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Ultraleicht Trekking

welche Nähmaschine


Empfohlene Beiträge

Moin,

lese nun schon eine Weile durch das Forum und hätte Lust "das ein oder andere" selbst auszuprobieren..... insbesondere interessiert mich aktuell ein Quilt aus schick hochwertiger Kunstfaser, ähnlich der LITEWAY Quilts (solltet Ihr diese kennen). Vielleicht in Apex 170-200, bis an die Minusbereiche heran, ja vielleicht sogar einwenig darunter wäre mein Ziel.
 

Größte und die wohl erste Frage....... nach was für einer Maschine zum Nähen sollte ich Ausschau halten für solche Projekte? Pfaff 260 sah ich irgendwo. Das sind ja eher Maschinen vom Flohmarkt, ohne jetzt jemandem hier auf die Füsse treten zu wollen. Kann mir "gute alte Handwerkskunst" jedoch in dem Bereich sehr gut vorstellen ;-)

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Alte Maschine:

Die alten Pfaff kenne ich nicht, muss man vermutlich erstmal zur Werkstatt bringen.

Im Osten bekommt man noch massenhaft die Veritas Maschinen, nur die ganz alten Eisenschweine taugen was (50er Jahre, runde Formen, Hammerschlag Lackierung). Die haben den Zickzack Stich noch mit stabilen Hebeln angesteuert, und nicht mittels filigraner Tastscheiben.

Neue Maschinen:

Habe selber eine Gritzner mit old school Tasten, ohne Display oder so, rein elektrisch. Hat Obertransport, das ist ein echter Gamechanger für feine und elastische Stoffe. Der Freiarm könnte etwas länger sein:

https://www.naehmaschinen-welt.de/Unsere-Hersteller/Gritzner/Gritzner-Naehmaschinen/Gritzner-Naehmaschine-tipmatic-1035-mit-DFT.html

Wenn Du Geld über hast, dann Bernina.

Wenn Du Geld über hast, dazu noch viel Platz und 3~ 400V Anschluß dann eine gebrauchte Yuki Industrienähmaschine mit Kniehebel. Die kann nur eine Stichart, aber das rasend schnell und näht Dir den Kotflügel am Auto fest.

Zum Antesten kannst Du Dir auch eine Wertarbeit W6 Haushaltsnähmaschine bei Amazon schießen, die sind sehr beliebt und meine Nachbarin hat damit ihre Discountermaschine ersetzt. Viel Nähleistung fürs Geld.

Bearbeitet von icefreak
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Wenn du eine Pfaff 260 (Flachbett) oder Pfaff 360 (Freiarm) in einem guten Zustand findest, kann ich sie auf jeden Fall empfehlen. Die taugen vor allem, wenn du schwere Stoffe nähen möchtest, was ja in diesem Forum eher selten vor kommt ;) Ich persönlich liebe meine Altenburg mit Fußantrieb. Ich komme damit besser klar, als mit Motor und gleichzeitig ist man unabhängig vom Stromnetz. Aber das ist sicher auch Geschmackssache.

Für dünne und rutschige Stoffe würde ich auch eher was neueres nehmen mit Obertransport.

Yuki halte ich für übertrieben. Ich habe mich mal an einer probiert und hatte das Gefühl nochmal neu nähen lernen zu müssen, weil die so viel Power haben und dir ruckzuck davon rasen. Vom Preis mal ganz abgesehen.

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Kommt ja ein bisschen drauf an was man machen möchte - ab und an ein kleines Projekt oder ne Reparatur oder eben richtig ins nähen einsteigen. Dann ist es schon auch eine Frage was für Stoffe verarbeitet werden sollen... Mit dem billigen Käse von Tschibo habe ich wirklich schlechte Erfahrungen gemacht - war ausgeliehen und ist an meinem ersten Rucksack aus Zeltbodenstoff gescheitert - von solchen Experimenten würde ich abraten, jedenfalls wenn es um dickere Stoffe oder Gurtband geht

Die Bernina von meiner Mutter ist eine schöne Maschine hat aber mehr Funktionen als ich jemals brauchen werde. Dazu ziemlich teuer und nicht so robust wie meine gute alte Pfaff 362 die ich von Oma geerbt habe. Die kann vorwärts rückwärts und Zickzack - mehr brauche ich nicht. Sie hat das EPX 200 für meinen letzten Pack klaglos 6-8 lagig genäht. Das 36g silnylon war ziemlich mühsam zu verarbeiten, das 27g ripstop von extex geht aber ganz gut. Dünnere Stoffe habe ich noch nicht verwendet.

Erstaunlicherweise gibt es sogar noch Ersatzteile dafür. Die Kondensatoren im Pedal können nach 60 Jahren mal durchbrennen, es gibt aber Ersatz (entweder neues Pedal oder die Ersatzteile wenn man löten kann). Die Kondensatoren am Motor sind etwas komplizierter.

Wenn du dir so etwas holst hast du mit ein bisschen Glück eine sehr tolle Maschine. Erstmal gründlich (!!) putzen und ölen und vielleicht macht auch ein Werkstatt Besuch Sinn - ich werde meine noch lange benutzen!

Edit: mit der alten Singer mit Fussantrieb bin ich überhaupt nicht klar gekommen, aber die hätte wahrscheinlich auch dickes Leder zusammen getackert...

Bearbeitet von mochilero
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vor 9 Stunden schrieb icefreak:

Zum Antesten kannst Du Dir auch eine Wertarbeit W6 Haushaltsnähmaschine bei Amazon schießen, die sind sehr beliebt und meine Nachbarin hat damit ihre Discountermaschine ersetzt. Viel Nähleistung fürs Geld.

Genau so eine habe ich seit ein paar Jahren, zwar nicht vom Fluss sondern direkt vom Hersteller.

Bisher kann ich zu der W6 nicht schlechtes sagen, aber mir fehlt auch der Vergleich zu anderen Maschinen. Von Silnylon bis zu mehreren Lagen Gurtband hat bisher alles geklappt (da saß das Problem wie gewöhnlich eher vor dem Rechner/der Maschine ;) ). 

Ein Obertransportfuß sollte es wohl einfacher machen, den will ich bei Gelegenheit nachrüsten.

Bearbeitet von Flip
Typo
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Ich habe mir vor kurzem die Janome 230 dc geholt. Der einstellbare Fußdruck ist bei feinen Stoffen unbezahlbar und bei Rucksäcken finde ich den dreifachen Stretchstich super. Der hält so gut das ich mir fünf mal überlege ob ich alles richtig rum habe^^. 
Die W6 sind für den geringen Preis sehr gut. Konnte mal eine N3300 und N8000 ausprobieren. 
Mit meiner Bernina Matic 802 habe ich leider immer Wellen am Oberstoff (sonst ist die super). Mit viel abstecken usw ging’s auch irgendwie, aber am Ende war der Stoff immer ungleich. Mit der Janome passt das jetzt bis auf den mm genau.

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Ich kann auch die Veritas-Maschinen empfehlen. Mit meiner bin ich in den letzten Jahren sehr gut gefahren. Meine ist aus den 80ern. Von daher würde ich nicht nur die ganz alten Veritas-Maschinen empfehlen...

Abraten würde ich von allem, was es im Discounter zu kaufen gibt. Auch wenn Singer draufsteht!

vor 11 Stunden schrieb hinrichfuchs:

Vielleicht in Apex 170-200, bis an die Minusbereiche heran, ja vielleicht sogar einwenig darunter wäre mein Ziel.

Das funktioniert nach meinen Erfahrungen nicht. Für diesen Temperaturbereich habe ich Apex 233. Das ist zwar je nach Mensch unterschiedlich, aber ich finde, dass bei Apex (wie bei so vielen anderen Sachen) die Werte doch sehr optimistisch angegeben werden. Die Werte in Post #7 hier finde ich realistisch:

https://www.haengemattenforum.de/thread/26617-isolationswerte-komforttemperatur-von-climashield-apex/?postID=62376#post62376

 

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Ich habe mit einer Singer 8280 angefangen. Kein Programm-Schnickschnack, preiswert gebraucht ca. 40-50 €
Damit funktionieren bis heute gut:

- Packsäcke etc.
- Stoffe bis ca. 250 den u.ä.
Gurtband auf einen Stoff aufzubringen erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl und Geduld beim Einstellen der Fadenspannung (Ober- und Unterfaden). Wenn der Stoff dicker ist funktioniert es nahezu nicht. Für Outdoorstoffe im Allgemeinen sind diese Maschinen knapp tauglich. Rucksäcke würde ich damit nicht nähen (Gurtband).

Letztes Jahr fand ich auf dem Flohmarkt eine fast voll funktionsfähige Ideal 433 (Licht ist defekt und Gewinde vermutlich taub gedreht): 17,5 Kilo Metall, ein Nähmaschinen-Bolide, eine Voll-Zick-Zack. Nach ein paar Einstellungsexperimenten und etwas Öl läuft sie bis jetzt problemfrei.
Jeder Stoff, denn ich damit bisher konfrontiert habe, hat klein beigegeben und sich brav nähen lassen.
Bisherige Topleistung ist ein Segeltuchstoff für eine zeltartige Überdachung (16-teilig, 8x1,50 m)
Einstellbarer Fußdruck hilft auch hier.

Um herauszufinden, was Du brauchst solltest Du dir anfangs eine Nähmaschine leihen. Nach ein paar Wochen, schau mal auf den Flohmärkten oder bei einem Händler.
Discountermaschinen würde ich meiden.

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  • 2 Wochen später...

Ich habe mir vor vielen Jahren für 60 Euro eine alte Phoenix mit Fußantrieb gekauft (50er Jahre?). Damit habe ich seitdem alles genäht, vom leichtesten 22g-Stoff bis zu 500g-Stoffen mit mehreren Gurtbändern darüber. Wenn man sie nicht nutzt, sieht sie auch noch dekorativ aus. Macht auch echt Spaß und kommt ganz ohne Elektrik aus!

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Ich habe eine >40 Jahre alte Bernina Record 830 Electronic, auf einer Auktionsplatform günstig ersteigert. Die besteht (fast nur) aus Metall, ist für die Ewigkeit gebaut, und wird immer noch vom Hersteller gewartet wenn nötig. Ich würde diese jederzeit wieder kaufen und einer "Plastikmaschine" mit viel Elektronik vorziehen.

Die Maschine reicht eigentlich für alle Zwecke und hat genügend Kraft, um auch viele Lagen Gewebe zu nähen. Das Einzige, was ich mal gerne gehabt hätte, ist ein Zickzackstich mit "Zwischenstichen", weiss jetzt nicht, wie der korrekt heisst. Ist aber kein grosses Manko.

Von Pfaff und andere gibt es bestimmt auch ähnliche mechanische, robuste, Maschinen, ich kenne die Modelle aber nicht.

 

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