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Ultraleicht Trekking

Wild Zelten in Deutschland – (k)eine juristische Annäherung, sondern die Meinung jedes einzelnen, wie man sich in der Natur verhält


berghutze

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vor 1 Stunde schrieb moyashi:

Er hat dazu heute auch ein Video online gestellt.

Er hat das auch ziemlich ordentlich gemacht, finde ich. Für mich ein Aha-Moment beim Brandenburg/Mecklenburg-Thema, denn:

ja, man kann für 1 Tag biwakieren, aber nicht im Wald. Das war mir nicht bewusst. Ich hatte "freie Landschaft" immer blöd für die Natur inkl. Wald aufgefasst und somit fälschlich pauschalisiert. Wenn man allerdings mal nachdenkt ... mea culpa.:-?

Na zum Glück fallen eh immer mehr Bäume um, dann entsteht auch mehr freie Landschaft zum Biwakieren.:evil:

Das Erlaubte steht übrigens hier und was Wald ist hier. Für Brandenburg jedenfalls.

OT:

Was Nicht-Wald in Brandenburg ist, aber wie einer aussehen kann, ist laut § 2 LWaldG – Wald Absatz (3) u. a.:

"4. Weihnachtsbaum- und Schmuckreisigkulturen"

Wenn also eine Weihnachtsbaumplantage zufällg niemandem gehört - haha -, dann könnte man in ihr biwakieren. Als Inspiration für beschauliche Draußen-Weihnachten. :mrgreen:


Ansonsten ist auch interessant, dass Sacki die Unterscheidung Zelt/Tarp/Biwak deutlich aufweicht und letztlich keinen Unterschied macht, was ja anfangs die Frage war.

Bearbeitet von FuchsVomWalde
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@FuchsVomWalde ja - zT gibt's aber auch Legaldefinitionen, nach denen Wald Teil der freien Landschaft ist (s.o.).

Und in manchen Bundesländern wird die Differenz vorausgesetzt, ist aber nicht definiert 

Nach Abstandsregeln muss man auch noch gucken ... z.B. darf ich in meinem Pachtgarten eigentlich nie rauchen, weil schmales Grundstück und direkt am Wald.

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  • 3 Wochen später...
  • 4 Monate später...
Am 5.8.2022 um 21:42 schrieb dr-nic:

Meine aktuelle Erfahrung: Also vor zwei Tagen habe ich mein Zelt direkt am Weg an einer Hütte (Schwarzwald, kein schutzgebiet) aufgebaut. Es war schon dunkel und 10 Minuten später kam ein Auto vom Forstdienst vorbei. Hat nichtmal angehalten. 

Im Schwarzwald ist es Tradition, dass Hütten auch zum Schlafen zur Verfügung gestellt werden. Natürlich gilt hier auch das strenge LandesR von BaWü aber es ist im Schwarzwald einfach gewohnheitsrechtliche Tradition, dass Schutzhütten gerade an den alten Wegen des Schwarzwaldes ausdrücklich vom Schwarzwaldverein auch zum Schlafen zur Verfügung gestellt werden.

Viele Hütten haben dort auch extra die Ausstattung für eine Übernachtung. Separierte Schlafböden, Öfen.. mir ist am Querweg Lahr/Rotweil sogar eine Hütte mit eingebauten Etagenbetten aufgefallen.

Natürlich sollte sich jeder Wanderer an diesen Orten respektvoll verhalten: Feuer machen nur an eingerichteten Feuerstellen und in der geeigneten Jahreszeit, Müll mitnehmen und sich ruhig verhalten.

Die Forstdienste tolerieren diese Situation auch meiner Erfahrung nach außerhalb der Schutzgebiete und Kernzonen der Nationalparks. Natürlich erkennen Forstbeamte- und Arbeiter auch einen Fernwanderer und differenzieren hier zwischen müllproduzierender Dorfjugend/feierwütiger Trinker und uns. ;-)

 

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vor 10 Minuten schrieb dr-nic:

Ich bin ein trink und feierwütiger hiker. 

Ist vermutlich kein Problem, die meisten Kollegen haben vollstes Verständniss für ein gepflegtes Besäufniss, du musst nur was ausgeben :mrgreen:. Obwohl, bei dem was der durschnittliche Forsti so verträgt, wirst mit deinen UL-Portionen nicht weit kommen:-o

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Es war vor ein bis zwei Jahren. Ich hatte in einem  sehr großen Berliner Park meine Hängematte (mit Baumschutzugurten) aufgespannt und bin durch die Parkaufsicht zwar freundlich, aber dennoch mit Hinweis auf die Parkordnung vertrieben worden.   Chichas, Bierbänke, Tische, Fußballspielen, Getthoblaster in einem völlig überfüllten Park war alles kein Problem, aber eine Hängematte ging nun wirklich zu weit :D Eine nachfolgende Recherche ergab übrigens, dass da von Hängematten gar nichts drin steht.

Ein anderes Erlebnis hatte ich auf dem Forststeig im April in der Sächsischen Schweiz. Der Harvester fuhr andauern mit Flutlicht, bis nach Mitternacht durch den Wald, aber die Boofer stören die Vögel...... 

Eines war noch ein Gespräch mit einem Campingplatzbesitzer am Rhein, der Abends immer mit seinem Rotweiler spazieren ging, um den Wildcampern (Es handelte sich Bikepacker, die zur Dunkelheit kommen, nicht auf dem Campingplatz schliefen oder den überhaupt betraten und Morgens wieder weg waren) in der Umgebung am Rastplatz eine Lektion zu erteilen, denn sie könnten ja gefälligst auch bei ihm schlafen (bezahlen).

Seit dem sehe ich das mit dem Wildcampen viel entspannter. Was anderes sind für mich Naturschutzgebiete, die werden von mir selbstverständlich nicht zum Übernachten genutzt. Weiterhin hinterlasse ich keinen Müll, mache kein Lagerfeuer usw. und hinterlasse auch keine Spuren. Weiterhin habe ich vermutlich mehr Angst vor dem Wild, als das Wild vor mir. Na gut, dass gelegentliche laute Knallen von den Jagdgewehren in vielen unterschiedlichen Wäldern in der Nacht stören vermutlich nicht nur meinen Schlaf. Daher schlafe ich eigentlich auch niemals irgendwo im Wald, sondern immer am Waldrand oder in Schutzhütten.

Sollte ich mal irgendwo angesprochen werden, dann fange ich vermutlich laut an zu lachen und ziehe weiter.....

 

Bearbeitet von bandit_bln
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vor 1 Stunde schrieb sakura:

naja, wenn man sieht wie sehr viele Menschen Auto fahren, obwohl sie einen Führerschein haben...

jedes kleinste bischen zählt, Kleinvieh macht auch Mist.

Überregulierung macht nie Sinn, dazu lernen aber schon, auch wenn nur wenig hängen bleibt, so ist das immer noch besser als nix ............

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Heute war ich mal wieder Locationscouting bei uns im nahen Wald. So bin ich einige Stunden immer wieder, von einem Forstwirtschaftsweg zum nächsten, quer durch den Nutzwald gestrolcht, um ein schönes Fleckchen zum Fotografieren zu finden.
Es war schon sehr ernüchternd, wie extrem erschlossen so ein Forst sein kann. Auf der anderen Seite bin ich zwischen den Wegen an unzähligen Stellen vorbeigekommen, wo ich mich hätte „platzieren“ können. Ein niedriges grünes Liteway Zelt dürfte, wenn überhaupt, nur durch die Kontur auffallen. Und würde man das Kochen auf einen Rastplatz auslagern, bliebe ich höchstwahrscheinlich komplett unbemerkt.

Dies soll natürlich keine Anregung zum wild campen sein. Es sind nur rein theoretische Überlegungen ... :rolleyes:

VG. -wilbo-
 

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  • 3 Monate später...

Moin! Ich bin gerade frisch zurück und habe da drüber auch vermehrt beim Laufen nachgedacht. Ich bin mit meiner Hündin meistens unangeleint unterwegs. Wenn uns jemand entgegenkommt, wird sie entweder ins Fuß gebracht oder ich führe sie an der Leine vorbei. Aber eigentlich wäre aktuell Brut- und Setzzeit und ich war in Naturschutzgebieten unterwegs.

Ich kann das verantworten, weil mein Hund sich von Wild abrufen lässt, es ohnehin meistens nicht sieht und die Wege nicht verlässt. 

Bauchschmerzen hatte ich eher wegen des Wildcampens. Ich glaube, ich werde die Brut und Setzzeit da tatsächlich zukünftig meiden, denn mich haben des Nachts einige Rehe angeschreckt (ihr wisst schon, dieses zärtliche Brüllen, das einen nachts so gar nicht stört ;)), die in den nächsten Wochen ihre Kitze in der Wiese zurücklassen werden. Eventuell trauen sich diese dann nicht mehr hin.

Da geht einem natürlich eine große Menge an Zeit flöten, deshalb wird es sicherlich bedachte Ausnahmen geben.

Die zweite Sache: Bisher gabs bei mir für "Nummer 2" ein Loch und ich habe mich mit Klopapier abgewischt, alles verbuddelt, fertig. Ich setze mich aktuell mit dem Thema Bidet auseinander und habe mir jetzt ein CuloClean besorgt. Ab der nächsten Tour verzichten wir hier also auf das Klopapier. Wird zwar nicht leichter (Wasserflasche + Wasser statt Klopapier), aber es ist noch näher an der Leave no Trace Philosophie.

Wie macht ihr es so mit der Brut und Setzzeit? Habe dazu nichts im Forum gefunden.

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Gut, dass Du das Thema Brut- und Setzzeit auf dem Schirm hast! Ich habe mich aus diesem Grund letzte Woche für einen mir bekannten Hängeplatz in nächster Nähe eines Weges (etwa 50m entfernt, trotzdem nicht sichtbar von diesem aus) entschieden, damit ich nicht für die Suche durch den Wald walzen muss. So nah an einem ziemlich oft begangenen und befahrenen Weg sollte kein Tier setzen.

Edit: und das Kochen fürs Abendessen fand auf einem Grillplatz in der Nähe statt.

Bearbeitet von Schwarzwaldine
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vor 2 Stunden schrieb NicoleZockt:

Wie macht ihr es so mit der Brut und Setzzeit? Habe dazu nichts im Forum gefunden

Mein Foxterrier ist eh meist angeleint, alles andere wäre etwas gewagt :mrgreen:, im Zelt geht's natürlich ohne Leine, wobei sich am Edersee mal ein Waschbär ums Zelt rumgetrieben hat, da wäre er fast durch die Wand :-D.

Im Camp hab ich ihn an einer 5m Schleppi, funktioniert auch gut wenn wir in einer halboffenen Schutzhütte übernachten. 

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vor 2 Stunden schrieb schrenz:

Mein Foxterrier ist eh meist angeleint, alles andere wäre etwas gewagt :mrgreen:, im Zelt geht's natürlich ohne Leine, wobei sich am Edersee mal ein Waschbär ums Zelt rumgetrieben hat, da wäre er fast durch die Wand :-D.

Im Camp hab ich ihn an einer 5m Schleppi, funktioniert auch gut wenn wir in einer halboffenen Schutzhütte übernachten. 

Da habe ich echt Glück. Bluna schlägt nur bei Zweibeinern an. Macht aber auch Campingplätze recht unattraktiv.... 

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vor 7 Stunden schrieb schrenz:

Mein Foxterrier ist eh meist angeleint, alles andere wäre etwas gewagt :mrgreen:, im Zelt geht's natürlich ohne Leine, wobei sich am Edersee mal ein Waschbär ums Zelt rumgetrieben hat, da wäre er fast durch die Wand :-D.

Oh yes, das kennen wir gut aus TerraNonna, da haben halt nachts Wild/Stachelschweine, Fuechse, Rotwild, Dachse usw Party, da freaken die meisten Hunde komplett aus, wenn da die Viecher ein paar m vom Zelt entfernt vorbei kommen, das kenne die ja von zuhause nicht.
Foxterrier war sozusagen mein Kinderhund, die wollen ja alles lang machen :mrgreen:

Mit Hunden von Jaegern, Foerstern usw ist das natuerlich was Anderes, die sind ja Wild gewoehnt.

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vor 2 Stunden schrieb khyal:

Foxterrier war sozusagen mein Kinderhund, die wollen ja alles lang machen :mrgreen:

Die Dorfjugend von Blankenheim vernahm letzte Woche auch ein tiefes Grollen, was sie zur Flucht animierte, hat sich angehört wie 70 Kilo Rottweiler und nicht 12 Kilo Terrier :mrgreen:. Der Waschbärvorfall war sogar auf einem Campingplatz (DKV Platz Edersee, sehr empfehlenswert), aber die Viecher gibt es dort ohne Ende. 

vor 2 Stunden schrieb khyal:

Mit Hunden von Jaegern, Foerstern usw ist das natuerlich was Anderes, die sind ja Wild gewoehnt.

Das wiederum würde ich im Terrierfall nicht unterschreiben, da kenne ich Gegenbeispiele von Jägerinnen und Jagdhundeführern, ist halt einfach eine kreative und eigensinnige Rasse. 

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  • 4 Wochen später...

Wie erkenne ich eigentlich die öfters genannte "freie Landschaft"?

Gefühlt ist praktisch alle Landschaft, die nicht von Bäumen bestanden wird*, entweder auf irgendeine Art landwirtschaftlich genutzt(oder zählt eine Heuwiese da nicht dazu?), oder geschützt, bzw. "einfach so" mit Verboten belegt.
Habe ich da irgendwie die falsche Brille auf? Oder bewege ich mich nur an den falschen Stellen?**

 

*Ich kenne jemanden, der sich dagegen wehrt, dass in seiner Gegenwart Baumplantagen als Wald zu bezeichnet werden.
**Seit ich den o.g. Terminus vor ein paar Wochen hier aufgenommen habe, gucke ich bei MTB-Touren um Dresden/Osterzgebirge immer genauer hin, ob eine bestimmte Fläche "freie Landschaft" sein könnte. Mal davon abgesehen, dass das "freie-Landschaft-Kriterium" in Sachsen eh nicht greift, sehe ich sie einfach niemals.

 

(Ich suche keine Rechtfertigung, mich über Regeln hinwegzusetzen, oder so. Es ist viel mehr so, dass ich sie gern einhalten möchte.)

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