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Ultraleicht Trekking

Ausrüstungstipps für den nördlichen Kungsleden


Liljamie

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Dann leg ich gleich mal los mit meinen Fragen... ;-)

Also ich bin absoluter Einsteiger, was Solo-Touren und Ultraleicht betrifft und nun auf der Suche nach der richtigen Ausrüstung.

Am 18.8. geht's los nach Abisko und dann habe ich 8 Wandertage um nach Nikkaluokta zu kommen. Vielleicht reicht die Zeit ja auch noch für ein paar Abstecher. :-)

Nun bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Zelt - bezahlbar, auch für schlechtes Wetter geeignet und natürlich leicht. Ich hab bisher das Tarptent Rainbow im Auge (in der Hoffnung es vielleicht günstiger gebraucht oder im Angebot zu kriegen) oder das MSR Hubba NX Solo. Was meint ihr? 

Mit dem Rucksack warte ich noch, bis ich meine Ausrüstung so weit zusammen hab. Mal sehen, wie viel Liter ich dann so brauche. Falls ihr da aber schon einen guten Tipp für mich habt - sehr gern!

Und dann die Schuhe... Problem: Ich habe Senk- und Spreizfüße. Mit Trailrunnern war ich bisher noch nie unterwegs, bin aber sehr interessiert. Daher dachte ich jetzt erstmal an so ein Mittelding wie z.B. die Salomon X Ultra 2. Was sagt ihr dazu? Für Lappland mit oder ohne GTX? Mit oder ohne meinen Einlagen? Was gibt es noch für Alternativen?

Welche Isomatte würdet ihr mir empfehlen, wenn es nachts auch mal unter 0 Grad geht? Hab mir schon diese Therm-A-Rest angeschaut, steig aber bei den Modellen nicht durch. Hab anstatt Schlafsack den Cumulus Quilt 450 im Auge.

So viel erst mal zum Anfang. Ich freu mich auf eure Antworten!

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Bin gespannt auf die Antworten!
Falls du Interesse hast, da gibts im Moment ein TT Rainbow auf eBay Kleinanzeigen

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/tarptent-rainbow-carbon-1-person-zelt-leicht-wie-neu/658326735-230-1945

Ist ein super Zelt (wenn auch nicht das leichteste unter den UL-Zelten). Irgendwo schwirrt da auch noch ein TT Moment rum, aber das ist noch schwerer.

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Klingt alles gut was du sagst :-)

@Schuhe: Bestell dir 10 Paar und probiere aus, anders wird es kaum gehen. Ich selber schwöre auf La Sportiva Ultra Raptor. Unbedingt ohne GTX!

@Isomatte: Ein Standardsetup wäre eine 120cm lange TaR Prolite für den Oberkörper und den Rucksack für die Beine. Falls du mehr Komfort möchtest sind die XLite Modelle die deinen.

Viel Spaß – und bei so viel Zeit nimm unbedingt den Abstecher über den Kebnekaise mit. Wenn du Singi auslässt, kannst du eine schöne Überschreitung machen, indem du im Westen über das Sinnivaggi aufsteigst und dann je nach Können über den Normalweg oder den Östraleden (eine eisenversicherte Steilvariante mit kurzer Gletscherpassagen) gen Kebnekaise Station absteigst.

Ich würde dir allerdings raten von Abisko dem Kungsleden nur bis Alesjaure zu folgen und dort dann ins Visttasvaggi abzubiegen. Auf Höhe Vistasstugan dann rechts nach Westen abbiegen zur Nallo Hütte und das Stuor Reaiddavaggi gen Sälkastogarna gehen. Keine Schwierigkeiten aber 1.000x schöner, einsamer und abwechslungsreicher, als der Kungsleden. 

 

Bearbeitet von BohnenBub
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Vielen Dank! 

Das klingt nach einer tollen Route und ich werd den Tipp beherzigen. Ich hab schon öfter gelesen, dass der Weg durch das Visttasvaggi schöner und ruhiger sein soll als die Normalroute. Jetzt steht es fest - das wird mein Weg!

Die Kebnekaise-Überschreitung klingt auch sehr verlockend... meinst du, das ist für mich als Anfänger  (aber relativ fit und vor allem beharrlich) alleine gute machbar? Oder doch zu riskant, wenn man bisher noch nie allein unterwegs war? 

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Noch was zum Zelt. Oft unterschätzt werden auch die Six Moon Design Zelte. Mir würde für Deine Tour auf Anhieb das Lunar Solo LE einfallen. Halbwegs leicht, robuster Boden, gutes Platzangebot, gute Aussicht. Die LE Version dehalb, weil ich nix von SilNylon als Boden halte.

Schuhe. Einen guten Einstieg in den Umstieg von Trekkingstiefeln bietet der Scarpa Mojito. Ob man 8 Tage lang das Risiko von nassen Füssen eingehen will, muss man aber selber wissen. Trailrunner im hohen Norden sind so eine Sache finde ich. Da würde ich dann eher 3 paar Socken mitnehmen, falls das Trocknen mal länger dauert.

Isomatten würde ich mir die Prolite Plus von TAR angucken. Ja sie wiegt. Ist aber meiner Meinung nach auf Dauer zuverlässiger, als diese High Tech Luftmatratzen (Neo Air). Und Du musst deutlich weniger pusten.

Meine Tipps sind jetzt eher nicht sooo UL.

 

 

Bearbeitet von Dingo
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Silnylon als Boden finde ich jetzt nicht so schlimm, wenn du aufpasst, wo du dein Zelt aufstellst. Magst du es denn, auf Luftmatratzen (neoAir xlite) zu schlafen, oder hast du lieber stabileren Schaum unter dir (z. B. Z Lite Sol)? Ersteres könnte ich dir gebraucht abgeben, falls du Interesse hast. Bei Schaum ist mir das dünne SilNylon wirklich egal.

Ich hab übrigens auch eine Fußfehlstellung - dewegen war die Umstellung auf Trailrunnern ein Segen und ich würde auch im Gebirge keine Kompromisslösungen eingehen (solange es nicht schneit). Ob GTX oder nicht ist Geschmackssache, kann schon sinnvoll sein wenn es da oben regnet und die Sonne selten rauskommt. Sei dir aber bewusst, dass die Membran früher oder später (bei den meisten eher früher) einreißt und Löcher bekommt. Das Resultat: nicht mehr wasserdicht, aber trotzdem nicht atmungsaktiv.

Ich nehme meine Einlagen immer mit, weil ich dadurch 30% länger laufen kann bevor die Füße ermüden. Am Anfang habe ich sowohl die normalen als auch die orthopädischen Einlagen mitgeschleppt und hab tagweise jede mögliche Kombination durchgetestet: normal, orthopädisch, beides.. inzwischen trage ich links beide und rechts die orthopädische. Klingt bekloppt aber fühlt sich für mich gut an.

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vor 5 Stunden schrieb Liljamie:

Die Kebnekaise-Überschreitung klingt auch sehr verlockend... meinst du, das ist für mich als Anfänger  (aber relativ fit und vor allem beharrlich) alleine gute machbar? Oder doch zu riskant, wenn man bisher noch nie allein unterwegs war? 

Das kriegst du sicher hin. Als Anfänger dann eher nicht den Ostweg wieder runter nehmen, es sei denn du fühlst dich im Absturzgelände wohl oder kletterst in der Freizeit etc. Das muss man nicht dramatisieren aber man geht halt eine mit Eisenstiften, Eisenklammern und Fixseilen entschärfte 80° oder so Wand sehr exponiert hoch. 

Alleine wirst du nur beim 1. Zwischenaufstieg aus dem Westen sein. Das ist kein markierter Weg, sondern nur eine Route (weit entfernte Punkte auf der Topo Karte BD6 – hast du die schon gekauft?). Ich bin dort selbst nicht gelaufen, habe aber noch nie von irgendwelchen Schwierigkeiten gelesen. Es scheint ein Trampelpfad zu sein. Ab dem Pass, wo du auf den Normalweg (Västraleden) triffst, wirst du aller Voraussicht nach ohnehin nicht mehr alleine sein.

Mitte August kann die Eisspitze des Kebnekaise je nach Bedingungen eventuell bereits schneefrei und entsprechend Blankeis sein. Das betrifft aber nur die obersten vielleicht 50m oder so. Da einfach ein bisschen aufpassen, dass man nicht zur falschen Seite wegrutscht.

Alles gut machbar!

Bearbeitet von BohnenBub
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@Dingo: Vielen Dank für deine Tipps! Ich werde mir alles mal in Ruhe anschauen. Die Schuhe sehen schon mal sehr gut aus! Die Prolite Plus hat ja aber echt ein ganz ordentliches Gewicht. Ist aber dafür bestimmt schön warm und bequem.

@bansaim

Hey, noch jemand mit komischen Füßen! ;-)) Dann werde ich wohl auch ein bisschen rumprobieren müssen ob mit oder ohne orthopädische Einlagen... Ich würde es auch wirklich gern mit Trailrunnern versuchen! Welche trägst du oder welche kannst du empfehlen? Sollten für Matsch, Schnee und Fels geeignet sein. Tja, das mit dem GTX ist echt die Frage... Atmungsaktive Schuhe finde ich schon auch wesentlich besser. Andererseits kann es natürlich auch sein, dass es echt viel regnet. Für Flußüberquerungen wollte ich eigentlich noch irgendwas als Watschuhe mitnehmen.

Für die Isomatte hab ich mangels Erfahrung noch keine Vorlieben. Die Neoair xLite hört sich schon mal gut an vom Gewicht. Meinst du die reicht auch bis zu so - 5 Grad? Was würdest du dafür haben wollen?

@BohnenBub

Vielen Dank für deine genaue Beschreibung! Dann werde ich es wagen und sowohl deine vorgeschlagene Route durch's Visttasvaggi nehmen als auch die Kebnekaise-Überschreitung. :-)

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Ich wandere auch mit orthopädischen Einlagen (spreizfuß) in Brooks cascadia, vergleichsweise schwer und langsamtrocknend, aber bequem und universell, von Mallorca bis Schnee. Füße sind aber nunmal alle unterschiedlich.
Ich würde die neoair unbedingt probeliegen, ich kann mit meinem Hohlkreuz nicht drauf schlafen, bekomme Rückenschmerzen. Die klassische prolite geht da deutlich besser.

Gesendet von meinem LG-K220 mit Tapatalk

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Cool.

Gerade wenn das deine erste Solo Tour ist würde ich bei allem auf wirklich leicht und Minimalismus setzen – außer möglicherweise bei der Behausung. Einfach weil es ein gutes Gefühl ist alleine, in fremder Umgebung, wenn es wirklich ungemütlich wird, ein als sicher empfundenes Dach über dem Kopf zu haben.

Ich halte da entsprechend etwas wie Tarptent (Scarp, Rainbow,...) mit solid Inner für die psychologisch sicherere Nummer für den Start. Aber da tickt jeder unterschiedlich.

Bearbeitet von BohnenBub
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vor 18 Minuten schrieb Dingo:

Die Neoair wäre mir zu unsicher. Auf einer defekten Prolite einmal gefaltet kann man zumindest noch vor Bodenkälte isoliert schlafen, bei einer Neoair war es das, wenn sie keine Luft hält.

Halte ich für recht unproblematisch. Ich habe noch nie eine kaputt gekriegt. Und falls doch, sind die Patches dabei (die man natürlich dabei haben sollte).

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Bin vor zwei Jahren auch als Anfänger den kungsleden gelaufen.
Wenn es dir hilft, hier mal meine Packliste. Irgendwie fehlt da aber noch eine daunenweste.
https://lighterpack.com/r/4mbx7d

Mit dem stratospire war ich super zufrieden. Das Mesh inner war immer trocken und kam in den Rucksack,das außenzelt kam außen dran und man konnte morgens direkt los.



Gesendet von meinem F5321 mit Tapatalk

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Also, für ein Zelt hab ich mich jetzt entschieden. Es wird das Tarptent Rainbow - hab gleich zugeschlagen bei Ebay Kleinanzeigen (Danke @bansaim ). Ich weiss, es geht auch noch leichter, aber mir gefällt es und ich mag schon ein richtiges Zelt haben so das erste Mal allein unterwegs... Ich glaub, ich bin noch nicht so weit für ein Tarp. ;-)

Was die Isomatten betrifft, werde ich wohl demnächst mal zu Globetrotter und Probeliegen. Danach bin ich hoffentlich klüger!

Vielen Dank @DasBaum! Das ist eine super Hilfe mir deine Packliste anzuschauen!

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vor 20 Stunden schrieb BohnenBub:

Halte ich für recht unproblematisch. Ich habe noch nie eine kaputt gekriegt. Und falls doch, sind die Patches dabei (die man natürlich dabei haben sollte).

Kann ich unterschreiben, ich gehe recht rücksichtslos mit meiner NeoAir um, zumindest spitze Stöckchen und dergleichen machen der nichts aus. Flicken ist auch multiuse, wenn die UL-Daunenklamotten reißen (eigene Erfahrung ...).

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Meine Neoair ging direkt in der zweiten Nacht kaputt. Ebenfalls auf dem Kungsleden. Flicken ging nicht, da das Loch nicht gefunden werden konnte. Weder mit Seifenwasser noch als versucht wurde die Matte komplett unter Wasser zu tauchen. In der Nacht musste ich dann jeweils mehrmals die Matte aufpusten. Seitdem nur noch Kombi aus LuMa und Feststoffmatratze.

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NeoAir und Cumulus Quilt finde ich eigentlich eine sehr schöne Kombi. Beides aber vorher testen (Rücken/Bauch/Seitenschläfer usw.) Nutze diese aber erst seid diesem "Sommer". Bei kälteren Temperaturen bin ich wiederum mit einem Cumulus Schlafsack zufriedener. Die Matte blieb bisher immer heil.

@Kungsleden: wie sieht der Boden an den Campgrounds so aus? Weiches Moos oder ehr spitze Steine?

Zelt: Top

Rucksack: Top

Schuhe.... ich glaube ein sehr beliebtest Thema, habe letztes Jahr auch gedacht "diesmal informiere mich im Vorfeld genau/er" Also diverse Foren/Test/Zeitschriften/Rezessionen gelesen, Ergebnis: Leichte Trailrunner ohne GTX (Terrex, inov-8, Speedcross usw.)

Gekauft: X Ultra Mid 2 in GTX (die technischen Vorteile der rausgesuchten Schuhe wollten doch nicht so an den Fuß passen)

Ich persönlich bin mit GTX zufrieden, die Membran ist (noch) voll in takt und wenn sie bricht, dann verliert der Schuh nur an dieser Stelle seine GTX Funktionalität (nein, man muss ihn dann noch nicht wegschmeißen). Wärmer ist der Schuh, klar. Allerdings trage ich auch Merino Socken drunter. Wenn es mal in einen Bach, Nasses Gras, Wasserfall oder Regen geht, dann bleibt der Fuß/Socke aber trocken. Diesen Zustand habe ich mir natürlich mit immer warmen/nicht schwitzigen Füßen erkauft. Dies muss jeder selbst entscheiden.  

Trailrunner ohne GTX, klar gerne. Ein leichter Schuh ohne nennenswerte Polsterung welche Feuchtigkeit ziehen kann und wo der Schuh nicht für die Nutzung in feuchten Regionen angedacht ist.

 

MfG und viel viel Spaß im hohen Norden

Dennis

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  • 2 Wochen später...
Am 7.6.2017 at 19:48 schrieb Liljamie:

Welche Isomatte würdet ihr mir empfehlen, wenn es nachts auch mal unter 0 Grad geht? Hab mir schon diese Therm-A-Rest angeschaut, steig aber bei den Modellen nicht durch. Hab anstatt Schlafsack den Cumulus Quilt 450 im Auge.

 

vor 13 Stunden schrieb Fabian.:

Zum Boden: Recht selten spitze Steine. Man findet eigentlich immer n Platz ohne Steine. Dafür oft Sträucher, Gräser etc., ggfs. mal spitze Stöckchen oder "Kieselboden"

 

Dann würde ich eine Neoair Xlite (Regular/Woman/Small) empfehlen. Es geht natürlich noch leichter, aber auch unbequemer

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