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Hobby zum Beruf - habt Ihr es geschafft?


FuchsVomWalde

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Aus aktuellem Anlass - der beruflichen (Neu-)Orientierung - frage ich einfach mit jugendlichem Leichtsinn in die Runde, ob und wer und mit was sein Hobby zum Beruf gemacht hat. Einfach auch um Inspiration für neue kreative Wege zu finden.:ugeek:

Ich selbst habe das mehrmals geacht. Einmal Wandern/Bouldern, indem ich in einem Outdoor- & Bergsportladen Rekla und Sevice gemacht hat. Eine tolle Erfahrung, aber der Einzelhandel begrenzt den Verdienst enorm und wirkliche Weiterentwicklung war nicht möglich. Davor hatte ich meine Liebe zur Literatur beruflich umgesetzt und danach meine Freude am Fahrradfahren.

Wer hat das schon ähnlich gemacht und kann und will davon berichten?:)

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Ja. Hat aber nichts mit Outdoor zu tun gehabt. Habe 15 Jahre lang nen Schallplatten Label betrieben und davon habe ich so 5 von gelebt. Dazu kam dann noch sowas wie Tourbus Vermietung, Touren fahren und nen Vertrieb für Musik allgemein. Hab definitiv viel positives gehabt, aber letztendlich ist mir der spass daran flöten gegangen. Und wenn ich mal gucke wie sich der Vinylmarkt entwickelt hat bin ich froh den Absprung schon geschafft zu haben. 

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vor 53 Minuten schrieb Fabian.:

Ich habe es nie probiert, weil ich bei vielen Freunden gesehen habe, wie der ökonomische Druck schnell die Freude am ehemaligen Hobby nahm.

Das kann ich verstehen. Ich habe z. B. nicht in eine Hobby-Richtung studiert, weil ich selbst bestimmen wollte, wann ich mich damit beschäftige. Beruflich habe ich jedoch überwiegend gute Erfahrungen damit gemacht. Aber eben auch nur bedingt in Selbstständigkeit und mit Erfolgsdruck.

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Ich hab als Jugendlicher sehr viel geschrieben, bis sich gewisse PC-Spiele mit Suchtfaktor dazwischen drängelten. :rolleyes: Schreiben wollte ich dennoch, so bin ich zum Texter geworden! Heute spiele ich zwar nicht mehr, aber privat schreibe ich trotzdem weiterhin nicht, da die mentale Energie dafür nicht mehr bleibt. Die Arbeit macht aber sehr viel Spaß, also hab ich's glaub ich ganz gut getroffen.

Das große Hobby ist jetzt die Fotografie, passt für mich sehr gut mit dem Wandern zusammen. Habe mittlerweile einige Prints bei Freund*innen und Familie hängen, und überlege seit einer Weile, mir damit einen kleinen Nebenverdienst zu erzielen. Da ich hier durch den festen Job überhaupt keinen Druck habe, gehe ich das ganz langsam und entspannt an, damit das Hobby weiter Spaß macht und nicht zum Stressfaktor wird. 

Denn ich glaube auch, 

vor 10 Minuten schrieb Mittagsfrost:

„Wenn man sein Hobby zum Beruf macht, hat man kein Hobby mehr.“

dass da echt was dran sein kann. Insbesondere, wenn sich der bürokratische Krams drumherum plötzlich auftürmt, der mit dem ursprünglichen Hobby ja wenig zu tun hat. So sehe ich es für mich im Angestelltenverhältnis ganz entspannt (mit dem Texten, auch wenn da das Hobby selten zutage kommt), in der möglichen Freiberuflichkeit (Fotografie) muss ich schon mehr aufpassen.

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Ja, kann ich bestätigen, ich bin selbstständige Designerin. Doof an der Sache ist tatsächlich, dass ich damit mein liebstes Hobby aufgegeben habe und sozusagen keinen Ausgleich zum Beruf hatte. Und das ist gar nicht so unwesentlich.

Mir macht mein Beruf sehr viel Spaß, auch wenn er ab und an wirklich stressig ist und von Hobby keine Rede mehr sein kann. Dennoch würde ich nichts anderes machen wollen und freue mich fast immer noch täglich sehr auf meinen Arbeitstag. Und das nach fast 30 Jahren. Es kann also auch gut gehen. 

Aber: man braucht ein Hobby, man muss sich dann z.B. einen Bereich des ehemaligen, nun professionellen Hobbies rein privat erhalten (in meinem Fall freie Illustration & Kunstdruck, das ist mein, da darf kein Kunde ran) + neue Hobbies, die eigentlich auch geliebte alte Betätigungen sind (eben Wandern/Radfahren).

Edit: Ich glaube, am wichtigsten ist es, aufzupassen, dass man sich – eben weil einem der Job Spaß macht – nicht überarbeitet. Das geht dann leider sehr hinterlistig und schnell, weil man ja die ganze Zeit Spaß hat und man nicht merkt, dass 16 Stunden am Tag und das über Wochen und Monate vielleicht nicht so die gesündeste Arbeitsmoral ist. I've been there, es war nicht schön.

Bearbeitet von moyashi
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vor 2 Stunden schrieb Daune:

@FuchsVomWalde Magst du was zu deinem Ausbildungshintergrund sagen, oder auch dazu, wo die Reise evtl. hingehen könnte oder sollte?

Ich bin Industriekaufmann und Volkswirt (Uni). Ach Du, es geht hier gar nicht so sehr darum, für mich was zu finden, sondern eben um Inspiration, wie andere das gelebt haben, um dann vielleicht einfach Ideen für neue Perspektiven zu bekommen.

Daher kann ich gar nicht sagen, wohin die Reise gehen soll. Der Weg ist das Ziel *mächtigerweisheitsmodus* :)

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Ich bin mit 21 das erste Mal auf Reisen und hab deswegen mit nem Reiseblog angefangen. Dadurch bin ich zum Programmieren gekommen, aber auch zum Tauchen und Freediving. Bin dann Tauchlehrer geworden und hab ein paar Jahre später Schulen und Boote gemanagt. Weil das dann irgendwann mehr Büro als Tauchen war hatte ich keinen Bock mehr und hab meinen Blog zu meinem Beruf gemacht und mehrere Jahre davon gelebt. Während meiner Reisen hab ich sehr viel Zeit mit Island-Hopping in Indonesien verbracht und regelmäßig meine Unterkünfte/Essen/Bintang durch Speerfischen bezahlt. Mit der Zeit hatte ich aber das Gefühl, dass ich fast mehr Zeit mit Schreiben als mit Reisen verbring, also hab ich damit aufgehört und mich mit Programmieren als digitaler Nomade selbständig gemacht. Ist also eine Reihe von Hobbies, die ich dann auch mehr oder weniger beruflich gemacht hab ;) 

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Am 18.7.2022 um 11:05 schrieb FuchsVomWalde:

Aus aktuellem Anlass - der beruflichen (Neu-)Orientierung - frage ich einfach mit jugendlichem Leichtsinn in die Runde, ob und wer und mit was sein Hobby zum Beruf gemacht hat. Einfach auch um Inspiration für neue kreative Wege zu finden.:ugeek:

...begrenzt den Verdienst enorm und wirkliche Weiterentwicklung war nicht möglich...

Wer hat das schon ähnlich gemacht und kann und will davon berichten?:)

Ja...Tja man muss Prioritaeten setzen, frueher habe ich in Festanstellung im IT/Network-Management ein Vielfaches verdient, als die letzten ca 20 Jahre als Selbststaendiger u.A. auch im Gruppen / Outdoor-Bereich, aber so verbringe ich meine Lebenszeit ueberwiegend mit Schwerpunkten, die mir viel Spass machen und Anderen weiter helfen.

Mein Tip ist, das Leben ist zu kurz, um einen grossen Teil der Lebenszeit mit Sachen zuzubringen, die einem nur ein bisschen Spass machen OT: (bei manchen Bekannten habe ich sogar das Gefuehl, dass das Gehalt eher Schmerzensgeld ist)OT: schau, was Dir wirklich Spass macht, Dich erfuellt, Du das Gefuehl hast, Du machst auch etwas Sinnvolles fuer Andere und dann findest Du auch Moeglichkeiten, damit etwas Geld zu verdienen.
Aber man sollte evtl keinen groesseren Ansprueche an Verdienst haben, es lebt sich imho ja eh freier, wenn man zusieht, dass man nicht so viel Geld zum Leben braucht und lieber nicht zuviel ueber evtl Rentenansprueche nachdenken, dafuer verbringt man dann einen grossen Teil seiner Lebenszeit freier.

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Interessantes Thema. Ich war mal 2 Jahre hauptberuflich als Tauchlehrer tätig. Seither tauche ich nicht mehr... Meine 4 Jahre als Reiseleiter haben nicht so schlimm reingehauen, ich reise immer noch gerne. Meide aber Gruppenreisen und Tourizentren wie der Teufel das Weihwasser.... 

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vor 2 Stunden schrieb khyal:

Aber man sollte evtl keinen groesseren Ansprueche an Verdienst haben, es lebt sich imho ja eh freier, wenn man zusieht, dass man nicht so viel Geld zum Leben braucht und lieber nicht zuviel ueber evtl Rentenansprueche nachdenken, dafuer verbringt man dann einen grossen Teil seiner Lebenszeit freier.

Auf alle Fälle! Ich bin immer dem Leben gegenüber finanziell weitestgehend unverbindlich geblieben, sodass ein Jobwechsel - auch mit Pause - kein Drama darstellt, und rechne eh mit Arbeit bis zum Exitus. Das befreit in gewissen Grenzen.

Ich wollte mit dem Kommentar zum Einzelhandel auch nicht Geld als Maßstab setzen, sondern den Fokus auf die begrenzten persönlichen Entwicklungschancen. Ausschlaggebend ist für mich immer die Tätigkeit und die Wertschätzung des beruflichen Umfeldes.

Wie dem auch sei, ich freue mich jedenfalls sehr über die vielen Berichte hier. Ich hab gar nicht so viel Beteiligung erwartet.:)

Bearbeitet von FuchsVomWalde
Korrektur
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Heiraten! :mrgreen:

Hat bei mir echt geholfen, hihihi!

Als wir geheiratet haben, war meine Frau in der Ausbildung! Heute ist sie eine erfolgreiche, in Selbstständigkeit arbeitende Geschäftsfrau und verdient so gut, das ich nur noch einmal die Woche auf dem Wochenmarkt jobbe, mehr zum Zeitvertreib, denn zum Geldverdienen.

Ich bin Hausmann mit extrem viel freier Zeit… Hahahahaha!

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Hab ich natürlich auch mal überlegt. Das Problem an den meisten Hobbys sind, dass diese meist deutlich schlechter bezahlt sind, als nicht ganz so spaßig  Jobs. Auch können Hobbys einem irgendwann Nerven und die Freude am Hobby wird dann zur Last. Die Berufsausübung kann sich auch völlig anders gestalten, als das bei einem Hobby, wie beim Kochen z. B. schnell deutlich wird. Auch Fahrradkurier hat nur wenig mit der Rennradrunde am Wochenende gemeinsam. 

Wo es ganz gut klappt ist als kleiner Nebenjob. Beispielsweise hat sich ein alter bekannter seinen Sommerurlaub immer als Tauchlehrer im Mittelmeer verbracht. Ich denke 4 Wochen am Stück tauchen gehen und dafür noch Geld bekommen lässt sich ertragen. Auf Dauer wäre ihm das aber auch zu monoton gewesen. Und ab einem gewissen Alter war er auch froh im Urlaub in der Hängematte zu liegen. 

Ich würde eher schauen, warum der aktuelle Job nicht zumindest zeitweise Erfüllung bringt. 

Bearbeitet von bandit_bln
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vor 29 Minuten schrieb RaulDuke:

Heiraten! :mrgreen:

Hat bei mir echt geholfen, hihihi!

Als wir geheiratet haben, war meine Frau in der Ausbildung! Heute ist sie eine erfolgreiche, in Selbstständigkeit arbeitende Geschäftsfrau und verdient so gut, das ich nur noch einmal die Woche auf dem Wochenmarkt jobbe, mehr zum Zeitvertreib, denn zum Geldverdienen.

Ich bin Hausmann mit extrem viel freier Zeit… Hahahahaha!

Hat die ne Schwester oder Geschäftspartnerin? :-D

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Also die Jung-Regisseurinnen Leonie Jenning und Martha Mechow (Volksbühne Berlin) haben es , zumindest was Kunst betrifft, auf den Punkt gebracht: Kulturindustrie als der „neoliberalste Scheiß“ der Welt: du wirst nicht (oder kaum) bezahlt, die Bezahlung ist, dass du es machen darfst. (Quelle: Podcast Eine Runde Berlin Nr.28) Hab ich mir gemerkt, weil ähnliche Sachen in meinem Umfeld eher üblich sind und es in meiner Jugend eine Überlegung gewesen war, das Hobby zum Beruf zu machen. Ich persönlich mag meine reguläre Arbeit, schätze aber auch, dass ich dort Sabbatjahr-Regelungen zum Ausbrechen wahrnehmen kann und das Geld dafür reicht.

Außerdem gebe ich @Mittagsfrostrecht, zumindest ist es ganz oft so…

Edit: @dr-nichat natürlich auch recht. Wenn das alte Hobby Beruf geworden ist, brauch ich halt ein neues Hobby.

Bearbeitet von cafeconleche
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vor 2 Stunden schrieb bandit_bln:

... Auch können Hobbys einem irgendwann Nerven und die Freude am Hobby wird dann zur Last...

Wo es ganz gut klappt ist als kleiner Nebenjob....

Ich würde eher schauen, warum der aktuelle Job nicht zumindest zeitweise Erfüllung bringt. 

Wenn man  diese abgestufte Kette des "Das Hobby zum Beruf machen" zu Ende denkt, wäre es wohl die Vervollkommnung dieses Prinzips, wenn man den Beruf zum Hobby macht. Also einfach die innere Einstellung ändern und bei ordentlicher Bezahlung täglich zum Hobby ins Büro, Labor, Geschäft .... gehen. 

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Ich befürchte die wenigsten haben die Erfüllung in ihrem Beruf gefunden. Das wird man vermutlich am häufigsten im sozialen Bereich auffinden.

Meine Einstellung dazu ist ganz pragmatisch: Solange ich mein Tätigkeitsfeld mit meinem Gewissen vereinbaren kann und der Gang zur Arbeit nicht jeden Tag ein Magengeschwür hervorruft, ists ganz okay. Grundsätzlich bin ich mit meiner Arbeit zufrieden - ich trage zur Gesellschaft bei, mein Tätigkeitsfeld ist für eine Vielzahl an Personen wichtig, ich überarbeite mich nicht und die meisten Kolleg:innen sind ganz okay. Würde ich auch herkommen wenn ich kein/weniger Geld dafür bekommen würde? Absolut nicht. 

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vor 21 Minuten schrieb Tichu:

Wenn man  diese abgestufte Kette des "Das Hobby zum Beruf machen" zu Ende denkt, wäre es wohl die Vervollkommnung dieses Prinzips, wenn man den Beruf zum Hobby macht. Also einfach die innere Einstellung ändern und bei ordentlicher Bezahlung täglich zum Hobby ins Büro, Labor, Geschäft .... gehen. 

Ich habe aus ähnlichen Gründen nochmal umgesattelt. Hatte ganz gut Karriere gemacht und beschlossen nachdem die Firma Pleite ging in der ich gearbeitet habe nochmal zu studieren. 

Im Nachhinein würde ich sagen, dass Unzufriedenheit im Leben viele Ursachen haben kann. Nur die Erfüllung im Job zu finden wird nicht funktionieren. Mit meinem Studium hab ich hinterher eine relativ sichere Bank bezüglich der Anstellung bis zur Rente. Im Freien Markt kann so eine Traum auch schnell zum finanziellen Fiasko werden. Wenn man da ein paar Jahre aus dem alten Job raus ist kann es je nach Branche verdammt schwer werden wieder Fuß zu fassen. 

Aber wir sind in D. auch ziemlich Sicherheitsbewusst. In anderen Ländern herrscht teilweise ein viel größerer Mut eigene Unternehmungen zu starten. 

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