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Ultraleicht Trekking

Bivy für die Alpen


okki

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Hallo,

in der Pfingstwoche werde ich den E5 von Oberstdorf nach Meran wandern. Dazu habe ich eine frage bezüglich Kondensation:

Mein Schlafsystem besteht bis jetzt aus:

Cumulus Quilt 250, Thermarest X-lite r, 138*280 Cuben tarp, Polycro Bodenplane, und ein kleines Mosquitonetz für einen Regenschirm a la Lint hikes, welches ich gerne zuhause lassen werde. 

Als ich vor 2 Monaten in Nordspanien gewandert bin ist mir in einer Nacht der Quilt beim Cowboy-campen ohne Bivy von dem ganzen Kondenswasser durchgeweicht. Hilft es da einfach das Tarp aufzuspannen, oder soll ich mir zusätzlich noch einen leichten Bivy oder Überzug aus 10den nylon nähen, damit mir das nicht nochmal passiert? In manchen trockenen Gegenen hat man das Problem natürlich nicht aber was macht ihr in den Alpen? Oder reicht es schon ein flaches A-frame oder eine half-Pyramid aufzuspannen?

Als Bivy könnte ich mir so etwas wie den Cumulus ultralight Bivy mit einem angenähten Mückennetz, welches man bei bedarf verwenden kann, vorstellen. Jedoch habe ich da bedenken mit dem Eingang. Dann hatte ich noch die Idee einfach einen Überzug(also ohne Boden) zu nähen, der mit Hilfe eines Gummibandes über den Quilt gezogen werden kann. So ein bisschen wie so standard Regencovers für Rucksäcke.

Gruß okki

Bearbeitet von okki
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Falls du Geld übrig hast dann kann ich dir diesen MLD Bivy empfehlen, ich hab ihn mit Cuben Floor. Wiegt 160g und als Reserve gegen Kälte und als Schutz gegen Regen/Spritzwasser/Wind unter dem Tarp habe ich ihn gerne dabei :-P.

https://mountainlaureldesigns.com/product/mld-superlight-solo-bivy/

Hier noch ein Link zu section hiker

http://sectionhiker.com/ultralight-bivy-sack-guide/

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Ne leider kein Geld übrig. Mir ist grade aufgefallen, dass ich noch einen Meter Tyvek habe, ich werde mir daraus irgendeinen Überzug basteln und zusätzlich das Tarp aufspannen. Meint ihr ich werde auf Mücken in den Alpen vom 3.- 11. juni stoßen?

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Unwahrscheinlich. Da es bis vor kurzem bis auf 600m noch geschneit hat, dürftest du aber noch einiges an Schnee vorfinden. 

Edit: Ich nehme an, du hast genug Erfahrung diese Tour Anfang Juni zu machen oder?

Bearbeitet von Mil
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Am 15.5.2017 at 21:40 schrieb Mil:

Edit: Ich nehme an, du hast genug Erfahrung diese Tour Anfang Juni zu machen oder?

OT: guck dir insbesondere mal die bellavista-cam an, könnte passen oder auch nicht.

https://de.tourispo.com/webcams/wanderung/fernwanderweg-e5-martin-busch-huette--oetzifundstelle--similaunhuette-niederoch--vernagt--meran.html

nb: das mld-bivvy ist sehr weit geschnitten, weit genug für mit dickem schlasa und matte (dafür ist das teil konstruiert). ich leg die matte allerdings drunter. in meiner packliste steht xl - 164, das kleinere 154 gr.. k.a., wie das mit den gegenwärtigen gewichtsangaben auf der mld homepage korrespondiert. man kann es am kopfbereich in ein shelter einhängen und muss dann ruhiger liegen (wenn irgendein floor). oder hat das netz aufm gesicht liegen, macht man nicht.

edit: mit schlasa und überschlasa und matte wirds irgendwann knapp (mal schnell die fuss-seite angeguckt).

Bearbeitet von Gast
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Erfahrung habe ich in den Alpen leider noch nicht so viel, nur etwa 5 Wochen Hüttentour mit dem ein oder anderen Biwak im August. Jedoch war ich letztes Jahr auf dem John Muir Trail und bin danach noch 2 Monate durch US-Nationalparks gewandert. Insgesamt hatte ich aber immer Glück mit dem Wetter gehabt. Die Erfahrung, dass mein Quilt durchgeweicht ist, durfte ich im April in Nordspanien machen und will ich nicht wiederholen.

Also Nässe ist ehrlich gesagt meine einzige Angst, aber zur sonnst gibt es immernoch Hütten.

https://lighterpack.com/r/e9mu2s das ist meine Liste (sorry für das Denglisch)

Die Jacke ist eigentlich nicht so toll, hat aber Achsel-RVs, und die Regenhose ist eine Radregenhose aus Gore-Tex, mit der ich aber ganz zufrieden bin.

Sollte ich Handschuhe und eine Fleecemütze mitnehmen, obwohl ich schon das Buff und die Daunenkapuze habe? Das kann ich aber auch kurzfristig je nach Wetterbericht entscheiden.

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vor 11 Stunden schrieb okki:

Sollte ich Handschuhe

ich bin ein vorsichtiges weichei und weit weg von da aber ich finde: ja! und ne lange unterhose. und darüber nachdenken: wie behalt ich trockene bzw. warme füsse, wenn ich mal ein paar stunden bei schlechtem wetter durch diversen schnee stapfe (oder da länger hängenbleibe).

auf der braunschweiger würd ich fragen, wie man so übern berg kommt und ob man ggf besser direkt ins ötztal absteigt. und in vent fragen, wie der weg zur martin busch und zur similaun so ist und der (!) abstieg (falls touri-info zu: im hotel zur post fragen, die pirpamers kennen sich aus). entgegenkommende mal anquatschen (die kennen den weg oder sind gar umgekehrt). bekommt man ein feedback. kann easy sein oder auch nicht, ggf. können sogar noch nen paar m³ schnee mal rutschen. ggf. kann bellavista und seilbahn (k.a., ob die fährt) einfacher sein. timmelsjoch -k.a.?

martin busch, similaun und bellavista sind doch anfang juni noch nicht auf? (aber könnte immerhin wer da sein am basteln, vorbereiten, mb hat nen winterraum, zugang aktuell k.a.).

kann man alles unterwegs klären. beneide dich um die pfingstwoche.

 

edit, wäre ja genau zu deiner zeit selbst zu gerne da. aber http://lawinenwarndienst.blogspot.de/

uiui...zu kühl, naja, aber der hochwinter regiert, mal gucken, das klingt ja noch weit von frühjahr...

http://lawinenwarndienst.blogspot.de/2016/06/ (2016).

Bearbeitet von Gast
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Vielen dank für die Infos und Links. Ich werde das dann mal verfolgen. Ob ich Wanderstiefel oder Trailrunner und evtl Grödel mitnehme kann ich dann spontan entscheiden. Dass keine Hütte geöffnet hat, hätte ich nicht gedacht. 

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Am 5/15/2017 at 21:40 schrieb Mil:

Unwahrscheinlich. Da es bis vor kurzem bis auf 600m noch geschneit hat, dürftest du aber noch einiges an Schnee vorfinden. 

 

Wenn es dort so aussieht wie im Rest der Zentralalpen hat es norseitig ab etwa 1700-1800 den ersten Schnee, dessen Menge weiter oben schnell zunimmt sowie südseitig ab etwa 2100m. Dazu kommen dann vor allem lästige Altschneereste direkt hinter Kammlagen (dort wo die Wechten waren). Da hat es dann auf 2000m schnell mal 50-60cm anstelle der üblichen 20cm.

Der Schnee ist zudem naß und friert nachts nicht durch. Das heißt nasser Sulz von morgens bis Abends.

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Am 5/16/2017 at 23:20 schrieb okki:

Erfahrung habe ich in den Alpen leider noch nicht so viel, [...]

Sollte ich Handschuhe und eine Fleecemütze mitnehmen, 

Eventuell solltest Du bei solchen Fragestellungen die Tour auf den Hochsommer verschieben. Ohne winddichte Kappe und ohne Handschuhe geht man selbst im Hochsommer nicht auf eine Bergtour, und Taschenlampe sowie mindestens eine wasserdichte Einwegregenjacke gehören auch zum Standard.

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hatte noch ne googel-idee, foto vom 08.06.2016:

https://www.kulturnatur.de/img_0242/ , foto von nadine:

IMG_0242-e1465373175644.jpg

neue bauernregel :-D: wenn die schafe von schnalstal noch nicht oben sind, dürfte es für den abstieg ins schnalstal zu früh sein (schafe kommen aber auch aus richtung vent; die schäfers, die oben bleiben sind ausm schnalstal).

ggf bellavista und seilbahn (es sei denn du triffst den wirt und der sagt, im abstieg gibts keine schneerutsche mehr). falls schon martin busch stressig ist, zurück nach vent, ist auch so ne schöne tour. auf der braunschweiger auf den wirt hören :-). rettenbachferner dann is ohnehin eher sehr naja, ggf direkt nach sölden runter. spannend wirds auch nach der memminger.

vernünftig bleiben und machen was geht = schöne tour.

OT: keine ahnung, was mit der kurzen umleitung vom zugang zur mb ist (sommer 2016) und ob man die im schnee sieht. (generell: markierungen verschneit, keine eindeutige spur, alleine: risiken abwägen und ggf die etappe sein lassen/umkehren - im sommer ganz einfach, aber wenn man da noch nich -mehrmals- im sommer war, mit schnee drüber ganz was anderes; wird sich ja bis pfingsten hoffentlich sehr entspannen).

Bearbeitet von Gast
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Die Bauern- bzw. Schäferegel taugt mir, @wanderrentner

Da ich also durch das Foto vom Blogartikel zum Schafauftrieb hier reingerutscht bin: Ich hatte neulich zufällig mit einer der Schaf-Hirtinnen/Helferinnen gemailt. Sie schrieb mir: "Da es heuer wieder sehr spät geschneit hat (Ende April-Mai mehr Schnee als im gesamten Winter) werden wir auch heuer wieder kräftig Schneestapfen dürfen." - Da reden wir also konkret von dem Abschnitt rund um die Similaunhütte, sowohl im An- als auch Abstieg, und grob von dem Zeitraum, in dem du, @okki, unterwegs sein willst. Ich schließe mich der Einschätzung von @Jever an: bitte überlege, das ganze auf den Hochsommer zu verschieben. Ab dem ersten Tag hast du auf der Strecke Oberstdorf-Meran immer wieder Stellen, wo du bei zu viel Schnee nicht (allein (?)) unterwegs sein willst; vor allem  bei wenig alpiner Erfahrung. Eine ideale Zeit für den E5 ist zwischen Mitte Juli und Mitte September, auch dann sind Wintereinbrüche immer möglich. Packlisten für die Strecke findest du zuhauf im Netz; Mütze und Handschuhe gehören in jedem Fall dazu.  

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hmm ok, ich werde das in den nächsten 2 Wochen  noch beobachten. Mit dem Zug werde ich aber nach Oberstdorf fahren. Ob ich die Tour mache, kann ich dann immer noch nach dem Wetter entscheiden. Bei outdoor active fragen im Moment auch einige in den Kommentaren, ob der Weg Anfang Juni wanderbar ist. https://www.outdooractive.com/de/fernwanderweg/allgaeu/alpenueberquerung-auf-dem-e5-von-oberstdorf-nach-meran/1362369/

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  • 3 Wochen später...
Am 6/5/2017 at 12:22 schrieb okki:

Wie schon erahnt lag nach den ersten 4h auf dem e5 ein unpassierbares Schneefeld. Dazu kam noch, dass das wetter bis Donenerstag mies werden soll. Das war dann wohl mein kürzester Urlaub :(

Tjo, kann passieren. Derzeitig brauchts eben noch etwas Material, wenn man in die Berge will.

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Am 5.6.2017 at 12:22 schrieb okki:

Wie schon erahnt lag nach den ersten 4h auf dem e5 ein unpassierbares Schneefeld. Dazu kam noch, dass das wetter bis Donenerstag mies werden soll. Das war dann wohl mein kürzester Urlaub :(

Wir wollten eigentlich nächste Woche mit unseren Kindern (4 & 1 Jahr(e)) von Oberstdorf zum Widderstein wandern. Nachdem wir von 2-3m Schnee in den Nordhängen und Steigeisenpflicht gehört haben ist alles 50km östlich nach Österreich verschoben- dort liegt kein Schnee mehr.

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vor einer Stunde schrieb Nature-Base:

Wir wollten eigentlich nächste Woche mit unseren Kindern (4 & 1 Jahr(e)) von Oberstdorf zum Widderstein wandern. Nachdem wir von 2-3m Schnee in den Nordhängen und Steigeisenpflicht gehört haben ist alles 50km östlich nach Österreich verschoben- dort liegt kein Schnee mehr.

steigeisenpflicht? was ist das denn? wer legt sowas fest? wer kontrolliert, welche strafen gibt es?

der erste beitrag wenn man googlt spricht von steigeisenpflicht an der Zugspitze. über den Gletscher ist jahrelang ein einheimischer nahezu täglich im sommer barfuss !!! ja barfuss gelaufen. er hat mich bei drei meiner 10+ steigeisenfreien Begehungen überholt im Dauerlauf. ich hoffe er läuft noch immer, war nicht mehr der jüngste.

 

ich kann mir vorstellen, dass für Mitglieder der Rettungsdienste eine pflicht besteht ( sonst darf man nicht mitretten...), genauso wie ein Suchhund geimpft sein muss. nicht weil der Gesetzgeber eine allgemeine Impfpflicht vorgibt, sondern der Rettungsdienst.

aber steigeisenpflicht beim bergsteigen? noch nie was von gehört. kann mich jemand aufklären? es kann sich doch nur um eine Empfehlung, bzw eine vorgabe eines Reiseveranstalters (sonst nehmen die dich halt nicht mit auf tour) handeln, oder?

greets

danobaja

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Du rufst im Bergsteigerbüro an. Die erklären dann, daß gewisse Ausrüstung "Pflicht" ist. Das ist keine rechtliche Pflicht, sondern der gutgemeinte Hinweis: viele fallen runter, wenn sie den Kram nicht dabei haben.

Die Kontrolle führt ganz einfach der Berg durch. Entweder Du drehst um, bist gut genug oder wirst abgelehnt und landest unten.

 

So sieht dann die Eingangskontrolle aus:

20130616-1222-DSC_2764.thumb.jpg.11f43ff4e5322825a5069b8e9c1d8b54.jpg

Die Aufnahme stammt von Mitte Juni 2013. Säntis Normalweg (nordseitig) auf etwa 1900m. Das sieht zwar UL aus mit den Schuhen und auch sonst ist da nix dabei (Eispickel, Steigeisen) und somit sher gewichtsbewußt, aber besonders sicher sieht es nicht aus, wie die Leute das Stück da "meistern". Das Lustige daran ist: das ist das Flachstück, darunter hat es eine steilere Querung, und die sah so aus:

20130616-1217-DSC_2761.thumb.jpg.954e454b10dc8f0d841d0fc43e32f13f.jpg

Wir hatten die Eisen sowie ein Eisgerät im Rucksack, haben es dann aber nicht benötigt, da die schweren Bergstiefel einen besseren Halt in solch leicht aufgetautem Altfirn bieten als Turnschuhe.

 

Und exakt vier Tage später hat dann genau hier auch der Filter bzw. die Pflicht zugeschlagen:

Zitat

Berggängerin abgestürzt
Am Donnerstag (20. Juni 2013) begab sich eine Gruppe von drei Personen auf den Aufstieg von der Schwägalp in Richtung Säntis. Auf dem Weg zwischen dem Bereich ‚Ellbogen’ und dem Bergrestaurant Tierwies kam eine Berggängerin nach der Überquerung eines Schneefeldes zu Fall, rutschte über den Schnee und stürzte über einen Felsen ab. Die Begleiter verständigten unverzüglich die Rettungskräfte. Beim Eintreffen der Rettungsflugwacht (Rega) konnte der Notarzt bei der Verunfallten nur noch den Tod feststellen.

 

Fazit: Wir brauchen da oben keine Anwälte zur Klärung der Pflichten. Der Berg macht das schon ganz alleine.

Aus dem Grund war es auch vernünftig vom TO, nicht in den E5 einzusteigen. Der E5 besitzt im Bereich unterhalb der Kemptner Hütte einen Zustiegsbereich durch eine Klamm, die teilweise 45° Steilheit und mehr aufweist und die bis weit in den Sommer hinein noch Schnee aufweist.

Ich hätte mir da im Vorfeld eine Ausweichsroute herausgepickt und eben die ersten paar Kilometer "alternativ" zurückgelegt oder wäre da rauf, aber dazu brauchts etwas Erfahrung in solch einem Gelände und dann eben etwas mehr an Material.

Bearbeitet von Jever
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