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Ultraleicht Trekking

Welcher rahmenlose Rucksack für Einsteiger? (Liteway vs Attila RS vs Attila X)


Cachina

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Hallo zusammen,

ich möchte beim Gewicht meines Rucksacks abspecken. Ich habe bisher einen Deuter Futura Pro 34 SL. Er ist sehr bequem, aber er wiegt fast 1,6 kg.

Ich habe gesehen, dass bei Ultraleichtrucksäcken auch Rucksäcke mit Rahmen gibt. Die rahmenlosen sind mir ehrlich gesagt suspekt, aber vielleicht probiere ich es dennoch und wende mich deshalb an euch.

Ich habe dabei 3 Modelle im Auge:

  • Liteway Elementum Pack X-Pac 50 L (530g)
  • ATTILA RS (48l, 625g)
  • ATTILA X (50l, 700g)

Zu mir: Ich bin ca. 1,68m groß und habe eine Rückenlänge von 48-50cm. Was ich an dem Deuter-Rucksack schätze, sind die gute Verteilung des Gewichts, Taschen am Hüftgurt und der "Anti-Schwitz-Rücken". Mir scheint, bei ultraleicht muss ich mich anfreunden mit einem nassen Rücken, weniger Tragekomfort und ich muss meine Sachen bei Regen extra schützen. Ich steige gerade erst ins Fernwandern ein, habe viel Enthusiasmus, Pläne für die nächsten 5 Jahre und so gut wie keine Erfahrung :-). Ich blicke hoffnungsvoll einer Wanderkarriere entgegen ;-)  Meine Idee ist es, einen Rucksack zu finden, der mir auch noch taugt, wenn ich anspruchsvollere Touren mache und Essen und Wasser für mehrere Tage tragen muss. Mit meiner Packliste für die nächste Tour komme ich auf 6,4kg Basisgewicht (gerechnet mit Rucksackgewicht 800g). Das kann ich gut optimieren, aber fürs Erste würde ich mal damit loslaufen wollen und aus Nachhaltigkeitsgründen noch ein paar Sachen abtragen, bevor ich sie durch leichtere ersetze. Es ist realistisch, dass ich dann auf unter 6kg komme.

Bei den Rucksäcken kann ich ehrlich gesagt keine großen Unterschiede feststellen.

Der Liteway

  • Nähte sind nicht wasserdicht. Aber soweit ich verstanden habe, muss ich bei Regen bei egal welchem Rucksack aufpassen
  • es gibt eine Abbildung, in der sieht man, wie das Sitzkissen außen am Rücken mit Spannriemen befestigt ist. Das wird doch wohl bei den anderen Rucksäcken auch möglich sein und ist kein zusätzlicher Vorteil, oder? (Sorry, ich bin wirklich eine echte Anfängerin)
  • ist der leichteste in meiner Liste. Wo ist da der Haken?
  • - ich vermute, dass der Rucksack wirklich in sich zusammen sackt wie ein Beutel, während die Attila Rucksäcke noch einen leichte Rückenpolsterung haben. Daher das geringere Gewicht? Stimmt meine Theorie?

Attila RS und X

  • total ähnlich in Gewicht, Volumen und Preis. Wo sind da die Unterschiede?
  • Hyberg schreibt in der Produktbeschreibung zum RS: "HYBERG ATTILA RS eignet sich sowohl für erfahrene Ultraleicht-Wanderer als auch für diejenigen, die sich entschieden haben, ihre Ausrüstung leichter zu machen, aber noch nicht bereit für das extrem geringe Gewicht des Rucksacks sind."  - Also das trifft schon auf mich zu, aber was dann der Unterschied zum Attila X ist, erschließt sich mir nicht.
  • für ca. 800g mehr im Vergleich zum Attila X bekomme ich einen Rucksack mit Rahmen und ev. sogar Rückenbelüftung. Lohnt sich da der rahmenlose "Stress" überhaupt?

Könnt ihr mir Tipps geben? 

 

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Hej, erst Mal willkommen! Wenn du hier mehr Antworten willst, hilft es, wenn du mal eine Packliste erstellst, z. B. mit lighterpack.com; dann kann man sich eher ein Bild machen, wie dein Zeug aussieht und wie sich das auf die Art, den Rucksack zu packen auswirkt und das führt eher zu sinnvollen Vorschlägen für das Rucksackmodell. Zu Deuters Futura gibt es wirklich VIELE leichtere Alternativen...

 

 

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vor 42 Minuten schrieb Cullin:

Also wenn dir der trockene Rücken so wichtig ist dann wirst du bei Zpacks fündig

Yes Arc Blast mit Rahmen und einstellbarer Vorspannung / Rueckenbelueftung, bis 55 l inkl Aussentaschen -> < 600 g...

Wenn es preiswerter und dafuer was schwerer sein soll, GG Mariposa oder Gorilla, beide deutlich < 1 kg mit Rahmen, alle 3 sehr fernwanderungsbewaehrt...

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Also wenn Geld keine Rolle spielen würde, würde ich einen Rucksack mit Rahmen von ZPacks kaufen. Der Osprey Lumina ist nirgendwo zu bekommen, sonst würde ich mir vielleicht keinen Kopf machen ob Rahmen ja oder nein. Und der Gossamer Gear Gorilla hat auch 900g und ist schwerer und teurer als die rahmenlosen, nach denen ich gefragt habe. Die stehen alle schon auf meiner Liste. Ich habe absichtlich nach diesen 3 rahmenlosen gefragt, weil sie verfügbar sind, einigermaßen bezahlbar und leicht.

 

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Hallo Cachina,

ich bin gerade selbst zum Attila X gekommen.

Wegen des Preis-Leistungsverhältnisses hatte ich auch nur Liteway und Hyberg im Auge. Gerade also für Leute a la "Ich weiß nicht so recht" eine Option.

Ausschlaggebend für mich Richtung Hyberg war, dass ich in Berlin mir das Teil anschauen konnte und vor allem technisch die Lastkontrollriemen. Die hat der Elementum nämlich nicht. Für mich definitiv ein Muss, da deutlicher Komfortgewinn.

Die Sache mit dem nassen Rücken machte mich auch skeptisch, aber ich finde das nicht so schlimm. Die Auflagenfläche ist bei mir im Burrito-Style (EVA-Matte innen gerollt) deutlich geringer als bei klassichen Rucksäcken. Aber viel ausschlaggebender für das Wohlfühlen am Rücken ist fehlendes Material zum Vollsaugen. Man bekommt zwar nen nassen Rücken, aber mit Windbreaker in der Pause ist das zu handeln. Wenn man den Rucksack aber wieder aufsetzt, ist die Rückenfläche im Prinzip trocken, sodass ein Kälteschock ausbleibt.

Eigentlich logisch, aber ein Praxis-Aha-Moment. Daher sehe ich sogar leichte Vorteile bei der blanken Fläche. Rückenbelüftete Rucksäcke wie der Futura haben trotzdem oft irgendwie was Aufsaugendes.

Ein Wort zu Attila X oder RS. Ich wollte eigentlich auch den RS, den gab es aber im Laden nicht. Der Attila X hat auch das RS-Material, da aber nur an Außentaschen, Hüftflossen und Schultergurten. Das X-Pac Material vom Rumpf hat doch noch ein Quentchen mehr Robustheit, meine ich. Ich fand das live, haptisch und im Gesamteindruck überzeugender und daher durchaus eine Überlegung wert, das als Hauptmaterial zu präferieren.

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Ich habe den X-Pack und bin damit total zufrieden. Das Rucksackmaterial wirkt, und ist bisher auch bei ca 50 Tage Nutzung Hälfte davon  in den Alpen mit ca. 9..11 kg total, sehr strapazierfähig und robust. Hatte noch kein Schäden oder Probleme. Ich habe als Rückenpolster / Sitzkissen ein Stück von einer alten Isomatte in die Meshtasche im Rucksack gesteckt. Das hat einen zusätzlichen Vorteil, das der Schweiß (wenn man lange Tage hat und viel schwitzt) nicht an die Sachen im Rucksack kommt. Ich verwende zwar einen Liner (STS Pumpsack), aber ist mir trotzdem lieber so.

Am 21.8.2022 um 14:20 schrieb Cachina:

- ich vermute, dass der Rucksack wirklich in sich zusammen sackt wie ein Beutel, während die Attila Rucksäcke noch einen leichte Rückenpolsterung haben. Daher das geringere Gewicht? Stimmt meine Theorie?

Das Rucksackmaterial an sich ist relativ steif, zusammensacken ist mir noch nicht negativ aufgefallen. Beladen steht er so wie jeder andere.

Was mir auch noch sehr gut gefällt sind die Taschen an den Schultergurten, die sehr geräumig sind, und die Option etwas unten am Rucksack zu befestigen.

 

IMG_20210727_123227.jpg

Übrigens, ich bin 183cm und habe den X-Pack in Größe M. Der Hüftgurt ist eher für schmale Menschen geschnitten,  stört mich (nicht schmal gewachsen) aber nicht übermäßig. Die zusätzlichen Taschen finde ich super für 1.Hilfe / Messer / Geld / Papiere etc.

Bearbeitet von Slepp
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Am 21.8.2022 um 14:20 schrieb Cachina:

Der Liteway

  • - ich vermute, dass der Rucksack wirklich in sich zusammen sackt wie ein Beutel, während die Attila Rucksäcke noch einen leichte Rückenpolsterung haben. Daher das geringere Gewicht? Stimmt meine Theorie?

Das ist in ein Plus insbesondere im Hinblick auf die Lagerung zu Hause und für den Transport in Bahn, Flugzeug o.ä..

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Hi, Ich fand den Attila am Anfang meiner Wanderkarriere ganz spannend. M.E. ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Allerdings hatte dieser (Modell 2018) seinerzeit einige Konstruktionsfehler: Zu breite Riemen, ungünstige Position der Hüfttaschen, schlechter Zugriff zur Wasserflasche in den Seitentaschen. Am Rücken saß er aber perfekt und blieb trotz Dauerregen innen fast ganz trocken (ein Liner kann aber nicht schaden). Ich hatte damals das damals Hyberg mitgeteilt, aber leider kein Feedback bekommen.

Hauptgrund für einen Wechsel zu einem anderen Rucksack: Ich kam ich mit den breiten J-Schultergurten einfach nicht klar. Inzwischen laufe ich seit gut zwei Jahren mit dem ÜLA Ohm herum, welcher über schlankere S-Gurte verfügt. Als Rubens-Frau weiß ich das zu schätzen.

Just my 2 cents.

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  • 5 Wochen später...

Ich habe dann alle 3 Rucksäcke bestellt und zu Hause angeschaut. Ich habe mich für den Attila X entschieden und es nicht bereut. Beim Liteway waren die Träger so breit. Ich muss sagen, dass ich ihn nicht mal probegepackt und -getragen habe. Hätte ich - im Nachhinein - tun sollen, aber ich war schon ein bisschen genervt von meiner Sucherei und dem Hin- und Herüberlegen.

Da ich mit dem Rucksack dann meine Erstausrüstung für eine Tour mit Zelt zusammen hatte, bin ich spontan in die Pyrenäen gefahren und ein paar Tage auf dem GR10 gewandert.

Ich hatte ein Basisgewicht von ca. 6kg, dann noch Essen und Wasser (und zwar von beidem zunächst zuviel ;-) )Damit war er schon eher unbequem. Im Laufe der Tour wurde es besser und mit weniger Gewicht war der Rucksack auch besser zu tragen.

Das Design und wohl auch der Schnitt sind eher maskulin. Ich hätte gern die Träger etwas enger zusammen gehabt und konnte den Brustgurt nicht so eng ziehen. Der Rucksack sitzt dadurch etwas "labbrig" (im Vergleich zu meinem Deuter-Rucksack, denn man gut straff ziehen kann). Wenn man breitere oder muskulösere Schultern hat, ist das vielleicht kein Thema. Aber ich habe mich daran gewöhnt, dass er nicht so eng sitzt und mit weniger Gewicht war das ok. Auch mit den Hüftgurten war ich sehr zufrieden.

Ich habe Leute gesehen, die 15kg geschleppt haben und wegen Schulterschmerzen und unbequemen Rucksäcken pausiert haben. Da fand ich den etwas lockeren Sitz eher nebensächlich. Alles in Allem war er gut zu tragen.

Letztendlich hatte ich eine schöne Tour und es war ein guter Test für mein Equipment.

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vor 17 Minuten schrieb MondCM:

Wie sieht es eigentlich mit der Sinnhaftigkeit / Effektivität von Load Liftern bei rahmenlosen Rucksäcken aus?

Stehe aktuell auch vor der Entscheidung… ich find den Elementum klasse, nur die fehlenden LoadLifter geben mir zu Denken…

Bei mir bzw uns ist die Antwort einfach:
Wenn die Rückenlänge exakt passt sodass die Träger korrekt verlaufen, braucht man keine load lifter und wenn der Rucksack normal beladen wird - (wenn man bear can o.ä. oben drauf packen will sieht es vielleicht anders aus).

Bei meiner Frau ist die Rückenlänge ein kleines bisschen zu lang für ihre Größe und sie zieht die load lifter eigentlich immer fest - ich dagegen nicht, weil bei mir die Träger so verlaufen, dass der Rucksack bei normaler Beladung eigentlich von selbst nah am Rücken bleibt.

Ich würde es einfach testen. Wenn der Rucksack zu sehr nach hinten weg kippt, nimmst du etwas anderes. Da geht es glaube ich um wenige cm ...

(Das gilt jetzt für (ultra-)leichte Rucksäcke und für die dazu passenden Gewichte)

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vor 19 Minuten schrieb MondCM:

Wie sieht es eigentlich mit der Sinnhaftigkeit / Effektivität von Load Liftern bei rahmenlosen Rucksäcken aus?

Stehe aktuell auch vor der Entscheidung… ich find den Elementum klasse, nur die fehlenden LoadLifter geben mir zu Denken…

 

Wie ich oben schon schrieb, für mich definitiv ein Muss. Man muss dazu sagen: in Verbindung mit Hüftgurt. Je mehr Hüftgurt, desto eher Lifter, da ohne Hüftgurt das Gewicht ja den Rücken runtergeht bzw. in den Schultern hängt. Mit Hüftgurt zieht der Rucksack eben gern nach hinten und benötigt die Lifter - um so mehr, je höher und tiefer der Rucksack ist. Auch im Verhältnis zum Körper gesehen, versteht sich.

Ich hab den Exped Torrent 40 ohne Lifter auf Tour gehabt und vollbepackt ist das furchtbar. Beim Exped Typhoon 25 ist es egal, weil er so klein ist und keinen ordentlichen Gurt hat bzw. man ihn eh meist ohne trägt.

Beim Attila merke ich deutlich den Unterschied, ob die Lifter angezogen sind oder nicht.

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