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Ultraleicht Trekking

Germany Trail / Deutschlandweg


Gast

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Während meiner Wanderung auf dem Israel National Trail habe ich mich immer wieder gefragt, warum es eigentlich keinen "Germany Trail" gibt. Einen Trail durch ganz Deutschland, der Norden und Süden, Westen und Osten kombiniert und die schönste Natur miteinander verbindet. Auf dem man was über das Land und seine Geschichte lernen kann (z.B. ehemaliger Grenzstreifen). Mit Trail Angels wie auf dem Appalacian Trail oder auch in Israel. Von der Ostsee auf die Zugspitze zu Fuß in zehn bis zwölf Wochen und dabei andere Wanderer kennen lernen, zelten, bei Trail Angels übernachten - wäre das nicht ein tolles Projekt?

Wer hätte Lust, diesen "Deutschlandweg" mit ins Leben zu rufen, gute Strecken zu scouten, Karten und GPS-Trails zu erstellen, Trail Angels zu finden, eine Website mit Infos zu bestücken, Kontakte herzustellen zu Politik, Gemeinden, Sponsoren und Organisationen? Es liegt viel Arbeit vor uns. Wir suchen Leute, die sich engagieren wollen!

Mehr Infos und Kontakt unter: www.deutschlandweg.org

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Hallo baeckus,

ja, von denen habe ich gehört. Aber meines Wissens wirst Du keinen existierenden Weg finden, der Ost und West, Nord und Süd miteinander verbindet. Auch der E1 (Flensburg-Konstanz) verläuft einzig und allein durch "Westdeutschland". Den wird man schwerlich als "Deutschlandweg" bezeichnen können. Außerdem führen die E-Wege ein ziemliches Schattendasein. Sie sind wenig bekannt, es gibt wenig Literatur und keine Trail Angels. Auch scheint es mir, dass sie über weite Strecken über breite Feld- und Forstwege, gar über Straßen geführt werden. Die neueren Wanderwege ("Steige") wie der Rheinsteig oder der Moselsteig wurden nach ganz anderen Kriterien angelegt. Sie führen über schmale Pfade und selten über Asphalt. Deshalb sind sie als Prädikatswanderwege ausgezeichnet und es macht tatsächlich viel Spaß, sie zu wandern. Der Deutschlandweg soll außerdem viel mehr sein als nur ein weiterer Weg, den der Wanderer abläuft. Es geht darum, Kontakte und Erfahrungen zu ermögichen. Schau mal auf unsere Website!

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Ich mach mir über einen solchen Weg auch schon länger Gedanken, genauer gesagt, sei dem wir hier im Forum mal über die Seite Top Trails of Germany gequatscht haben. Die Übersicht über die Prädikatswanderwege läd einen ja geradezu ein, sich die einzelnen Wege zusammen zu bauen.

Heraus kam bei mir in etwa folgende Strecke:

Start in Hamburg, über den Heidschnuckenweg nach Celle, von da nach Porta Westfalica (1. Hauptschwachpunkt), über den Weserbergland Weg nach Hann. Münden, rüber nach Brilon (2. Hauptschwachpunkt, ev. eher über den Hermannshöhenweg dazwischen?), über Rothaarsteig, Westerwald Steig und Rheinsteig nach Mainz, runter in den Pfälzer Wald, über den Pfälzer Weinsteig nach Wissembourg (fehlt in der Übersicht, hab ich aber schon gemacht), rüber nach Pforzehim, über den Westweg nach Basel, rüber nach Wehr, über den Schluchtensteig nach Stühlingen (oder schon vorher die beiden Wege verbinden), rüber nach Tuttlingen, über den Albsteig nach Donauwörth, rüber nach Gunzenhausen/in das Altmühltal, über den Altmühl Panorama Weg nach Kelheim, rüber zum Goldsteig, den nach Norden in Richtung Markredwitz, dann nach Blankenstein, den Kammweg nach Altenberg-Geising und dann eventuell noch nach Dresden und den Malerweg anschließen.

Es fehlt dann eben die Zugspitze und der Harz, ansonsten hätte man dann schon ziemlich viel von Deutschland gesehen.

Bearbeitet von Trekkerling
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Klingt spannend. Besonders wenn man eher der Typ ist der drei bis vier Mal pro Jahr eine längere Tour macht anstatt kürzere Wochenendtouren, dann sind die top Trails of germany nicht so wahnsinnig attraktiv. So ein Heidschnuckenweg z.B. ist eben einfach schnell abgelaufen. Dazu kommt der vermeintliche Glaube dass die deutschen Trails landschaftlich nicht so viel zu bieten haben wie z. B. Alpen, Pyrenäen, Skandinavien, ...

Habt ihr schon eine grobe Stecke oder gar fertige Abschnitte?

Alles in allem ein tolles Projekt! Ich bin gespannt.

Bearbeitet von Lightlix
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Ich möchte da noch auf das Projekt Denkweg hinweisen, das einen neuzeitlichen und alternativen Pilgerweg von Aachen nach Zwickau also quer durch Deutschland beschreibt.

Interessant dabei finde ich, dass die Strecke nicht nur durch im klassischen Sinne "schöne" Naturregionen verläuft, sondern auch durch industrielle Areale und Brachflächen, sowie Vor- und Zwischenstädte, und so ein umfassenderes Bild der deutschen Realität abbildet.

Weitere Lesetip zum Thema: Deutschland umsonst – Reisebericht von Michael Holzach (1982)

Bearbeitet von eric
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Hallo eric,

danke für den Link, kannte ich noch nicht. Ein sehr interessantes Projekt, gerade weil es über das Wandern im engeren Sinn, also das Laufen durch eine (schöne) Landschaft, hinausgeht.

Der Name ist nicht in Stein gemeißelt, und nein, schwarz-rot-gold muss der Weg nicht markiert sein...

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Ich finde die Idee eigentlich auch gut.

Darf man fragen was ihr bisher gemacht habt? Der Verein wurde 2013 gegründet, aber weder Strecke und Name ist bisher fix? Ich verstehe nicht wirklich warum man erst mal anfängt einen Verein zu gründen und Spenden zu sammeln. Der erste Schritt sollte meiner Meinung nach sein die Strecke zu planen, dafür braucht man (kaum) Geld und man könnte schonmal was vorweisen. Ich hab weder Lust Geld noch arbeit in ein Projekt zu stecken das nach 4 Jahren außer Versprechungen und einem Spendenkonto nicht vorzuweisen hat.

Sorry dass ich da so kritisch bin ...

Wünsche euch viel Erfolg!

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vor 6 Stunden schrieb eric:

Also ich finde die Idee generell gut, aber würde noch mal über den Namen nachdenken – weiß nicht, ob wir wirklich einen "Deutschlandweg" brauchen (Markierung dann in Schwarz-Rot-Gold?) ;-)

Ich finde den Namen gelungen. So ein Trail sollte einen einfach und relativ eindeutigen Namen haben, und vor allem sollte er als "Germany Trail" auch gut für nicht-deutschsprachige Touristen verständlich sein und einprägsam im Gedächtnis bleiben. Einem Franzosen oder Spanier oder Engländer dazu zu bringen, sich "Rothaarsteig" oder "Hauptwanderweg 1" zu merken, dürfte hingegen sehr schwer werden. Dass der Name aber auch international Leute anlocken soll, lese ich so ein bisschen aus der ganzen Idee mit Leute kennenlernen/Community/Trail Angels usw. heraus. Man kann sich natürlich auf Englisch noch viele Alternativen ausdenken, z.B. "Trans Germany Trail" - TGT, "Germany Divide Trail" - GDT, oder gar "German Crest Trail" - GCT?!

vor 9 Minuten schrieb basti78:

Der Verein wurde 2013 gegründet, aber weder Strecke und Name ist bisher fix?

Das habe ich mich allerdings auch gefragt. Die Idee finde ich super, und ich kann durchaus verstehen dass da irre viel Arbeit notwendig ist, aber gerade die Strecke würde mich echt interessieren.

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eine grobe streckenführung wäre schon nötig damit alle hier (und woanders) versammelten hiker ihre lieblingswege die passen könnten empfehlen können etc. dann geht es plötzlich doch sehr schnell eine genauere streckenplanung durchzuführen.

ohne gesprächsgrundlage sehe ich nicht das sich in nächster zeit mehr  tun wird als von 2013 bis jetzt.

a

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Ja denke auch das so ein Weg wenn man dran bleibt recht schnell beisammen ist. Die Umsetzung ist da das größere Stück Arbeit. Denke man braucht Genehmigungen und etliches an bürokrati um überhaupt damit starten zu können. 

Danach müssten sich nur zuverlässige Leute finden die in ihrer Nähe den Weg markieren und das in regelmäßigen Abständen kontrollieren.

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vor 8 Minuten schrieb Lightlix:

OT: Bist du den gelaufen? Hab mir gerade die Seite mal angeschaut und das sieht absolut lohnend aus!

Bisher noch nicht, aber ich finde diese Art von kontrastreichen Touren extrem frisch und sehr spannend, und könnte mir eine Wanderung gut vorstellen, sollte ich mal wider genug Zeit haben…

OT: Der selbe Initiator der Tour ist übrigens vor einigen Jahren auch schon mal von Leipzig nach Köln gewandert und hat dabei immer wieder in Kleingartenkolonien am Weg halt gemacht und übernachtet. Beschrieben ist der Reisebericht auf dieser Website und im Exposé Auf der Suche nach dem Taschentuchbaum  ;-)

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vor 57 Minuten schrieb Lightlix:

OT: Bist du den gelaufen? Hab mir gerade die Seite mal angeschaut und das sieht absolut lohnend aus!

SIeht auch spannend aus für mich, der schon lange überlegt, mal Deutschland West-Ost zu queren. Allerdings führt der o.g. Weg zwar *durch* Zwickau, Endet aber in Zittau einige (viele) Kilometer weiter östlich.

Das Problem an allen solchen Wegen ist aber leider der ganze furchtbare Kram zwischen den Schönen stellen. habe mir die Strecke ab Aachen mal kurz angeschaut: Bis zum Siebengebirge führt es nur durch Kleinstädte am Niederrhein und einmal quer durch Köln. Das ist 'ne Gegend, da will man wirklich nicht durchwandern müssen. Und solche folgen zwangsläufig auch später (hier kann ichs aber beurteilen...)

Ggf. mit dem Fahrrad interessant. Da ist man auf den ganzen Landstraßen etc. wenigstens zügig unterwegs...

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vor 11 Minuten schrieb Freierfall:

Das Problem an allen solchen Wegen ist aber leider der ganze furchtbare Kram zwischen den Schönen stellen.

Ich glaube aber genau um diesen Kontrast geht es den Initiatoren dieses Weges: Neubaugebiete, Tagebaue, Industrieparks, Tankstellen, all diese Zonen die wir normaler Weise nicht als "schöne Landschaft" ansehen können u.U. zu Fuß bewußter und mit veränderter/frischer Perspektive erf̶a̶h̶r̶e̶n̶gangen werden...

PS: übrigens stammen ich selber aus dem Erftkeis – also zwischen Aachen und Köln – den zum Teil furchtbarer Kram dort kann ich bestätigen! ;-)

 

 

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Naja, wenn mans idylischer haben will, geht man halt von Aachen über den Eifelsteig -> Ahrsteig -> Rheinsteig -> Siebengebirge -> Bergischer Weg - > Siegsteig -> Rothaarsteig usw....  (weiter hab ich die Route jetzt auch nicht verfolgt. Sind auch alles ausgezeichnete und verbundene Premiumwege.)

Das sollte ja ggf. auch das Muster für ein größeres Wegenetz werden. Also die Verbindung der bestehenden Langstrecken. 

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@eric So ein Kontrast kann durchaus nett sein, aber IMO nicht 3-4 Tage am Stück. Wobei ich eigentlich Lust hätte, mal durch den fetten Braunkohletagebau hier in der nähe zu Wandern. Postapokalyptische Wüstenlandschaft mitten in NRW. 

Das Problem an den "Mittelgebirgswanderwegen" ist andererseits, dass die alle gleich aussehen. Laubmischwald, Fichtenmonokultur, kleinerer Hügel, Feld, Dorf, repeat. Um sowas längere Zeit am Stück zu wandern muss man hart im nehmen sein. Und ich wandere *gerne* in den Mittelgebirgen. Aber einen Trail durch Deutschland auf diese Art und Weise?

Bearbeitet von Freierfall
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vor 37 Minuten schrieb Freierfall:

Aber einen Trail durch Deutschland auf diese Art und Weise?

Man kann den Weg ja auch in kürzeren Abschnitten begehen und sich so vor der On-Trail-Depression (hier Grüße an Jever) zu bewahren.

Aber wir wandern hier schon ziemlich lange off topic und sollten schleunigst wieder auf den rechten (bzw. deutschen) Weg zurück kommen… ;-)

Bearbeitet von eric
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vor 9 Stunden schrieb P4uL0:

Ja denke auch das so ein Weg wenn man dran bleibt recht schnell beisammen ist. Die Umsetzung ist da das größere Stück Arbeit. Denke man braucht Genehmigungen und etliches an bürokrati um überhaupt damit starten zu können. 

Hallo!
Genau das ist der Knackpunkt.
Ich habe vor einigen Jahren einen Streckenwanderweg entworfen, der zwei befreundete Orte  verbinden sollte.
Die Wegführung  habe ich nach den Vorgaben des Wandersiegels ausgesucht und deren Anforderungen mehr als erfüllt.
Der Weg führte auf einer Strecke von 90 Kilometern durch drei Landkreise und drei Bundesländer.
Er befand sich zu über 80% auf schon ausgewiesenen Wanderwegen.
Das Problem war der Rest.
Ich war bei jedem Kreis, jeder Gemeinde, den Tourismusverbänden, Forstämtern usw., alle waren begeistert, aber keiner wollte die Wegesicherungpflicht für diese Streckenabschnitte übernehmen.
Drei Bundesländer, drei Kreise, ein paar Privat und Kommunalwaldbesitzer waren da im Spiel, könnt ihr euch vorstellen wie lustig das ist wenn alle Länder im Spiel sind.

 

vor 9 Stunden schrieb Lightlix:

Ich finde den Namen gelungen. So ein Trail sollte einen einfach und relativ eindeutigen Namen haben, und vor allem sollte er als "Germany Trail" auch gut für nicht-deutschsprachige Touristen verständlich sein und einprägsam im Gedächtnis bleiben. Einem Franzosen oder Spanier oder Engländer dazu zu bringen, sich "Rothaarsteig" oder "Hauptwanderweg 1" zu merken, dürfte hingegen sehr schwer werden. Dass der Name aber auch international Leute anlocken soll, lese ich so ein bisschen aus der ganzen Idee mit Leute kennenlernen/Community/Trail Angels usw. heraus. Man kann sich natürlich auf Englisch noch viele Alternativen ausdenken, z.B. "Trans Germany Trail" - TGT, "Germany Divide Trail" - GDT, oder gar "German Crest Trail" - GCT?!

Hallo!
Genau das sehe ich nicht so.
Ich bin weder brauner Gesinnung, noch Deutschtümler, aber mir geht es verdammt auf den Nerv wenn alles verdenglisht wird.
Ich akzeptiere dies in der Technikwelt, aber beim beim Wandern, einer sehr deutschen Freizeitbeschäftigung sollten wir doch bei unserer Muttersprache bleiben.
 

 

vor 7 Stunden schrieb Freierfall:

Das Problem an den "Mittelgebirgswanderwegen" ist andererseits, dass die alle gleich aussehen. Laubmischwald, Fichtenmonokultur, kleinerer Hügel, Feld, Dorf, repeat. Um sowas längere Zeit am Stück zu wandern muss man hart im nehmen sein. Und ich wandere *gerne* in den Mittelgebirgen. Aber einen Trail durch Deutschland auf diese Art und Weise?

Genau das sehe ich auch so - allerdings im Positiven.
Ich finde diese wechselnden Landschafteindrücke sind in unseren Binnenlandschaften vielfältiger, als wenn ich durch die doch recht monotonen Gebiete in Nordskandinavien, Schottland o.Ä. laufe, wo ich ohne Weiteres mal  einige Stunden geradeaus mit dem gleichen Blick auf den nächsten Berg laufe.

Ciao baeckus

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Hmm, wenn das so kompliziert ist, bliebe mir ja nur der Gedanke, das ganze Guerilla-mäßig zu beginnen. Name, Strecke online, gpx track und genug Infos online und Werbetrommel bei Gleichgesinnten in aller Welt rühren. Und wenn man so richtig wander-subversiv unterwegs ist, Wegmarkierungen Marke self-made dazu.
Und dann hoffen, das der Weg so populär wird, dass es irgendwann Bewegung gibt, das ganze offiziell in Form zu gießen (was wohl der deutlich utopische Teil dieser selbstorganisierten Trailutopie von unten wäre)

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