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Ultraleicht Trekking

E-Hobo + Kanonenofen-Hobo / Neue Konzepte


AlphaRay

Empfohlene Beiträge

Moin,

ich habe mal wieder ne kleine Rundreise in Schweden hinter mir, wo ich meinen dritten Hobo-Prototypen getestet habe (80 g inkl. Topfständer aus Dosenblech), welcher in der zweiten Version schon sehr gut funktioniert hat. Noch alles aus Blechdose, aber diesmal mit Turbo ;)

Besorgt habe ich mir einen USB auf 12 Volt Step-Up-Wandler. Eine 2 Gramm Platine (ca. 4x2 cm klein), welche einen kleinen und flachen 6 cm PC-Lüfter antreibt. Diesen mit einem Trichter aus Alufolie versehen, welcher durch die unteren Lüchter bläst. 

20170409_164624.thumb.jpg.bcf53d688643174f3e71113aee626ff3.jpg20170412_150801(1).thumb.jpg.7328d4abc630cba790758899733ada28.jpg

Und was hats gebracht?

- Anfeuern geht quasi von alleine

- Es raucht fast gar nicht mehr. Hier müsste man die Form noch mal optimieren bzw. weniger Löcher rein machen, da ja die Luft durch den Lüfter kommt

- die Leistung ist erheblich höher. Schätzungsweise beim doppelten, da 0,6 Liter Wasser im Alukessel ohne richtigen Windschutz bereits nach etwa 5 Min am kochen sind - und das ohne, dass der Hobo ständig Randvoll ist

- nachlegen macht Spass. Es raucht nicht ständig oder ist am ausgehen. Einfach mal zwichendurch quasi vollstopfen und paar Minuten zurück lehnen. Sogar feuchte sund nasses holz ist fast unproblematisch, wenn der Hobo bereits eingeheizt ist

 

Das ganze ist noch ziemlich unoptimiert, da der Luftstrom durch zwei 12 mm Löcher von Außen durch angelehnten Lüfter eingebracht wird (in einem Alufolien-Trichter - 10 cm Abstand zum Hobo reichten hier völlig).

Der Hobo rauscht in etwa wie ein Gasbrenner bzw. die Flammen rauschen schön. Die Glutfarbe geht schon eher ins hellgelbe. Die Temperatur ist also stark erhöht. Brennstoffbedarf ist in etwa gleich, da ich schneller nachlegen muss, die Kochzeit sich aber gut halbiert hat.  Der aktuell eingesetzte Lüfter wiegt glaube um 10-15 gramm. D.h. das ganze um vielleicht 20 Gramm Mehrgewicht bei einer halbierung der Kochzeit und den ganzen anderen Vorteilen wie verheizen von feuchtem Holz usw..  Den Stromverbrauch konnte ich noch nicht messen. Der Lüfter selbst war angegeben mit 100 mA bei 12 Volt = von 20% Verlusten auszugehen nicht mal 1,5 Watt.  Test mit 4 cm Lüfter steht noch aus. Das Gewicht hier lag glaube gerade mal über 10 Gramm.

Genaueres dazu die Tage, da ich erst seit Vorgestern nach 10 Tagen wieder da bin und erst nächste Woche wieder Zeit hätte. Dann gibt es ein paar detailiere Angaben mit Gewichten, Detailfotos usw. :)

Optimierungen für Zukunft wäre ein 3-fach Schalter (Lüfter aus, 5 Volt direkt über USB, 12 Volt  von der Platine), da das Teil für Pfannen nicht nutzbar war - es brannte alles sofort an. Und auch wenn Nudeln schon am kochen waren, musste der Lüfter aus, da es ständig am Überkochen war. Reis auch direkt angebrannt.

 

 

Kanonenofen

Mir kam dann auch die Idee den Hobo in der Art wie einen Kanonenofen zu bauen. Hätte zwei Vorteile: 

- es wäre es eine geschlossene Feuerstelle (unsichtbarer und sicherer)

- man spart sich den Windschutz, da der Topf bis zum Rand drin verschwindet

- man spart sich den Rauch im Gesicht, da man nach hinten weg einen kleinen Schornstein hätte, wo die Abgase abziehen

- es wäre auch ungefährlicher in der Apsis oder gar in größeren Zelten. Mit einer metallplatte statt topf ls Verschluss sogar als Zeltofen nutzbar (mit entsprechender Verlängerung des Abgasrohres).

- mit Hilfe von zwei Titanstäben (als boden) und mehreren (vertikal angeordneten) Löchern gegenüber könnte man die Eintauchtiefe des Kochgefäßes regulieren. Pfanne würde ganz oben drauf passen, da der Durchschnitt an den Haupttopf angepasst wäre, weshalb eine Pfanne immer auf dem Rand aufliegt und den zu macht, wodurch die Abgase komplett aus dem Schornstein raus gehen

- Wirkungsgrad alleine dadurch höher, dass man eine Ladeklappe hätte wie beim Kaminofen + gar keine Luftlöcher, welche kalte Luft einbringen (hier dachte ich auch nur an den Einsatz eines Lüfters, welcher direkt von der Seite unten auf die Glut bläst). Dadurch geht hier auch keine Wärme verloren. Das ganze wäre quasi geschlossen, wodurch die ganze Hitze nur an den Außenwänden des Kochers + der gesamten Fläche des Topfes anliegen würde

Hat jemand sowas schon mal gesehen oder gar in Betrieb?

 

Gruß

Paul

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@AlphaRay: Danke für Deinen interessanten Bericht. Hobos sind eine leichte (!) Alternative für Leute die im Winter oder länger Zivilisationsfern unterwegs sind und die Luftzufuhr ist meiner Meinung nach der wichtigste Punkt bei der Hobo-Konstruktion.

Mit Edelstahl-Drahtgitter und Titanfolie kannst Du den Kanonenofen unter 100g verwirklichen.

Bearbeitet von ALF
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Ich koche mittlerweile ausschließlich mit Hobo. Egal ob zu Fuß oder mit dem Auto (Norwegen+Schweden) unterwegs bin.
Nervig war's diesmal nur, dass wir zu 2,5 waren und das kochen einfach lange dauerte. Hatte zum Glück vor drei Wochen die Platine bestellt gehabt und konnte das dann während der Tour testen. Meine Erwartung wurde erfüllt ;)

Weiterer Vorteil der Zuluft:   nutzung eines Ölbrenners...
Ich hatte bei einer Kochsession das viele Fett aus der Pfanne mittels Küchenkrepp aufgesammelt und in den bereits eingeheizten Hobo eingeschmissen. Mittels des Lüfters hat's rauchfrei und schön heiß ne ganze Weile gebrannt. Ich hatte mal vor wenigen Jahren Eigenbauten von Ölbrennern gesehen. Sind die eingeheizt laufen die ja ziemlich gut. Ne Ölheizung hat sich ja bewährt. Sowas im Miniformat als schnelle Alternative zum Hobo bzw. im Hobo mit eingebaut als Alternativer Treibstoff ist ja nicht ganz verkehrt. Vor allem, da man Öl ja sowieso dabei hat zum kochen + damit z.B. bei Dauerregen im Hobo das Holz trocknen könnte. Zudem viel ungefährlicher im Umgang wie Spiritus (von diesem nen Spritzer für den Anfang rein zum Vorwärmen des Hobos).   Würde man es jetzt noch schaffen irgendwie das Öl in einem Behälter unter Druck zu setzen und mittels einstellbarer Düse zu versprühen, hätte man einen recht effektiven Holz-Öl-Brenner...   :)


Heizwerte im Vergleich:

Birke  -  4,3 kWh / kg
2,3 kg Birke = ~1 Liter Öl

Buche  -  4,0 kWh / kg
2,5 kg Buche = ~ 1 Liter Öl


Fichte  -  4,5 kWh / kg
2,2 kg Fichte = ~1 Liter Öl

Spiritus 95% - 7 kWh/kg
1,67 Liter Spiritus = ~1 Liter Öl


Mineralisches Öl - 11,7 kWh / kg
1 Liter Öl entspricht ca. 10 kWh

Pflanzliches Öl liegt bei ~11,1 kWh.

 

:D:shock:8-)

 

 

Bearbeitet von AlphaRay
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vor einer Stunde schrieb lutz-berlin:

Titanfolie nehmen,

Statt Schalter USB-Poti nehmen( stufenlos regelbar)

wer nicht basteln kann nimmt einen BM Easyhike stove

Titanfolie ist mir zu laberig dafür (0,15 mm Stahl = 0,3 mm Titan vom Gewicht her) und viel zu teuer. 0,15 mm Federstahl ist da ne ganz andere Hausnummer, was Steifigkeit angeht - zudem ist es auch einfach schweißbar im Gegensatz zu Titan :)
Fünf Blatt 50x15 cm Folie hat 15 oder 20 € gekostet...bei Titan zahle ich etwa das drei- bis vierfache für nur ein Blatt.

Nix Poti - ich verwende einen Step-Up Wandler um auf 12V zu kommen. An nen Poti dachte ich auch - ist aber anfälliger, größer und schwerer als ein kleiner Schalter. Zudem brauchts hier keine Stufenlose regelung.  Einen 5V Lüfter hatte ich ausprobiert..viel zu lahm und extrem selten. 12V Lüfter mit hohen Durchsatzraten und vor allem Druck gibts in kleinen Maßen wie Sand am Meer ;)  Daher Minischalter für Aus/5V aus USB/12V aus Platine.

Der BM Easyhike stove hat nichts mit meinem Konzept zu tun. Es ist ein einfacher Elektro-Rocketstove. Sieht auch nicht sonderlich klein und leicht aus  :-o

Bearbeitet von AlphaRay
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Am 21.4.2017 at 18:27 schrieb questor:

Was ist denn die Stromquelle oder habe ich das vor allem im Hinblick auf Gewicht überlesen?

Steht direkt Anfang zweiter Absatz im ersten Post:

" Besorgt habe ich mir einen USB auf 12 Volt Step-Up-Wandler. Eine 2 Gramm Platine (ca. 4x2 cm klein), welche einen kleinen und flachen 6 cm PC-Lüfter antreibt. ".

Benutze den Liio-irgendwas Lader mit 18xxx Zelle. Ist gleichzeitg ne USB-Powerbank. Sonst ist bei gutem Wetter auch der Diretbetrieb via Solarzelle möglich, da ja nicht mal 2 Watt benötigt werden. Für 10 Min Kochzeit werden gerade mal < 100 mAh benötigt, was aber schon eine hoch angesetzte Schätzung ist. Will sowieso noch tests mit paar anderen Lüftern machen, welche ich da habe + einem Anemometer, um die Luftgeschwindigkeit nach der Verengung durch den Trichter zu messen. Durch die Verengung erhöht sich natürlich der Luftdurchsatz, was aber auch sehr vom Druck abhängt, welchen der Lüfter aufbauen kann. Frei blasend ist das ja normalerweise egal.

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vor 3 Stunden schrieb lutz-berlin:

Die Wärme geht durch das zu grosse Futterloch an der Seite Flöten,viel Spass beim ausprobieren. 8min für 600 ml geht auch ohne Lüfter mit einem Blechdosen Hobo

Gesendet von meinem A0001 mit Tapatalk
 

@Lutz:  Wer redet hier von 8 Minuten?  5 Minuten mit halbem Windschutz steht doch da ;) ...und das bei mäßigem Wind und 0° - 4° C Umgebungstemperatur und entsprechend kaltem Wasser - das alles auch noch mit immer halb feuchtem oder gar überfrostetem Holz. Das geht nicht mit nem normalen Blechhobo. Mein größerer gekaufter kam auf 8-10 Minuten - aber bei höheren Umgebungstemperaturen. Da passte aber auch viel mehr Holz rein. Entsprechend groß und schwer war das Teil auch (>450 g).

Im Gegensatz zu nem normalen Hobo geht da fast keine Wärme verloren, da ich 1. den Hobo richtig vollstopfe und 2. hier null Flamme rausschießt, wie es bei den Fütterungen oben passiert. Hier kommen alle Flammen direkt oben unterm Topf raus und nicht aus jedem Loch, wie bei normalen Hobo-Konstruktionen.

@wilbo:  Danke für den Link :) Schaue ich heute Abend nach der Arbeit mal rein..

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Hallo,

den einzigen Vorteil den ich sehe dass Rauch und Qualm minimiert werden....

...sonst sehe ich es wie dani.........

"Der Mensch ist Mensch...und das bisschen Zeit das er zur Verfügung hat ängstigt Ihn so das er alles versucht um sie los zu werden" ...so oder so ähnlich von Goethe.

Wallfahrer

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Dann wurde es nicht ganz verstanden....muss ich mal Video rein stellen ;)

Rauch wird hier nicht minimiert, sonder eher eliminiert. Mit dem Brenner habe ich so schon quasi einen rauchfreien Hobo gebastelt. Das hat mich am alten gestört.

WIr haben die neun Tage in Schweden ausschließlich mit Hobo gekocht.  Der Unterschied zu bisherigen Touren mit Dosenhobo war, dass es nass war. Wir hatten vormittags an sich täglich Regen. Maximaltemperatur in der Sonne war 13 Grad. Die meiste Zeit Morgens/Abends zw. 0 und 5..6°C (max).

Es war daher fast unmöglich einigermaßen trockenes Holz zu finden. Sowas Totholz an den Bäumen war teils durchfeuchtet. Vor allem aber immer die Rinde.  Die Freundin die dabei war hatte schon einiges an Erfahrung mit Hobos - war aber teils am ausrasten, weil der Hobo ständig aus ging (gesamte Kochzeit Frühstück für 2,5 Personen von 1,5-2h!! Nix chillig...purer Stress mit Feuer am Leben erhalten). War ja auch kein Wunder...nicht mal reisig wollte wirklich brennen. Wir haben je Kochvorgang gut ein A4 Stück Birkenrinde verbrannt, um das Feuer überhaupt irgendwie aufrecht zu erhalten. 0,6 Liter Wasser kochten durchschnittlich erst nach 10-15 Minuten...!  Kein Wunder, da das Feuer die halbe Zeit aus nur aus war bzw. nur am räuchern.  Erst mit dem Lüfter war es möglich die Einheizzeit mit dem trockenen Holz auf unter einer Minute zu drücken und auch mit feuchtem Holz normal zu kochen. Dieses war innerhalb weniger Sekunden am verfärben und nach einer Minute meistens schwarz und teils am brennen.  Das macht ein normaler Hobo nicht mit, ohne dass man unendlich dran rumpustet/wedelt und ständig Rinde nachschmeißt.  Hier geht das sogar auch, wenn das Feuer schon seit Minuten aus ist und Restglut vorhanden. Mitteldickes holz drauf - Lüfter an - und nach maximal einer Minute brennts wieder. Ohne Zusatzstoffe.

 

Ich habe mich am WE eher mehr mit Ölbrennern beschäftigt. An sich sehr simpel...Öl wird verdampt, mit viel Sauerstoff versorgt und verbrennt als blaue Flamme recht effektiv. Ich bin dran eine Methode zu entwickeln um das Öl ohne Druck möglichst gut zu verteilen. Für die Verdampfung muss es ja nicht unbedingt unter Druck versprüht werden.
Um nen Hobo parallel oder ausschließlich mit Öl zu beheizen bedarf es nur einer Dosiereinrichtung und Luftzufuhr. Ohne Holz noch paar Tropfen Spiritus für das Aufwärmen und Erstzündung. Experimente und Berichte folgen hoffentlich bereits am kommenden WE :)

100 ml Öl ersetzen dabei auch ca. 167 ml Spiritus, was eine nette Gewichtsersparnis wäre. Ohne die Nachteile bei kühleren Temperaturen zu haben + die Brandgefahr von umgekippten Brennern.  Auch doppelte Behälter entfallen, da man einfach das normale Kochöl nehmen kann.  Sonnenblumenöl scheint optimal zu sein, da es nicht mal bei sehr niedrigen Temperatur feste bestandteile enthält. Gefolgt von Rapsöl.

Bearbeitet von AlphaRay
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Ich habe mich die letzten Tage (meistens aus Zeitgründen nur in den Pausen auf der Arbeit - wie jetzt gerade) mit dem Ölbrenner beschäftigt. Dazu diverse Hobbybauten bei Youtube sowie verschiedene, moderne Ölheizungen angeschaut.

Nach einigen Skizzen in den Tagen habe ich ein Modell entwickelt, welches ziemlich simpel aufgebaut ist und theoretisch innerhalb jedes Hobos aufgebaut werden kann.

- Brennraum besteht aus einer kleinen Dose (hier muss noch durch Experimente ermittelt werden ob eher flach oder hoch)

- Ölzufuhr über ein Messingröhrchen (ist das einzige was man im Baumarkt in "leicht" und Feuerfest bekommt. Habe ich natürlich sowieso schon bei mir rumfliegen).
Das Messingröhrchen wird das Öl bereits auf eine hohe Temperatur bringen, wodurch das Öl gut vorgeheizt und dünnflüssig in den Brennraum tropft bzw. von der Luftzufuhr grob "vernebelt" wird.

- An das Messingrohr soll ein dünner Silikonschlauch dran, an welchen ein Ventil aus Aluminium (wird gebastelt) dran soll, welcher an eine auf dem Kopf hängende Treibstoffflasche kommt.

- Luftzufuhr über 1-2 cm dickes Rohr (hier entweder aus Federblech gerollt oder irgendwoher beschafft. Für den Anfang werde ich mit Dosenblech experimentieren um den benötigten Durchmesser zu ermitteln).

Das Rohr ist am Ende verschlossen. Luft wird nur durch mehrere Schlitze nach unten in den Brennraum erfolgen. An einen der Schlitze soll das Öl entlang tropfen und dadurch versprüht werden

- Der Lüfter bekommt aus Alu-Dosenblech einen Ansaugraum (Druckerhöhung) und auf der anderen Seite eine Verjüngung, welche in das Rohr passt. Für den Transport wird der Lüfteraufbau in den Hobo eingelegt

- In der endgültigen Version wird der Lüfter rund sein - dh. das Gehäuse wird um die unnötigen "Schraubenecken" dezimiert

- Unter den Brennraum soll ein kleiner Behälter/Schale, in welchen paar Tropfen Spiritus oder ähnliches für den Anheizvorgang rein sollen. Theoretisch kann das Öl im Brennraum selbst direkt angezündet werden. Werde mit diversen Methoden experimentieren um möglichst kurze Einheizzeiten er erhalten.

- Was hier noch fehlt sind die Schlitze zw. dem Brennraum und Hoboinnenwand, durch welche die heiße Brennerluft mit in die Frischluftzufuhr soll, wodurch das Öl/Brenner nicht zu stark ausgekühlt werden + die Einheizphase zu verkürzen
Ggf. komme ich am WE zu ersten Experimenten. Bin jetzt erstmal 2-3 Tage unterwegs, habe aber bis inkl. Di frei  ;)

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Bearbeitet von AlphaRay
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Am 20.4.2017 at 10:39 schrieb AlphaRay:

aber diesmal mit Turbo ;)

Besorgt habe ich mir einen USB auf 12 Volt Step-Up-Wandler. Eine 2 Gramm Platine (ca. 4x2 cm klein), welche einen kleinen und flachen 6 cm PC-Lüfter antreibt.

Optimierungen für Zukunft wäre ein 3-fach Schalter (Lüfter aus, 5 Volt direkt über USB, 12 Volt  von der Platine), da das Teil für Pfannen nicht nutzbar war - es brannte alles sofort an. Und auch wenn Nudeln schon am kochen waren, musste der Lüfter aus, da es ständig am Überkochen war. Reis auch direkt angebrannt.

 

Lüfterregelung:

Nimm einfach die Step Up Platinen mit dem Regler. Das ist das Blaue Bauteil mit der Schraube dran, da kannst du ganz fein und stufenlos die Spannung rauf und runter regeln:

http://www.ebay.de/itm/DC-DC-Boost-Regler-2-24V-to-5V-28V-9v-12V-24V-2A-Step-Up-Power-Supply-Module/122213798913?_trksid=p2047675.c100005.m1851&_trkparms=aid%3D222007%26algo%3DSIC.MBE%26ao%3D2%26asc%3D20140117130753%26meid%3De826eed04c0746f78d51089a96d22523%26pid%3D100005%26rk%3D2%26rkt%3D6%26sd%3D112264269916

Vorsicht nicht zu hoch regeln sonst ist der Lüfter hin. (Platine gibts auch gleich mit USB-Stecker)

 

Es gibt auch step down Platinen um z.B. von 12 Volt nach unten zu kommen.

Es gibt auch step up step down Teile, die ganz universell z.B. aus 3V (2 AA Batterien) oder einem Lithiumakku (Z.B. 18650) oder einem 9V Block dann 2V, 5V oder auch 12V machen können, stufenlos. Universell und fast idiotensicher und extrem Preiswert (aus China, zollfrei, aber ca. 6 Wochen Versanddauer):

http://www.ebay.de/itm/XL6009-DC-DC-Modul-Einstellbar-Step-Up-Down-Boost-Power-Konverter-Replace-LM2577-/272308619752?hash=item3f66dbc9e8:g:yXoAAOSw0fhXiMeh

 

Spannungsquellen können z.B. ein Solarpanel sein (Power-Hobo dann nur bei Sonnenschein), zwei AA Batterien, Autobatterie, ein Power Pack fürs Handy oder gar das Handy selbst.

 

 

Zum neuen Dosendesign:

mach das Lüftungsrohr dicker! Sonst zu viel Widerstand. 1cm geht gar nicht 2cm ist sehr grenzwertig ... und ganz viele Löcher, mind 30% besser 50% der Fläche.

 

 

Bearbeitet von VersuchMachtKluch
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An stufenlos dachte ich Anfangs auch - das kann ich bei der Leistung auch mit den Mini-Poti am Ausgang anstellen, wenn ich nicht sogar einen Widerstand auf der Platine durch einen ersetzen kann.

Ich brauche aber keine Regelug bzw. wollte das so einfach wie möglich halten - soll ja auch jeder problemlos nachbauen können. Da noch mit Potis und Gehäusen usw. rumhantieren wollte ich eigentlich nicht.

Einheizphase Lüfter aus. Langsames Kochen = Lüfter normale Stufe (5V direkt) und ansonsten volle Stufe. Egal jetzt ob beim Holz oder Öl.  Dazwischen braucht man an sich nichts. Geregelt wird hier über die Nachlegegeschwindigkeit/-Menge im Hobo-Betrieb bzw. der Tropfgeschwindigkeit beim Ölbrenner.  Ne Ölheizung regelt auch mit der Ölmenge und nicht der Luftzufuhr, was ja Sinn macht.

Das einfachste ist halt USB, da es an sich jeder in Form eines Akkupacks dabei hat. Zwei Mignons (+ Gehäuse etc.) wiegen glaube ich sogar mehr als ein 3000mAh 3,7V Akku inkl Ladegerät. Das selbe beim nicht aufladbaren 9V (ladefähige sinnlos, da <200 mAh und sonst für nichts zu gebrauchen).  Daher USB...kann man ja sogar, wie du schreibst, über OTG Kabel vom Handy/Tablet abzwacken, wenns sein muss  :)

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vor 18 Stunden schrieb VersuchMachtKluch:

Zum neuen Dosendesign:

mach das Lüftungsrohr dicker! Sonst zu viel Widerstand. 1cm geht gar nicht 2cm ist sehr grenzwertig ... und ganz viele Löcher, mind 30% besser 50% der Fläche.

Das werde ich mit Papiermodellen ermitteln. Hängt immer vom Lüfter ab..habe zwei unterschiedliche gleicher Bauweise da. Gute mit hohem Druck von Sunon habe ich leider nur als Standard 8 und 12 cm Lüfter für Belüftungszwecke da.

Es kommen natürlich mehr Löcher bzw. eher Schlitze rein als auf dem Modell zu sehen..die habe ich nur zur Info da rein gestellt.  Denke dass mehrere parallele Schlitze i8n der Röhre über die Länge des Brennraumens - nach unten in den Brennraum gerichtet - weniger Widerstand bringen wie mehrere 2 - 3 mm Löcher, welche die Luft eher konzentriert in eine bestimmte Richtung abgeben.

Zu viele dürfens aber nicht sein, weshalb ich das ermitteln muss. Die "richtigen" Ölbrenner benutzen meist nur vier Löcher. Es geht hier mehr um Geschwindigkeit als um die Menge. Dafür muss das Teil unter Druck stehen, dass die Luft da rausgepresst wird. Daher muss ich da mit Rohrdurchmesser. Du dick = Brennraum zu sehr zu..bei 4-6 cm Brennraumdurchmesser kann ich kein 2-3 cm Rohr verbauen, welcher die Flamme behindert, welche nach oben zum Topf schießen soll.

Bin gleich weg. Fahre zwei Tage in den Norden. Ggf. drei...wollte bis Di dann in Harz, was aber durch die aktuelle Vorhersage ab Montag wohl doch nicht eintrifft. Öl ist ja sowieso da (kann man nicht vergessen, da man es ja zum kochen benötigt :D ) und eine frisch leere Dose von Mandeln ist auch eingepackt. Dicke Alufolie (0,1mm) und Aluklebeband für Lüfterexperimente ist auch eingepackt  :)

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  • 2 Wochen später...

Habs gestern wieder raus geschafft und schnell aus einer Rinderfleischdose (diese ca. 8-10 cm hohen dosen - ca. 40% der Höhe einer 800ml Dose) einen Hobo gebastelt. Hierfür nur eine kleine "Tür" eingefräst und diese nach oben weggebogen, damit die Luftzufurt seitlich+unten erfolgt. Angetrieben durch einen 6 cm Lüfter via USB mit dem 5V-auf-12V Step-Up Wandler.
Die Dose hat nur diese eine Öffnung für den Lüfter bekommen. Sonst komplett Originalzustand. Oben drauf kam ein Dosenblech-Kreuz drauf, durch welches ich Holz im Betrieb nachwerfen kann. Die Dose selbst wiegt 45 Gramm.  Was direkt auffällt ist die viel höhere Stablität durch die niedrige Höhe. Hier kippt nicht mal ein voller Topf mal eben bzw. man muss nicht immer alles penibel fest halten beim Umrühren. Höhe wird nicht benötigt, da hier kein Kamineffekt benötigt wird, da der Luftstrom vom Lüfter erzeugt wird.

Der Strom kam hierbei direkt vom Smartphone (LG X Power - 4100mAh). Für ca. 40 Minuten Betrieb wurden ca. 10 % Akku verbraucht (Handy war währenddessen an und wurde für die Aufnahme mehrerer Videos und Fotos genutzt).


Hier etwa halb voll beladen im Betrieb:

 

Hier fast ausgebrannt ohne und mit Lüfter zum Vergleich:

 


Dann habe ich ein paar Versuche mit Öl gemacht. Ich glaube Rapsöl war noch in dem alten Fläschchen. Bei einem fast ausgebranntem Hobo mit ca. 1 cm hoher Glut benötigt ein spritzer Öl ca. 40-50 Sekunden bis es anfängt zu brennen. HIer diverse Mengen und Stellen (direkt im Luftstrom, mittig, ganz Außen usw.) ausprobiert.

 

Später habe ich ca. 20 ml eingefüllt. Hier war keine Glut mehr vorhanden. D:h. ich habe auf Reste brennendes Öl einen guten Schuß drauf gehauen und das ganze dann mit Alufolie abgedeckt um die Wärme zu stauen, da das Öl brannte, allerdings rußte und nicht so schön abbrannte, wie ich mir das gedacht habe. Lüfter war natürlich durchgängig an. Die Alufolie hat wie erwartet die Temperatur gut erhöht, wodurch das Öl endlich "richtig" verbrannte. Es gab ein schönes "Tuckern", wie es echte Ölbrenner tun. Die Flammen schossen dann auch schön heraus.
Es gab eine ordentliche Steigerung in der Hitze. Die ca. 20 ml brannten so wie auf dem Video weiter unten etwa 10 Minuten lang. Danach fast ohne Flamme Außen, aber komplett brennendem Innenraum, noch mal gut 2-3 Minuten.

Das ganze sah dann so aus:


Ich versuche bis zum nächsten WE einen richtigen Brennraum bzw. Minibehälter mit Ölzufuhr von Außen zu basteln, wie in dem Design weiter oben. Werde dann wieder berichten :)

Gruß

Paul

Bearbeitet von AlphaRay
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  • 1 Monat später...

Mahlzeit :)

Nach einem weiteren Versuch hier das aktuelle Modell vom vorletzten WE auf einer Tour.

Der Hobo besetht hier aus ca. 3/4 einer 800 ml Dose. Die Kreuze wurden ersetzt durch großzügige Öffnungen am oberen Ende. Somit keine Fummelei mit verrußten metallteilen mehr und vor allem keine mehreren Einzelteile. Das Teil wiegt um die 50 Gramm.

Als Lüfter kommt nun ein Gebläse von Sunon zum Einsatz (~ 9 €). Der Durchsatz ist mit 15 m³/h nicht hoch, dafür aber der Druck (um 26 mm H2O).
Platine wurde ersetzt durch eine einstellbare, weil 12 Volt bei diesem Lüfter viel zu viel waren. Die aktuelle Spannung müsste so bei ca. 7 Volt laufen. Verbraucht am USB:  30-40 mA.  Der Lüfter wiegt mit Platine etwas über 30g. Also < 90g Gesamtgewicht Hobo.

Weiterer Vorteil vom Gebläse ist, dass die Luft ziemlich konzentiert raus kommt. Es reicht dadurch aus, dass der Lüfter in ca. 20 cm Entfernung zum Hobo auf dem Boden liegt. Das wars dann. Durch den Winkel zum Hobo kann der Luftstrom geregelt werden.

So schaut das nu aus. Die Alufolie über dem Lüfter dient hier nur als Hitzeschild.  Das Loch zum Befüllen wird beim nächsten Modell an die Seite gepackt + an der Stelle wo der Lüfter liegt gar keine Ausgänge oberhalb.

Der Lüfter ist in echt leiser aus hier zu hören..bin halt näher ran. Habe die Spannung so weit reduziert, dass dieser kaum zu hören war. Das Rauschen der Flammen übertönt diesen ;)

Hier ohne Windschutz bei etwas Wind laufen lassen, weshalb die Flammen ab und an seitlich rausschießen bzw. in meine Richtung gebogen werden

 

Wird Luft zugefürt, verschwindet der Rauch vollständig. Ab und an ist leichter Dunst wahrnehmbar, wenn man sich anstrengt. Aber sonst ne nette Sache, wenn man mit Holzbefeuerung unsichtbar kochen möchte. Habe auf der Tour in den drei Tagen daher nur ein mal mit Spiritus gekocht.

Bearbeitet von AlphaRay
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vor 13 Minuten schrieb wilbo:

prima!
... und nun bitte die linksammlung für die einzelteile zum nachbauen.

Gern  ;)


Lüfter:  Sunon MF50151VX-A99
Bei eBay oder z.B hier:
https://webshop.schneider-consulting.it/Sunon-Radial-Luefter-50x50x15mm-MF50151VX-A99-DC-12V-6000-U-min-42dBA-Vapolager-2-Litzen

Platine:   XL6009 DC-DC
https://www.amazon.de/gp/product/B01C2OSXOQ

Und irgendein Stück altes USB-Kabel vom z.B. kaputten Ladekabel.
Lüfter ist voll aufgedreht ausreichend stark den heimischen Grill locker anzufeuern..dafür wird kein Fön oder ähnliches benötigt ;)  Muli-Use 8-)

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vor 27 Minuten schrieb Konradsky:

Das mit dem Pflanzenöl wird nicht dauerhaft funktionieren, da der

Brennraum verkokt. Habe das jahrelang durchprobiert.

Geht nur mit sehr viel Öldruck (>20 bar) oder sehr viel Luftmenge (>60Ltr. Min mit 0,7bar.)

mit einer Venturidüse und 100° heißem Öl.


Vergessen zu erwähnen:  im letzten Video ist reiner Holzbetrieb zu sehen.

 

Das mit Druck usw. benötigt man aber nur, wenn man sehr hohe Leistungen von mehreren kW benötigt. Ich denke da eher an langsam tropfendes, vorgeheiztes Öl.  Dünnes Messingrohr für Tests habe ich da, nur noch keine Zeit gehabt es auszuprobieren. Durch das Rohr sollte das Öl auf mind. 100°C gebracht werden, bevor es in einen "Metalltopf" im Brennraum tropft. Beim Aufkommen sollte das Öl sich noch mal verteilen und ggf. bereits verdampfen, was ab 300 °C geschieht.  Die meisten Ölbrenner basieren darauf, dass Öl einfach in einem Behälter in den Brennraum gelegt und angezündet wird.  Ich strebe eine vollständige Verdampfung an, was mit genügend Sauerstoffzufuhr für eine vollständige Verbrennung ausreichen sollte.

Bei Youtube habe ich Videos gesehen, wo ohne eine Düse, also ebenfalls durch "hineintropfen" vom Öl eiinee saubere Verbrennung mit Blau-Violetter Flamme entstand. Die Temperatur ist hier wohl wichtiger, damit das Öl verdampft. Deshalb benötigten alle Ölbrenner eine Weile, bis es soweit ist. Je weniger Öl, desto schneller steigt auch die Temperatur. Wir brauchen aber auch keine 20..30 kW wie ein großer Ölbrenner, weshalb ein Tropfen völlig ausreichen sollte bzw. muss. 20 ml müssen ja auf 5-10 Minuten "gestreckt" werden  ;)

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vor 50 Minuten schrieb AlphaRay:

Lüfter:  Sunon MF50151VX-A99
Bei eBay oder z.B hier:
https://webshop.schneider-consulting.it/Sunon-Radial-Luefter-50x50x15mm-MF50151VX-A99-DC-12V-6000-U-min-42dBA-Vapolager-2-Litzen

Platine:   XL6009 DC-DC
https://www.amazon.de/gp/product/B01C2OSXOQ

Und irgendein Stück altes USB-Kabel vom z.B. kaputten Ladekabel.
Lüfter ist voll aufgedreht ausreichend stark den heimischen Grill locker anzufeuern..dafür wird kein Fön oder ähnliches benötigt ;)  Muli-Use 8-)

dank dir!
wo und wie pflanze ich die platine ein?
(bitte eine anleitung für dummis!)

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