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Ultraleicht Trekking

Suche Biwaksack für regnerische Nächte


Teetasse

Empfohlene Beiträge

Liebes Forum,

nach ausführlicher Suche im Internet komme ich leider nicht sonderlich weiter :-(

Bei mehrtägigen Wanderungen und Fahrradtouren möchte ich am liebsten unter freiem Himmel schlafen, also Schlafsack und Plane. Nun suche ich noch einen Schutz, der, falls es mal regnet, schnell aufgebaut ist. Die Lösung dürfte ein Biwaksack sein. Allerdings ist mir gar nicht klar, wie wasserdicht die sind - da ist ja oft(?) auch eine Öffnung für den Kopf? Außerdem scheint es da auch welche zu geben, die nur zur einmaligen Verwendung sind ("Notbiwaksack")? Das möchte ich natürlich nicht haben.

Der Biwacksack sollte sein:

  • nicht unnötig teuer
  • wasserdicht
  • mehrfach verwendbar
  • wenn möglich so, dass auch mein Rucksack rein passt (der liegt ja sonst auch im Regen)

Bin gespannt, was es da passendes gibt.

Ganz herzlichen Dank schon mal!
Steffen

P.S.: Wenn Ihr einen Tipp für einen Schutz (Plane?) unter dem Schlafsack habt, nehme ich den auch gerne entgegen. Bisher habe ich die Plane für unters Zelt, allerdings auch nur als Notlösung.

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Das Thema wasserdichter Biwaksack, Kondensation, wasserdichte Schlafsack Außenhülle, atmungsaktiv/komplett wasserdicht, VBL dazu etc. pp. wurde hier schon gelegentlich mal diskutiert...

Atmungsaktiver Biwaksack würde für meinen Anwendungsbereich in die Kategorie unnötig teuer fallen... Ausreichend großes Tarp/Tarptent als Nässeschutz dürfte für die meisten Leute und ihren Kram die leichteste und v.a. komfortablelste Lösung sein. Ein Tarp-Poncho z.b. ist ja auch schnell gespannt wenn es anfängt zu regnen - ich würde bei Regen nicht im Biwaksack liegen wollen von den ganzen Problemen die das mit sich bringt abgesehen...

Als Groundsheet = Bodenplane verwenden die meisten Leute die ich kenne eines der folgenden Materialien mit jeweils entsprechenden Vor- und Nachteilen: hard tyvek, Malerfolie fest, IKEA Verpackungsfolie, robuster Müllsack, ein Reststück 60g/m2 Zeltbodenstoff von extex (hat bei mir am längsten gehalten, tyvek find ich zu rutschig) such dir was aus ;-)

Bearbeitet von mochilero
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Würde auch empfehlen, die Forumssuche zu bemühen - klassisches Thema.

Sowas könntest Du gebraucht als Alternative zum Biwaksack suchen (wenn Du nicht zu groß bist, findest Du auch ein gebrauchtes passendes China-Klon-Inner dazu):

Oder sowas als edlere Alternative: https://outdoor-fair.de/shop/de/zelte/zelte-zubehoer/zeltzubehoer/5470/slingfin-splitwing-tarp

Kleine Bivyübersicht: https://thenextchallenge.org/comparison-best-bivi-bags/
Die Briten sind neben alpinen Bergsteigern ohnehin die Experten für wasserdichte Säcke ...

Bearbeitet von momper
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@Teetasse

Im Bushcraftbereich gibt's einige Cowboyübernachtungs- und Biwaksack -Fans.

Ich würde dir allerdings auch zum oben von @momper verlinkten Tarp raten, da passt der Rucksack locker mit drunter und wenn man es "hoch" aufspannt, hat man trotzdem freie Rundumsicht.

IMG_3257.thumb.jpg.ac009b1b2c8864ef75ea4a6e367ddaff.jpg

 

(Sollingtreffen diesen Mai)

Ich hab dazu mal ein kurzes Review in einem BC-Forum geschrieben, da steht auch die Aufbauzeit( also meine, manche sind da bestimmt schneller:D)

https://www.bushcraft-deutschland.de/threads/kurzvorstellung-tarptent-aricxi.28183/

In dem Forum kannst du ja auch mal schauen, aber "leicht" ist bei Bushcraftern ein eher nachgeordnetes Kriterium, weit nach "bombproof";)

vor 2 Stunden schrieb mochilero:

Als Groundsheet = Bodenplane verwenden die meisten Leute die ich kenne eines der folgenden Materialien mit jeweils entsprechenden Vor- und Nachteilen: hard tyvek, Malerfolie fest, IKEA Verpackungsfolie, robuster Müllsack, ein Reststück 60g/m2 Zeltbodenstoff von extex (

OT: Die Afvallfollika von Ikea hat keine Nachteile! :angry: 

:D

Bearbeitet von schwyzi
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vor 2 Stunden schrieb Teetasse:

Der Biwacksack sollte sein:

  • nicht unnötig teuer
  • wasserdicht
  • mehrfach verwendbar
  • wenn möglich so, dass auch mein Rucksack rein passt (der liegt ja sonst auch im Regen)

https://eu.alpkit.com/products/hunka-xl
Der Bivy ist riesig und moderat atmungsaktiv.

Das mit dem Regen ist natürlich so eine Sache. Da hilft am Ende tatsächlich nur ein Tarp.
Alle anderen "Schlafsarg-Lösungen" sind nicht besonders geräumig und meist schwerer als eine zusätzliche Zeltbahn.

OT: Mein leichtestes Setup wäre dies: https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/10674-simple-dcf-rectangle-tarp/?do=findComment&comment=165952

... und die Cotton-Variante davon:
https://www.ultraleicht-trekking.com/forum/topic/5624-outdoor-plastikfrei/?do=findComment&comment=164617

VG. -wilbo-

 

 

Bearbeitet von wilbo
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Karrimor x-lite bivy bag wiegt 206g. Atmungsaktivität und "Wasserdichtigkeit" jeweils 10000, Einheiten weiß ich grad nicht aber sind eigentlich über all dieselben bei den Angaben, von daher solte es ja zum Vergleich reichen. Rucksack wird eher eng. Einfach nass werden lassen. Der Inhalt sollte ja eh wasserdicht verpackt sein, falls es der Rucksack nicht ist. Alternativ unter die Plane / Regenjacke / Schirm. 

Wozu nimmst du überhaupt eine Plane mit, ist die für über oder unter dich?

Von Snugpack gibt es auch einen bivy bag, ist zumindest auf dem Papier aber  aber schlechter.

Für mehr Geld gibts z.B. von Outdoor Research noch welche.

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Vielen lieben Dank für Eure tollen Ratschläge!

Am 13.7.2022 um 10:58 schrieb mochilero:

ich würde bei Regen nicht im Biwaksack liegen wollen von den ganzen Problemen die das mit sich bringt abgesehen...

Das wird es auch sein, weshalb ich bei Biwaksäcken nicht so recht klar gekommen bin. Darum habe ich mal nach der vorgeschlagenen Alternative Tarp gesucht und habe dieses von Bushman gefunden (3x3m, unter 500g):
https://www.haengematten-outlet.at/de/catalog/product/view/id/4893/s/bushmen-ultralight-tarp-3-x-3-green/

Die kleinere (2x3) scheint mir etwas zu klein.

Dann gibt es noch eine China-Variante für den halben Preis; leider habe ich dazu keinen Erfahrungsbericht gefunden:
https://de.aliexpress.com/item/33021655757.html

Am 13.7.2022 um 10:58 schrieb mochilero:

Als Groundsheet = Bodenplane verwenden die meisten Leute die ich kenne eines der folgenden Materialien [...] ein Reststück 60g/m2 Zeltbodenstoff von extex (hat bei mir am längsten gehalten, tyvek find ich zu rutschig)

Wow - wenn man das kaufen kann, erscheint mir das die für mich sinnvollste Variante :-))

Extex habe ich nicht gefunden, aber diese hier. Die müsste dafür ja auch gut geeignet sein?

 

Am 13.7.2022 um 14:48 schrieb T-Travel:

Wozu nimmst du überhaupt eine Plane mit, ist die für über oder unter dich?

Die Plane schützt den Schlafsack vor Dreck und Feuchtigkeit vom Boden. Die ist aber so groß, theoretish könnte ich die wohl auch umschlagen und mich vor Regen schützen. Das erscheint mir aber eine Not-Notlösung.

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Na gerne doch!

Extex = Extremtextil

Also meine Tarps/ Tarptents sind alle daraus oder aus dem da

Zwei Bahnen mittels Kappnaht in der Mitte zusammen getackert, außenrum einen Rollsaum, Abspannpunkte aus 15mm Gurtband dran (ggf Verstärkung einarbeiten, zb aus nem Rest Zeltbodenstoff) fertig ist das flat Tarp - gutes Anfängerprojekt wenn du mit dem Packsack anfangen willst ;-)

Den Stoff gibt's manchmal günstig als zweite Wahl...

Der 55g Stoff ist deutlich leichter zu verarbeiten find ich...

3x3 ist gut für zwei Leute, kürzer würd ich auf keinen Fall machen!

Die IKEA Verpackungsfolie funzt tatsächlich gut als Groundsheet= null Euro (die gerollte Ware von extex kommt übrigens auch in einer festen Verpackungsfolie;-)

 Tarps umklappen um das groundsheet zu sparen find ich jetzt nicht so geil...

 

Bearbeitet von mochilero
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vor 1 Stunde schrieb Teetasse:

Die Plane schützt den Schlafsack vor Dreck und Feuchtigkeit vom Boden

Schlafsack wäre ja mit einem Biwacksack in selbigem, da würde sich das Problem also nicht unbedingt stellen. Eine Polycro Unterlage z.B.: kann man aber natürlich trotzdem mitnehmen und wiegt nicht viel.

Tarps sollte es eigentlich auch deutlich unter 500g geben, da kenne ich mich aber nicht aus. Sollte es aber im Forum genug Beiträge geben.

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Das Bushmen ist direkt beim Hersteller etwas günstiger:

 

https://bushmen.pl/en/product/ultralight-tarp-3x3-dark-olive/

 

In meinen Augen lohnt sich selber nähen mit dem extex-Stoff bei nem 3*3 Tarp kaum. Gewicht wird nicht erheblich leuchter (wenn überhaupt) und alleine der Stoff liegt knapp kalkuliert bei ca. 70€. Mit Leinen, Linelocs und Gurtband spart man da nicht besonders viel, hat aber den Aufwand. Wenn es natürlich ums selber machen an sich geht, kann man das natürlich machen.

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Als Variante könntest Du Dir noch dieses Eigenbau Tarp aus DCF anschauen, komplett mit Tasche, Leinen, Heringen ist es 208g leicht, bei 2,1x2,68m. Könntest Dir so jede gewünschte Größe selber basteln. Aber klar erkauft man sich den Gewichtsvorteil mit mehr Materialkosten. Könntest es sogar noch leichter haben, mit dem 12g/qm DCF Material zu Lasten der Stabilität, da würde das DCF Material alleine, bei 3x3m, nur noch 108g wiegen.

https://www.extremtextil.de/naehprojekte/kunden-galerie/ultraleicht/flat-tarp-aus-dyneema-composite-fabric-ct1e.08-18g/m2-dcf.html

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So gefühlt einmal im Monat kommt jemand mit der total „neuen“ Idee, den Biwaksack zu benutzen.

Da ich auch aus dem alpinen Bereich komme, genauso wie der Biwaksack, hier meine Meinung:

  • der Biwacksack wurde als NOTUNTERKUNFT für den Notfall am Berg entwickelt.
  • Du hast NULL Komfort, kannst Dich darin nicht umziehen, nichts wirklich machen, nur liegen.
  • Nachts kann man derartig vom Regen überrascht werden, dass Du pitschnaß bist, bis Du den Bivi rausgefummelt und Dich reingefummelt hast. Erholsamer Schlaf sieht anders aus.
  • Wenn Du Survival machen willst - falscher Hörsaal.
  • Du kommst in die ganze Problematik Kondensnässe rein, viel Spaß damit.
  • Der Bivi drückt auf den Loft. Kein Ding bei 2 kg Army-Penntüten, sicher nicht gut bei hochwertigen UL-Schlafdecken.

Die oben gezeigten Tarps sollten taugen, da kannst Du Dich häuslich einrichten, im vorderen Bereich aus dem Tarp heraus kochen und, mit ordentlichen Heringen aufgebaut, Dich bei Regen entspannt auf die andere Seite drehen.

Genauso fragwürdig sind IMHO die Microtarps, die auch nur mit Bivi funzen. Oder die beliebte Schnupftuchtarp-Geschichte ohne Bakes AKA Vordach, geht auch nur mit Bivi - Null Gewichtsersparnis.

Wenn Du es wissen willst, dann zieh alles an was Du mit hast, dann Regenjacke und Hose, dann so einfach pennen. Das ist zwar Hardcore, aber spart dann wirklich Gewicht. Bei Kälte aller zwei Stunden bissel umherjoggen, hält warm. Habe wir mal in den 90ern in der Sellagruppe gemacht. Ja, wir waren jung und wild B)

Meinen Quilt habe ich mit extrem Wasser abweisenden Stoff genäht, Stütznähte nur Innen, das hat in der einen Boofe geholfen, die leider nach Westen orientiert war (Hauptwindrichtung). Kopf war unter dem Regenschirm, Sprühregen hat das Material ausgehalten. War ein Sonderposten RS Nylon mit „Kisscoating“ bei extex.

Bearbeitet von icefreak
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vor 14 Stunden schrieb entwurfung:

In meinen Augen lohnt sich selber nähen mit dem extex-Stoff bei nem 3*3 Tarp kaum. Gewicht wird nicht erheblich leuchter (wenn überhaupt) und alleine der Stoff liegt knapp kalkuliert bei ca. 70€. Mit Leinen, Linelocs und Gurtband spart man da nicht besonders viel, hat aber den Aufwand.

OT: du hast Recht. Als ich vor Jahren mit UL angefangen habe, mußte man selber nähen weil es kaum was vernünftiges zu kaufen gab oder ggf sehr teurer Import - hatte mir die aktuellen Preise nicht angesehen - lohnt so nicht wirklich - ich habe damals 5 Euro/m für den 2. Wahl Stoff gezahlt... Für selber machen spricht sonst noch wenn man Sonderwünsche hat was Abspannpunkte oder Schnitt anbelangt - war bei mir gelegentlich so (bspw längeres Gatewood Cape, Tarp mit Beaks etc )

vor 10 Stunden schrieb icefreak:

So gefühlt einmal im Monat kommt jemand mit der total „neuen“ Idee, den Biwaksack zu benutzen.

....

Danke, icefreak, exakt so ist es!

OT: ungefähr genauso häufig wie das Thema "Zelt für Schottland gesucht" am nächsten Tag lautet es dann "Zelt für Norwegen"

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