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Ultraleicht Trekking

Abweichende Raummaße bei Zelten?


Betontom

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Neulingsfrage an alle Leichtgewichte hier im Forum:

Ich habe ein Big Agnes Copper Spur HV UL 2 neu erworben und im Garten erstmalig aufgebaut um die Maße für ein Groundsheet zu nehmen. Dabei fällt mir auf, daß meine Maße (bin von Hause Bau-Ing.) nicht mit den angegeben Maßen des Herstellers korrespondieren.

Innenbreite Kopfende: ist 128 cm, soll 132 cm

Innenbreite Fußende:  ist 104 cm, soll 107 cm

Innenlänge: ist 2,17 m,  soll 2,24 m

Die Differenzen sind nicht durch die Wandstärke erklärbar, wenn ich das innere Zelt außen messen würde.

Was meint ihr?

 

Thomas 

 

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vor 43 Minuten schrieb Betontom:

Was meint ihr?

Dass man sehr deutlich merkt, dass du Ingenieur bist :mrgreen:

Spass beiseite, ich denke mal, ein paar Zentimeter weichen viele Zelte von den offiziellen Angaben ab, 2-3cm könnte ich mir sogar schon durch den Aufbau vorstellen, mal mehr mal weniger Zug, die Straps an den Heringen mal länger mal kürzer. 

Bearbeitet von schrenz
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OK, 3-7cm Abweichung ist nicht zu vernachlässigen. Aber, um bei @schrenz zu bleiben, meinen Bautiger zu Baumaßen zitierend "solange es auf dem Grundstück bleibt ist's OK" - würde ich es solange du keine Probleme durch die Abweichung hast (Körpergröße etc) würde ich es unter Toleranz verbuchen oder andernfalls reklamieren. 

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Sei froh, dass du kein Vermessungsingenieur oder Maschinenbauer bist. Wobei das Konzept von Maßtoleranzen hier ja auch helfen könnte. Manche Hersteller geben in Bezug auf das Gewicht Toleranzen an, für die Abmessungen habe ich das aber auch noch nicht gesehen.

Falls du doch wieder auf Start gehst bei der Zeltauswahl, hier noch ein nettes Tool:

http://fitmytent.com/

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Ich will dem Zeltbauer Big Agnes nicht böse Absicht unterstellen, aber Absicht und keine Nachlässigkeit und unterstelle mal dieses Handeln bei allen anderen Zeltbauern auch.

Alle haben die genauen Maße der Grundfläche für die Produktion. Daraus ergeben sich Längen- und Breitenmaße. Da gibt es keine Beliebigkeit.

Am Fly,  dem Gestänge oder den Abspannungen kann ich soviel zerren wie ich will. Größer als durch die Nähte vorgegeben wird das Innenzelt nicht.

Ich denke die Zeltbauer wollen im Vergleich zum Mitbewerber besser dastehen was Größe und Gewicht angeht.

 

Thomas

 

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vor 49 Minuten schrieb Betontom:

Ich will dem Zeltbauer Big Agnes nicht böse Absicht unterstellen, aber Absicht und keine Nachlässigkeit und unterstelle mal dieses Handeln bei allen anderen Zeltbauern auch.

Hmm, da Du ja nun schreibst, dass Du da BA und allen anderen Zeltbauern da Absicht, also bewusst falsche Masse anzugeben, unterstellst, hast Du da ja bestimmt ganz viele Beispiele bzw Messwerte von den vielen verschiedenen Herstellern, wo die Masse negativ abweichen ?

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OT: Ist doch eigentlich recht müßig zu diskutieren...In jeder Branche wollen die Kunden beschissen werden (Hey, mein 3,8l Hubraum-Auto verbraucht echt nur 5,7 l Ökosprit, Hey mein Downhill-MTB wiegt nur 12,2 kg, Hey, die Erzeuger meines Fair-Trade-Kaffees leben jetzt auch wie die Fürsten , Hey, mit Messi-Schuhen kann ich besser kicken usw. usw.) Gehört ja dazu.

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Hier im Forum wird manchmal über das letzte Gramm diskutiert. Ist ja auch völlig in Ordnung.

Aber um wieviel schwerer wäre am konkreten Beispiel das Big Agnes Copper Spur wenn es wirklich so groß wäre wie angegeben?

Von daher dachte ich, ich wäre hier im Forum mit meiner Frage gut aufgehoben.

 

Thomas

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vor 24 Minuten schrieb Betontom:

Von daher dachte ich, ich wäre hier im Forum mit meiner Frage gut aufgehoben.

Auf jeden Fall und wenn ein Hersteller bei den Massen schummelt, finde ich das auch prima, wenn das auffliegt...

Ich finde nur diese General-Unterstellung fuer alle Hersteller nicht so passend, ohne dass Du da Messwerte hast...
Ich habe da halt eher bei zahllosen eigenen Zelten in 40 Jahren die Erfahrung gemacht, dass die Masse grob passen...aber ich kaufe z.B. keine Klone, Wackelzelte o.A.

Anderes Thema ist natuerlich, dass imho viele UL-Zelte sehr knapp fuer groessere Leute geschnitten sind, das Zelt kleiner zu machen, ist halt der einfachste / billigste Weg, es leichter zu machen, hat aber natuerlich den Nachteil, dass viele Zelte fuer richtig grosse Leute nicht brauchbar sind.

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Hm, vom Hörensagen "weiß" ich dass Gerichte Abweichungen bis zu 10% bei den Herstellerangaben durchgehen lassen. 

Jetzt werden ja diese Zelte mittels Laser, der von einem CAD file gesteuert wird, hochpräzise zugeschnitten.

Ein Schelm wer Böses dabei denkt...

Falls du wohlwollend sein willst, dann baue das Zelt mal auf einer Sperrholzplatte mit Nägeln auf, da kannst du ordentlich Zug aufbringen. Den Nylonboden machst du vorher noch ordentlich nass, dann kommst du bestimmt auf die Originalmaße:-D.

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vor 23 Stunden schrieb Betontom:

Die Differenzen sind nicht durch die Wandstärke erklärbar, wenn ich das innere Zelt außen messen würde.

:-D Na ja, die Hersteller haben halt das Material gewechselt.

Nach einem kleinen Einblick in die Welt der Zeltproduktion wundert mich die Abweichung nicht im Geringsten.
Da wird ein Zelt digital entworfen und geht in die Prototypen-Produktion, z. B. nach China. Dann wird das Ergebnis bewertet und es werden noch zwei, drei weitere Prototypen gebaut. Parallel ist schon die Marketingabteilung fleißig dabei, die Daten des „neuen“ Zeltes zu verarbeiten. Wird jetzt final bei der Endproduktion das Material gewechselt, weil vielleicht nicht lieferbar, und schon hat man schubs andere Parameter, die auf die Maße einen wesentlichen Einfluss haben.
Nun wird beurteilt, ob die Daten vom Produkt so stark abweichen, dass sich eine Korrektur lohnt oder ob noch alles im Toleranzbereich liegt. https://www.youtube.com/watch?v=SiB8GVMNJkE ;-)

Um eine möglichst hohe Konstanz bei der Produktion zu gewährleisten, baut sich die Qualitätssicherung manchmal sogar ein Feldbett in der Produktionshalle auf.
Es könnte ja mal während des Produktionslaufes die Faden-Qualität gewechselt werden ...

VG. -wilbo-

 

Bearbeitet von wilbo
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Ich vermute eigentlich Big Agnes hat von Stockende bis Stockende gemessen und nicht tatsächlich das Innenzelt. Die Zeichnung mit den Maßen ist mehrfach interpretierbar. Siehe auch: https://sectionhiker.com/big-agnes-copper-spur-hv-ul-2-tent-review/ 

Bearbeitet von marieke333
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vor 10 Stunden schrieb Betontom:

... auch wenn der Boden aus Polyamid wäre und satt nass. Er kann sich nicht weiter dehnen als die angenähten Seiten es zulassen.

Und was glaubst Du, aus was die Seitenteile der Bodenwanne sind, aus Beton :mrgreen: ?

Jetzt mal Spass beiseite, der Zeichnung von BA kann man ja noch nicht eindeutig entnehmen, ob sich die Laenge / Breite auf die Ecken des AZ bezieht, oder des IZ, evtl auch beabsichtigt, desweiteren kann es auch sein dass das Mass stramm gespannt an der oberen Kante der Bodenwanne abgenommen ist und natuerlich wuerdest Du, wenn Du dem Vorschlag von @FlorianHomeier folgst, auch auf andere Masse kommen.

Hier schreibe viele, die beruflich oder hobbymaessig extrem viel Material / Naeh/Produktionserfahrung haben, was ja echt klasse ist, dass soviel Erfahrung / Wissen ins Forum einfliesst, man kann dann natuerlich ueberlegen, ob man erstmal entsprechende Vorschlaege / Meinungen dieser User zumindest in Erwaegung zieht bzw ueberprueft.
 

Am 31.7.2022 um 10:52 schrieb Betontom:

Alle haben die genauen Maße der Grundfläche für die Produktion. Daraus ergeben sich Längen- und Breitenmaße. Da gibt es keine Beliebigkeit.

Noe, das sind keine Maschinenbauteile die auf ne extreme Genauigkeit gefraest werden o.A., wenn es eine wirklich groesse Firma ist, die Markenprodukte herstellt, werden zwar die einzelnen Stoffteile auf Mass geschnitten, aber die Zelte werden dann von Menschen genaeht, da kann die Naht etwas hoeher / niedriger gesetzt werden, die Nahtzugabe kann weiter oder enger eingefasst werden, je nach Materialcharge kann sich, ausser bei sehr hochwertigen Stoffen, das Material unterschiedlich dehnen, darauf hat natuerlich auch die Dicke der Beschichtung Einfluss, auch die Einstellung der Naehmaschine hat Einfluss auf das Dehnverhalten usw usw

OT: btw wenn ich die Bauplaene des Architekten und die von mir gemessenen Masse des von meinen Eltern uebernommenen Haus vergleiche, sind dagegen die Toleranzen selbst des uebelsten China-Klon-Zeltherstellers die Nachkommastelle...das faellt dann eher unter @kra´s ""solange es auf dem Grundstück bleibt ist's OK" :mrgreen:

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Ich bin von Haus aus nicht vom Fach, kann also zu Material und Technik der Herstellung und Toleranzen nichts qualifiziertes beitragen. Aber: ich habe bei meinen myog Zelten oft gemerkt dass die Form nicht ganz so rauskommt wie gewünscht, hauptsächlich durch das Dehnungsverhalten des silnylons. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht dass zwei Stoffe die sich von der Beschreibung her gleichen, beim Dehnungsverhalten unterschiedlich sein können. Was @khyalzur Herstellung der Nähte schreibt kann ich ebenfalls bestätigen. Bei meinem letzten Pack fehlt mal ein halber cm gegenüber dem Plan, wahrscheinlich durch die französischen Nähte die nicht 100% exakt geworden sind... Mir ist es bei meinen Sachen wichtiger dass sie funktionieren als das alles schick aussieht. Wenn die fehlenden cm verhindern dass ich das Zelt gemütlich bewohnen kann würde ich mich auch beklagen und das Ding einfach reklamieren und zurück geben - sonst würde ich einfach wandern gehen und mich meiner neuen ultraleichten Unterkunft erfreuen und den Zollstock nur beruflich nutzen ;-)

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Am 6.8.2022 um 09:24 schrieb mochilero:

I... hauptsächlich durch das Dehnungsverhalten des silnylons. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht dass zwei Stoffe die sich von der Beschreibung her gleichen, beim Dehnungsverhalten unterschiedlich sein können. ...

Na ja, das macht ja einen guten Hersteller aus, das er die von ihm verwendeten Materialien, Schnitte und die Kombination daraus ausgetestet hat, reprodizierbar arbeitet und somit eine verläßliche Qualität anbieten kann. Das unterscheidet (u.a.) einen "Hersteller" von Myog.

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vor 6 Minuten schrieb kra:

Das unterscheidet (u.a.) einen "Hersteller" von Myog.

Selbstverständlich hast du damit Recht. Es ging mir nur darum meine eigene Erfahrung mit den Materialien darzustellen i.S. dessen was @khyala dazu geschrieben hat. Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass in einer industriellen Fertigung sofort die Schnitte geändert werden können, wenn sich das Dehnungsverhalten in der nächsten Charge Material ändert - wenn das schon durch Änderungen an der Beschichtung passieren kann wie khyal schreibt, dann erscheint mir das durchaus häufiger möglich - aber das ist natürlich Spekulation... Mir ist die praktische Bedeutung der fehlenden cm für den TO @Betontomnicht ganz klar - wie gesagt, mir wäre es einfach wurscht, solange das Teil für mich seinen Zweck erfüllt... Aber natürlich wäre es interessant ob solche fehlenden cm die Ausnahme oder die Regel sind (auch bei anderen Herstellern), daher messe ich vielleicht auch mal nach, wenn mein XMID mal wieder steht bzw wenn das pro hier eintrifft...

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vor 7 Minuten schrieb mochilero:

Aber natürlich wäre es interessant ob solche fehlenden cm die Ausnahme oder die Regel sind (auch bei anderen Herstellern), ...

Daher ist es hilfreich, sich in ein Zelt hineinzulegen, bevor man sich für den Kauf endgültig entscheidet. ;-)

Möchte man mit den angegebenen Maßen eine Vorauswahl treffen, sollte man im Gegenzug wissen, wie viel Schlaf-Platz man selber braucht. Man kann sich einmal mit seinem Schlafset in Länge, Breite und Höhe vermessen lassen und bekommt so eine Maßeinheit, mit der man arbeiten kann.
So schätze ich viel besser ein, ob die eine oder andere Zeltkonstruktion, am Kopf- oder Fußende, in der Höhe zu knapp werden könnte. http://fitmytent.com/ ist dann sehr dienlich ...

VG. -wilbo-

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