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Ultraleicht Trekking

Rucksackwahl mit Rückenproblemen


ULiver

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Hallo zusammen,

ich plane als passionierter Wanderer und Naturbegeisterter einige Fernwanderungen, bin aber noch recht jungfräulich in punkto ultraleicht-Trekking.

Derzeit bin ich dabei mir meine Ausrüstung zusammenzustellen. Ernste Schwierigkeiten habe ich bei der richtigen Wahl des Rucksack, denn nach zwei Bandscheibenoperationen ist mein Rücken ein sehr sensibles Thema für mich. Einerseits ist es gerade wegen der Rückenprobleme wichtig mit möglichst wenig Gewicht zu wandern, andererseits ist es für mich fatal, wenn das Gewicht nicht gut auf dem Rücken verteilt ist und der Rücksack unbequem sitzt.

Mein erster Rucksack, den ich gekauft habe (Granite Gear Crown V.C. 60), war gleich einmal ein Reinfall, denn ich habe das Gefühl, dass nicht unwesentliche Teile des Gewichtes vor allem auf einer Stelle im Kreuz lasten, was vlt. daran liegen könnte, dass die gewählte Größe L bei meinen 189 cm Körpergröße nicht groß genug ist. . Falls jemand gute Vorschläge für den richtigen Rucksack hat würde mich das sehr freuen!

Zunächst möchte ich den Rucksack bei einer Fern-Wanderung auf dem Jakobsweg verwenden. Da hier ein ausgedehntes Netz an Pensionen besteht, werde ich ohne Zelt, Schlafsack und Isomatte wandern. Bei späteren Touren möchte ich aber durchaus auch im eigenen Zelt schlafen. Ich kann mir vorstellen für verschiedene Zwecke unterschiedliche Rucksäcke (einmal 30-40L und einmal 50-60L) zu kaufen, wenn jedoch ein Rucksack bei allen Fern-Wanderungen einsatzfähig ist, ist mir das aus kostengründen aber durchaus willkommen. Eine Herausforderung bei der Rucksackwahl stellt meine Größe dar: ich bin 189 cm groß und recht schlank. Ein One-Size-Modell könnte daher problematisch sein.

Ich bin 34 Jahre jung und sportlich belastbar. Der Rücken ist daher die einzige Einschränkung.

Vielleicht habt ihr mir ein paar Vorschläge (inkl. Markennamen) und Anregungen!

Vielen Dank schon mal und beste Grüße!

 

 

ULiver

 

 

Bearbeitet von ULiver
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vor 7 Minuten schrieb ULiver:

Zunächst möchte ich den Rucksack bei einer Fern-Wanderung auf dem Jakobsweg verwenden. Da hier ein ausgedehntes Netz an Pensionen besteht, werde ich ohne Zelt, Schlafsack und Isomatte wandern.

Da verweise ich angesichts der Rückenproblematik mal auf meinen Blog-Eintrag, der auch hier im Forum irgendwo schon diskutiert wurde. Passend dazu noch dieser Post.

Kann das bei Quartierwanderungen nur nachhaltig empfehlen. Man entledigt sich damit gleich mehrerer Problemen auf einmal.

Bearbeitet von Stromfahrer
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Danke dir, dass ist eine sehr gute Anregung!  Da ich schon bald loslegen möchte könnte es allerdings auch mal zu kalt werden für so wenig Klamotten (Aprilwetter). Aber: vlt. schaffe ich das trotzdem irgendwie. Zumindest für Verlängerte-Wochenendtrips im Sommer klingt das nach einer perfekten Lösung!

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Hallo ULiver,

vorneweg, auch wenn Du schon Einiges zu Dir geschrieben hast: hier im Vorstellungsfaden hättest Einiges davon auch schreiben können.

Dann ein Einwand, der fast immer bei Rucksack-Kaufberatung kommt: den Rucksack stets als Letztes kaufen, wenn Du genauer weißt, wie schwer Deine Ausrüstung ist und wie groß Du den Rucksack brauchst.

Dann zu Deinen konkreten Fragen: Du wirst wohl mit Deiner speziellen Vorgeschichte (Größe, Rücken-Probleme) kaum um das Durchprobieren diverser Rucksäcke drum rum kommen. Aber auch dann gilt oben gesagtes: so lange Du nicht weißt, wie groß und für welches Gewicht, würde ich mir nicht Duzende von Rucksäcken kommen lassen. In Läden kann man die üblichen Rucksack-Kandidaten meines Wisssens nur bei Sack-und-Pack in Krefeld anschauen (auch hier wieder: Im Vorstellungsthread rein schreiben, wo Du wohnst, dann kann man dazu auch besser Tipps geben).

Dann zu den Anforderungen selbst: Für den Jakobsweg ohne Zelt, Schlafsack und Isomatte (und Essen und Kocher?) würden wahrscheinlich hier im Forum 90% mit einer Umhängetasche oder mit einer Hüfttasche (wie Stromfahrer) loslaufen. Mein aktuelles Ausrüstungs-Gewicht z. B. für Hüttentouren liegt irgendwo im <1kg Bereich.

Wenn Du dann später mit voller Montur los ziehst (Deine angedachte Zukunftsnutzung), ist es auch wichtig, zu wissen, was Du für einen Schlafsack, Isomatte und 'Zelt' (hier im Forum meist Tarp) benutzen willst. Mir z. B. reicht dafür auch ein 30-40 L Laufbursche Packraum. Im Winter auch mal 40-50 Liter (Gossamer Gear G4).

Du siehst also: Wir brauchen Infos! ;-)

Liebe Grüße

Bearbeitet von Trekkerling
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Evtl. könnte für eine Pension-gestützte Tour wie dem Jakobsweg ein Trailrunning-Rucksack bzw. eine entsprechende "Weste" eine Möglichkeit sein. Bei einem Volumen von um die 10l hat man genug platz für Wasserflaschen und einen Hüttenschlafsack, etc.  plus die Paar Kleinteile die man evtl noch braucht. Ist auch meine Wahl für Hüttentouren. Vorteil von diesen "Westen" ist, dass man meist viele praktische Außentaschen und Fächer hat. 

Ohne Festes Rückenteil muss man eben vorsichtig packen dann drückt auch nichts auf die Wirbelsäule... Das gilt auch für kleine Daypacks die für den Zweck auch geeignet sein sollten... 

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Kriege bestimmt gleich Prügel, aber wäre da nicht ein Rucksack mit Hüftgurt sinnvoller, sodass das Gewicht auf die Hüfte geht und die Bandscheiben nicht so staucht?

Exped Lightning, Lightrek Ultralight, ÜLA usw.

OT: So jung und gleich Bandscheiben OP? Sowas ist doch heute vermeidbar. OPs werden einem gerne aufgeschwatzt. Mach bloss keine Dritte, sofern es nicht wirklich notwendig ist. Du solltest vor allem Deine Rückenmuskulator und Bauchmuskulatur aufbauen. Aber ich bin kein Arzt.

Bearbeitet von Dingo
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vor 25 Minuten schrieb Trekkerling:

 

vorneweg, auch wenn Du schon Einiges zu Dir geschrieben hast: hier im Vorstellungsfaden hättest Einiges davon auch schreiben können.

Hi Trekkerling,

ich habe mich gerade in dem Thread vorgestellt. Ich lebe in München!

Falls jemand in Bayern Shops zum Testen von Rucksäcken kennt würde mich das natürlich freuen!

LG,

ULiver

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vor einer Stunde schrieb Dingo:

Rucksack mit Hüftgurt sinnvoller, sodass das Gewicht auf die Hüfte geht und die Bandscheiben nicht so staucht?

@Dingo hat Recht. Wenn dir eine Hüfttasche für April nicht genug ist, dann würde ich angesichts der klar definierten Rückenproblematik sogar zu Gestellrucksack mit Rückennetz raten. UL-naher Klassiker hierfür wäre ein Osprey Exos 38 in L (ohne Kompressionsriemen und Deckel wiegt er aber schon 940 g). Gibt es auch als 48er und 58er. Nicht wenige hier im Forum dürften so einen noch im Schrank haben.

Ich hätte aber den Einwand, dass es im April vielleicht kühler ist, du dich aber in Bewegung befindest und das Mehr an erforderlicher Kleidung a] nicht so viel ist und b] am Körper getragen wird. Ergo reicht eine Hüfttasche m. E. auch im April aus, wenn keine Bergausrüstung oder mehr als einige Riegel mit müssen.

Eine etwas größere und sehr preiswerte Hüfttasche ist die Dectathlon in der noch aktuelllen 2016er-Version. Aber Obacht: 10 Liter sind schon viel an der Hüfte, die Tendenz zum Wippen ist dann kaum zu vermeiden.

Bearbeitet von Stromfahrer
Typos
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Hey ULiver,

ui, noch ein Münchner, na dann, 'Grias Di!'.

Als Münchner hast Du den Vorteil, dass Du einerseits nicht zu weit weg vom Racelite in Garmisch wohnst. Da kannst Du schon mal ein paar Modelle anschauen und probetragen. Zum anderen wohnen ein paar andere ULer hier, unter anderem ich. Bei Bedarf könntest Du, sollte es mal wieder ein Treffen geben, den ein oder anderen Rucksack in Natura anschauen.

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Unabhängig davon: Als erstes mal radikal reduzieren - was man gar nicht mitnimmt, kann auch keine Belastung mit sich bringen. Dann gibt's die üblichen Literaturempfehlungen, namentlich von Jörgen Johannson das gute (und undogmatische) Büchlein "Smarter Backpacking", von Mike Clelland das witzige "Ultralight Backpackin' Tips". Und: Den richtigen Rucksack kaufen (nach all der anderen Ausrüstung) ist eins; ihn dann auch wirklich gut zu packen aber grade bei UL-Rucksäcken unerläßlich!

Bearbeitet von nats
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil...
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Bezüglich Rückenlänge:

Kommt zwar erst bei größeren Rucksäcken zum Tragen, die es in verschiedenen Längen gibt, aber unbedingt nachmessen (lassen), auf der Laufbursche Seite gibt es eine gute Anleitung. Ich bin genauso groß wie du und war selbst überrascht, dass ich z.B. von ÜLA gerade so L brauchte.

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Hi! Ich werde dieses Jahr im Sommer ebenfalls (wieder) einen Jakobsweg gehen und plane mit 25L bzw unter 3kg.

Je nachdem, welchen Camino du gehst, gibt es dort u.U. auch die Möglichkeit des Gepäcktransports (Camino Frances auf jeden Fall), dann sollten dir 10L locker reichen.

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Ein z.B. Laufbursche Packsack o.ä. würde m.E. völlig ausreichen. Zuerst den dünnen Daunenschlasa (für Herbergen) rein, dann den wenigen Rest. 

Im Ergebnis schmiegen sich die <2kg wie ein großer Wattebausch auf deinen Rücken. 

Ich bin 190cm und mir passt das Teil wie eine eins. Vielleicht mal gebraucht suchen.

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VIelen Dank für die vielseitigen Tips.

Sehr angetan bin ich gerade von den Trailrunning-Rucksäcken, denn es entpricht meiner Erfahrung, dass ich bei einer Verteilung der Gewichte am ganzen Körper (auch vorne und an den Seiten), weniger Rückenschmerzen bekomme. Ich denke ich werde hier alleine als Lösung für Tagestouren zuschlagen.

Ich denke an folgendes Modell:

http://www.salomon.com/de/product/adv-skin-12-set.html?article=392640

Hat jemand hiermit Erfahrung?

Ein spontaner Einfall ist diesen Rucksack mit einer 5L -Gürteltasche zu kombinieren. Dann hätte ich immerhin 17L Platz und das maximal am Körper verteilt.

Bei Laufbursche sind auf der Website leider keine Rucksäcke mehr verfügbar. Die Nachfrage scheint nicht zu stillen.  Wisst ihr wie man hier vorgeht (Vorbestellen?). Da ich soviel gutes über Laufbursche gelesen habe reizen mich die Rucksäcke sehr.

 

 

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Am 16.3.2017 at 13:42 schrieb Trekkerling:

Hey ULiver,

ui, noch ein Münchner, na dann, 'Grias Di!'.

Zum anderen wohnen ein paar andere ULer hier, unter anderem ich. Bei Bedarf könntest Du, sollte es mal wieder ein Treffen geben, den ein oder anderen Rucksack in Natura anschauen.

Servus!

Solltet ihr Münchner Uls euch mal treffen würde ich tatsächlich sehr gerne dabei sein! Auch bin ich immer offen für gemeinsame Tages-Wanderungen oder Wochenendwanderungen im Münchner Umland.

Ich plane die kommenden Monate möglichst viel zu traininieren, da es nicht beim Camino Portugues bleiben soll. Vor allem unter der Woche (wenn ich spontan bei schönem Wetter die Vorzüge der Selbsständigkeit nutze) habe ich selten einen Wanderpartner. :-)

 

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Ich habe den Salomon und der ist super... für die Pflichtausrüstung bei Ultras. Ich bezweifle, dass da wirklich 12l reingehen. Ich bekomme zum Beispiel keinen Satz zivile Klamotten (Jeans + irgendwas leichtes obenrum) da rein. Kurz: wäre nicht meine Wahl.

Vll. eher den Ultimate Direction Fastpack 20 oder den Montane Via Dragon 20, wenn es denn wirklich eine Trailrunning Weste sein soll.  Die gehen etwas mehr in Richtung Rucksack. Ich würde mir keine Konstruktion die ohne Bauch/Hüftgurtgurt auskommt kaufen und mir dann einen zusätzlichen Hüftgurt umzuschnallen. Zum Wandern mag ich die Trailrunning Westen übrigens nicht. Und ich habe wirklich viele (mehrere Salomons, Ultimate Direction, Mountain Equipment, Nathan, Decathlon).

 

Ich weiß nicht was für Probleme du am Rücken hast. Ich bin sehr empfindlich an der LWS nach 2 Bandscheibenvorfällen, besonders nach langer Belastung, wenn ich müde werde. Ich komme sehr gut mit Rucksäcken mit 2 langen Polstern rechts und links der Wirbelsäule aus. Ich habe den Quechua Aprenaz 30. Bei wenig Gewicht und ohne Hüftgurt  ist die Rückenlänge weniger wichtig. Wie bei der Trailrunningweste auch. 30Liter sind für deine Wanderung im April ohne Zelt und Schlafsack aber schon zu üppig.

Bearbeitet von schnellejugend
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Hatte mal den Ultimate Dirction Fastpack 30 geordert - und bin dann lieber bei meinem Montane UltraTour 22 geblieben. Gerade die neue Version sollte doch die Kinderkrankheiten hinter sich gelassen haben; dann wäre der auch eine Option: deutlich günstiger als der Fastpack und auch vielfältiger nutzbar.

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vor 6 Stunden schrieb ULiver:

Bei Laufbursche sind auf der Website leider keine Rucksäcke mehr verfügbar. Die Nachfrage scheint nicht zu stillen.  Wisst ihr wie man hier vorgeht (Vorbestellen?). Da ich soviel gutes über Laufbursche gelesen habe reizen mich die Rucksäcke sehr.

 

 

@ULiver Bei Laufbursche können dezeit keine Rucksäcke bestellt werden. https://www.laufbursche-gear.de/news/

 

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Wenn Du Probleme mit deinen Bandscheiben hast, so gibt es nur eine Möglichkeit, um diese nicht zu belasten : Keine Last auf die Schultern. Der Druck auf die Bandscheiben kommt immer von `oben`. Was von `hinten` gegen die Wirbelsäule drückt mag unangenehm sein, im Sinne von Druckschmerz. Das bedeutet jedoch nicht, das eine bessere Polsterung am Rücken den BS ebenfalls gut tut. Diese werden über den Druck, den die Schultergurte von oben, über die Wirbelsäule, nach unten übertragen, belastet. Stell dir vor, du trägst ein 10KG schweres Kind auf dem Rücken. Dann werden deine BS mit eben diesen 10KG zusätzlich belastet...egal, ob du´s auf den Schulten, auf´m Rücken oder vor dem Körper auf´m Arm trägst....10Kilo Mehrbelastung hast du so oder so. Auf der sicheren Seite bist du also mit `ner Hüfttasche. Wenn Rucksack, dann kannst du mit einem Hüftgurt  einen gewissen Gewichtsanteil quasi an den BS vorbei auf die Hüft bringen. Lange Rede....kurz: Rückenpolster bringt den BS nix, effektiver Hüftgurt um so mehr. LG

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