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Ultraleicht Trekking

Die ultraleichte Enttäuschung !


Gast

Empfohlene Beiträge

Hallo,

als 'Einsteiger' ins UL bin ich ja konventionelle Ausrüstung gewohnt, die zwar ein paar Gramm mehr auf die Waage bekommt, aber mich dann auf das Equipment verlassen kann, wenn's drauf ankommt.  Bis jetzt auf alle Fälle.

Vor kurzem habe ich übers Forum einen Kufa-Quilt (Apex-Füllung) erstanden, und war sehr überrascht und enttäuscht, als ich ihn dann in den Händen hielt.

Abgesehen vom Preis-Leistungsverhältnis, war ich im allgemeinen recht enttäuscht. Auch, weil wie's scheint, je leichter um so teurer.

Da stand ich da, und konnte mir schon beim ersten Eindruck einfach nicht vorstellen dass ich darin nur eine einzige angenehme Nacht verbringen würde.

Trotz der 'Schere im Kopf' reichte mein Vorstellungsvermögen, anhand der verarbeiteten Materialien dess Quilts, nicht aus. Also habe ich einfach eine Nacht bei ca. + 3° darin verbracht. In der Nacht musste ich mir dann noch zusätzliche Kleidung anziehen, um überhaupt einigermasen schlafen zu können. Gut, aus eigener Erfahrung weis ich, dass ich mich an vieles gewöhnen kann, und auch schon habe, aber mal ehrlich, was bringt mir ein UL-Quilt wenn ich in der Nacht mit kompletter Montur schlafen muss. Macht mir das Spass ?

Nicht wirklich ! Ich höre jetzt die Stimmen, die sagen: Dann musst Du einen Daunen-Quilt benutzen !  Der kostet dann noch mehr, ist ein wenig leichter, schwieriger zu pflegen, und verklumpt mir dann trotzdem in der ersten, nebeligen, feuchten + kalten Nacht mit Regen. (das hatte ich schon öfters, z.B. 2012 Nebelregenwald in Chile).

Ich denke dass UL-Aurüstung in vielen Situationen auf alle Fälle von Vorteil ist, aber wenn's wirklich abenteuerlich + anstrengend wird, möchte ich mich von meiner, eh schon leichten konventionellen Ausrüstung (Schlafsack, Iso, Tarp, Zelt, Rucksack) nicht trennen. Bis jetzt habe ich es immer geschafft, egal wo ich war und was ich gemacht habe, meine komplette Ausrüstung unter 10kg zu halten.

Grüße !

Beim schreiben achte ich nicht auf Rechtschreibfehler oder sonstiges. Das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun.  

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Für Viele hier in Forum ist – gerade bei einem leicht waschbaren Apex-Quilt – das Schlafen in kompletter Montur Teil des Plans. Die Einschätzung des Wärmebereichs von ein- oder mehrlagig verarbeitetem Apex fällt entsprechend unterschiedlich aus.
Das Schöne hier im Forum ist ja, dass du jedes Teil auch wieder weiterverkaufen kannst. Der Enttäuschung über den für dich nicht passenden Einsatzbereich steht nicht nur ein Erfahrungsgewinn gegenüber, sondern auch ein nur sehr geringes finanzielles Risiko.

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Dein Quilt ist zu dünn - kauf dir einen dickeren. Das hat nichts mit UL vs. UH zu tun und sollte auch nicht öffentlich als Rechtfertigung herhalten müssen, um weiterhin mit deiner alten Ausrüstung zu wandern. Das kannst du natürlich gerne tun, ist aber nicht Thema dieses Forums.

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Bei einem Schlafsack schaust du doch auch auf die Temperaturangaben. Wenn du dir jetzt nen 133er Apexquilt (würde zu deiner Beschreibung passen) mit einer Komforttemperatur zwischen 5-10 Grad geholt hast, darfst du dich nicht wundern, dass du bei 2 Grad frierst. ;) Auch bei UL muss die Ausrüstung zum Einsatzweck passen. 

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...hatte das schon einmal irgendwo gepostet: Hier findest du eine Tabelle für die Comfort-Temperatur
Der CLO Wert von Apex wird z.B. bei extremtextil angegeben (und sagt aus wie viele Anzüge das Material ersetzt...ultra witzig :D ). Anhand der Tabelle kannst du dann erkennen welchen CLO-Wert du bei welcher Temperatur brauchst.

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Bei +3 °C beim 133er würde ich auch frieren. Habe hier paar Meter liegen für zwei Quilts, welche für den Sommer - ab Ostern - geeignet sein sollen. Rechne da mit einem Minimum von +8..+10°C. Darunter müssen halt mehr Klamotten an oder noch ein zweiter Quilt drüber.

Der Unterschied zum normalgewichtigem Schlafsack für den Temperatur bereich ist, dass ich bei etwa der Hälfte des Gewichts liege = leicht bzw. wenn nicht sogar als UL zu bezeichnen.

Mein Vaude Schlafsack bis -3 Komfort wiegt 1,65 Kilo (friere aber auch darunter nicht mit langer Thermounterwäsche). 200er Apex könnte bis 0° ausreichen und wiegt dann als Quilt etwa die Hälfte des Schlafsacks = UL  ;)    Wie erwähnt, kommt er hier auf den Einsatzzweck bzw. Temperaturbereich an.

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Habs noch nie nachgerechnet.   0,024 Clo/g(m² = 133er Apex * 0,024 = 3,192 Clo.   Das wäre dann ca. 10-11 °C laut der Tabelle.

166er Apex = 3,984 Clo = ~ 9°C
200er Apex = 4,8 Clo   = ~ 5 °C
266er Apex = 6,384 Clo  =  ~ -8 °C

Bearbeitet von AlphaRay
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Die Daten hast du ja oben komplett gepostet:

Gewicht: 167g/qm
CLO: 0,024 CLO/(gr/qm) 

0,024 CLO/(gr/qm) = CLO pro Gramm je Quadratmeter.
167 Gramm/m² hat der Stoff, also 167 * 0,024 = 4,008 CLO

Laut der Tabelle entsprechen 4 CLO einer Komforttemperatur von 9°C.

 

Sehe gerade, dass ich bei dem vorherigen Post mit 166 statt 167 Gramm gerechnet habe. Daher 3,984 statt 4,008 raus gekommen..falls sich einer wundern sollte.

Bearbeitet von AlphaRay
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vor 24 Minuten schrieb wilbo:

ähh, ... was sagt mir das jetzt, wenn ich beide daten habe?

Gewicht: 167g/qm
Dicke: ca. 3,2 cm
CLO: 0,024 CLO/(gr/qm) 

 

m2 K/W Tog Clo Comfort °C
0.4 4 2.5 15
0.6 6 4 9
0.9 9 6 0
1.0 10 6.5 -10
1.2 12 8 -20
1.55 15.5 10 -30

genau wie @AlphaRay geschrieben hat:
Der CLO/(g/m³) ist ein Fixwert für die Apexisolation. Bei Primaloft ist er anders als bei APEX oder Daune. Also ist der Isolationswert/CLO-Wert variabel und abhängig von der Dicke der APEX Schicht (ist ja klar!).
Also Rechung: 0,024 x Apexgewicht = CLO-Wert

Du kannst genauso den CLO-Wert durch den CLO/(g/m³)-Wert teilen. Dann bekommst du das Isogewicht in g/m³ raus.
Ich benutze mal die hier angegebenen Daten zu Daune & Primagold für oz/y³
Bspw.: Ich brauche einen Quilt für 0°C => einen CLO-Wert von 6
APEX: 6 / 0,81 = 7,4 oz/y³ = 250 g/m²
Primaloft: 6 / 0,91 = 6,6 oz/y³ = 224 g/m³
Daune (800cuin): 6 / 1,1 = 5,5 oz/y³ = 150 g/m³

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Hab's mal in Calc zusammen geschmissen und Zwischenwerte für CLO berechnet. Hier verschiedene Apex-Stoffe + Zwischengewichte aus zusammengelegten Schichten.

Zusätzliche Spalten:  Gewicht des Apex bei 2,5 m²(Quilt) + dahinter das Gesamt-Nettogewicht von drei Quits mit verschiedenen Stoffen (2,5 m² Apex + 5 m² Stoff):

apex_clo_Gewicht_Quilt.thumb.PNG.a0080c1edca6121c7977141cf2a14207.PNG

 

 

Bearbeitet von AlphaRay
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vor 9 Stunden schrieb Fransen2.0:

Beim schreiben achte ich nicht auf Rechtschreibfehler oder sonstiges. Das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun.  

Beim Schreiben nicht darauf zu achten ist völlig in Ordnung (und für viele Schreiber sehr hilfreich). Vor dem Absenden nicht nochmal drüberzuschauen und ggf. zu korrigieren heißt aber doch, daß Du Deine Bequemlichkeit über das Leserinteresse stellst: Wie nennst Du das denn dann? (Can't help it: it's in my job description. ;-))

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Interessant. Danke für die Wertetabelle. Habe mich vorher nie für tabellarische Temperaturwerte in Verbindung mit Isolationsmaterial interessiert. Bin da immer nach meinem Gefühl, bzw. Temperaturempfinden gegangen.

Werde das gute Stück auf alle Fälle im Sommer in der Hängematte verwenden. Die Verarbeitung ist TOP, und mit dem geeigneten Inlet kann ich noch ein paar Grad rausholen.

Jedenfalls habe ich durch euch hier wieder etwas dazu gelernt.

 

 

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Die meisten Inlets bringen nicht wirklich merkliche Temperaturunterschiede, ein Bivi hingegen schon etwas mehr, da man die Zugluft minimieren kann.

Ich nutze meinen Cumulus Quilt250 bis ca 4Grad alles was darunter liegt ist ein Fall für den WM Apache. Ich halte die "alles anziehen was man dabeihat" Philosophie für ausgemachten Quatsch, das mag funktionieren wenn man in trockenen Regionen unterwegs ist, wird aber waghalsig wenn man nass wird. 

90% meiner ernsthafteren Touren finden im Herbst und im Frührjahr in Nordeuropa statt, da wird auch mal alles nass was man anhat, das dann unter dem Quilt anzuziehen um die Isolationsleistung zu pushen ist gelinde gesagt dämlich. Natürlich hat man die Wahl ein extra Set Schlafsachen mitzuschleppen oder man geht auf Nummer sicher und nimmt einen Quilt/ Schlafsack der die zu erwartenden Temperaturen ohne Hilfe gewährleistet.

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vor 23 Minuten schrieb dennisdraussen:

Die meisten Inlets bringen nicht wirklich merkliche Temperaturunterschiede, ein Bivi hingegen schon etwas mehr, da man die Zugluft minimieren kann.

Ich nutze meinen Cumulus Quilt250 bis ca 4Grad alles was darunter liegt ist ein Fall für den WM Apache. Ich halte die "alles anziehen was man dabeihat" Philosophie für ausgemachten Quatsch, das mag funktionieren wenn man in trockenen Regionen unterwegs ist, wird aber waghalsig wenn man nass wird. 

90% meiner ernsthafteren Touren finden im Herbst und im Frührjahr in Nordeuropa statt, da wird auch mal alles nass was man anhat, das dann unter dem Quilt anzuziehen um die Isolationsleistung zu pushen ist gelinde gesagt dämlich. Natürlich hat man die Wahl ein extra Set Schlafsachen mitzuschleppen oder man geht auf Nummer sicher und nimmt einen Quilt/ Schlafsack der die zu erwartenden Temperaturen ohne Hilfe gewährleistet.

Genauso sehe ich es auch !

In Patagonien (Ende Oktober) hatten wir 6 Tage lang den heftigsten Regen den ich jemals erlebt habe. Das ganze mit Windstärke 4 bis 6. Da hast Du absolut keine Chance. Die ganze High-Tech Regenkleidung hat schon am 4 Tag versagt. Wir haben dann, mit viel Glück, in einer U-Förmigen Felsgruppierung ein Feuer gezündet bekommen, um überhaupt die Chance zu haben die nasse Kleidung mal aus zu ziehen. A..- Kalt war's trotzdem, und vor allem: nass, nass, nass...

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vor 20 Stunden schrieb dennisdraussen:

Ich hätte Interesse an deiner Packliste mit Gewichten. Nur weil man mehr Schlafsack trägt muss man ja nicht über 10 KG tragen.

 

 

Ich trage nicht mehr als 8-10kg. Wenn ich mal mehr Zeit habe, dann wiege ich mein 'Gepäck' und schicke Dir eine Liste. Das kann aber dauern, weil ich meistens viel um die Ohren habe.

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