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Ultraleicht Trekking

Welche Trekking- / Wanderstiefel nach Bänderriss?


P!P

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Hallo Leute,

bei einem Motorradunfall habe ich mir dummerweise ein Band im Außenbereich des Sprunggelenkes gerissen, den Kahnbeinbruch gab es kostenlos dazu, soll aber nicht Thema sein, der hindert mich auch nicht am laufen.

Wie gut das ich nun schon im UL Forum gelandet bin, hilft ungemein weniger Gewicht buckeln zu müssen... ;-)

Die Diagnose bringt mich nun auch zum Thema Schuhwerk. Bisher bin ich mit alten, halbhohen Lowa gelaufen (die sind aber echt durch) oder mit leichten Joggingschuhen. Um eine Entlastung für das gepeinigte Sprunggelenk zu schaffen würde ich mir nun jedoch gern hohe Trekking- / Wanderstiefel oder vlt sogar Bergstiefel (??) zulegen. Schön wäre ein guter Seitenhalt um ein erneutes verkippen zu vermeiden, sowie natürlich möglichst geringes Gewicht. Habt Ihr Tipps?

Auch über Tipps zum Thema Bänderriss und zur Nachsorge würde ich mich freuen. Aktuell trage ich eine Schiene für 6 Wochen, achte auf viel Ruhe, gesunde Ernährung und nehm auch ein paar pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel. Würde mir dann in Absprache mit dem Physitherapeut / Hausarzt so ein Wackelbrett zulegen um den Fuß zu trainieren und möchte natürlich so schnell wie möglich wieder wandern können.

Gruß

P!P

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Erst einmal: gute Besserung!

[Da ich noch keinen Bruch im Fuß hatte: bitte sprich mit einem Arzt, bevor Du einen meiner Tipps beherzigst!]

Ich als Basketballer meine mich ganz gut mit diesen Bänderverletzungen am Sprunggelenk auszukennen (beide Beine lagen schon im Gips) und kann ganz gut Deine jetztige Situation nachfühlen. Deshalb gebe ich hier mal meinen Senf dazu.

Wichtig für eine gute Heilung am Anfang (v.a. in der ersten Woche) ist Liegen (an der Hüfte gibt es sonst Stauungen der Lymphe, so weit ich mich richtig erinnere) und gleichzeitiges Kühlen des höhergelagerten Sprunggelenkes, um weitere Einblutungen und Schwellungen zu vermeiden.

Je nach Schwere der Verletzung (nur Dehnung o. doch Riss der Bänder) kann man bereits nach wenigen Tagen bzw. einer Woche (Rücksprache mit dem Arzt!) bereits wieder mit dem Laufen unter Zuhilfenahme einer Schiene (Aircast und Konsorten) beginnen. Wenn man keine Physiotherapie verordnet bekommen hat (dies ist v.a. bei leichteren Verletzungen nicht mehr üblich), kann man mit leichten Übungen das Sprunggelenk wieder mobilisieren (erst nach deutlichem Rückgang der Schwellung). Ganz gut fand ich immer folgende Broschüre eines Medizinprodukteherstellers: klick.

Nach wenigen Wochen bzw. einem Monat kann man dann schon stärker in Richtung Kräftigungsübungen gehen. Am besten, Du schaust bei youtube nach Übungen für das Sprunggelenk bzw. Videos mit Titeln ankle mobility, Koordinationsübung/Lockerung des Sprunggelenks, etc. Es gibt Übungen mit und ohne Hilfsmittel (rubber bands/Widerstandsbänder, weiche Matten, Bälle, Ballkissen = Wackelbrett, ...). Im Büro kann man locker so etwas in der Pause machen.

Hinsichtlich der Schuhe: Wenn Du nicht schon vorher den Plan hattest, hohe Schuhe zu kaufen (weil Du etwa Steigeisenfestigkeit, Geröllschutz o.ä. benötigst), dann lohnt sich der Kauf solcher Schuhe mMn nicht. Außerdem: sie sind sackschwer und verleiden einem das Laufen wie ich finde.

Ich hatte nach meinen Verletzungen aus Angst auch zunächst lange mit spezielllen Schienen gespielt. Man fühlt sich zwar sicherer, aber die Schienen und knöchelhohen Schuhe entlasten das Sprunggelenk und seine Bänder. Und darin liegt auch die Crux: denn die Bänder werden nicht gekräftigt und man verletzt sich dann später bei anderen Aktivitäten leichter. Bei mir war es beim Pogen auf einem Konzert. Andere knicken beim Treppensteigen oder anderen Alttagsdingen um. Deshalb raten Ärzte und Physiotherapeuten von einer langfristigen Anwendung solcher Schienen und Socken ab.

Also statt knöchelhoher Schuhe lieber mehr Zeit in die Kräftigung von Muskeln, Sehnen und Bändern investieren (ein Blick Richtung Barfußthread lohnt sich). Je nach Trainingszustand reicht später auch ein einmaliges Dehnen und Kräftigen pro Woche. Damit beugt man längerfristig sehr viel stärker Verletzungen vor, wird mobiler, besser und hat mehr Freude beim schmerzfreien Laufen!

 

Bearbeitet von fettewalze
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Als Ergänzung zum Beitrag vom @fettewalze:
Nach der Heilung bzw. Widerherstellung weiterhin Schiene und/oder hohe Schuhe tragen würde ich auch nicht. Jedoch speziell während Wander-/Trekkingtouren bei denen der Rucksack nun mal zusätzlich zum Körpergewicht einwirkt, auch ein UL-Rucksack hat 6-15kg Gewicht je nach Tour, finde ich eine Stabilisierung schon wichtig in der ersten Zeit.
Das kann als Schuh statt eines schweren Trekking- oder Bergschuhs ja durchaus ein hoher Basketballschuh sein. Der hat explizit Seitenstabilität und ist nebenbei auch noch im Ballenbereich und Fersenbereich gedämpft was die Stauchbelastung reduziert. Da ein Basketballschuh eine flache flexible Sohle hat, ist ein "normales" laufen gegeben. Auch bei rutschigem Fels sind Basketballschuhe top.
In den ersten Wochen nach Widerherstellung ist ein zusätzliches Tapen bei den ersten Belastungen evtl. sinnvoll.
So habe ich es nach einem Außenbandriss am rechten Fuß gemacht und das hat prima funktioniert. Ist allerdings 20 Jahre her und damals wurde die Verletzung noch operiert, was heute ja kaum noch gemacht wird, bei Dir sicher auch nicht ?

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Grundsätzlich kann man sicher sagen, dass die Tendenzen in der orthopädischen Rehabilitation heute sehr viel mehr in Richtung frühes aktives, bewegungssensibilisiertes (!) Nutzen der Funktionen geht, da dies schnellere und nachhaltigere Erfolge in der Heilung mit sich bringt, als das lange Schonen bzw. Unterstützen mit Schienen, Tapes, etc.. Das setzt aber voraus, dass die auftretende Belastung so dosiert werden kann, dass die verletzte Struktur dabei trainiert wird, statt überstrapaziert.

Letztenendes ist es also immer vom Einzelfall abhängig. Wenn du kurz nach deiner Verletzung mit einem 12kg Rucksack Touren mit vielen Höhenmetern und unwegsame Gelände machen möchtest, empfiehlt es sich sicherlich, Sprunggelenk und Band zusätzlich zu stabilisieren. Wenn du Touren mit weniger Gewicht, wenigen Tageskilometern und gut ausgebauten Wegen machst, kann es durchaus reichen Stöcke mitzunehmen, die Aufmerksamkeit gut bei deinem verletzten Gelenk zu haben, den Fuß sauber aufzusetzen und ausreichend Pausen zu machen. So kannst du dich auch im Rahmen eines Trainings durch kurze Touren wieder langsam an größere Belastungen heran"trainieren".

Es gibt auch halbhohe oder hohe Leichtwanderstiefel die eben nicht bleischwer sind, aber zumindest etwas mehr Unterstützung bieten, z.B. den Adidas Terrex Fast-X mid oder high.

Wie fette Walze (fantastischer Nick, btw. :) ) schon geschrieben hat: In Vorbereitung und Ergänzung dazu: Zu Beginn abschwellende Maßnahmen wie kühlen, hochlagern, schonen in Kombination mit leichten Koordinationsübungen, im Verlauf dann auch Kräftigungsübungen.

Zur Unterstützung der Abschwellung hilft Wobenzym Plus oder Bromelain sehr gut.

 

Weiterhin gute Besserung!

 

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Hey Leute, vielen herzlichen Dank für die vielen Ratschläge!! =)

Nächste Woche habe ich einen Termin beim Chriurgen, da werde ich mal ansprechen ob ich schon mit Übungen für den Fuß beginnen kann. Nach einem Wackelbrett suche ich gerade, ein paar Übungen die dem vorausgehen werde ich mir aus Youtube ziehen oder aber ich bekomme direkt Krankengymnastik für den Fuß verschrieben, mal schauen...

Ich merke, Schuhwerk nach einem Bänderriss ist ein sehr kontrovers diskutiertes Thema, die eine raten sogar explizit zu solchen Barfuß-Tretern, da man hier besseres Gespür für den Boden hat und ein Umknicken dadruch weniger Wahscheinlich ist, andere raten eher zu einen hohen Schuh. Für mich ziehe ich die Schlussfolgerung, dass ein hoher Schuh mit gutem Seitenhalt und eher weicher Sohle (um den Boden möglichst authentisch fühlen zu können) das Optimalste sein wird. Was meint Ihr?

Die Adidas Terrex Fast X high gefallen mir sehr gut! Das Gewicht ist ja auch absolut Top. Basketballschuhe klingen auch interessant, nur wie ist es da mit dem Grip im Gelände? Die sind ja für Hallenboden ausgelegt, oder? Sind die Sohlen weich und geben Feedback oder tendenziell eher hart?

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vor 2 Stunden schrieb P!P:

Basketballschuhe klingen auch interessant, nur wie ist es da mit dem Grip im Gelände? Die sind ja für Hallenboden ausgelegt, oder? Sind die Sohlen weich und geben Feedback oder tendenziell eher hart?

Gerade weil Basketballschuhe für Hallenböden sind, ist die Materialmischung eine relativ weiche, die sind auch auf nassem Stein/Fels rutschfest. Habe selbst (siehe oben) welche getragen, absolut top Lauffeeling.

Alternative wären auch die hoch schließbaren/schnürbaren Boxerschuhe. Ergeben oben Halt, die Sohle ist jedoch vergleichweise dünn und absolut flach, die gehen schon fast in Richtung Barfußschuh.

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Wackelbretter, Schwabbelmatten etc. sind auf jeden Fall das Mittel der Wahl, wenn es darum geht die Koordination im lädierten Bewegungsapparat wieder auf Vordermann zu bringen; der Körper ist ja nach der Verletzung auf Bewegungsvermeidung konditioniert, von dieser Strategie muss man ihn sozusagen mit Nachdruck wieder abbringen.

Insofern ist das Laufen im Gelände ja nur die Anwendung/Steigerung dessen was Du dem Fuss vorher durch Training wieder beigebracht haben solltest, da ist das Schuhmodell eigentlich zweitrangig (solange es nicht das Modell "Luis Trenker Dachstein extraklobig" ist). Ein Tapestreifen als Supinationsbremse kann da evtl. auch schon ausreichen.

Die Kahnbeinfraktur würde ich mal spontan nicht so bagatellisieren; immerhin gibt es da Muskelzug an einem der Frakturteile und das Kahnbein ist Teil des Fussgewölbeaufbaus. Ob es so toll ist durch schlechte Verheilung dort eine dauerhafte Instabilität zu provozieren würde ich zumindest mal in Anwesenheit des behandelnden Arztes in Frage stellen.

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@ paddelpaul: Ich wusste ja garnicht das es auch im Fuß ein Kahnbein gibt! Aber google hat mich eines besseren belehrt. Nein, am rechten Fuß ist es "nur" der Bänderriss, das Kahnbein hab ich mir in der linken Hand zerstört. Wurde aber schon geschraubt und wird mich daher auch beim Wandern nicht behindern.

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Früher war ich oft umgeknickt bis es dann auch mal reichte das Aussenband abzureissen.
Im Spital willigte ich nicht ein dies zu operieren, am andern Tag ging ich zu einem Sportarzt.

Der gab mir eine Aircast Schiene in der man den Fuss nur heben und senken kann. Der Arzt sagte ich solle den Fuss Anfangs noch schonend behandeln aber täglich mehr bewegen damit die Blutzirkulation angeregt wird und so die Heilung beschleunigt.

Nach  sechs Wochen riet mir der Arzt nach Möglichkeit keine hohen Schuhe tragen, viel auf unebenem Grund gehen um die Muskulatur zu stärken, idealerweise barfuss. Barfussschuhe gab es damals noch nicht. Ein bisschen skeptisch gehorchte ich ihm trotzdem und hatte nie wieder Probleme mit umknicken.

Schützen und stabilisieren ist genau das falsche. Wenn man mal begonnen hat stützende Schuhe zu tragen baut sich die Muskulatur ab und man ist dann auf diese "Krücken" angewiesen. 

Heute trage ich so oft es geht Barfussschuhe und habe keine Beschwerden mehr, auch nicht mit Arthrose die jetzt halt beginnt. (Vor 45 Jahren hatte es mir einen Fuss zerquetscht es waren fast alle Knochen gebrochen)

Gute Genesung
draussen 

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@ draussen: Danke für das Feedback. Sowas oder etwas ähnliches lese ich auch immer öfter! War auch gestern im Globetrotter und hab mir ein paar Schuhe angeschaut. Die Adidas Terrex Fast-X gab es nicht mehr. Die meisten Meindl-Treter sind sicher robust, aber übelst schwer! Seihenhalt lassen die jedoch meist gänzlich vermissen. Da kann ich auch bei meinen alten Lowa bleiben, für die ich mir ein paar neue Sohlen zugelegt habe.

Hab mir dann auch ein paar Barfußschuhe mit dünner Vibramsohle angeschaut. Das geringe gewicht zieht natürlich bei einem UL-Fan... :-D

Eventuell ist es ja für mich besser ein paar Barfußschuhe zu kaufen und lieber doch mal Wanderstöcke mit zu nehmen um mich bei eventuellem Abknicken rechtzeitig abfangen zu können!? Habt ihr da Tips?

Bisher gefallen mir die "Merrell Bare Access 4" ganz gut, diese sind ja schn recht komfortabel für Barfußschuhe, oder deutlich sporatischer die "Merrell All Out Terra". Irgendwo dazwischen scheinen die New Balance MT10 zu liegen. Was würdet Ihr empfehlen?

Bearbeitet von P!P
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  • 3 Wochen später...

Nach meinem Bänderriss hatte ich einfach die Schiene mitgenommen und trug die wenn ich spürte dass ich die brauche.  Anfangs (ca. 6 Wochen nach dem Riss) brauche ich die noch öfters, doch immer mehr wagte ich es ohne, Anfangs nur auf flachen Wegen, und konnte so meine Muskeln wieder trainieren. Und irgendwann blieb die Schiene dann zuhause.

Gute Besserung :-)

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als ex-basketballer kann ich ein liedchen von knöchelverletzungen singen. auch wenn mir nie ein band riss. dafür sind sie/waren sie total ausgelommelt.

ich würde dir eine schnürbare stütze empfehlen, die kannst du in deinen ganz normalen trailrunnern oder jedem anderen schuh tragen (vorausgesetzt er ist gross genug). meine waren von mueller aus usa: http://www.muellersportsmed.com/by-body-part/ankle-braces-and-supports/soft-ankle-brace-with-straps.html

Bearbeitet von dani
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Zahlt dir deine Krankenkasse keine Physiotherapie? Die kümmern sich nach solchen Verletzungen intensiv darum die Gelenke wieder zu mobilisieren und vor allem zu stabilisieren. Gerade für das Sprunggelenk (habe 3 Bänderrisse und 3 Brüche hinter mir) gibt es Übungen, die in wenigen Wochen die Stabilität gefühlt verdrei- oder vierfachen.

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vor 21 Minuten schrieb BohnenBub:

 Gerade für das Sprunggelenk (habe 3 Bänderrisse und 3 Brüche hinter mir) gibt es Übungen, die in wenigen Wochen die Stabilität gefühlt verdrei- oder vierfachen.

OT: Hast du da vielleicht einen Link oder so mit Beschreibungen der Übungen? Ich hab trotz regelmäßiger Balanceübungen etc. beim Minimalschuhlaufen (iSv Joggen) noch immer Probleme mit einem Knöchel...

Bearbeitet von Outdoorfetischist
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Ich vermute, man sollte zumindest bei den ersten Ausführungen jemanden dabei haben, der die korrekte Ausführung anleitet & überwacht. Insbesondere, da die Fußmuskulatur eine starke Rolle spielt und bei dem Training gleichzeitig Plattfüße mit eliminiert werden.

Ganz grob:

  1. Aufrecht stehen, Füße auf den Boden. Leicht auseinandergewinkelt.
  2. Fersen so stellen, als würde man mit den Außenseiten eine Münze festhalten (auf den Boden drücken).
  3. Gleichzeitig den Vorderfuß in Richtung Ferse "ziehen" und damit ein Gewölbe mit den Fußmuskeln kreieren. Vorderfußlast auf dem großen Ballen – auch hier, als würde man dort eine Münze festkrallen wollen.
  4. -> Diese Grundhaltung allein sorgt für ordentlichen Zuwachs an Fuß- und Sprunggelenkmuskulatur.
  5. Wenn die Grundposition stimmt:
  6. Einbeiniger Stand zunächst auf festem Boden. Knie tendenziell nach außen. Nicht von gelerntem Auftreten des Fußes abweichen. Dann das freie Bein nach hinten strecken und gleichzeitig mit dem Standbein in leichte Kniebeuge (Anwinkeln). Den Fuß des nach hinten gestreckte Beines Ballerina-artig nach hinten strecken. Arme als Gegengewicht vor der Brust.
  7. Dann das freie Bein nach vorne vor den Körper holen und mit durchgestrecktem Bein den großen Zeh zum Körper hin anziehen.
  8. Im Prinzip also leichte Beugung des Standbeines und das freie Bein von hinten mit volle ausgestrecktem Fuß nach vorne mit voll angezogenem Fuß langsam hin- und herbewegen.
  9. Ein paar mal wiederholen und dann das Bein wechseln.
  10. Das sorgt für massiven Zuwachs der gesamten Fuß-Sprunggelenk-Knie-Hüfte-Koordination. Also des gesamten Bewegungsapparates, weil nicht nur die großen Muskeln gefordert werden, sondern all die kleinen stabilisierenden Muskelgruppen ein Zusammenspielen lernen. Wo du anfänglich noch viel zittertst und wackelst, stehst du nach 4 Wochen felsenfest in der Übung.
  11. Sobald das der Fall ist, verkomplizierst du die Übung, indem du sie auf einem destabilisierenden Untergrund durchführst. Es gibt (blaue) Kissen aus dickem Schaum – du kannst aber auch einfach deine Bettmatratze nehmen. Damit beginnt das große Gewackel erneut und die Muskeln und deren Ansteuerung müssen lernen dich auf wackligem Untergrund zu stabilisieren.
  12. Die nächste Eskalationsstufe ist dann die Durchführung mit geschlossenen Auge, womit der Körper lernt sich rein auf die motorische und nervliche Rückmeldung zu verlassen.

1-2 Stunden Physio zur Anleitung scheinen mir allerdings durchaus vernünftig, um eine falsche Ausführung zu vermeiden.

 

Bearbeitet von BohnenBub
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Die Bewegung von 00:30 bis 00:40 ist für das zu stabilisierende (Stand-)Bein genau was ich meine. Allerdings empfiehl mir meine Physio das freie Bein auf dem Weg nach hinten bis zu den Zehenspitzen voll durchzustrecken. Und zudem nicht mit dem Knie zur Brust, sondern vielmehr mit zum Körper angezogenen Zehen das freie Bein im Bereich vor dem Körper zu strecken. Neben der vornehmlichen Kräftigung des Standbeins (vor allem Sprunggelenk und Knie) hat man damit wohl gleichzeitig Koordinations- und Kraftzuwachs im freien, schwingenden Bein, weil man ähnliche Bewegungen vollzieht, wie beim Gehen. Man trainiert also nicht nur das Standbein mit den ganzen stabilisierenden Muskeln und Koordination, sondern nebenbei auch die Sprunggelenks, Schien- und Wadenbein Muskulatur des freien Beines mit, weil man den Fuß ständig zwischen maximaler Streckung und maximalem Anziehen (gibts sicher einen Fachbegriff) hin- und herbewegt.

Wichtig: Übung nicht nur mit krankem Fuß als Standbein machen, sondern natürlich immer hin und herwechseln, sobald ein Fuß ermüdet ist.

Bearbeitet von BohnenBub
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