gut, wenn man für viel besuchte Trails/Naturschutzgebiete genau wie in den USA Permits beantragen müsste. Die könnten ja mit einer Abfrage des Wissensstandes um Leave-No-Trace und Verhaltensregeln kombiniert werden. Wer da mehrfach falsch antwortet, bekommt eben keine Freigabe. Ebenso könnte man das mit einem Spendenaufruf verknüpfen, damit das alles finanziert werden kann (ich bin gerne bereit für Trekkingplätze und solche Permits zu zahlen, aber das kann sich evt. auch nicht jeder finanziell erlauben und Natur sollte für jeden da sein). Gerade durch Corona wurde das innerdeutsche Wandern so beliebt, dass man teils nur noch am Müll aufsammeln ist und hinter jedem Baum liegen Taschentücher, weil die Damen der Welt meinen, sie müssten die nicht mitnehmen. Nervt mich gewaltig.
Kontrolliert werden kann das ja stichweise durch Ranger. Und wenn dann jemand kein Permit hat, zahlt er halt einen Betrag, muss ja nichtmal groß sein. Mir geht es hier eigentlich darum, dass den Menschen bewusst gemacht wird, wie sie die Natur schützen oder eben zerstören. Ich glaube gerade vielen "neueren" Wanderern ist nichtmal bewusst, was sie da tun. 

Mit den Permits wäre dann auch Schlafen im Wald erlaubt, aber an ausgewiesenen Plätzen.

Fernab der bekannten Trails/Naturschutzgebiete wird es dann schwieriger mit Kontrollen, aber sowas in der Richtung wäre in meinen Augen schonmal ne Lösung.

Bearbeitet von moyashi
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Am 12.7.2022 um 10:55 schrieb Wander Schaf:

 Gerade in Hinblick auf "es müsse klare gesetzliche Regelungen geben". Die gibt es.

Es gibt zwar gesetzliche Regelungen, die sind jedoch nicht klar. Weil, um dich selbst aus dem anderen Faden zu zitieren:

Am 28.4.2020 um 23:48 schrieb Wander Schaf:

Leider gibt es keine rechtsgültige einheitliche Definition vom "Zelten".

Hier kann man ja beliebig Beispiele nennen, um Grenzen auszutesten:

Wie ist das denn mit Tarp und Bivy? Wie mit Bivy ohne Tarp?  Wie mit Coboycamping, also nur Schlafsack und Plane? Was ist, wenn ich mich nur in warmen Klamotten ohne Schlafsack in den Wald lege? Was ist, wenn ich nicht im Wald, sondern in einer Schutzhütte nächtige? Was ist, wenn ich auf einem Waldweg und nicht im Wald nächtige? Oder nicht Nachts im Wald schlafe sondern tagsüber?

Ich hab mal am Dortmund-Ems-Kanal einen Angler getroffen, der hat mir erzählt, dass seine überdachte Unterkunft mit Seitenwänden inlusive Feldbett, Kühlbox und Fernseher kein Zelt sei sondern ein Schirm und er deshalb da stehen und übernachten darf :shock:

Weil die Rechtslage nicht eindeutig ist, gibt es zu dem Thema ja auch mehrere Webseiten, auf denen dann von komplizierter Rechtslage, Grauzonen,  "Lagern" und "Biwakieren" gesrpochen wird.

Einen Ausbau von Trekkingplätzen deutschlandweit würde ich ebenfalls sehr begrüßen.

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Leude, genießt doch einfach die wunderbare Sommerzeit draußen!

Bitte nicht noch mehr Regeln und Gesetze! Ich finde meistens kann man doch schon rauslesen was der Gesetzgeber beabsichtigt. Meistens geht es doch ums übernachten. Zelt Tarp whatever ist doch dabei eigentlich Wurst (im Sinne dessen was der Gesetzgeber beabsichtigt)... Gesetze müssen nicht auf jeden Einzelfall passend sein - die Gesetze auf den Einzelfall auszulegen ist Aufgabe der Gerichte und die sollen auch etwas Spielraum dafür haben weil sonst die Gesetze doch noch viel umfangreicher und unübersichtlicher werden... (Es ist ja gar nicht möglich eine Regel für jede Eventualität im Vorfeld niederzuschreiben)

Wie groß ist bei euch denn das Problem damit tatsächlich in der Praxis? Wie gesagt bis auf eine einzige Ausnahme nie Probleme gehabt. Keine Ahnung wie viele Hundert Nächte ich in den letzten 20 Jahren draußen gepennt hab...

Letztlich ist man ja meistens eine Art Gast - wenn dich jemand (Förster, Waldbesitzer, Jäger, Bauer etc. ) Weg haben will, sollte man sich doch kooperativ zeigen und packen. Ich wüsste nicht was es dann bringen sollte Gesetzestexte zu zitieren... (Selbst wenn man im Einzelfall vielleicht sogar im Recht wäre) . Kann mir nicht vorstellen dass man dann sofort ein Bußgeld kriegt was in die Tausende geht wenn man freundlich ist und sich verzieht...

Trekking Plätze v.a. mit Trockenklo würden wahrscheinlich an vielbegangenen Strecken schon Sinn machen - in wie weit die ohne viel Pflegeaufwand in Ordnung bleiben ist hierzulande halt wirklich die Frage...

Bearbeitet von mochilero
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vor 55 Minuten schrieb zopiclon:

Weil man mit solchen Handlungen den Rechtsstaat aufgibt. 

Edit: ich hatte das so gemeint dass ich nicht auf mein Recht pochen würde wenn man mich dort nicht haben will - ich finde nicht dass ich dadurch den Rechtsstaat aufgebe...

Na dann viel Spaß beim diskutieren mit dem Landbesitzer etc - der sitzt doch praktisch immer am längeren Hebel. Ggf sucht der sich womöglich noch irgendwelche anderen Sachen die er einem vorwerfen kann... Ich kann mir nicht vorstellen dass du da eine ruhige, friedliche und erholsame Nacht verbringst nachdem du auf den Rechtsstaat gepocht hast und mit dem betreffenden Menschen in Streit geraten bist... ich würde eher deeskalieren, demjenigen einen schönen Abend wünschen und mich verziehen... Wozu rum stressen...

Wir haben damals dann einfach ein bisschen "head lamping" gemacht und gut war's...

Ich glaube an den Rechtsstaat und halte mich grundsätzlich selbstverständlich an geltende Spielregeln - ich mache mir aber auch nicht ins Hemd wenn ich mich mal kurzzeitig in einem Graubereich bewege - ich denke nicht dass wir den Rechtsstaat in Frage stellen wenn wir in Zone 30 mal 37 kmh fahren. Ggf zahlt man ein kleines Knöllchen und gut. Das Leben ist nicht nur schwarz und weiß/ richtig oder falsch... Ist doch beim draußen pennen nicht anders oder? Aber gut, ihr könnt mir jetzt ja vorwerfen zum kriminellen Handeln aufzufordern...

Praktische Relevanz der Fragestellung draußen auf Tour? Nahe Null, oder nicht?

Edit: Wenn man mal nix gutes zum pennen findet, fragen hat noch nie geschadet - bin auch da noch nie abgewiesen worden, höchstens aufgefordert worden mein Zelt an einem bestimmten Platz aufzustellen...

Nichts für ungut... und raus hier...

Bearbeitet von mochilero
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vor 4 Stunden schrieb moyashi:

ich würde den Trekkingplatzausbau deutschlandweit auch extremst begrüßen. Und ich fände es gut, wenn man für viel besuchte Trails/Naturschutzgebiete genau wie in den USA Permits beantragen müsste. Die könnten ja mit einer Abfrage des Wissensstandes um Leave-No-Trace und Verhaltensregeln kombiniert werden.

Hm, so ein Permit-system wäre ja kilometerweit zurück hinter den jetzigen Betretensrechten und ich sehe keine Gegend, die so kaputt wäre, dass eine derartige Einschränkung zu rechtfertigen wäre. 

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vor 11 Minuten schrieb b.sucher:

Hm, so ein Permit-system wäre ja kilometerweit zurück hinter den jetzigen Betretensrechten und ich sehe keine Gegend, die so kaputt wäre, dass eine derartige Einschränkung zu rechtfertigen wäre. 

Viele vergessen das wir hier in Deutschland ein ziemlich freizügiges Recht auf Betreten von Wald und Flur haben.

Mal abgesehen von Übernachten und Naturschutzgebieten.

Erst um Erlaubnis zu bitten um irgendwo wandern zu dürfen darf uns gerne erspart bleiben.

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An die Regeln der StVO halten wir uns doch auch….zumindest müssen wir mit den Konsequenzen leben , wenn wir bei rot über die Ampel fahren. Wir können doch nicht die Regeln der Allgemeinheit der Beliebigkeit anheimstellen und nach unserem Gutdünken auslegen, wenn wir uns im öffentlichen Raum bewegen….

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vor 14 Stunden schrieb Gibbon:

Weil, um dich selbst aus dem anderen Faden zu zitieren:

Am 28.4.2020 um 23:48 schrieb Wander Schaf:

Leider gibt es keine rechtsgültige einheitliche Definition vom "Zelten".

Hier kann man ja beliebig Beispiele nennen, um Grenzen auszutesten:

Wie ist das denn mit Tarp und Bivy? Wie mit Bivy ohne Tarp?  Wie mit Coboycamping, also nur Schlafsack und Plane?

Ja? Was damit ist, wird ja hier besprochen. Zum einen in dem Link, den @berghutze im Eingangspost teilte. Ich bin darauf auch eingegangen und habe Dir schon vor Deiner Frage an mich die Antwort gegeben ;) :

"Wie Du schon sagst, dieses "Tarp ist aber erlaubt" ist eben so ein Thema.  Eine allgemeingültige Definition findet sich bei wiki. Ein Salzburger Gericht hat ähnlich dieser Definition geurteilt. Diese beiden Punkte sind für mich noch die konkretesten. "

 Wie Du Dir das Gesetz für Dich auslegst und glaubst Lücken zu finden, auch Webseiten, die ebenso glauben Grauzonen benannt zu haben - das hat juristisch nur einfach keine Relevanz, bis es zu einem Urteil kommt. 

Und nun: da sich reichlich wenig über diesbezügliche Urteile finden lässt, könnte man ableiten, dass es 1. sehr selten zu solchen Verfahren kommt oder 2. die Urteile wohl auch eindeutig waren. 

Ich sehe nach wie vor keinen Vorteil darin das Gesetz in jeder Eigenart der Unterkunft zu konkretisieren. Es ist einfach grundsätzlich untersagt zu zelten. Wenn ich das missachte, muss ich mit Konsequenzen rechnen. Wenn jemand, der dort etwas zu sagen hat, mir vorwirft das missachtet zu haben, dann wird mir das über den Rechtsweg auch mitgeteilt. Ist für mich simple. Und wenn die Konsequenz die ist, dass ich einmal im Leben an diesen einen Förster gerate, der für eine Knollen sorgt... ja dann bezahle ich diesen. Fertig. 

 

vor 17 Stunden schrieb waldradler:

Der "Mann im Wald" hat dazu vor längerer Zeit mal eine Serie auf Youtube gemacht (Waldrecht nach Bundesländern). "Sacki" glaube ich auch. Daraus ist es mir in Erinnerung. Selbst recherchiert habe ich es aber nicht, das darfst Du gerne anhand der hessischen Gesetzesmaterialien nachholen (bekommt man die?), dann können wir weiter diskutieren :-)

joop is klar. Du stellst eine These auf, ich bitte Dich darum diese zu stützen und nun soll ich Dir das Material heraus suchen? lol....  Die Gesetze habe ich weiter oben verlinkt. Zumindest den Punkt habe ich Dir im Vorfeld abgenommen ;)  Wenn es dazu ein Video gibt, in dem er valide Quellen benennt, dann verlinke es doch bitte einfach.  Könnte ja hilfreich sein. 

"Luft hat 0,8% Anteile von ROT"  "aha... belege das bitte mal." "BELEGE DU MIR, dass es nicht so ist! ich habe es mal auf youtube gesehen, suche es dir selbst heraus"    echt.... ich bitte dich.... 

Aber schon nicht schlecht: Ich habe mal gehört dass.... Ich weiß selbst nur was ich gehört habe, kann es nicht quotieren, aber ich stelle mal mein Hörensagen als Fakt in den Raum. Und wer etwas dagegen sagt, soll MIR belegen, dass es anders sei. 

made my day :D 

Bearbeitet von Wander Schaf
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vor 2 Stunden schrieb Wander Schaf:

Aber schon nicht schlecht: Ich habe mal gehört dass.... Ich weiß selbst nur was ich gehört habe, kann es nicht quotieren, aber ich stelle mal mein Hörensagen als Fakt in den Raum. Und wer etwas dagegen sagt, soll MIR belegen, dass es anders sei. 

made my day :D 

OT: Typisches Querdenker-Vorgehen, fällt mir gerade so spontan ein...

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vor 16 Stunden schrieb zhnujm:

Erst um Erlaubnis zu bitten um irgendwo wandern zu dürfen darf uns gerne erspart bleiben.

Es ging mir hier hauptsächlich ums Schlafen, eigentlich haben wir schon sowas in der Art, wenn es ums Buchen der Trekkingplätze geht. Diese Trekkingplätze gibt es bislang aber fast nur im Süden. Mich würde aber insbesondere eine Abfrage der Verhaltensweisen freuen. Denn die Zunahme an Outdooraktiven ist schon eine Belastung, insbesondere für viel besuchte Trails (um die geht es mir). Und Permits könnten für längere Zeit ausgestellt werden, damit man nicht jede Woche ein neues beantragen muss. 

Sicherlich ist die Idee nicht durchdacht, sondern nur eine erste Idee. Wahrscheinlich haben sich die meisten hier mit dem Thema "Verhalten in der Natur" auseinander gesetzt und die meisten handeln vernünftig. Ich ziele aber eher auf neuere Outdoorpeeps ab, die sich mit dem Recht oder sagen wir der Situation noch nicht wirklich auseinander gesetzt haben und sich von Youtube und Insta inspiriert fühlen und einfach mal blind losziehen, um sich mit nem Tarp im Wald zu vergnügen und nichtmal wissen, wie man das baumschonend befestigt. Das ist in den letzten Jahren deutlich mehr geworden und damit tatsächlich zur Belastung. 

Ich persönlich habe absolut kein Problem damit (aber ich bin eben auch nicht der Gesetzgeber), wenn man mal für eine Nacht im Wald schlafen möchte, wenn man darauf achtet, dass man nicht im Naturschutzgebiet schläft, sich ruhig verhält, damit die Tiere nicht gestört werden, auf Feuer verzichtet, denn der Geruch kann die Tiere ebenfalls in Unruhe versetzen, nicht in Gruppen unterwegs ist und man am nächsten Morgen nicht mehr sieht, dass da jemand genächtigt hat, und vielleicht nicht all zu weit in den Wald reingeht, sondern nahe der Wege bleibt, blablubb. Ich selbst mache das nicht, weil ich mich an die Regeln halten möchte und denke, wenn es jeder macht, wäre das auch wieder doof, aber ich verurteile auch niemanden der unter den Voraussetzungen unterwegs ist.
Und in oder an Hütten zu übernachten sollte aber in meinen Augen erlaubt sein. Wird halt viel geduldet, aber in manchen Gegenden macht man sich damit auch strafbar. Und das finde ich tatsächlich albern (immer unter der Voraussetzung, dass ich die Menschen da benehmen, wer da ne Party feiert ist fehl am Platz).

Da sich aber da nicht alle benehmen, müssen die Vernünftigen eben mit drunter "leiden" und es müssen Regeln aufgestellt werden. Ist ja mit allem so. Es wären auch keine 30ger-Zonen nötig, wenn Mensch klar wäre, dass man in Wohngebieten und nahe Schulen vielleicht einfach langsam fahren sollte, aber da gibt es ja so Ego-Bleifüße...

Thema Trekkingplätze: In Schleswig-Holstein haben wir ausgewiesene Trekkingplätze, die teilweise staatlich, teilweise privat angeboten werden, meistens ohne Klo oder irgendwelche anderen Einrichtungen. Auf denen, auf denen ich geschlafen habe, gab es kein Problem mit der Sauberkeit. Das fand ich sehr lobenswert und zeigt, dass es geht, wenn alle mitmachen.
Ich hätte ja schon Lust, ein kleines Naturgrundstück zu kaufen und dort einen Trekkingplatz einzurichten.

 

Bearbeitet von moyashi
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@El Barato eine Vielzahl von Campingplätzen und anderen Unterkünften steht nicht gegen eine Vielzahl von freien Trekkingplätzen (ja, die einer gewissen Betreuung bedürfen). Besipiel aus dem Norden:

Dänemark, 687

edit,

da fehlen zB die 3 Plätze zwischen Helsingör und Copenhagen, die ich kenne, hier die Zählung 800 und hier die Zählung >1500

Die 700 öffentlich(-rechtlichen?- ist das der Grund der unterschiedlichen Zählungen?) werden gerade um 300 weitere ergänzt. 2021 wurden da 270.000 Übernachtungen bewältigt (teilt die Naturschutzbehörde mit, offensichtlich kein Problem - Spekulation: weil "nur ohne Auto"). 

Bearbeitet von b.sucher
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Das ist ja super schön für die Dänen und Dänemarkurlauber. Ändert aber nichts an der Situation in Deutschland. Ich finde es sogar echt gut, dass hier nicht jeder einfach im nächsten Wäldchen sein "Aldi-Zelt" hinwerfen darf. Und das würde nämlich genau so passieren. Jeder Hans und Franz würde irgendwo sein 20€ Aldi-Zelt hinstellen und die Hälfte würde es nach ausgiebigem Saufgelage, inklusive weiterem  Müll, einfach zurücklassen...hat ja nur nen Zwanni gekostet, macht also nix. (Kann natürlich auch ein LIDL, Netto, Norma oder KiK-Zelt sein:wacko: )

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