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Ultraleicht Trekking

Tarps - Grenzen und schlechte Erfahrungen?


Lightlix

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Moin!

nicht dass jemand den Titel missinterpretiert: ich hab mir gerade mein erstes Tarp selbst genäht und brenne drauf es auszuprobieren! Aber angeregt durch diesen Beitrag von @Freierfall und den Artikel von dzjow und um das ganze auch mal von der anderen Seite zu betrachten interessiert mich, was ihr so für schlechte Erfahrungen gemacht habt mit Tarps.

Also, wo seht ihr die Grenze von Tarps? In welchen Situationen habt ihr euch statt des Tarps lieber ein klassisches Zelt gewünscht?

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Wenn es regnet und der Wind dreht. Umbau war zu umständlich, habe den Schirm in den Eingang gestellt, wurde am Fußende aber trotzdem etwas nass und der Schirm ist oft umgekippt / fast weggeweht worden, hab den iwann mit einem überzähligen Hering gegen letzteres gesichert.

Gesendet von meinem MotoG3 mit Tapatalk


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Du hattest überzählige Heringe? Das kommt bei mir so oft vor wie "überzählige" Kleidungsstücke die ich zu einem Kissen machen könnte8-)

Ich habe bisher nur gute Erfahrungen genmacht, habe aber auch nur shaped Tarps, keine Flat/A-Frame Tarps

Bearbeitet von Martin
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Die theoretische absolute Grenze für tarps ist dann erreicht, wenn bei Anwendung aller skills das Überleben nicht mehr gesichert ist.

Die Vorstufe dazu ist: "wenn......die Tour abgebrochen werden muss".

Die Vorstufe dazu ist: "wenn......der Schlafkomfort nicht mehr gesichert ist." (Auswirkung auf die Laufleistung/Tourplanung).

usw.

 

Entscheidet jeder individuell...

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Klar kommt es mal vor, dass eine ungemütliche Nacht mit dabei ist, aber bisher war das immer auf Menschliches versagen zurück zu führen, nichts auf das Tarp als solches.
Mal war ich unachtsam und habe das Tarp nicht sauber aufgebaut und musste nachts raus um die Heringe neu zu fixieren, mal die Windrichtung ein wenig außer Acht gelassen und als es nachts regnete musste ich eben ins hintere Eck kriechen um nicht umbauen zu müssen.
An sich denke ich nicht, dass auf Wanderungen in normalen Gefilden Tarps an ihre Grenzen kommen, solange diese entsprechend ausgewählt sind. Ich würde nicht mit meinem Mini-Tarp im Herbst nach Norwegen wollen, aber anders herum auch kein Lavvu oder eine Pyramide in Deutschland im Sommer herumtragen.

Man braucht eben ein wenig Erfahrung und gesunden Menschenverstand um gut damit umgehen zu können.

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Meine Tarp-Anwendung: Zivilisationsnahe Wintertouren bei mäßigen Bedingungen mit 1 bis 4 Übernachtungen. Unangenehm zugig zwar es bisher manchmal, ähnlich wie bei @Freierfall, bei starkem Wind und offenem Tarp-Aufbau, aber auch nur, weil ich immer mit Sommerschlafsack unterwegs bin und einmal hatte ich sogar den Schlafsack vergessen.

Momentan experimentiere ich mit einem 3x2m²-Tarp, das ich ziemlich geschlossen aufbauen kann und ich werde vielleicht manchmal einen Winterschlafsack oder mehr Kleidung mitnehmen:

2017-01-15_094803.jpg

Ähnliche Probleme kann man aber auch mit gut belüfteten Zelten haben.

Ein Rechteck-Tarp ist vielseitiger und schneller einsetzbar als ein Zelt: Decke, Biwaksack, Mantel, Vorhang, Unterlage, Behälter, Schlitten, Schattenspender, Windschutz, Dach mit Stehhöhe, Regensammler, Schüssel, Tischtuch etc.

Bearbeitet von ALF
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wir mussten nur ein mal das tarp verlassen und in der nahen hütte schutz suchen. war in den französischen pyrenäen. lag aber nicht am tarp, sondern daran dass die hütte komplett ausgebucht war und wir mit dem topfebenen zeltplatz vorlieb nehmen mussten. dazu ein gewittersturm der vom späten nachmittag bis mitte des folgenden morgen wütete und die schwersten niederschläge und überschwemmungen der letzten jahre brachte. bis auf ein paar spritzer die durch das silnylon drangen, war das tarp zwar dicht, aber der platz flutete allmählich, sodass wir es vorzogen in der hütte unterschlupf zu suchen. wäre aber auch in einem zelt nicht anders gewesen, denn am nächsten morgen stand der platz stellenweise knietief unter wasser!

ps: das tarp stand am nächsten morgen noch unverändert an seinem ort!

 

einmal in den französischen alpen dachte ich, es würde uns in einem sturm das tarp über dem kopf wegreissen, so stark flatterte es. ich konnte kein auge zumachen, während meine freundin seelenruhig weiterschlief. am morgen stand aber noch alles bombenfest da.

ein andermal war ich mit poncho-tarp unterwegs und fand beim aufstellen in der dunkelheit heraus, dass ich vergass die heringe und abspannschnüre einzupacken. zum glück hatte es bäume, an denen ich die first-schlaufen aufhängen konnte. für die abspannung der seiten nahm ich kleine äste. wurde eine sehr enge A-frame dackelgarage. hielt aber recht ordentlich, auch als mitten in der nacht ein kräftiger regen niederging.

aber wie ich bei berniehh las, vergass sein mitwanderer auch mal das gestänge seines zelts ...

fazit: nein, die grenzen meines tarps hab ich noch nicht gefunden. zum glück.

Bearbeitet von dani
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vor 17 Stunden schrieb Lightlix:

Also, wo seht ihr die Grenze von Tarps? In welchen Situationen habt ihr euch statt des Tarps lieber ein klassisches Zelt gewünscht?

Da:

DSC_07342.jpg

hier:

20150707-2028-DSC_3095.jpg

hier:

20150215-0812-DSC_0196.jpg

und der kleine Bruder, den ich ansonsten nutze und der weiter oben abgebildet ist im Vergleich:

20150215-0813-DSC_0203.jpg

Und in Nahaufnahme:

20150215-0813-DSC_0201.jpg

 

und hier (da kam noch in den folgenden 24h eine Gewitterfront durchgewandert mit Starkregen, Hagel und dicken Böen):

DSC_0124_1280x857.jpg

 

Alles nicht so wirklich tarpfreundliche Umgebung.

 

Bearbeitet von Jever
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vor 1 Stunde schrieb Jever:

Da:

DSC_07342.jpg

hier:

20150707-2028-DSC_3095.jpg

hier:

20150215-0812-DSC_0196.jpg

und der kleine Bruder, den ich ansonsten nutze und der weiter oben abgebildet ist im Vergleich:

20150215-0813-DSC_0203.jpg

Und in Nahaufnahme:

20150215-0813-DSC_0201.jpg

 

und hier (da kam noch in den folgenden 24h eine Gewitterfront durchgewandert mit Starkregen, Hagel und dicken Böen):

DSC_0124_1280x857.jpg

 

Alles nicht so wirklich tarpfreundliche Umgebung.

 

Sieht nach 4 Jahreszeiten Alpin aus..

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@Lightlix

sorry, wenn ich da was falsch verstanden habe? ging es dir um erfahrungen mit dem tarp oder mit dem zelt?

denn, was bringen mir ein paar bilder eines zeltes im schnee für mein tarp-camping. nix. null. nada.

was mich interessieren würde, wie hat jemand unter einem tarp einen schneesturm überstanden, respektive, wo waren die grenzen.

Bearbeitet von dani
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vor 2 Stunden schrieb Jever:

Alles nicht so wirklich tarpfreundliche Umgebung.

Genau in solchen Umgebungen, Sturm in Jotunheimen, tiefster Schnee im Norden Finnlands (allerdings als ich noch jung und fit war :-D) bin ich mit einem 3x3m Tarp immer gut zurecht gekommen. Auch wenn es Nachts viel Neuschnee gab. Bin noch immer wieder an Tageslicht gekommen. Natürlich gibts dann auch mal ne Nacht in der man nicht 10 Stunden durch schläft aber wirklich Probleme gab es nie. Bin auch heute (nicht mehr ganz so jung und fit) nur mit Tarp unterwegs, im Herbst 2015 z.B. das heftigste Gewitter meines lebens eine nacht lang erlebt und ich bin komplett trocken geblieben, nur das Bivi hat am Fußende ein paar Spritzer abgekriegt.
Ich persönlich sehe für ein Tarp eher keine Grenzen, zumindest nicht in den Bereichen wo wir hier wohl alle unterwegs sind. Oder macht einer von uns wochenlange Expeditionen in unerforschte Polargebiete oder hat weitere Gipfel über 8000 entdeckt ?

Bearbeitet von TappsiTörtel
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vor 53 Minuten schrieb dani:

wie hat jemand unter einem tarp einen schneesturm überstanden, respektive, wo waren die grenzen.

kühler Morgen.JPG

Das war mit meinem 2,95x1,35m Flattarp. Abends war es noch trocken und wolkenfrei, über Nacht kam ein Sturm auf bei dem alles auch ganz schön gewackelt hat. Es waren zwar nur ca 10-15cm Neuschnee, aber der Wind war bisher der heftigste, den ich unterm Tarp erlebt habe. War eine unruhige Nacht, aber ging schon, da ich glücklicherweise genau richtig aufgebaut hatte, mit der flachen Seite im Wind und alle Abspannpunkte direkt auf den Boden.
Die Grenze bot in diesem Fall die Aufstellstange, da ich nur eine dünne Easton Alustange dabei hatte, die sich ganz schön bog. Mit einem Trekkingstock oder einer sonstigen, dickeren Stange wäre das kein Problem gewesen.

Bearbeitet von micha90
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vor 2 Stunden schrieb TappsiTörtel:

Ich persönlich sehe für ein Tarp eher keine Grenzen, zumindest nicht in den Bereichen wo wir hier wohl alle unterwegs sind. Oder macht einer von uns wochenlange Expeditionen in unerforschte Polargebiete oder hat weitere Gipfel über 8000 entdeckt ?

naja, ich geh' schon gerne oft sehr Hoch hinaus und war auch in der Arktis. Das Thema ist ja aber eigentlich UL-Trekking und hier sehe ich ebenfalls nur in sehr wenigen Ausnahmen Grenzen. Halt dort wo ein Tarp für 2 Personen so viel Schutz bieten muss, dass es ähnlich schwer wird wie ein leichtes Mid.

Wenn ich mit starken Winden konfrontiert werde, schlafe ich eigentlich gut, nur das Kochen ist etwas eklig, da ich das Tarp sehr tief stelle - wohl um 60 cm - und praktisch an allen Seiten zu (mit einem grossen Falten/doppelten Stelle). Ist ein ca. 1.4/1.6 x 2.6 m Tarp. Schneestürme bisher nur in Mids, rsp. auch komplett ohne Shelter aber eben dann mit Schneeschaufel, oder der Hilfe vom Wald. Bei Treks ohne Schnee im Schneesturm ist's dann schwieriger. Auf zwei Inseln im Nordatlantik ging ich sehr weit mit dem Tarp (stupid light) und durfte fast jeden Abend Steine stellen (finde das eigentlich schlecht) und das Packraft missbrauchen (zeigte ordentlich Patina vom Scheuern auf Felsen). 250 g mehr Gewicht für ein Mid wären hier sinnvoller Gewesen. Wäre mein Mid aus Cuben, wäre die Gewichtsdifferenz ca. 120 g. Daraus habe ich gelernt, eben nicht das Gewicht a priori zu minimieren, sondern die Effizienz der Ausrüstung, damit ich effizienter geniessen kann :-D

 

vor 21 Stunden schrieb Lightlix:

Also, wo seht ihr die Grenze von Tarps? In welchen Situationen habt ihr euch statt des Tarps lieber ein klassisches Zelt gewünscht?

Lange Rede kurzer Sinn: Auf einer mehrwöchigen Tour bei wechselhaftem Klima und viel Wind-Potential bevorzuge ich ganz klar ein Mid, selbst wenn es 450 g schwer ist und mein Tarp nur 200 g. Klassisches Zelt und UL-Trekking? Geht das? ;-)

 

OT:

Arktis mit 1.5 kg Pyramide (AZ/IZ/Stange - ohne Heringe; Ski, Eisschrauben und lange Schneeheringe), leichter gehe ich nicht. Wenn in extremen Höhen unterwegs und das Terrain Potential für ein Zelt-Stellplatz hat, verlasse ich mich meist auf ein Rab oder Crux mit speziellem Gestänge. Wenn zu dritt ein Epic Salewa. Aber dies ist fern von UL-Trekking. Auf 7500 m gräbt man auch nicht schnell mal eine Schneehöhle. Ich/Wir gehen manchmal auch ohne Schneeschaufel los und suchen uns dann Spalten und Wächten für eine längere Pause (wenn ohne Zelt unterwegs).

vor 2 Stunden schrieb PeeWee:

Sieht nach 4 Jahreszeiten Alpin aus..

OT: 4 von 6 Bildern wurden in unmittelbarer Nähe zu Hütten/Bahnstationen geschossen. Jenes mit dem Palü im Hintergrund ist die Aussicht nahe der Station Diavolezza (Seilbahstation mit allem Brimborium) und die 3 mit dem vielen Schnee dürften - wenn in der Schweiz - Bernina- oder Oberalppass sein. Also eher 4 Jahreszeiten bei der Bahn-Zelten. Das nächste Coop/Migros rsp. Auto in beiden Fällen in weniger als 1 h zu erreichen... Klar, ein Tarp hätte weniger Spass gemacht...

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Es ist gut wenn sich die Easton Stange biegt, Hatte ich auch mal. Dann hatte ich die Stange aus Angst vor Bruch gegen einen Trekkingstock ausgetauscht. Der bog sich nicht und hielt - das Tarp leider nicht. War aber eher ein Konstruktionsfehler von mir (zu geringer Stichabstand, keine Verstärkungen), und außerdem würde ich mir unterwegs einen besser geschützten Platz suchen.

Unterwegs in deutschen Mittelgebirgen habe ich auch noch keine Grenzen meiner Tarps erlebt. Ich treibe mich aber auch nicht in so extremen Gebieten rum. Denke in Deutschland, vom Frühjahr bis Herbst, sollte ein Tarp völlig ausreichend sein.

Anders schaut's m.M.n. auf Campingplätzen aus. Dort übernachte ich gerne wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin. Auf einem CP bevorzuge ich den vor neugierigen Blicken geschützten Raum eines Zeltes. Das muss ich dann aber auch nicht tragen :-).

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vor einer Stunde schrieb ibex:

Klar, ein Tarp hätte weniger Spass gemacht...

Jup, und das ist ebenso ein Kriterium, zumindest für mich, weswegen ich dann einfach mal sage: wech mit dem Leichtzeugs und her mit dem dickeren Zelt. So ein verlängertes WE macht einfach mehr Laune, wenn man mit 10 Leuten zusammen im Zelt sitzen kann und nicht jeder bei Ankunft zunächst eine Gletscherspalte für die kommenden vier Nächte suchen muss.

 

OT: Thomas Ulrich?

Bearbeitet von Jever
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vor einer Stunde schrieb ibex:

bevorzuge ich ganz klar ein Mid, selbst wenn es 450 g schwer ist und mein Tarp nur 200 g.

Ich würde ein Mid eigentlich auch als Tarp ansehen, eben ein geformtes. Erst wenn dort das Innenzelt reinkommt wird meiner Meinung nach die Grenze schwammig, ob man das jetzt als Zelt sehen will oder nicht (was letzten Endes auch völlig egal ist, wie man das definiert - solange es funktioniert).

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vor 23 Stunden schrieb Lightlix:

Also, wo seht ihr die Grenze von Tarps? In welchen Situationen habt ihr euch statt des Tarps lieber ein klassisches Zelt gewünscht?

Also in dieser Situation habe ich mir ein Zelt gewünscht, oder eher ein größeres Tarp ;-). Es war scheiße kalt mit viel Wind in den Tessiner Alpen, hatten eigentlich Cowboycampen vorgesehen... Aber im nachhinein war es trotzdem schön :-P.

1 (25 von 32).jpg

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vor 2 Stunden schrieb micha90:

Ich würde ein Mid eigentlich auch als Tarp ansehen, eben ein geformtes. Erst wenn dort das Innenzelt reinkommt wird meiner Meinung nach die Grenze schwammig, ob man das jetzt als Zelt sehen will oder nicht (was letzten Endes auch völlig egal ist, wie man das definiert - solange es funktioniert).

Hach... und ich dachte noch, 'soll ich shaped rsp. geformtes Tarp schreiben'...

Ist aber genau mein Punkt; hat das Tarp ein paar Nähte und ergibt dabei eine straffe Pyramide verschiebt sich die Grenze weit in den für rechteckige Tarp sehr 'ekligen' Bereich und bleibt eine gemütliche Stube.

 

Edit: Heringe... egal welches mobile Zuhause, Heringe können kaum Überschätzt werden. Selbst stärkste Zelte stehen oder fallen mit den Heringen, wenn die Natur ihre Kräfte kurz zeigt.

Bearbeitet von ibex
Heringe, Heringe, Heringe
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Ich drösel mal auf, was mich zu dem Punkt bringt "nö, kein Tarp" (Tarp == viereckiges Stück Stoff mit Abspannpunkten an den Kanten)

Bild 1: Campingplatz Nido de Condores. Keine Bäume, kein sonstiger Schutz und nur wenige Steine, um die sich alle Anwesende balgen und es nicht sicher ist, wieviele man vorfindet. Dazu stand das Zelt 4 Tage (geplant max. 6 Tage) dort oben und die Trekkingstöcke waren sonstwie in Benutzung. Das Wetter dort ist wechselhaft und man muss mit tagelangen Stürmen rechnen. Ein Tarp so abzuspannen, dass einem da nicht ständig der Wind durch den Innenraum fegt, wäre zu aufwendig gewesen und hätte bedeutet, es flach an den Boden zu legen. Dann hätte man die Freude gehabt, die Zeit über mit der Nase in den Scheisshäufen verbringen zu dürfen, die dort überall herum liegn. Ich hatte Glück und musste nur 3 Haufen entfernen, bevor das Zelt platziert werden konnte. (Zum Ausgleich hat mir dann einer 2 Tage später in meinen Frischwasservorrat reingeschissen.)

Bild 2 und 6: Während und nachdem das Schlechtwetter durchfegt ist/war, hatten wir fliessend Kaltwasser unter dem Zeltboden. Finde ich jetzt nicht so erquickend, ständig darauf achten zu müssen, dass alles auf irgendwelchen Steininseln oder auf der Matte liegt und auch der Schlafsack nicht aus Versehen mal runter rutscht.

Restliche Winterbilder: Viel Spass mit einem Tarp. Das Ding einerseits so geschützt aufzubauen (Mauer), dass bei Wind aus allen vier möglichen Richtungen nicht ständig Schnee innen reinfliegt, ist sicher schon eine interessante Aufgabe. Dann das Tarp auch noch so abzuspannen, dass der vom Wind verfrachtete Schnee sowie das fluffige Weiss von oben einem nicht die Heringe rauszupft, oder die ganze Konstruktion einfach mal unter den 1-1.5m Neuschnee nicht zusammenbricht, dürfte einige Turnstunden rund um die Uhr bedeuten, in denen man die Unterkunft vom Schnee befreit. Und last but not least so eine Unterkunft herzuzaubern, bei deren Anblick einem die Dame das Hauses nicht den Kragen heru dreht und bei der Konkurenz ein Schneeloch weiter einzieht, ist noch so ein Punkt. 

Das Zelt des werten Herren, der hier so fleissig arbeitet, stand zu Beginn nur 20cm tief im Boden versenkt:

20150215-1721-DSC_0317.thumb.jpg.cde0817452f3ebd8472ba32b188a0429.jpg

 

Bearbeitet von Jever
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Und eins ohne Bild: Trekking in Norwegen, romantische Nacht im Zelt auf dem Strand. Die Heringe hielten in dem feinen Sand fast gar nicht, und obwohl wir das Innenzelt konsquent verschlossen hielten, hatten wir am nächsten Tag dank Wind etwa eine Tasse voll feinsten Sand im Innenraum. Trotz aller Reinigungsmassnhamen knirschte dann tagelang das Essen zwischen den Zähnen und die letzten Strandreste fand ich dann im Batteriefach des Handys ein paar Wochen danach.

Das wäre mit Tarp sicher noch etwas sandlastiger geworden.

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also ich zieh kleine zelte jeder tarp vor. ist einfacher sicherer, schon allein das gefühl auch. Da krabbelt nix rein. Man hat nen Reissverschluss den man zuziehen kann. und wenn sich jemand nährt muss er dieses hindernis erstmal überwinden und lärm machen. aber klar wenn man mit vollem vertrauen durch die welt zieht und sich in der natur sowieso zuhause fühlt dann is ne tarp bestimmt auch super. jedem das seine.

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