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Ultraleicht Trekking

GFW - Georg-Fahrbach-Weg, Hauptwanderweg des schwäbischen Albvereins


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Kurz-Übersicht:

 

Trail: GFW – Georg-Fahrbach-Weg. Hauptwanderweg des Schwäbischen Albvereins

 

  • Länge: 130 km
  • Start: Criesbach (Hohenlohe)
  • Ziel: Stuttgart-Uhlbach
  • Zeit: 20. September – 25. September 2016
  • Tage Gesamt: 6

 

Als kleine Herbst-Tour habe ich mir noch den Georg-Fahrbach-Weg, einen der Hauptwanderwege des Schwäbischen Albvereins, ausgesucht.
Der GFW führt von Criesbach im Hohenlohischen, über Öhringen, Wüstenrot, Sulzbach an der Murr, Althütte, an Winnenden und Waiblingen vorbei, nach Stuttgart-Uhlbach.
Der GFW ist dem langjährigen Vorsitzenden des SAV gewidmet.

Meine Ausrüstung mal nachstehend als kleine Tabelle:

Gewicht.xls

Mit 5700 Gramm Base fühle ich mich ganz gut unterwegs und komme incl. Essen, Wasser und Gas auf 7800 Gramm gesamt.

Die Tour führt durch viele Ansiedlungen und Wasser wird deshalb kein Problem sein. Auch gibt es lt. Tourbeschreibung den einen oder anderen Brunnen. Also alles ziemlich easy.

Begonnen hat meine Tour mit einer knapp einstündigen Fahrt mit dem Auto nach Sigmaringen.

Es ist noch stockdunkel als ich die Einfahrt zum Parkhaus am Bahnhof hoch fahre. Schon wieder blockiert ein angestöpselter Smart der Stadtwerke die E-Ladestation. Ich parke mein Auto zwei Stockwerke höher und bin froh, das Auto vorher noch komplett geladen zu haben, damit meine Frau für die Rückfahrt genug Energie zur Verfügung hat. Sie wird den Wagen am Abend wieder zurückfahren.
Bevor ich mich auf die sechsstündige Zugfahrt mache, suche ich noch kurz die Toilette im Parkhaus auf um sofort zurückzuschrecken. Ein Fixer hat sich wohl einen Schuss gesetzt und sämtliche Utensilien, incl. gebrauchter Spritze, in der Toilette verteilt. Dunkelbraune, eingetrocknete Spritzer verunzieren den Boden. Ich verlasse schnellstens das Parkhaus und desinfiziere mir erst mal die Hände.

Das fängt ja gut an“, denke ich bei mir und tigere zum Bahnhof.

Mit der Bahn geht es dann über Ulm – Crailsheim nach Öhringen, wo ich meine Schlüsselkarte des Autos in einen an mich selbst adressierten Umschlag stecke und in den nahen Briefkasten werfe. Schließlich geht es noch mit dem Bus nach Criesbach.
Ich steige aus dem Bus und stehe mitten im kleinen Ort Criesbach. Es ist angenehm warm. Nur ab und an weht ein kühles Lüftchen.

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Eigentlich hatte ich vor, in Criesbach zu übernachten und dann am Folgetag mit der Tour zu beginnen. Nun....wenn ich es mir so recht überlege, ist es jetzt kurz vor 13.00 Uhr und man könnte ja doch noch den einen oder anderen Kilometer machen. Allerdings wird es um 19:30 Uhr dunkel sein. Ich bin ganz hibbelig und beschließe einfach, die Tour zu beginnen und in Öhringen zu übernachten. Es hält mich einfach nicht.

 

Tag 1 Criesbach – Öhringen 23 km

 

Praktischerweise steht am Beginn der Tour gleich ein Brunnen zur Verfügung und ich fülle meine zwei 0,7 l PET-Flaschen mit kaltem, klaren Wasser.

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Das erste Zeichen des GFW an einer Laterne

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Ich ziehe noch mal meine Gurte fest und mache mich an den steilen Aufstieg in die Weinberge, hoch zum Criesbach-Sattel und zur Georg-Fahrbach-Eiche. Es geht gleich ziemlich zur Sache und ich muss den Zick-Zack-Weg hoch ganz schön pusten. Ich bin wohl noch etwas aus der Übung.

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Vorbei geht es an den Weinstöcken und mir läuft schon beim Betrachten der Beschreibungen, der angebauten Traubensorten, das Wasser im Munde zusammen. Ich nehme mir fest vor, in irgendeiner schönen Gaststätte ein Viertel Wein zu probieren – irgendwann auf der Tour.

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An manchen Weinstöcken ist unterhalb des Weinstockes eine Plastikflasche aufgehängt, die teilweise mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, die wie Apfelsaft aussieht. Ich habe keinen Plan, was das sein soll und gehe nach kurzem Grübeln weiter.
Schließlich ist nach knapp zwei Kilometern Anstieg der Sattel erreicht

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Es geht jetzt oben am Sattel entlang. An einer privaten Hütte mit Grillplatz (Betreten des Privatgrundstücks verboten !) geht es auf ebenem Weg weiter zum Hinweisschild „Criesbacher Sattel“ und an der dortigen Raststelle vorbei, zur Georg-Fahrbach-Eiche, die zu Ehren des ehemaligen Vorsitzenden des Schwäbischen Albvereins gepflanzt worden ist.

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Der Weg führt jetzt weiter auf einem Teerweg am Sattel entlang nach Niedernhall, wo ich die Kocherbrücke überquere um kurz darauf am sehenswerten „Götzenhaus“ zu stehen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt sind etwa 4,5 km zurückgelegt.

 

..........wird fortgesetzt...........

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Fortsetzung Tag 1  Criesbach - Öhringen ...........

 

Götz von Berlichingen soll im Jahre 1490 in diesem Gebäude „zu Niedernhall“ ein Jahr in die Schule gegangen sein.

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Sehr schön fand ich auch das Rathaus aus dem Jahr 1477. Es soll sich wohl um eines der besterhaltensten, historischen Gebäude in Franken handeln. Das Rathaus beinhaltet ein Museum und eine sehenswerte Halle im ersten Stock.

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Leider bleibt wie meist, nicht viel Zeit um stehen bleiben und ich mache mich nach kurzer Zeit wieder auf den Weg aus Niedernhall hinaus.
Es geht wieder steil auf Teerweg nach oben, an der Neubausiedlung Giebelheide vorbei, Richtung Hofgut Heimersberg. Das Hofgut, mit einem schönen Weiher nebenan, ist sehr idyllisch gelegen. Es geht immer noch auf Teer in den Wald und dann hinunter ins Tal. Ich überquere über eine kleine Brücke ein Rinnsal und trotte dann auf einem Waldpfad steil hinauf, Richtung Wohlmuthausen. Der Pfad geht wieder in einen Schotterweg über und kurz vor dem Ort ist der Weg übersät mit Fallobst.

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Ich erreiche nach Atem ringend, die ersten Häuser und frage an einem Haus nach Wasser. Die Hausbesitzer sind ebenfalls eifrige Wanderer und der Hausherr erscheint mit einem großen Krug Wasser und füllt meine Flaschen.

„Nehmen Sie mal einen großen Schluck aus Ihrer Flasche, dann füllen wir noch Mal nach“, sagt der Mann lächelnd und hebt einladend den Krug.

„Aha. Die Leute sind vom Fach“ denke ich und ich leere eine meiner Flaschen in großen Zügen zur Hälfte. Es wird nachgefüllt und ich erhalte sogar noch Müsliriegel als Marschverpflegung. Man unterhält sich noch über das woher und wohin, ich bedanke mich sehr herzlich und tigere weiter durch den Ort .

Jetzt wird’s bis Öhringen richtig eklig, denn es geht hauptsächlich auf Teerwegen, Schotterwegen und teilweise auf dem weißen Streifen der Landstraße entlang (was mich wegen dem Fahrzeugverkehr zu manchem Satz in die angrenzende Wiese/Feld bzw. Grünstreifen nötigt) durch die Felder und Obstplantagen.

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Ein reissender Strom ist zu furten.......:-D

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kann aber auch über die wenige Meter daneben gebaute Brücke überquert werden......

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Immer weiter geht es auf der Teerstraße am Haberhof vorbei und schließlich durch Weinsbach, schon kurz vor Öhringen.

Mir schmerzen die Füße vom stundenlangen Gehen auf Teerwegen. Jetzt führt der Weg unter der A6 hindurch. Leider wieder auf dem weißen Streifen der Landstraße, wo ganz schön Betrieb zur Autobahn herrscht, so dass ich Fuchs und Hase sein muss, um die Straße zu verlassen, wenn sich wieder ein Wagen schnell nähert. Vorsicht ist keine Feigheit !
Gegen 19.00 Uhr erreiche ich nach 23 Kilometern ziemlich groggy und verschwitzt Öhringen. Nach sieben Stunden Auto- und Bahnfahrt, weiteren 6 Stunden Marsch reicht es mir für heute völlig und ich checke mich im Hotel am Schillerplatz ein um nach ein kurzen Dusche und 1 Liter Orangensaft sanft zu entschlummern (wollen).

Leider ist neben dem Hotel ein Auslieferungslager für einen großen Einzelhandelskonzern und es werden bis 22.00 Uhr Lastwagen beladen und irgendwelche Stapler kurven laufend mit dröhnendem Motor durch die Gegend. Selbstredend fangen die Mitarbeiter auch gegen 06.00 Uhr in der Frühe mit dem gleichen Procedere wieder an und meine Nachtruhe ist etwas kürzer als gedacht.

 

Tag 2   Öhringen - Bodenbachschlucht bei Spiegelberg   22 km

 

Weiter geht’s am folgenden Morgen kurz nach 8.00 Uhr. Es ist empfindlich kalt und der Atem steht weiß vor dem Mund. Ich ziehe meinen Fleece an und mache mich auf, durch Öhringen hindurch, am Friedhof vorbei, Richtung Pfedelbach.

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Es geht kurz auf einem Wiesenpfad voran und dann wieder auf dem obligatorischen Teer, die Hauptstraße bei Pfedelbach überquerend, an der Fa. Stingel vorbei. Das hat einen kleinen Schönheitsfehler, da der Wanderweg bisher wohl ziemlich nah an der Hallenwand des großen Betriebes entlang führte. Die Firma hat jedoch neu gebaut, so dass die neue, im Bau befindliche Halle quasi auf dem Wanderweg steht.
Da rechts ein Maisfeld vorhanden ist, und nach dem Feld, alles mit Bauzäunen entlang abgesperrt ist, bleibt mir, will ich nicht zurücklaufen und den Weg durch den Ort suchen, nichts anderes übrig, als zwischen den Elektrikern, Bauarbeitern und Baumaterial herumzustolpern und einen ganzen Batzen überraschter Blicke einzusammeln.

Schließlich lasse ich auch Pfedelbach hinter mir und tipple auf ewig langem Teerweg, an Kürbisfeldern vorbei, durchs Wiesental zum Waldrand, um nach Buchhorn aufzusteigen.

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..........wird fortgesetzt...........

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Fortsetzung Tag 2  Öhringen - Bodenbachschlucht bei Spiegelberg

 

Teer, Teer und nochmals Teer....

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Es geht zwei Kilometer durch den Wald nach oben und ich trete am Ortsrand von Buchhorn aus dem Wald. Keine Bäckerei, keine Metzgerei, wie mir auf Nachfrage von einem Mann mitgeteilt wird. Es geht weiter nach links auf der Hauptstraße Richtung Geddelsbach.

An einem Haus ist ein Wegweiser „Santiago de Compostela → 2547 km“ angebracht und links davon hölzerne Tafeln, die mit der Jahreszahl „2014 35 km“ und „2015 54 km“ beschriftet sind. Hoffentlich reicht das Scheunentor aus, bis das Ziel in Santiago de Compostela erreicht ist.....

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Ein Klasse Ausblick aufs Brettachtal erwartet mich. Leider ist das Wetter noch nicht so klar und sonnig wie erwartet. Ich erreiche den Startplatz der Geddelsbacher Gleitschirmflieger und weiter geht’s durch das Gewann „Steinäcker“ Richtung Geddeslbach.
Mein Blick fällt auf die Äcker und ich frage mich insgeheim, wie der Name „Steinäcker“ zu Stande gekommen ist, da kein einziger Stein auf dem Acker auszumachen ist. Wenn ich da an die von Steinen weiss gemalten Äcker bei uns auf der Alb so denke......

Durch Geddelsbach hindurch geht es ganz schön steil nach oben auf die Höhe Richtung Berg. Zwei Rehe queren ruhig den Weg vor mir. Oben angekommen wische ich mir erst Mal den Schweiß ab, da dies ein hartes Stück Arbeit war. Es geht jetzt zügig durch Apfelplantagen und schließlich durch den kleinen Ort Berg. Dort am Gegenhang wieder hoch, an dem kleinen Ort Busch und an Neuhütten vorbei, hoch zum Steinknickle-Turm.
Seit einiger Zeit führt ebenfalls der Hauptwanderweg 8, praktischerweise mit dem gleichen roten Querbalken, zusammen mit dem GFW durch die Gegend.

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Der Steinknickle-Turm des schwäbischen Albvereins

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Der Turm ist abgeschlossen und wird gerade renoviert. Auf dem großzügigen Rastplatz sind noch überall die Hinterlassenschaften des Wandervereins „Wodka Gorbatschow“ zu sehen. Überall stehen angetrunkene Wodka- und Orangensaftflaschen herum. Die dazugehörenden Becher fahren in der ganzen Gegend herum, wenige Meter neben den Mülleimern. "Saubande !".

Ich gehe bergab nach Neuhütten, um den Weg nach Bärenbronn fortzusetzen. Ist der GFW bisher perfekt ausgeschildert, stimmt das erste Mal meine Karte aus dem Internet nicht mehr. Ich folge dem auf der Karte eingezeichneten Weg nach Neuhütten hinein und ein Stück an der Hauptstraße entlang, bis ich merke, dass gar keine Wegzeichen des GFW mehr zu finden sind. Fluchend gehe ich zum letzten Zeichen zurück und stelle fest, dass der Wanderweg an Neuhütten vorbeiführt und auf der Höhe rechts nach Bärenbronn abbiegt.

Vor Bärenbronn trete ich aus dem Wald und ein halbhoher, brauner Hund mit Geschirr stürzt sich zähnefletschend, knurrend und bellend auf mich. Mir bleibt gerade noch Zeit den Hüftgurt zu öffnen und den Huckepack zwischen den Hund und meinen Körper zu bringen. Der Hund gebärdet sich wie rasend und versucht in meinen Rücken und an meine Beine zu gelangen.

Am Waldrand geht eine Frau mit einem kleinen Mädchen auf mich zu und ich schreie laut: „Rufen Sie sofort Ihren Hund zurück !!!“

Nein“ antwortet die Dame bestimmt.

Ich kann es nicht fassen und rufe: „Was heißt hier „Nein“ ?, Ich glaub´s ja nicht ! Nehmen Sie sofort Ihren Hund an die Leine !“

Während ich weiter versuche den Hund abzuwehren, stelle ich fest, dass die Dame gar keine Leine bei sich trägt. Sie versucht gebückt mit ausgebreiteten Armen den Hund zu fassen zu bekommen. Der jedoch versucht weiter an mich heranzukommen. Der Dame will es nicht gelingen, den Hund unter Kontrolle zu bringen und ich fluche entnervt: „Wenn man seinen Hund nicht kontrollieren kann, gehört der Hund an die Leine !“

„Ich habe Sie zu spät gesehen“ antwortet die Dame mit umwerfender Logik.

Zwischenzeitlich, gelingt es mir, Meter um Meter Abstand zwischen dem immer noch aufgeregten Tier und mir zu bringen. Die Hundebesitzerin kann den Hund etwas abdrängen und ich ziehe mich langsam rückwärts gehend, in den Ort zurück. Mit klopfendem Puls und immer wieder einen Blick nach hinten werfend, gehe ich zügig durch Bärenbronn, ein Stück auf der Hauptstraße entlang, an den Höfen nach links in das kleine Waldstück. Mein lieber Mann, das war wieder so ein Ding !

Die Sonne scheint jetzt üppig vom Himmel und ich schlage mich im Wald in die Büsche um kurz meine Haare zu waschen und den AZ-Blaster zum Einsatz zu bringen.

Nach einer kurzen Pause durchquere ich das Waldstück auf der Teerstraße um kurz darauf den Ort Wüstenrot zu erreichen. In Wüstenrot wurde 1921 die deutschlandweit erste Bausparkasse gegründet.

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Ich betrete einen Döner-Laden und genehmige mir einen leckeren Döner („mit scharf ?“), verfrachte den Döner in meinen Huckepack und verlasse den Laden, nur um eine Sekunde später die danebenliegende Bäckerei zu registrieren. In wenigen Sekunden stehe ich vor der Theke, erstehe zwei Brötchen und einen Berliner. Der Berliner überlebt keine 5 Minuten und ich mache mich weiter auf den Weg durch Wüstenrot, an einem Brunnen vorbei (Kein Trinkwasser) und dem Haus, wo Deutschlands erste Bausparkasse gegründet wurde.

Es ist jetzt 15:20 Uhr und ich gedenke, heute noch die Bodenbachschlucht mitzunehmen. Aus Wüstenrot geht es jetzt stetig bergan und ich verzehre unterwegs mit Heißhunger den Döner.

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Es ist eine Wohltat, endlich nach endlosen Teerwegen, auf Waldpfaden und über Stock und Stein in die Schlucht absteigen zu können. Immer weiter geht es hinunter auf Steinstufen und schmalen Fußpfaden – es macht einen Riesenspaß. Eineinhalb Stunden lang, durchquere ich in stetem Auf und Ab die Schlucht, bis ich schließlich den Talgrund erreiche und auf einem schönen Pfad entlang Richtung Spiegelberg unterwegs bin.

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..........wird fortgesetzt...........

 

 

 

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Fortsetzung Tag 2  Öhringen - Bodenbachschlucht bei Spiegelberg

 

Auf schönem Pfad die Schlucht entlang

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Neben dem Pfad entdecke ich eine schöne Stelle für ein Nachtlager und beschließe, mein Contrail hier aufzubauen. Ich reinige den Aufstellplatz von Stöcken und stelle mich einfach hin um die Dämmerung abzuwarten. Ich ziehe meine Daunenjacke an, da es bereits im Tal empfindlich kühl geworden ist. Da ich in zwei Tagen keinen einzigen weiteren GFW-Wanderer getroffen habe, will ich soeben mein Contrail aufbauen, als aus Richtung Spiegelberg Stimmen zu hören sind.

Vier ältere Wanderer sind noch auf dem Pfad und wollen, wie sie mir mitteilen, noch die Bodenbachschlucht hinauf. Sie wandern einen 16km langen Rundwanderweg, der ebenfalls hier vorbeiführt.

„Na, die haben Nerven. Da werden sie sich aber anstrengen müssen, um nicht noch in die Dunkelheit zu geraten“ denke ich so bei mir und warte weiter stoisch ab.

Kurz vor 19.00 Uhr, ich liebäugle schon wieder mit dem Aufbau, ist plötzlich Hundegebell zu hören und drei Hunde preschen von Spiegelberg herkommend den Pfad herauf. Dahinter sind drei junge Leute zu sehen, die, als sie mir ansichtig werden, die Hunde zurückpfeifen. Die Hunde folgen aufs Wort und werden angeleint. Es sind Einheimische die noch einen kleinen Abendspaziergang ein Stück die Schlucht hoch, machen.

„Das ist echt ein Ding“ denke ich, „erst sieht man tagelang keinen einzigen Menschen und jetzt, wenn man gern schlafen würde, rennen sie einem die Hütte ein.“

Ich warte weiter ab und die drei Leute kommen mit den Hunden nach einiger Zeit zurück. Endlich scheint aber Ruhe einzukehren, und ich schlage mein Contrail neben dem Pfad, ein Stück zurückversetzt im Wald auf.

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Der Swing-Liteflex-Schirm dient mir für kurze Zeit als Ablage für die Ausrüstung bis das Tarptent aufgebaut ist. Ich verfrachte meine ganze Ausrüstung in das Innere, ziehe meine Laufklamotten aus, mache mit meinem Spiegel eine Zeckenkontrolle und ziehe meinen LongJohn, die Schlafsocken und das langärmlige T-Shirt an.

Auf ein warmes Gericht verzichte ich, da mir offenes Feuer in diesem trockenen Gelände zu gefährlich ist. So muss ein Brötchen und ein Pfefferwürstchen reichen und schon gegen 20 Uhr, gehen die Läden herunter.

Ich erwache spät in der Nacht durch entferntes Fuchs-Gekläffe und merke erst jetzt, wie ganz schön kalt es geworden ist. Meiner Einschätzung nach hat es gerade noch etwa 3 oder 4 Grad. Ich ziehe zusätzlich meine Fleece-Mütze auf und ziehe den Cumulus 350 Comforter enger um meinen Körper. (Meine Frau hat mir am Folgetag telefonisch mitgeteilt, dass es in der vergangenen Nacht auf der Alb den ersten Bodenfrost gegeben habe) So verbringe ich eine geruhsame Nacht, ohne weitere Kleidungsstücke anziehen zu müssen.

 

Tag 3 Bodenbachschlucht bei Spiegelberg - Wald nahe Eschelhof 20 km

 

Nach einer frischen, aber erholsamen Nacht, fröstele ich gegen 07:30 Uhr um mein Contrail herum, putze mir die Zähne mit meinem letzten Wasser. Kurz vor Spiegelberg soll ja ein Brunnen stehen, so dass ich das ziemlich entspannt sehe. Ich breche mein Lager ab und gehe auf dem schönen Waldpfad Richtung Spiegelberg.

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Durch mannshohe Farne führt der Weg wunderschön das Tal entlang. Die Sonne scheint immer stärker und die Nebel der Nacht heben sich nach und nach.

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Schließlich trete ich vor Spiegelberg aus dem Wald und es geht kurz die Hauptstraße entlang bis ich den Brunnen erreiche. Perfekt. Es rinnt noch etwas Wasser aus dem Rohr und ich fülle beide Flaschen, nicht ohne noch einen großen Schluck zusätzlich genommen zu haben.

Zwischen den ersten Häusern hindurch gehe ich nach Spiegelberg hinein, stoße wieder auf das Zeichen des GFW, da nach rechts den Berg hoch zeigt. Ich aber frage eine Fußgängerin ob im Ort eine Bäckerei vorhanden ist.

„Wie bitte ?“ fragt die Dame und ich krame meine Hochdeutsch-Kenntnisse zusammen. Es gibt tatsächlich zwei Bäckereien und ich mach mich frohgemut auf, ans Ende des Ortes. Ich betrete den kleinen Kaufladen, der den Charme eines Tante-Emma-Ladens von früher hat und erstehe hocherfreut zwei Butterbrezeln und zwei Bananen, setze mich vor dem Haus auf die Treppe und genieße in der Morgensonne mein Frühstück.

Frisch gestärkt geht es jetzt durch den Ort den Berg hoch bis zu einem Schafhaus.

 

Kein erhobener Zeigefinger (oder sonstwas) sondern Hiker mit Banane

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Fortsetzung Tag 3  Bodenbachschlucht bei Spiegelberg - Wald nahe Eschelhof........

 

Am Schafhaus vorbei geht es kurz darauf in den Wald und bolzengerade, gleich mal einen halben Kilometer, steil nach oben durch die Hüttlenwaldschlucht.

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Überall rieselt das Wasser und immer steiler und steiniger wird die Schlucht.

Zuerst noch moderat, der Anstieg

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Teilweise wird der Pfad sehr schmal, da immer wieder abgebrochenes Erdreich Teile des Pfades mitgenommen haben. Insgeheim bin ich froh, dass es seit Tagen nicht geregnet hat, da bei Nässe der Aufstieg ganz schön haarig geworden wäre. Ich erreiche Stellen, bei denen der Pfad so schmal und so nah an den Felsen entlangläuft, dass in den Fels Haken getrieben worden sind, an denen Bergsteigerseile angebracht wurden.

 

GFW_32_Hüttlenwaldschlucht.jpg

 

An diesen Seilen hangle ich mich an den Engstellen entlang und bin froh, dass es kurz darauf wieder „normal“ die Felsen hinaufgeht.

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Schließlich ist aber auch das geschafft und es geht weiter bergauf, bis ich nach 1,5 km Aufstieg plötzlich aus dem Wald trete und an der Bushaltestelle "Zollstock" stehe. Schon krass.

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Fortsetzung Tag 3  Bodenbachschlucht bei Spiegelberg - Wald nahe Eschelhof.......

 

Ich setze mich kurz auf das Holzgeländer des Parkplatzes Zollstock um zu verschnaufen und mache mich dann weiter an den Aufstieg zum Juxkopfturm.

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Natürlich ist der Turm unter der Woche geschlossen, wie auch das Wanderheim Juxkopfhütte. Es kann jedoch ein Schlüssel im Ort Jux, im Gasthaus Löwen geholt werden, damit der Turm bestiegen werden kann.

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Der Turm wurde 1932 erbaut und der Eintritt beträgt für Erwachsene 0,50 Euro und für Kinder 0,25 Euro. SAV-Mitglieder frei.
 

In dieser „Blumenvase“ können sich nur Trockenblumen halten. Alles andere wird wahrscheinlich abgetötet. :-D

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Es ist jetzt 11.00 Uhr und ich beschließe, an diesem schönen sonnigen Platz erst mal mein Contrail zu trocknen und meine Nachtklamotten / Comforter auszulüften.

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Ich genieße die tolle Aussicht bis auf die schwäbische Alb und verzehre mein letztes Brötchen mit Pfefferwürstchen. Jeden Tag weht zum schönen Wetter noch ein kühles Lüftchen, so dass mein Contrail ruckzuck wieder trocken ist. Auch der Comforter und die Nachtklamotten sind schön durchgelüftet und ich packe wieder zusammen, mache mich wieder auf die Socken nach Jux.

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Auf dem Weg vom Juxkopfturm hinunter nach Jux.

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Ich denke mal, dass die Einwohner von Jux gegenüber irgendwelchen Anspielungen auf den Ortsnamen mittlerweile ziemlich immun geworden sind - wie bei uns auf der Alb die Einwohner des Ortes „Killer“, die momentan wieder mal aller drei Ortstafeln verlustig gegangen sind, die irgendwelche Souvenirjäger immer wieder abschrauben und mitgehen lassen.

In Jux nehme ich den Hinweis an der Gastwirtschaft Löwen zur Kenntnis, dass hier der Schlüssel für den Turm geholt werden kann. Wer glaubt, dass ich jetzt den Schlüssel hole und mich nochmals hoch zum Turm quäle nur um ein paar Bilder vom Turm oben aus zu machen – Pech gehabt. :P

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In Jux erhalte ich in einer Gastwirtschaft nochmals Wasser. 4 Gastwirtschaften habe ich kurz gezählt. So viele Gasthäuser in so einem kleinen Ort wohl auch eine Seltenheit. Es geht rechts am Löwen vorbei nach unten in ein Tal.

 

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Fortsetzung Tag 3  Bodenbachschlucht bei Spiegelberg - Wald nahe Eschelhof.......

 

Es folgt ein Auf und Ab auf Waldpfaden und festem Sandboden. Für fast 10 Kilometer geht es auf der Höhe nur durch den Wald. Das Gehen auf diesen festen Sandböden ist eine Wohltat.

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Kleine Rinnsale werden überquert, auf dem Weg nach oben

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Noch 6 Kilometer durch den Wald bis Sulzbach an der Murr. Ich hätte nicht gedacht, dass der Schwäbisch-Fränkische-Wald so eine schöne Gegend ist. Der GFW hat am 3. Tag echt Fahrt aufgenommen.

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Kilometerweit geht es nach dem Aufstieg auf ebenen Pfaden Richtung Sulzbach an der Murr.
Plötzlich stoße ich auf Baggerarbeiten am Pfad. Alle 30 bis 50 m wurden mit einem Bagger Querrinnen in den Sand des Pfades gefräst, wieder zugedeckt und kleine Vertiefungen vom Rand abgehend, des Pfades erstellt – und das auf einigen Kilometern. Ich grüble, was das wohl zu bedeuten hat, kann mir jedoch keinen Reim darauf machen. Irgendwann stoße ich auf ein Schild „LVA Baden-Württemberg“. Das Schild könnte auf ein Projekt der Landesversuchsanstalt (gibt’s das überhaupt ?) hindeuten. Irgendwie könnte sich in den Vertiefungen am Rand wohl auch das Wasser sammeln....aber wie gesagt: Keinen Plan.

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Schließlich geht es auf einem Waldpfad hinunter nach Sulzbach an der Murr

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Fortsetzung Tag 3  Bodenbachschlucht bei Spiegelberg - Wald nahe Eschelhof.......

 

Ich trete nach einigen Stunden gegen 15:15 Uhr aus dem Wald an der Bundesstraße 14. Die Hitze trifft mich wie ein Schlag, nach den kühlen Stunden im Wald. Der Lite-Flex-Schirm wird ausgepackt und dient sofort dem Sonnenschutz. Ich gehe nach links auf dem Trampelpfad Richtung Sulzbach an der Murr und überquere kurz darauf die B 14 um auf einer langen Teerstraße nach Sulzbach zu tippeln.
Man sollte nicht glauben, wie warm es noch Ende September tagsüber ist und ich bin froh, den Schirm mitgenommen zu haben.

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Ich gehe kurz durch ein Wohngebiet und biege dann in die Bahnhofstraße ein.

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An einem Haus wuchtet eine Frau gerade leere Getränkekisten in ihren Wagen und ich frage um Wasser („Wenn es gerade keine Umstände macht.“)
„Es macht gerade Umstände !“
antwortet die Dame. Also kein Wasser und ich gehe weiter die Bahnhofstraße entlang. Muss man so akzeptieren.
Am Bahnhof vorbei, an einigen größeren Firmen erreiche ich die Abzweigung über die Bahn um am Gegenhang Sulzbach an der Murr wieder nach oben zu verlassen. Am allerletzen Haus, wenige Meter vor dem steilen Anstieg in den Wald, erhalte ich noch Wasser und bin wieder für die nächsten Stunden gerüstet. Der Weg führt jetzt bolzengerade nach oben und wird die Hauptstraße, die in Serpentinen hoch Richtung Ittenberg führt, insgesamt siebenmal queren.
Das ist wieder eine harte Sache um diese Zeit und ich setze mich mitten im Anstieg erst Mal ein paar Minuten auf eine Bank um zu verschnaufen.
Ein Blick zurück auf Sulzbach an der Murr

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Letzendlich ist aber auch dieser steile Anstieg geschafft und es geht (leider) auf dem Teer der Hauptstraße nach Ittenberg.

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Immer ein wachsames Auge auf den Verkehr gerichtet, durchquere ich Ittenberg Richtung Eschelhof, einem Wanderheim des Schwäbischen Albvereins.

Nur wenige, aber dafür idyllische Häuser repräsentieren Ittenberg

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Nach einem weiteren Kilometer erreiche ich das Wanderheim „Eschelhof“ des Schwäbischen Albvereins. Natürlich ist das Wanderheim unter der Woche geschlossen, was aber kein Problem darstellt, da ich sowieso noch weiter gehen will.

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Ich folge weiter dem Wegweiser „Hörschbachschlucht“

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Nach kurzem Gang auf einer Schotterstraße geht es wieder steil in den Wald auf einem schmalen Pfad. Der Pfad führt steil nach oben auf die Hochfläche und ich beschließe, da es bereits 18:30 Uhr ist, mein Contrail aufzuschlagen.

Ich gehe noch etwa 100 m vor, bis zu einem Schotterweg, sehe, dass der Weg zwei dichte Gebüschreihen mit kleineren Bäumen teilt. Perfekt. Hier wird kein Jäger seinen Stand aufbauen und auch kein Auto wird sich zum Aufbauplatz verirren, da dort nur der schmale Fußpfad vorhanden ist. Ich gehe wieder zurück und reinige etwa 20m neben dem Fußpfad, zwischen kleinem Fichtenaufwuchs, einen Platz von Stöcken und stelle mein Contrail auf.

Gut getarnt

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Das Contrail ist vom nahen Pfad kaum zu sehen und ich bin hoch zufrieden. Der Huckepack wird samt Hiker in das Contrail verfrachtet und ich führe meine tägliche Zeckenkontrolle durch (nix).
Wieder werden LongJohn, die Woolpower 200 und das Langarm-T-Shirt angezogen. Es ist auf der Hochfläche längst nicht mehr so kalt wie in der letzten Nacht im Tal der Bodenbachschlucht und ich verzichte auf die Mütze.
Schnell schlafe ich ein.
In der Nacht erhalte ich Besuch von einem Fuchs, der jedoch nach einem Pfiff schleunigst das Weite sucht. Was ich feststelle, dass es im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer-Wald erfreulicherweise einige Eulen gibt, die mir nächstens immer wieder mal ein Konzert liefern. Dies schmälert die Nachruhe jedoch nur unwesentlich und ich verbringe eine warme, angenehme Nacht.

 

..........wird fortgesetzt...........

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Tag 4 Wald nahe Eschelhof – Wald nähe Königsbronnhof 20 km

 

Um 06:30 Uhr kriecht langsam die Morgendämmerung durchs Gebüsch und ich hänge noch ein knappes Stündchen Schlaf an. Nachdem ich mich kurz vor 07.30 Uhr von meiner TAR erhebe starre ich ungläubig auf eine Zecke, die sich auf Wanderschaft Richtung Körper befindet.

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„Wie ist das Vieh jetzt hier herein gekommen ?“ frage ich mich im ersten Moment und kann mir das nur so erklären, dass ich bei einem nächtlichen Austritt das Vieh mit hereingeschleppt habe. Warum die Zecke erst jetzt aktiv wird, ist mir auch nicht ganz klar. Die Zecke ist ruckzuck Soldat und ich mache mich daran, die Schlafklamotten auszuziehen und die Füße und Oberschenkel mit Hirschtalg einzuschmieren, um für den Tag gerüstet zu sein.
Ich spanne den Lite-Flex auf und räume meine Ausrüstung aus dem Contrail

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Nachdem ich meine Morgentoilette durchgeführt und das Contrail, das kein bisschen feucht geworden ist, eingepackt habe, geht es kurz auf Schotter weiter durch den Wald.

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Nur kurz geht es auf Schotterweg dahin. Der Schotter wird durch einen ultrabequemen Waldpfad abgelöst, der locker flockig durch den Wald führt. Ich gönne mir zwei Hände voll Studentenfutter und trinke dazu mein letztes Wasser. Vor der Hörschbachschlucht soll ein Brunnen am Wegrand zu finden sein.

 

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Der Weg führt für kurze Zeit auf Teer aus dem Wald hinaus Richtung Trailhof um aber im rechten Winkel nach links wieder in den Wald abzuweigen. Im Wald geht es durch dichtes Brombeergesträuch nach oben und plötzlich ist die Luft mit einer schweren Süße versetzt, die vor meinen Augen sofort zwei ofenfrische Brötchen mit schwarzer Brombeermarmelade und eine Tasse Kaffee erscheinen läßt. Ich bekämpfe die Visionen mit einer Handvoll Studentenfutter und der schöne Waldpfad geht kurz darauf in einen Schotterweg über.

Nach einiger Zeit erreiche ich einen Brunnen am Wegesrand. Ich lese den Text aus dem Matthäus-Evangelium.

Nur ein hauchdünner Strahl Wasser tröpfelt aus dem Rohr und ich setze meinen Huckepack ab. Ich brauche das Wasser und stelle mich deshalb auf eine längere Aktion ein. Auf der Kante des Brunnen sitzend, lasse ich vornüber gebeugt, das Wasser in die Flasche tröpfeln, bekomme aber einen kalten Hintern und mein Rücken schmerzt von der unnatürlichen Haltung. Ich nehme meine EVA als Unterlage, halte weiter die erste Flasche in den tröpfelnden Strahl und sinniere über den Lauf des Lebens.

Ich denke an Mateusz.

Man lebt und hat immer genug Wasser, macht sich kaum Gedanken und plötzlich sind die Flaschen leer und es droht Wassermangel. Mit Mühe versucht man aus dem Brunnen die Tropfen in der Flasche zu sammeln. Der Rücken schmerzt, die Arme werden schwer und die Flasche füllt sich unsagbar langsam. Man versucht unter Schmerzen an das lebensnotwendige Nass zu kommen. Man verzagt fast und zwingt sich dazu, die Flasche weiter unter den spärlichen Strahl zu halten.

Langsam aber sicher jedoch, steigt der Pegel in der Flasche wieder und irgendwann sitzt man am Brunnen und betrachtet mit Freude die zwei randvollen Flaschen mit kristallklarem, erfrischendem Wasser.

Die Tour des Lebens geht in eine neue Runde und man macht sich weiter auf den Weg .....

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Abwechselnd mit der linken und der rechten Hand, links gehockt, rechts gehockt, fülle ich nach und nach meine Wasserflaschen. Mein Blick fällt in den Brunnen und ich bemerke Bewegung auf dem Grund des Brunnens. Ein Flohkrebs ! Nanu, wie kommt denn ein Flohkrebs auf den Berg in einen Brunnen. Die Bachflohkrebse die ich kenne, sind nur in Gegenden vorhanden, die stark kalkhaltige Gewässer bieten. Ein Flußflohkrebs ist es auch nicht, da der gezackte Rückenkamm fehlt. Der Flohkrebs ist weiss und mir fällt nur noch der blinde Höhlenflohkrebs ein.
Ich beobachte das Tier eine Weile, bis es sich wieder in den Untergrund zwischen Fichtennadeln und Blättern zurückgezogen hat. Sehr interessant !
Die Flaschen werden wieder im Huckepack verstaut und ich gehe frohgelaunt weiter Richtung Hörschbachschlucht.

Kurz darauf ist der Beginn der 2 km langen Hörschbachschlucht, die hinteren Wasserfälle, ganz oben erreicht und ich lese interessiert die Anleitung für „Make your own Waterfall“.

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Das heißt, der Hörschbach wird oben in einem Becken gestaut und man kann durch das Heben der Schleuse das Becken leeren lassen und so den Wasserfall verstärken, der einige Meter weiter unten im Tal zu sehen ist. Die Schleuse schließt sich selbständig wieder. Ich versuche die Schleuse zu heben. Leider passiert gar nichts. Ich drücke, ich ziehe, ich schiebe und ich fluche. Die Schleuse bewegt sich keinen Zentimeter.

„Naja“ denke ich, „schließlich bist du EDVler und kein Schleusenwärter“ und gebe meine Bemühungen auf.

Erklären kann ich mir das nur dadurch, dass durch die Wasserknappheit der letzten Monate, das Becken nicht komplett gefüllt wird, sondern die Apparatur blockiert ist, um einen kontinuierlichen Rest-Wasserabfluss zu gewährleisten.

Schulterzuckend gehe ich zur Informationstafel, die die Geologie und Biologie der Hörschbachschlucht beschreibt. Elektrisiert lese ich, dass in der Schlucht wohl Steinkrebse leben sollen !
Als ehemaliger Gewässerwart, der in den 80er Jahren selber ein Projekt zur Wiederansiedlung von Steinkrebsen durchgeführt hat, hält mich jetzt nichts mehr.
Ich werde in die Schlucht absteigen und versuchen unter dem einen oder anderen Stein einen Steinkrebs zu finden.
Der Wanderweg führt aber leider nicht in die Schlucht, sondern hier wo ich gerade stehe, weiter zur ehemaligen Sägemühle.

In die Schlucht abzusteigen bedeutet mindestens eine Stunde Umweg hinunter und eine Stunde wieder zurück. Das bringt meine ganze Tourplanung durcheinander und beschert mir u.U. einen weiteren, zusätzlichen Wandertag.

Egal ! Ich mache mich an den Abstieg in die Schlucht

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..........wird fortgesetzt...........

 

 

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Fortsetzung Tag 4 Wald nahe Eschelhof – Wald nähe Königsbronnhof..........

 

Man muss teilweise über die Felsen nach unten klettern, man quert den Bach auf ein paar Steinen mehrfach, es geht über mehrere schwingende Holzbrücken

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Ein dauernder Wechsel von links nach rechts und teilweise ziemlich anspruchsvoll. Immer mal wieder trete ich in das Bachbett und hebe einen größeren Stein am Rande. Leider ist nichts zu finden. Immer weiter arbeite ich mich die Schlucht hinunter.

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Schließlich wird das Gelände wieder flacher und ich nähere mich dem Ende der Schlucht ohne einen einzigen Steinkrebs unter den Steinen finden zu können. Mehrere Wandergruppen kommen mir entgegen, die nach oben wollen. Eine Dame fragt mich besorgt: „Ist das bis ganz hoch so schwierig zu gehen ?“

Ich entgegne: „Sie haben bisher erst den einfachsten Teil geschafft. Das wird noch ziemlich heftig.“ und werfe einen bezeichnenden Blick auf ihre Schuhe, die meines Erachtens völlig ungeeignet für den schwierigen Teil sind.

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Schweren Herzens beschließe ich umzukehren und wieder die Schlucht hinaufzukraxeln.

Ich überhole kurz darauf alle Gruppen die mir vorher begegnet sind und stehe gegen 12.30 Uhr wieder oben an der Falle. Das hat ganz schön Energie gekostet und ich werde wahrscheinlich heute mein Ziel „Bürg“ nicht mehr erreichen.
Na, was soll´s. Also gehe ich weiter aus der Schlucht hinaus, bis ich die Gaststätte „Wasserfall“ erreiche und dort ziemlich erschöpft, eintrete. Die Gastwirtin brät mir ein Mittagessen mit Salat. Eine große Cola rundet das ganze ab.

Weiter geht es durch den Hörschelhof nach Sechselberg. Sechselberg erlebte 1982 Aufmerksamkeit durch die Explosion einer Pershing 1A Rakete. Auf der abschüssigen Straße versagten dem amerikanischen Transporter die Bremsen und beide Stufen der Atomrakete kamen zur Explosion. Gottseidank wurde der atomare Sprengkopf getrennt transportiert, so dass wenigstens keine atomare Verseuchung auftrat.

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Mein Pech ist heute, dass die Karte zu allem Überfluss wieder nicht stimmt und ich dem Wanderweg nicht durch Sechselberg folgen kann, sondern erst der neu ausgeschilderten Strecke um den Ort herum folgen muss. Es geht steil einen Hügel hinauf und erst dann am Ortsrand von Sechselberg entlang wieder in den Wald. An einem der letzten Häuser erhalte ich wieder Wasser. Es geht einige Zeit durch den Wald an Althütte vorbei. Durch Mannenberg hindurch und dann für mehrere Kilometer in den Wald auf schönen Waldpfaden.

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Bei Kallenberg stimmt die Karte schon wieder nicht mit dem ausgeschilderten Wanderweg überein und ich laufe wieder fehl.
Gegen 18.00 Uhr trete ich aus dem Wald und werfe einen Blick über Hügel.

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Wie befürchtet, reicht es mir heute nicht mehr nach Bürg und ich beschließe, im Wald hinter dem Königsbronnhof mein Nachtlager aufzuschlagen. Vorher geht es noch am Motocross-Gelände Rudersberg vorbei. Ich gehe hoch zum Königsbronnhof, durchquere den Hof und trete in den Wald.
Das Wäldchen nach dem Königsbronnhof eignet sich nicht für die Übernachtung, da es zwischen der L1120 und dem Teerweg eingequetscht ist und ich überquere die L1120 um mich dort in die Büsche zu schlagen.

Das Waldgelände ist von größeren, natürlichen Gräben durchzogen und in einiger Entfernung von der Straße entdecke ich mehrere natürliche Kuhlen. DAS ist für meine Zwecke ideal. Ich suche mir eine tiefe Kuhle, die mein Contrail aufnehmen kann und werde fündig. In der ca. 2 m tiefen Kuhle schlage ich mein Contrail auf. Die Heringe befestige ich teilweise in abgestorbenen Baumstümpfen an der Kuhlenwand, den hinteren Absperrpunkt kann ich ob an einer kleinen Buche befestigen, was mir im Contrail ungewohnte, zusätzliche Bewegungsfreiheit schafft.
Die Kuhle dämpft den Verkehrslärm von der L1120 auch sehr gut und ich schleppe alles in das Tarptent. Es hat Stechmücken ohne Ende und ich gehe nach dem Schließen des Mückennetzes erst mal mit der Petzl auf Schnakenjagd. Vor dem geschlossenen Netz tummelt sich noch mehr als ein Dutzend dieser Plagegeister.
Müde ziehe ich mir den Comforter über die Schultern und schlafe schnell ein.

Ich erwache durch den Motor eines, wie ich meine, Jeeps, der etwa 100 m entfernt abgestellt wird. „Oh Jammer, ein Jäger“ denke ich. Ich bin mir fast sicher, dass ein Jäger sich auf den Hochstand begeben will um in der hellen Nacht vielleicht noch ein Wildschwein zu erlegen. Wieder dusele ich ein und werde von dem Knall eines Schusses, vor Schreck einen halben Meter von meiner TAR gehoben.
„Waidmannsheil“ „Das war gar nicht so weit weg“, denke ich. Jetzt müßte eigentlich in der nächsten halben Stunde der Jeepmotor wieder zu hören sein – falls er getroffen hat.
Wie vermutet, wird nach etwa einer halben Stunde der Motor wieder gestartet und das Fahrzeug entfernt sich rechts von mir. Na prima. Jetzt wird wohl Ruhe sein. Als wäre das noch nicht genug, kommt kurz darauf ein Fuchs in meine Nähe und kläfft wie besessen. Mehrfach pfeife ich und setze schließlich das rote Blinklicht meiner E-Lite ein, die schließlich dafür sorgt, dass er das Weite sucht.
Von da an, war Ruhe im Gebüsch und ich konnte noch zu einer geruhsamen Nachruhe finden.

 

..........wird fortgesetzt...........

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Tag 5 Wald nähe Königsbronnhof - Kleinheppach 18 km

 

Ich erwache am folgenden Morgen, schaue auf meinen Fotoapparat und bin perplex. 08:25 Uhr !
Nicht zu glauben …..ich habe verschlafen !
Die Mulde hat in diesem dichten Wald tatsächlich noch lange die Morgendämmerung gedämpft. Schnell werden die Schlafklamotten ausgezogen und die Füße / Oberschenkel eingecremt. Die Ausrüstung räume ich flugs aus dem Contrail und breche mein Lager ab. Dann noch die obligatorische Morgentoilette und schon stehe ich mit gepacktem Huckepack reisefertig wieder da. Lt. Karte geht es heute durch den Wald über Öschelbronn-Stöckenhof hoch nach Bürg, hinunter und wieder hoch in den Wald nach Birkmannsweiler und schließlich über Buoch durch den Wald hoch zum Kleinheppacher Kopf und durch die Weinberge hinunter nach Kleinheppach, wo ich gedenke Aktion „Viertel Wein“ durchzuführen.

Das Contrail halb abgebrochen in der Mulde am Morgen (fast vergessen, ein Foto vom Lagerplatz zu machen)

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Nach fünf Minuten komme ich an einem neuen Hochstand der Jäger vorbei.
„Das ist bestimmt der Sitz, von wo aus der Schuss gefallen ist!“ denke ich bei mir.
Es geht kurz darauf in das nur wenige hundert Meter große Naturschutzgebiet an der L1120 entlang. Ich trete aus dem Wald und die Karte zeigt ein paar Meter Weg auf der L1120 und dann wieder rechts in den Wald. Soweit die Theorie.

Ich überquere also die L1120 und gehe ein Stück an der Straße entlang, bis der Weg wieder in den Weg führen soll. Nirgendwo sind Wegzeichen des GFW zu sehen und ich gehe zur Kreuzung zurück. In der entgegengesetzten Richtung ist am Weg eine Schranke angebracht, die geöffnet zu weiteren 3 Wegen weist. An der Schranke sind zwei Aufkleber des GFW angebracht und ich gehe durch die Schranke.
Ich kann am ersten Weg, der leicht nach links unten führt, kein weiteres Zeichen des GFW entdecken und gehe ein Stück in Richtung der beiden anderen Wege. Mist. Auch hier kein Zeichen des GFW zu finden !
Am wahrscheinlichsten finde ich den ersten Weg und gehe trotz fehlender Hinweiszeichen, eine Zeit lang durch den Wald nach unten bis ich plötzlich nach ein paar hundert Metern vor dem Ende des Weges mitten im Wald stehe.
"Verflixt, das ist der falsche Weg" Mit zusammengebissenen Zähnen gehe ich wieder den Weg hoch und zurück zur Schranke.
„Der Morgen fängt ja gut an“ denke ich verärgert. Was mir schon am Ende des Vortages aufgefallen ist, scheint sich zu bestätigen. War der GFW nahezu 4 Tage lang perfekt ausgeschildert, schleicht sich jetzt ein gewisser Schlendrian bezüglich der Markierung ausserhalb der Ortschaften ein.

Ich versuche den zweiten Weg der komplett entgegengesetzt der Karte, Richtung Allmersbach im Tal, führt. Eine ganze Zeit lang tipple ich den Schotterweg hinunter, der ohne Wegzeichen immer steiler nach unten ins Tal führt.
„Sch.........., das kann doch auch nicht sein“ zische ich wütend und krauche den Weg wieder hinauf. Ratlos stehe ich vor dem dritten Weg, der ebenfalls ohne Zeichen noch weiter weg vom Ziel zu führen scheint.
Wütend treffe ich die Entscheidung, Zeichen an der Schranke hin oder her, einfach auf der Hauptstraße nach Stöckenhof zu gehen – alle fehlenden Hinweiszeichen des GFW verfluchend.

Wenigstens ist die Aussicht Richtung Öschelbronn am frühen Samstagmorgen toll.

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Es ist ein Mordsverkehr, an diesem Samstagmorgen und ich stolpere teilweise lieber den unebenen Ackerrand entlang, als auf der, zu dieser Zeit, vielbefahrenen L1120, die noch zu allem Übel über keine Fahrbahnmarkierung in der Mitte verfügt.

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Endlich erreiche ich Stöckenhof und bin froh, die Landesstraße verlassen zu können. An einem Haus erhalte ich Wasser und stoße kurz darauf wieder auf die Wegzeichen des GFW.

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„Dein Glück“ sage ich spöttisch drohend zum ersten Zeichen, das mir ansichtig wird.

Ich verlasse Stöckenhof und gehe über Feld und Flur auf eine Anhöhe mit einem schönen Rastplatz.
„Ein guter Platz um mein Laufshirt zu waschen“ denke ich so bei mir, setze meinen Huckepack ab und hole mein Nachtshirt heraus. Ich ziehe das Laufshirt aus, mein Nachtshirt an, gebe etwas Wasser in meinen Lite-Flex, ein paar Tropfen Dr. Bronner dazu und wasche mein schon ziemlich anrüchiges Laufshirt im Schirm durch. Nach zwei Spülungen mit klarem Wasser aus meinen Flaschen ist das Shirt wieder überaus ansehnlich. Der Lite-Flex wird ebenfalls wieder etwas gereinigt und ich beschließe, dem Oberkörper noch eine paar Tropfen Dr. Bronner zukommen zu lassen.

So stehe ich auf dem Hügel und mache eine muntere Morgenwäsche, solange mein Shirt auf dem danebenstehenden Hagebuttenstrauch in der morgendlichen Brise flatternd, trocknet.
Weiter geht es hinauf nach Bürg, wo ich gegen 11.30 Uhr, vor der Gastwirtschaft „Schöne Aussicht“ stehe. Ich trete näher und sehe, dass es sich um eine drei-Sterne-Gastronomie handelt.

Die Treppe ist festlich dekoriert und ich vermute eine Hochzeit. Ich rede kurz mit dem Wirt, der gerade auf dem Hof zu Gange ist und er meint, dass ich natürlich schon etwas zu Essen bekommen kann. Ich solle mich ruhig auf die Terrasse setzen

 

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Ich schlängle mich mit meinem Pack durch eine große Zahl von umher huschendem Personal, das den großen Saal für ein 25 jähriges Jubiläum herrichtet. Ich setze mich an den Rand der Terrasse und genieße den fantastischen Ausblick, der sich mir bietet. In der Ferne ist Winnenden zu erkennen. Nach und nach füllt sich die Terrasse mit gut gekleideten Gästen.

 

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Das Essen ist hervorragend und ich breche gegen 12.30 Uhr wieder auf. Die „Schöne Aussicht“ sollte man sich auf diesem Wege keinesfalls entgehen lassen.
Es geht auf einer Treppe wieder hinunter aus Bürg ins Tal und ich wandere zum Waldrand Richtungs Birkmannsweiler.

Ich werfe einen Blick zurück über die Schulter hoch nach Bürg und auf die „Schöne Aussicht“ bei der Kirche. Wie hingemalt, liegt der Ort auf dem Berg.

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Jeder der kann, ist heute bei diesem tollen Wetter unterwegs

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..........wird fortgesetzt...........

 

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Fortsetzung Tag 5 Wald nähe Königsbronnhof - Kleinheppach.......

 

Im Wald finde ich eine schöne Quelle. Da der Platz geschützt und sehr warm ist, schaue ich mich um, ob irgendwer unterwegs ist.

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Schnell ziehe ich meine Hose und Unterhose aus, ziehe meine Wanderhose wieder an und nehme meinen Lite-Flex-Schirm vom Huckepack. Einige Meter entfernt von der Quelle drapiere ich den Schirm auf den Waldboden und hole von der Quelle in meiner Platypus eine große Ladung Wasser, gebe wieder ein paar Tropfen Dr. Bronner in das Wasser und werfe meine Unterhose in den Schirm. Ich gehe in die Hocke um die Unterhose durchzuwaschen und „Ratsch !", schon stehe ich im Freien.

„Sch.........!“ Meine Wanderhose ist im Schritt auf mindestens 10 cm durchgerissen.
„Das hat gerade wieder noch gefehlt“ denke ich mit rollenden Augen. Ich wasche meine Unterhose vollends durch und hole nochmals Wasser um zu spülen und den Lite-Flex zu reinigen. Bei dieser Hitze die LongJohn anzuziehen ist Blödsinn und ich hole aus meinem Ziplock die TicTac-Dose mit der Nadel und 0,35 mm gelber, geflochtener Angelschnur.
Nach einem weiteren kontrollierenden Rundblick setze ich mich freizügig auf meine EVA auf einem Baumstumpf und nähe den Riss mit der gelben Angelschnur zu.
35 kg Tragkraft müssten eigentlich ausreichen ;-)

Meine Unterhose trocknet daneben auf einem Busch in der Sonne.

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Ich ziehe meine reparierte Wanderhose wieder an, befestige die nasse Unterhose mit einer Sicherheitsnadel an der hinteren Mesh-Tasche des Huckepack und mache mich weiter auf den Weg auf langem Schotterweg durch den Wald nach Birkmannsweiler.

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Aus dem Wald geht es jetzt durch das Industriegebiet von Birkmannsweiler und kurz darauf links hoch aus dem Ort in den Wald.

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Auf einem Teerweg geht es hinaus aus Birkmannsweiler und ich werfe einen Blick zurück.

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Jetzt geht es 2 Kilometer steil im Wald bergauf, zuerst auf Waldpfad und dann auf einem Schotterweg. Verblüfft gehe ich am Wald einige Zeit an einer hohen Holzwand mit Stacheldraht-Krone entlang

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um kurz darauf an der Auflösung des Rätsels zu stehen. Ein eingezäuntes FKK-Gelände im Wald. Sachen gibt’s.......

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Fortsetzung Tag 5 Wald nähe Königsbronnhof - Kleinheppach.......

 

Solange ich stehe, stürzen sich eine Unzahl von Stechmücken auf mich, als wären sie die Prätorianer-Garde des Geländes und ich mache mich schnell wieder auf die Socken. Seit langer Zeit einmal wieder, kommen zwei Mountain-Biker mit Karacho den Waldpfad herunter und ich trete zur Seite. Man grüßt freundlich und ich tappe weiter den Waldpfad hoch, bis er in einen Schotterweg übergeht, der steil ansteigend, bis auf die Höhe führt.

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Immer wieder laufen mir seit Tagen im Wald die blauen Käfer über den Weg. Wie mir zu Hause Wikipedia mitteilt, handelt es sich um den häufig vorkommenden Waldmistkäfer, der mir zu Hause auf der Alb aber bisher in dieser großen Zahl noch nicht aufgefallen war.

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Schließlich bin ich oben auf der Höhe angekommen. Auf einem Spielplatz ist Mordsbetrieb und ich gehe weiter an Tennisplätzen vorbei Richtung Buoch.

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Nach einiger Zeit erreiche ich den Ortsrand von Bürg und stoße auf ein Angebot mit Kürbissen

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Seit Tagen ist mir aufgefallen, dass die Leute hier sehr viel Vertrauen in die Ehrlichkeit ihrer Mitmenschen setzen, sind doch ab und an Angebote von Blumen, Obst und Kürbissen zu sehen, bei denen man sich die Ware nehmen und den Betrag in eine Kasse vor Ort legen kann. So auch hier.

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Das freut mich echt und ich gehe durch den schönen kleinen Ort Buoch, am literarischen Museum vorbei, wo Exponate von Dichtern, Schriftstellern, Malern und Zeichnern, die zu Buoch in Verbindung stehen, zu sehen sind.

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Fortsetzung Tag 5 Wald nähe Königsbronnhof - Kleinheppach.......

 

Ich verlasse den Ort Richtung Wald und somit zum Buocher Tor. Es ist jetzt etwa 15.00 Uhr und Gott und die Welt ist unterwegs. Es wimmelt von Wanderern, Spaziergängern und Mountainbikern. Die Nähe zu Winnenden und Waiblingen bzw. Kleinheppach und Großheppach ist nicht zu übersehen.
Im Wald ist jetzt auch die eine oder andere Schutzhütte zu finden, die sich bisher mehr als rar gemacht haben.

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Es geht jetzt durch den Waiblinger Stadtwald hoch zum Kleinheppacher Kopf, der einen wunderschönen Ausblick über das Remstal bietet. Die Namen der Orte klingen wahrscheinlich wie Musik in den Ohren von Weinkennern.

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Der Kleinheppacher Kopf ist ebenfalls ein beliebter Startplatz für die Gleitschirmflieger der Umgebung und ich treffe einen Piloten, der sämtliche, meiner alten Fliegerkollegen aus den 90er Jahren kennt und auch den Verbleib nennen kann, habe ich doch schon seit Jahrzehnten leider keinen Kontakt mehr zu den alten Kameraden.

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Ich schaue mir das wunderschöne Panorama noch eine Weile an und mache mich gegen 17:15 Uhr an den Abstieg durch die Weinberge nach Kleinheppach.

Ein Blick zurück zum Kleinheppacher Kopf mit dem startenden Gleitschirm lässt mich nochmals kurz innehalten.

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Natürlich ist um diese Jahreszeit mit keiner nennenswerten Thermik mehr zu rechnen (zumal zu dieser Uhrzeit) und der Schirm umrundet den Kleinheppacher Kopf um zu landen.

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Weiter hinab durch die Weinberge erreiche ich schließlich Kleinheppach, einem schönen Örtchen. Im Gasthaus Krone ist leider kein Zimmer mehr frei und ich erhalte schließlich „Im Gasthof zum guten Tröpfle“ ein Zimmer mit Bad und Toilette auf dem Gang, was für meine Zwecke völlig ausreicht.
Ich setze mich in der urgemütlichen Gastwirtschaft an einen Tisch und, es ist bayerischer Abend, bestelle mir einen Wurstsalat bayerischer Art, sowie eine große Cola. Nach dem Essen genehmige ich mir wie angekündigt, ein Viertel Wein. Ich lasse mich von der Bedienung beraten und erhalte einen Schwarzburgunder Rosé.
Kann sich Jemand vorstellen, wie DAS schmeckt, nach 5 Tagen Wasser und Cola ?
Ich schwadroniere jetzt nicht von Buket usw., da ich von Wein absolut keine Ahnung habe und genieße einfach nur den guten Tropfen.
Hochzufrieden ziehe ich mich nach einiger Zeit in mein Zimmer zurück, nehme noch eine Dusche und lege mich aufs Ohr.

 

 

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Tag 6 Kleinheppach - Stuttgart-Uhlbach 14 km

 

Wie gesagt, hat mir die Exkursion in die Hörschbachschlucht meinen Zeitplan etwas durcheinandergebracht, so dass ich noch einen weiteren Tag anhängen muss. Aber was soll´s, ich habe ja Zeit.

Ich nehme es heute vollends gelassen und gehe deshalb erst um 09.00 Uhr nach einem schönen Frühstück, los und verlasse Kleinheppach Richtung Endersbach. Natürlich ist jetzt essig mit Wald- und Wiesenpfaden, da jetzt der urbane Raum von Stuttgart den Ton angibt.
An schönen Obstplantagen geht es weiter auf Teer nach Endersbach. Ich werfe einen Blick zurück auf den Kleinheppacher Kopf.

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Ich komme an einem alleinstehenden Gehöft vorbei und stoße auf große Kunst im Weinberg

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Weiter geht es durch die Weinberge hinunter nach Endersbach. Schon von weitem sehe ich ein großes, weißes Gebäude.

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Es handelt sich um das Fabrikgebäude der Beutelsbacher Fruchsaftkelterei, die auch am heutigen Sonntag, das angelieferte Obst verarbeitet.

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Auch ein alter Bekannter, der Jakobsweg, ist wieder bis Stetten, mit an Bord

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Ich unterquere die B29, sehe an einer Tankstelle schon einige Leute munter Bierflaschen schwingen und gehe durch die Bahnhofunterführung hoch in die Altstadt. Am Endersbacher Rathaus vorbei geht es wieder hinaus aus dem Ort, an der Seemühler vorbei, Richtung Stetten

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Es geht auf langem Teerweg durch eine große Schrebergartenanlage, an Maisfeldern vorbei und schließlich nach Stetten, wo die Hinweisschilder des GFW fröhlich in alle Richtungen zeigen. Auf jeden Fall stimmt die Karte wieder mal nicht mehr mit dem ausgeschilderten Wanderweg überein und ich suche mir meinen Weg von Hand zusammen.
Schließlich finde ich den richtigen Weg wieder aus Stetten hinaus, hoch in die Weinberge, zum Kernenturm des schwäbischen Albvereins.

Blick zurück nach Stetten

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Es geht steil hoch in die Weinberge und auf Stufen und Pfaden immer weiter hoch in den Wald Richtung Kernenturm. Ich komme an einem blühenden Efeu-Strauch vorbei und ein halber Bienenschwarm umsummt mich.

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Fortsetzung Tag 6 Kleinheppach - Stuttgart-Uhlbach ........

 

Schnell gehe ich weiter, steil in den Wald und erreiche Schweiß gebadet, den Kernenturm des schwäbischen Albvereins

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Es ist Sonntag, 12.00 Uhr und es herrscht ein Mordsbetrieb. Viele Wanderer, Mountainbiker und andere Ausflügler sind hier oben. Ich trinke am Kiosk eine kalte Cola und, mir ist der Trubel zuviel, gehe in den Wald um auf einen Teerpfad (!) weiter Richtung Rotenberg zu gehen.

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Immer mehr Spaziergänger und Fahrradfahrer kommen mir entgegen. Jetzt ist die Nähe zu Stuttgart natürlich bestimmend und ich trete nach etwas über 2 Kilometern aus dem Wald und sehe zum ersten mal mein Ziel Stuttgart-Uhlbach. Weit im Hintergrund ist der Stuttgarter Fernsehturm zu erkennen.

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Der Wanderweg zieht sich jetzt durch die Weinberge am Hügel entlang Richtung Rotenberg. In Rotenberg ist auf dem naheliegenden Hügel das Mausoleum von König Wilhelm I. von Württemberg, seiner 2. Frau und Tochter gebaut. Schon von weitem sehe ich die endlose Fahrzeugschlage, die sich die Straße von Rotenberg zum Mausoleum hinaufzieht.

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Die Sonne brennt jetzt ganz schön und mit OR Sonnenhut und Sonnenbrille bewaffnet tipple ich nach Rotenberg hinein.

„Mein Gott, was ist auch hier los ?“ denke ich erschüttert. Menschenmassen schieben sich in zweier Reihen durch die Straßen. Der ganze Ort ist komplett zugeparkt. Sogar die Gehwege sind kaum begehbar. Hunderte von Menschen schieben sich durch den Ort und Richtung Mausoleum.
Mir bleibt nichts anderes übrig, als mitzuschieben, da der Wanderweg zum Mausoleum hinaufführt. Am Rathaus vorbei gehe ich ebenfalls die Straße nach oben.

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Ich gehe nicht in das Mausoleum, da ich kein Royalist bzw. Monarchist bin und sowohl lebenden als auch toten, sogenannten Blaublütigen, absolut nichts abgewinnen kann.
Touristen aus aller Welt stehen mit gezückter Kamera herum, zupfen Trauben von den Weinstöcken und sind einfach überall.

Mir ist dieser Trubel wie gesagt, zuviel und ich gehe schnell einem der letzten GFW-Zeichen folgend, den Weinberg hinunter. Ein Blick in die Ferne zeigt mir das Gottlieb-Daimler-Stadion sowie die Riesenräder des Cannstatter Volksfestes, das bei diesem schönen Wetter wohl einen deutlich besseren Start als das Münchner Oktoberfest hatte.

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..........wird fortgesetzt...........

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Fortsetzung Tag 6 Kleinheppach - Stuttgart-Uhlbach ........

 

 

Nur wenig später erreiche ich den Ortseingang von Uhlbach und stehe kurz darauf am Rathaus.

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Auf der anderen Straßenseite ist der Uhlbacher Kelter mit der Tafel des Georg-Fahrbach-Weges in der Mitte, zu sehen. Mein Ziel ist erreicht. Es ist jetzt 13:35 Uhr.

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Ich frage einen Passanten, ob er ein Bild von mir an der Tafel machen kann und gerne willigt er ein.

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Am Ziel

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Aus dem Augenwinkel sehe ich in der Nebenstraße einen Bus mit der Nummer 62. „Das ist doch der Bus nach Obertürkheim“ denke ich, „das passt doch wie die Faust aufs Auge“. Ich sprinte hinüber zum Bus, frage nach der Abfahrtzeit („in 1 Minute“) und schon sitze ich im Bus nach Stuttgart-Obertürkheim, von dort mit der S-Bahn nach Esslingen, von Esslingen nach Tübingen und von Tübingen nach Hechingen. Kurz darauf bin ich auch schon zu Hause.

FAZIT

Die ersten beiden Tage sind geprägt von vielen Teer- und Schotterstraßen. Der Georg-Fahrbach-Weg hat seine schönsten Seiten mit Sicherheit im Schwäbisch-Fränkischen-Wald, so am Tag 3 und 4. Die Gegend ist wirklich herrlich und es geht stetig auf und ab – teilweise ziemlich heftig nach oben.

Die Wasserversogung ist absolut kein Problem, da man andauernd in irgendeine Ortschaft kommt, oder sogar ein Brunnen auf dem Weg vorhanden ist.

Am letzten Tag ist der Einfluss der Stadt Stuttgart sehr zu spüren. Es sind sehr viele Leute unterwegs.

Der GFW ist bis zum Tag 4 sehr gut ausgeschildert. Am Tag 5 und 6 sind leider deutliche Defizite außerhalb und auch teilweise innerhalb von Ortschaften vorhanden. Die Karten aus dem Internet sind teilweise nicht mehr aktuell und weichen manchmal deutlich vom Weg ab.

Der GFW ist locker in 5 Tagen zu schaffen, da es doch nicht ganz 130 km zu sein scheinen.

Der GFW wäre, meiner Meinung nach, für einen Anfänger das Richtige, der seine erste mehrtägige Tour unternehmen will. Viel Wasser, immer ein Ort mit wenigstens Busverbindung in der Nähe und auch das Auge kommt nicht zu kurz.

 

In diesem Sinne......

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vor 3 Stunden schrieb hbfire:

Hallo Tumurbel,

danke für Deinen Bericht. In der Hörschbachschlucht bei Murrhardt war ich auch schon unterwegs, ist vorallem für Kindern super. Bist Du bis zu dem unteren Hörschbachfall gelaufen ? Diesen fand ich schöner als die oberen Fälle.

Hallo,

nein, ich habe, als das Gelände flacher wurde und ich auch weiter unten keine Steinkrebse finden konnte, aufgegeben und bin umgekehrt, da ich eh schon viel Zeit in der Schlucht verbracht hatte. Die Wasserführung war duch die langanhaltende Trockenheit ziemlich dürftig, so dass auch der obere Wasserfall nur ein dünnes Rinnsal war. Deine Kinder waren da schon etwas älter ? Weil oben geht es doch schon etwas zur Sache ....... (kann aber auch nur mein Eindruck sein ... :-))

Viele Grüße

Jürgen

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Hallo Jürgen,

wir sind 2011 zu den Hörschbachfällen gelaufen, meine Kinder waren damals 5 und 3 Jahre alt. Der Kleine saß in der Kraxe auf meinem Rücken und die Große ist gelaufen. Über die Brücken und an rutschigen Stellen/Abhängen haben wir Sie an die Hand genommen.

2011_SFW_Hoerschbachfaelle_074.JPG
untere Hörschbachfälle (2011)

 

 

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@hbfire Vielen Dank für das Bild. Soweit war ich definitv nicht. Schade, auf das wärs dann wohl auch nicht mehr angekommen.

Ich musste im oberen Drittel einige Male beide Hände benutzen, um über große Steine nach unten zu klettern. Auch sind einige Stellen im Pfad nass und sumpfig, wo man sich an kleinen Bäumen nach oben ziehen muss, da der Pfad nur Fußbreit ist. Einige Male ist wirklich äußerste Vorsicht beim Absteigen geboten.

Ich glaube ich habe auch den Grund gefunden. Am 24.6.2016 kam es in der Hörschbachschlucht zu stärkeren Unwetterschäden. Auf der Hinweistafel gibt es einige Bilder dazu und einen Hinweis.

Das scheint mir zu erklären, warum es plötzlich einige ziemlich haarige Stellen im Weg hat. Also mit so kleinen Kindern würde ich zum jetzigen Zeitpunkt keinen Abstieg (oder Aufstieg bis ganz oben) wagen.

unwetterschaeden.jpg

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  • 2 Jahre später...

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