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Ultraleicht Trekking

Quick & Dirty: Tarp - für Arme ...


Magic

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Inspiriert vom Herbsttreffen habe ich mich zu Hause gleich an die Nähmaschine gesetzt und testweise eine Halbpyramide aus einer Matrazenverpackung, Klebeband, Käseverpackung, Maurerschnur und Kleinkram zusammenschustert. Das Ergebnis ist überhaupt nicht UL (fast 400 Gramm) und nicht mal besonders reissfest aber zum Testen unglaublich günstig (vielleicht 3 Euro).

Abweichend von @micha90 Tarp ist die Grundfläche nicht rechtwinklig, sondern ein Trapez - nicht meine Idee, sondern von @ChristianS erklärt bekommen.

Ich werde es mal ein paar Nächte testen und dann aus einem leichten Material  ein weiteres bauen. Cool ist auf jeden Fall, dass man durchschauen kann (Sternenhimmel !), dass es unglaublich schnell gemacht ist und so gut wie nichts kostet.

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Bearbeitet von Magic
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Naja, wenn Du versuchst ein normales rechteckiges Tarp als Halpyramide aufzustellen, wird der Grundriss der dann durch das Tarp abgedeckt wird nicht rechteckig sein. Die Längsseite Hinten ist dann deutlich länger als die auf der Eingangsseite.

Mit einem trapezförmigen Tarp, bei dem die kurze Seite dann den Saum auf der Rückseite der Halbpyramide darstellt, wird die Verjüngung zur Eingangsseite hin eleminiert.

Wickel einfach mal das Modell einer halben Pyramide ab - das Ergebnis wird ein Trapez sein.

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vor 11 Stunden schrieb Andreas K.:

@ChristianS Warum hast Du nicht verraten, dass Deine halbe Pyramide auf einem Trapez beruht???

;-)

Das habe ich weder verheimlicht, noch es mir selber ausgedacht! Die Idee habe ich mir von @Barbarix abgeschaut, und zwar hier. Das habe ich dann nur noch nach meinen Wünschen weiter entwickelt, z.B. den Lüfter an der Spitze. Wenn es dann fertig ist (noch fehlen ein paar Details wie z.B. der Mückenschutz), stelle ich das Tarp hier mal mit allen Daten vor.

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Die Grundform als Rechteck zu nehmen und die dadurch entstehende Verschmälerung ist kein blöder Zufall, sondern absolut gewünscht! Dadurch wird die offene Seite ein Stück weit kleiner und bietet (wenn auch nur ein bisschen) mehr Schutz bei schlechtem Wetter. Die Varianten von@Barbarix und@ChristianS sind vorne geschlossen, so dass es keinen zusätzlichen Schutz bedarf und man den Schnitt etwas Raumoptimierter machen kann.
Bei der Version des Flattarps ohne Beak oder Tür kann man ansonsten (bei gutem Wetter) die Abspannleinen der vorderen Ecken länger lassen, als die hinteren, wodurch ein trapezförmiges Tarp mit einer rechteckigen Grundfläche simuliert wird.
Das war zumindest bei meinen Minitarps bereits einkalkuliert, die Prototypen für die geschlossene Variante haben bei mir ebenfalls einen Trapezschnitt.

Schöne Grüße
Micha

Gesendet von meinem LG-H815 mit Tapatalk

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  • 4 Monate später...

Nachdem ich vor einiger Zeit bei NKD einige "Tesa Moll Thermo Cover" für je 4 Euro das Stück ergattern konnte habe ich am Wochenende nochmal eine Halbpyramide aus Polycro gemacht.

Die Eckdaten: 3 x 1,5 Meter Polycro-Folie, minimal 5 Abspannungen, maximal 9 Abspannungen. Die Kanten habe ich mit dem beiligenden doppelseitigen Klebeband umgelegt. Alle Abspannungen sind extra mit Tesafilm verstärkt. Die Hauptabspannunge für den Trekkingstock habe ich mit breitem dopellseitigen Klebeband und einem Stück Folie von einer Baguette-Verpackunge verstärkt. Die Schnüre sind wieder Maurerschnur. Kosten insgesamt unter 5 Euro.

Die Halbpyramide wiegt komplett mit Schnüren 116 Gramm. 1.thumb.jpg.48ced0859f478623e3a9ae3f0944d378.jpg3.thumb.jpg.a77f322e4a3ff5fcf0768b70e850e426.jpg2.thumb.jpg.8903130632cf4effb6ef66d7fa9dc79d.jpg

Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden und habe gleich eine Nacht darunter verbracht. Krass ist natürlich, dass die Folie komplett durchsichtig ist und man das Gefühl hat ohne Schutz dazuliegen. Dafür sieht man aber die Sterne bzw. den Vollmond.

Grüße, Magic

 

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vor 11 Stunden schrieb Magic:

Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden und habe gleich eine Nacht darunter verbracht. Krass ist natürlich, dass die Folie komplett durchsichtig ist und man das Gefühl hat ohne Schutz dazuliegen. Dafür sieht man aber die Sterne bzw. den Vollmond.

Genau das meinte ich..finde das an sich toll, dass man durch's Tarp alles sieht :D  Ohne Nachtmaske ist die Nacht dann wohl aber schnell vorbei ;)  Das ist das normale, dünne Polycryo bzw. Polyolefin mit 19 my / 17g. Scheint zumindest bei den ganzen Fensterfolien immer die selbe Stärke zu sein. Diese sind ja dann auch glasklar.

Wie verhält es sich bei Wind?  Ich kenne das von meinem Testkissen so, dass unter Spannung das Knistern fast vollständig aufhört. Pumpsack war die reinste Knisterei :D   Ein einigermaßen guut abgespanntes Polycryo sollte theoretisch weniger Lärm als normales Zeltmaterial machen..würde ich jetzt mal vermuten.

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Am 13.3.2017 at 09:58 schrieb AlphaRay:

Wie verhält es sich bei Wind?  Ich kenne das von meinem Testkissen so, dass unter Spannung das Knistern fast vollständig aufhört.

Werde berichten, sobald es mal wieder Wind gibt - spätestens aber Anfang April wenn ich von meinem Portugal-Urlaub zurück bin .

Grüße, Magic

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OK :)   Ich bastel bis Ostern ein Tarp, da ich bis dahin auch mein Innenzelt genäht haben will bzw. muss (Convertible - hohes Innenzelt bzw. geräumiger Biwacksack).  Da der Biwacksack ja Winddicht sein wird, reicht mir nen reines Regentarp. Dann gehts auf erste mehrtägige Tour ohne Auto durch den Harz um Ostern  :-)

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Hallo @Magic,

könntest Du noch ein paar Details zur Machart der Abspannungen geben?

Mich würde sehr interessieren, wie Du das Ausreißen der Schnüre aus den Laschen(?) verhinderst, und wie diese mit den Eckverstärkungen verbunden sind, bzw. aus welchem Material diese bestehen (auf den Fotos kann ich das leider nicht erkennen – sind das schwarze Klammern aus Plastik?)

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Ich habe gute Erfahrung mit dem Schweißen von Polycryo gemacht. Bisher nur mit einem normalen Beutelschweißgerät gearbeitet. Habe aber auch schon einen Haarglätter zerlegt und zu einem Hebel-Schweißer umgebaut. Muss nur noch eine Regelelektronik bzgl. der zu hohen Temperatur dran basteln...

Bei meinen bisherigen Basteleien hatte ich die Kanten 2-3 fach umgelegt (beim Polycryo-Pumpsack z.B., damit die Kanten nicht bzw. nicht so schnell einreißen) und auch nicht direkt am Rand verschweißt, damit es hier nicht "hart" und brüchig wird.

Genau so habe ich das beim Tarp vor. Da die 1,3mm PP-Maurerschnur nur 0,7 Gramm je Meter wiegt, kann man die getrost Außen in jeder Kante laufen lassen. D.h. die Ränder 2-fach umschlagen, verschweißen und die vor dem Schweißen bereits eingelegte Schnur an den Ecken etwas rausgucken lassen und miteinander verknoten. Hier müssen die Schnüre abern noch irgendwie mit dem Polycryo verbunden werden. Zumindest an den Ecken.
Dann an jeder Ecke an die Schnüre z.B. Linelocks dran machen. An die Linelocks dann die Abspannschnüre. So vertielt sich die Spannung über die ganzen Außenkanten.

Was auch super funktioniert ist das Knoten - also einfach einen Knoten an die Ecken und an die Knoten dann die Abspannschnüre. Kein Kleben, Schweißen usw. nötig. Wäre die einfachste Variante. Nicht hübsch, aber selten :-D

Bearbeitet von AlphaRay
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vor 7 Stunden schrieb AlphaRay:

Hier müssen die Schnüre abern noch irgendwie mit dem Polycryo verbunden werden. Zumindest an den Ecken.

hast du schon eine idee wie du an den ecken die verbindung, schnur-linelocks-folie herstellen willst?
ich befürchte, dass ohne feste verbindung der linelocks zur folie, die schnur den saum aufziehen wird.

Bearbeitet von wilbo
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Ja das meinte ihc mit der Verbindung...hm...theoretisch:  Schmelzen.  D.h. die Schnüre der beiden Säumne etwas raushängen lassen, um Linelock dran zu befestigen, sowie zusammen knoten. An der Knotenstelle dann mit dem Polycryo verschmelzen. Somit hätte man den Zug auf die Ecke + durch die Spannung der Schnur teils verteilt auf die ganzen Kanten.

Idee 2:
Sonst würde ich das eher so machen, dass man 2-3 mal die Ränder umklappt - aber die Ecken nicht (!), diese zusammenschmilzt, wodurch die die Materialstärke vervier bzw. achtfacht. Die längeren Ecken, welche man nicht mit umgeklappt hat, kann man nun mit Knoten versehen, welche etwa auf der Kante liegen sollten (statt einem normalen, unschönen Knoten, welcher sich auf die Kanten auswirkt).

Idee 3:  Kanten wie bei 2, aber diesmal vollständig bis in die Ecken. An den Ecken verstärkerungen aus Polycryo anschweißen. Einfach ca. 10x20 cm große Stücke über die Ecke gelegt (10 cm Breite, zusammen gelegt) von oben nach unten und anschweißen. Dadurcherhält man eine 10 cm breite Schlaufe für die Abspannschnur, welche die Kräfte auf eine größere Fläche verteilt.  Quasi wie die runden Verstärkungen bei genähten Zelten.

Theoretisch kann man die 10 cm so zusammen raffen, dass man diese direkt durch den Linelock legt und dann erst verschweißt...!

Habs mal eben Skizziert..beim Polycryo würde es wohl auch Sinn machen die Schweißstelle (= rot) über die Komplette Ecke zu legen. Also die anzuschweißende Folie, wie bei normalen Zelten, als Halbkreit zuschneiden und an den Ecken mit dem Tarp verschmelzen.  Blau = LineLoc

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Bearbeitet von AlphaRay
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vor 21 Stunden schrieb eric:

Hallo @Magic,

könntest Du noch ein paar Details zur Machart der Abspannungen geben? Mich würde sehr interessieren, wie Du das Ausreißen der Schnüre aus den Laschen(?) verhinderst, und wie diese mit den Eckverstärkungen verbunden sind, bzw. aus welchem Material diese bestehen (auf den Fotos kann ich das leider nicht erkennen – sind das schwarze Klammern aus Plastik?)

Ist ziemlich simpel gemacht:

1. Zuerst habe ich rundherum ein doppelseitiges Klebeband (12mm, war bei der Folie dabei) draufgeklebt und das Material einmal umgeschlagen. Vieleicht nicht die allerleichteste Variante aber zumindest sorgt dies für sehr viel Stabilität und ein Einreissen ist an dieser Stelle erstmal ausgeschlossen. Zudem kann es richtig stramm abgespannt werden.

2. Danach habe ich alle Ecken mit normalem breiten Klebeband auf beiden Seiten 2 Fach verstärkt. Die Hauptabspannung (oben zentral) habe ich mit einem halbkreisförmigen Plastik (aus einer Baguetteverpackung) + doppelseitigem Klebeband verstärkt.

3. Als letzten Schritt habe ich Textilbänder (Grosgrain) auf die Verstärkungen genäht (Sandwichvariante, also oben und unten und in der Mitte das Polycro mit den Verstärkungen) und daran die Schnüre befestigt.

Da kann nix ausreissen oder kaputt gehen. Bestimmt kann man noch ein paar Gramm sparen, aber mir ging es erstmal darum, dass es hält.

Grüße, Magic

5.thumb.jpg.c910d6f4dba807144882bd7290a48ba0.jpg6.thumb.jpg.4e48b5c251ec27803583a55c0b85ead2.jpg7.thumb.jpg.eee30694f29027c2ced2a8b7954908e0.jpg

 

 

Bearbeitet von Magic
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  • 1 Monat später...

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