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Ultraleicht Trekking

Gaskocher: Verbrauch auf dem Nordkalottleden im September?


liberalex

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Hallo an alle Warm-Esser :)

in ein paar Wochen geht es los für vier Wochen auf den NKL von Reisa bis Sulitjelma. Auf den Kocher möchte ich nicht verzichten :) Bin gerade dabei den Gasverbrauch zu schätzen -- da fehlt mir noch praktische Erfahrung, da ich im Norden bisher nur mit Alkohol-Kocher unterwegs war. Also Erfahrung bei sommerlichen Temperaturen auf 0-50 Höhenmeter habe ich: Bei ~20 gradC Außentemperatur und ~16gradC Wassertemperatur hatte ich ca. 15g Coleman Performance Gas verbraucht, um 1L Wasser zum Kochen zu bringen. Fast ohne Wind. Gilt für zwei Kocher: Kovea 56 und Kovea Spider.

Mit wie viel Gramm Gas sollte ich im Fjäll des NKL im September rechnen? 20g/L? Gekocht wird auch mal abends bei +5C und auf den Höhen von 400 bis 1000 m. Wassertemperatur von 5 bis 10gradC ist unterstellen. Windschutz werde ich haben, aber bei einem "top mounted" Gaskocher mit 440g Kartusche ist auf jeden Fall mit etwas Verlust durch den Wind zu rechnen.

Einen Test mit einer kalten Kartusche und kaltem Wasser mache ich noch, aber mit niedrigen Außentemperaturen und Wind ist es momentan knapp)

Also wenn jemand seinen Verbrauch da in der Gegend noch in Erinnerung hat -- you are kindly welcome! Andere Gegende mit vergleichbarem Klima gehen auch :)

Bearbeitet von liberalex
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Für 10 Tage, 2 Personen, 1,5-2 Liter Wasser pro Tag hat eine mittlere Kartusche mit 230g Gas gereicht. Als Kocher hatten wir irgendeinen günstigen zum Aufschrauben aus dem Baumarkt dabei, sowie einen Windschutz. Für die Fertiggerichte musste das Wasser aber auch nicht kochen, sondern nur heiß werden. Vielleicht hilft dir das etwas :)

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Ich kann leider nicht mit selbst gemessenen Verbrauchsangaben dienen. Aber ich rechne immer und überall mit 20g um 1 L Wasser zum Kochen zu bringen.

In Abisko kann man sicherlich Gas nachkaufen? Ich würde für beide Hälften 230g mitnehmen und kochen soviel ich will. Tee kann man immer trinken.

Mit einem Wärmetauschertopf kann man die Effizienz ordentlich steigern. Der wiegt zwar mehr aber Ihr kommt mit deutlich weniger Gas aus. Angeblich nur noch 12g für einen Liter Wasser. Habe ich aber nicht nachgemessen. Da die Kartuschen ja fixe Größen haben kann es sein dass je nach Tour ein Wärmetauschertopf sinnvoll oder überflüssig ist.

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Ob Du jetzt von 16 auf 100 oder von 5 auf 100 Grad erhitzt macht ä wohl nicht so einen Unterschied. Meiner eigenen Erfahrung nach ist Wind der alles entscheidende Faktor. (mal abgesehen von Deinem Kochbedarf, mir würden 230g nie für 10 Tage reichen, aber Du weisst ja wieviel Du normalerweise brauchst). Wenn Du den Kochplatz umsichtig wählst und einen guten Windschutz improvisierst sollte das nicht so arg sein.

Bearbeitet von ULgeher
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Ich meine der Enegiebedarf war folgender:

0 Grad gefroren auf 0 Grad aufgetaut = 0 Grad auf 80 Grad erhitzen
80 Grad auf sprudelnd kochen erhitzen = 0 Grad auf 80 Grad erhitzen

Der Windschutz ist nicht nur bei Wind interessant, sondern weil die Wände dann mehr (bzw. überhaupt) Hitze absorbieren, was keine zu unterschätzende Fläche ist. Es macht sehr viel aus. Der Windschutz sollte daher nicht nur die Flamme, sondern das ganze Gefäß verdecken. Bringt nichts, dass der Wind über den Windschutz gegen Topf und dann nach unten und um den Topf reinweht und die aufgeheizte Luft mitnimmt.

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vor 12 Stunden schrieb nivi:

Für 10 Tage, 2 Personen, 1,5-2 Liter Wasser pro Tag hat eine mittlere Kartusche mit 230g Gas gereicht

Wenn bis 100 Grad C, dann das ist für mich eine unerreichbare Effizienz :)

Windschutz ist entscheidend, stimmt -- beim "top mounted" Gaskocher bin ich noch am experimentieren, wie ich sie am besten organisiere. Toaks Titan-Folie habe ich, kommt mir aber zu fummelig vor.

Wärmetäuscher rechnet sich m.E. erst beim Schneeschmelzen.

Werde mit 22g/L Gasvorrat starten, und dann mal schauen :)

Bearbeitet von liberalex
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vor 20 Stunden schrieb nivi:

Für 10 Tage, 2 Personen, 1,5-2 Liter Wasser pro Tag hat eine mittlere Kartusche mit 230g Gas gereicht. 

Wäre mir zu knapp bemessen. Ich würde pro Person und 10 Tagen mit einer 230er Kartusche rechnen, um ausreichend Puffer zu besitzen. 1.5-2L pro Tag wäre mir zu knapp und mir wäre es eindeutig zu doof/frustrierend, morgens nach dem Aufstehen zuerst einmal im Kopf nachzurechnen, ob ich mir jetzt eine Tasse Kaffee gönnen kann oder ob ich dann ohne Brennstoff dastehe.

Für etwaige Schittwetter, bei denen man dann im Zelt ein paar extra Runden Tee kocht, um wieder warm zu werden, bleibt da auch nichts.

 

Wir haben im letzten Urlaub mit grob 10 Tagen unterwegs zu zweit drei 230er Kartuschen verblasen, wobei eine dem Schneeschmelzen zum Opfer fiel und der generell höhere Verbracuh dem Umstand geschuldet war, daß man in der Höhe mehr Wasser benötigt. Rechnet man die Schneeschmelzerei mal raus, so lande ich da bei grob 1 Kartusche pro Person für die 10 Tage.

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vor 3 Stunden schrieb Jever:

Wäre mir zu knapp bemessen. Ich würde pro Person und 10 Tagen mit einer 230er Kartusche rechnen, um ausreichend Puffer zu besitzen. 1.5-2L pro Tag wäre mir zu knapp und mir wäre es eindeutig zu doof/frustrierend, morgens nach dem Aufstehen zuerst einmal im Kopf nachzurechnen, ob ich mir jetzt eine Tasse Kaffee gönnen kann oder ob ich dann ohne Brennstoff dastehe.

Stimmt, wenn man gerne zwischendurch mal Tee trinkt, sollte man vielleicht noch etwas Reserve einpacken. Wir sind mit zwei Kartuschen gestartet und hatten die erste am Ende noch nicht aufgebraucht, deswegen würde ich das nächste mal nur eine einpacken.
 

vor 12 Stunden schrieb liberalex:

Wenn bis 100 Grad C, dann das ist für mich eine unerreichbare Effizienz :)

Ich denke der wichtige Satz ist hier, dass wir das Wasser nur heiß gemacht haben. Gefühlt dauert es nochmal genauso lange bis das Wasser dann richtig kocht. Ich fand die Kombination aus warmem Müsli + Getränk morgens und heißem Fertiggericht abends ganz gut. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden ;)

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vor 11 Stunden schrieb nivi:

Stimmt, wenn man gerne zwischendurch mal Tee trinkt, sollte man vielleicht noch etwas Reserve einpacken.

Da brauchts gar nicht so viel. Mal so überschlagsweise für 2 Personen

Morgens mind. 1L für Müsli, Kartoffelbrei, Kaffee und Tee. Abends 1L alleine für Trekkinglunch, dazu garantiert noch n Liter für Tee.

Das sind bereits 1.5L/Person, ohne daß Extras drin sind wie mehr Tee dank Kälte/Regenphase/Ruhetag oder eine Suppe (etwas, was wir sehr gerne machen, seitdem Knorr eine "Edellinie" besitzt und diese Tomaten- und andere Tütensuppen sehr lecker sind). Außerdem kommt nach einer gewissen Zeit eine Abneigung gegen reines Tütenessen auf und wir kochen dann simple Spaghetti mit Pesto zur Abwechslung.

Vom Gewicht her: volle Kartusche wiegt 360g inkl. Dose. Das sind  nur 180g/Person extra. 

 

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vor 42 Minuten schrieb dani:

Yup. Macht wenig Sinn das Wasser zuerst auf 100° zu erhitzen, um es danach wieder auf unter 50° abkühlen zu lassen, dass man es überhaupt trinken kann!

Kann schon Sinn machen. Zum abkochen sollte das Wasser schon.... ähmmm... kochen. Auf dem NKL ist das tatsächlich wahrscheinlich meist unnötig. Ich würde es trotzdem aufkochen lassen.

Bearbeitet von SouthWest
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vor 8 Stunden schrieb SouthWest:

Kann schon Sinn machen. Zum abkochen sollte das Wasser schon.... ähmmm... kochen. Auf dem NKL ist das tatsächlich wahrscheinlich meist unnötig. Ich würde es trotzdem aufkochen lassen.

die alte mär vom abkochen. heute mit all den ul-wasserfiltern ist das kompletter unsinn, denn um das wasser keimfrei zu bekommen, müsste es rund 5 minuten lang sprudelnd (!!!) kochen. das braucht wesentlich mehr gas, als ihr da oben veranschlagt.

nb: im gebirge wirds noch unsinniger, da die kochzeiten dort aufgrund des tiefen luftdrucks noch viel länger werden!

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vor 26 Minuten schrieb dani:

die alte mär vom abkochen. heute mit all den ul-wasserfiltern ist das kompletter unsinn, denn um das wasser keimfrei zu bekommen, müsste es rund 5 minuten lang sprudelnd (!!!) kochen.

Laut Joe Vogel ist das gar nicht nötig Dani. Ich habe das Buch nicht, aber das steht wohl in seinem ""Outdoor Survival nur mit dem Messer". @Konradsky hat den Schinken und könnte daraus zitieren.  Wer hat jetzt Recht? Der Biologe und Outdoor Mensch, oder das Internet? :huh:

Eine Diskussion über Wasserentkeimung mit Joe  kann man z.B. hier lesen und weiter führen. Es geht dort zwar eher um Entkeimung mit Chemie, aber Konrad spricht das abkochen und erhitzen auf 75 Grad an. 

https://bushcraft-germany.com/index.php?thread/745-wasser-keimfrei-machen/

 

LG

Bearbeitet von Tipple
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Habe einige Zeit in der Lebensmittelindustrie als Ingenieur u.a. mit Dosenkonserven und pasteurisierten Speisen gearbeitet...und kann Joe Vogel aus eigenen Untersuchungen (inkl. MiBi Keimzahlbestimmung vorher/nachher) von Hitzebehandlungsprozessen nur zustimmen: Was für den gesunden Menschen im Trinkwasser gefährlich sein könnte, stirbt durch einmaliges Aufkochen zuverlässig und reproduzierbar genug ab. Steril ist das Wasser damit im hygienischen/medizinischen Sinne zwar nicht - aber das wird es auch nicht durch 5-10 Minuten "Abkochen" bei 100°C. Was aber bei dieser Temperatur in Form von z.B. Sporen überdauert, das ist wiederum beim Trinken i.d.R. ungefährlich für den Menschen. Extreme Gegenbeispiele finden sich in der Natur und/oder im Labor - sind aber extreme Ausnahmen.

Bei meiner letzten Tour mit Frau & Kind ging der SAWYER mini leider gegen Ende ziemlich stark zu trotz an sich klarem Wasser (schwedischer See)...und die SmartWater-BottleCap als Mundstück für die Platypus zum Rückspülen des Filters hatte ich dämlicherweise zu Hause vergessen, ich Depp. Da haben wir die "Einmal kurz Aufkochen"-Regel bei allen Getränken aus Seewasser befolgt...und blieben von "Montezumas Rache" verschont. Klar - das allein beweist nichts. Von anderen Kanufahrern in demselben Gebiet habe ich aber hinterher im Bus gehört, dass sie (O-Ton) "ordentlich die Sche....ei hatten" - die hatten nur auf die hohe Wasserqualität des Seewassers gesetzt. Allerdings kann auch mangelnde sonstige Hygiene zu Durchfall führen...kennt man ja.

Bei Solotouren nutze ich Spiritusbrenner, 900ml-Topftasse mit Foliendeckel und Folienwindschutz, welcher so weit wie möglich auch den Topf in der Höhe umschließt - das hält den Brennstoffverbrauch in engen Grenzen. Vor allem, wenn man sich eine windgeschützte Ecke zum Kochen sucht.

Gereon

NACHTRAG: Anleitungen für Massen von totale Laien (Bundeswehr, Bevölkerungsschutz im Katastrophenfall usw.) müssen immer narrensicher sein. Daher wird m.E. lieber von 5 oder 10 Minuten sprudelndem Kochen geschrieben - weil das interpretationsfrei ist. "Einmal kurz Aufkochen" werden dagegen 10 Personen mindestens 20fach unterschiedlich verstehen und durchführen...

Bearbeitet von FarmerBoy
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vor 2 Stunden schrieb dani:

die alte mär vom abkochen. heute mit all den ul-wasserfiltern ist das kompletter unsinn, [....]

Einen Filter nehme ich fast nie mit. Ich mag das Gefummel nicht. Lieber Micropur Forte (für tagsüber aber meistens nur für den Notfall) und Abkochen abends und morgens wenn man ohnehin kocht. Der Spritverbrauch ist überschaubar,  insbesondere mit den oben angesprochenen Effizienzsteigerungsmaßnahmen.

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