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Ultraleicht Trekking

Solplex - Ausreißen bei Wind


cafeconleche

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Ich habe seit dem Frühjahr ein Solplex und benutze es wirklich gern. Vor meiner Kungsleden-Padjelanta-Tour habe ich es auf mehreren Übernachtungstouren und im Harz ausprobiert und beschlossen, dass es für den Weg ausreichen müsste. Leider fing dort nach wenigen Tagen etwas an auszureißen, weshalb ich mich nicht mehr traute, es an potentiell windigen Stellen aufzubauen und an entprechend windigen Tagen in nicht windgeschützten Lagen vermehrt auf STF-Hüttenübernachtungen setzen musste, damit die Stelle nicht schlimmer wird.

Ich bin der Meinung, dass ZPacks an der Stelle eine Verstärkung vergessen hat und es somit ein Produktionsfehler ist und kein allgemeines Problem darstellt. IMG_0069.jpg.0698cd91857d42ac4d82c367a27610bf.jpg

Auf dem Foto sieht man die Stelle, die den langen Stock aufnimmt. Daneben die beidenTeile, mit denen man das Zelt vor dem Moskitonetz schließen kann. Auf der rechten Seite ist eine eingenähte Verstärkung zu sehen, auf der linken Seite fehlt diese. Und genau dahat sich das Material gedehnt und beginnt aufzureißen. Ich kann mir nur vorstellen, dass hier die Verstärkung fehlt. Es war wirklich nur windig und nicht stürmisch an der Stelle an der es passiert ist, un das dürfte nicht passieren.

Bevor ich an ZPacks deswegen schreibe, würde ich gern meine Meinung verifiziert wissen. Könnte bitte jemand, der / die ein Solplex oder Altaplex besitzt ( @mawi, @Bea) nachgucken, ob die Verstärkung an beide Seiten gehört? Oder habe ich etwas falsch gemacht?

 

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Danke fürs Nachgucken, @ArminS. Dann wäre es ja ein feature, kein bug. Das verunsichter mich jetzt doch ein wenig: Stelle ich mich mit der Stelle an? Habe ich das Zelt mit dem Wind überbelastet?


Vielleicht kannst Du,  @Paulmatti, oder sonst noch ein Solplex- Besitzer vorsichtshalber auch nachgucken. 

 

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OT:

bei vielen cubenshelter konstruktionen fällt mir auf, dass die ursprüngliche verwendung des cubenfibers als spinnakerstoff ignoriert wird. dort wird dieser dünne, reissfeste stoff nur auf großen flächen verwendet und an den stresspunkten entsprechend verstärkt.
von diesen haltepunkten aus, gehts vom extra dickem cubenfiber, stufenweise in das dünnere material über. so kann der extrem hohe winddruck gleichmäßig verteilt und eine überbelastung vermieden werden.

wird dies missachtet, finde ich dünnes cubenfiber als zeltsoff ungeeignet.

vg. -wilbo-

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vor 12 Stunden schrieb cafeconleche:

Danke fürs Nachgucken, @ArminS. Dann wäre es ja ein feature, kein bug. Das verunsichter mich jetzt doch ein wenig: Stelle ich mich mit der Stelle an? Habe ich das Zelt mit dem Wind überbelastet?


Vielleicht kannst Du,  @Paulmatti, oder sonst noch ein Solplex- Besitzer vorsichtshalber auch nachgucken. 

 

wie nats schreibt mach mal ein genaues Bildchen davon. Hab mein duplex in wirklich sehr heftigen winden/stürmen in californien aufgebaut gehabt. *mmh vielleicht kannst du die Stelle mit dem mitgelieferten cubentape stärken? PS: das gibt es jetzt auch bei extremtextil und klebt wirklich überall.

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@nats und @ArminS, gute Idee.

Oben hatte ich schon mal die ganze Spitze, da ist zu sehen, dass auuf der rechten Seite ("Außentür") eine Verstärkung eingenäht ist, auf der linken Seite ("Innentür") nicht. Und genau da dehnt sich das Material auf, der Saum fasert auf.

 Hier beide Seiten in Großaufnahme:

Das ist die Außentür:

IMG_0071.jpg.5231e6677ba1d999ffdd6fe1bf7232c0.jpg

Das ist die Innentür mit der aufgedehnten Stelle:

IMG_0070.jpg.a1c413f67316137a40b0bcba631be767.jpg

Und hier noch mal von ganz nah, da sieht man wie nur noch die einzelnen Fasern gehalten werden:

IMG_0163.jpg.ee2d86148b5c479091e3e321c332538f.jpg

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Das hat mir jetzt keine ruhe gelassen und ich habe mein duplex aufgebaut.
Tja ich habe auf beiden Seiten das gleiche: Das ist wohl echt ein *feature* :(

im letzten Bild habe ich es direkt  getaped (geht leider nur aussen sinnvoll. innen ist halt direkt moskitonetz). Ob das wirklich was bringt auf dauer wird sich zeigen.
Große Spannung sollte also nicht auf dieser Tür lasten.

 

verstärkte aussentür:

IMG_0460.JPG

 

innentür:

IMG_0478.JPG

 

selbst getapte innentür:

IMG_0479.JPG

Bearbeitet von ArminS
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vor 6 Stunden schrieb wilbo:

von diesen haltepunkten aus, gehts vom extra dickem cubenfiber, stufenweise in das dünnere material über. so kann der extrem hohe winddruck gleichmäßig verteilt und eine überbelastung vermieden werden.

@wilbo wo siehst du denn die meiste last? spitze und abspannpunkte, oder? findest du die standardkonstruktionen (sind ja oben alle ziemlich gleich), dies so gibt, nicht ausreichernd?

deshalb: mehr abspannpunkte und in der spitze mehr schichten übereinander. ich glaub ich fang grad an, mein pyratent besser zu verstehen, das is im vergleich zu allen anderen viel grobmotorischer gearbeitet, mehr schichten in der spitze.

@cafeconleche doornetting vom pyra-t. (leider ultraschwer; inner is besser) is anders konstruiert, ende der woche kann ich mal fotografiern.

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Habe mir jetzt die Stelle auch mal angeschaut, in der Tat nicht so toll ausgeführt. Wobei die Belastung an dieser Stelle nicht so hoch ist. Hatte das Zelt in meinen 6 Wochen Spanien Atlantikküste auch oft bei stärkerem Wind aufgestellt. Mir scheint es eher so, dass die Naht das Material an dieser Stelle schwächt, werde einfach ein Cubentape  zur Sicherheit draufkleben.

LG Bea

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@alle

Danke für eure Hilfen, Fotos, Anteilnahme. Ich denke, dass  @Bea mit ihrer Analyse recht hat: Die Naht schwächt das Material. Immerhin  ist es nicht die ganz dünne Cuben-Version, sondern die etwas dickere. Vielleicht sollte man bei solchem Wind auch besser beide Türen schließen und mit dem Knopf in der Mitte verbinden (die Stelle ist ordentlich verstärkt) - dann ist oben in der Ecke die Belastung raus?

Zpacks hat noch keine Post von mir bekommen, habe ich aber vor - und sei es, dass sie von einer für sie noch unbekannten Schwachstelle erfahren (immerhin fanden hier schon drei Threadteilnehmer etwas), und sonst habe ich im Netz nix dazu gefunden - bei etwas halbherziger Suche.

OT: was haltet ihr von der neuen Möglichkeit, Sol- und Duplex in ein freistehendes Zelt zu verwandeln?

http://www.zpacks.com/shelter/solplex-flex.shtml

 

 

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Am 13.8.2017 um 16:24 schrieb wanderrentner:

wo siehst du denn die meiste last? spitze und abspannpunkte, oder? findest du die standardkonstruktionen (sind ja oben alle ziemlich gleich), dies so gibt, nicht ausreichernd?

wenn ich mir bei einem mid den winddruck auf der zeltfläche anschaue, geht die meiste last auf die spitze und auf die bodenfixierungen der heringe. des weiteren wird der druck von der stange auf den boden weitergeleitet.

das sind die drei kritischen punkte wenn das zeltmaterial hält...

bei den meisten cuben sheltern die ich bisher anschauen durfte, liegt die verstärkung “übergangslos” auf oder unter der shelter-fläche. aufgrund der steifigkeit des cubens und durch die nahtlöcher schafft man bei diesem spröden material nur eine weitere schwachstelle.
auf dem bild dieses vorsegels sieht man gut, wie viele schichten notwendig sind, um punktuell eine hohe last aufzunehmen.  https://goo.gl/images/L4ZjD6
zudem müssen bei cuben segeln die angestuften verstärkungen nicht genäht , sondern können gleich mit “verbacken” werden.

würde ich cuben wirklich hohen belastungen aussetzen wollen, wäre die verarbeitung aufwendiger und natürlich auch etwas schwerer.


@cafeconleche
was haltet ihr von der neuen Möglichkeit, Sol- und Duplex in ein freistehendes Zelt zu verwandeln?

http://www.zpacks.com/shelter/solplex-flex.shtml

das ist ein schönes beispiel, für eine soll-bruch-konstruktion.
wenn ich mir das bild von der lastaufnahme unter den gekreuzten stangen anschaue und mir vorstelle die zeltbahn beginnt im wind zu schlagen ...
 

weiss jemand wie colin ibbotson seine cuben shelter verstärkt?
http://www.tramplite.com/2017/04/tramplite-shelters.html#more

lg. -wilbo-

Bearbeitet von wilbo
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so, wieder zuhause (ähm..auf arbeit). mal schnell äpfel und birnen miteinander vergleichen:

Am 13.8.2017 um 15:44 schrieb ArminS:

verstärkte aussentür:

IMG_0460.JPG

 

ziemlich mini, die verstärkung (im vergleich zum pyratent 2):

pyr1.thumb.jpg.05451eca1e4a14fcd122ad805f8ecfe7.jpg

(aussen)

pyr2.thumb.jpg.125912d71b0043eb92ed5c48ba0d9547.jpg

(von innen). von aussen und von innen sieht man mehr materialschichten hier und da und sehr viel längere nähte (nähte im plural).

pyr3.thumb.jpg.2c1798ae884fa842586da9aca1cfee69.jpg

(näher dran; man sieht, dass auch da wieder ne ?"aramid"?- gittergewebe zwischenschicht dazwischen ist).

die überraschung war am anfang. ich wollte ja nur die spitze kleben, 

die im dänischen stürmchen etwas gelitten hatte. also alleskleber (lt beipackzettel geeignet) rein und eine weitere tape schicht drüber - schon in norwegen war weiteres tape oben fällig gewesen. 

- und sehe dann das:

pyr4.thumb.jpg.8be58c766f31c6921f927602a25045b5.jpg

die rv-abdeckung ein winziges stück ausgerissen, wohl vom grobmotorischen öffnen wenn man schnell rein will. also das vorstehende stück unter den querstreifen geschoben und den wieder angedrückt. auch da noch nen stück tape drüber - fertig (der kleber vom querstreifen klebte auch nach 2 jahren noch, das erscheint mir einigermassen materialtypisch und ich finde easy-go-repair sehr sympathisch. paar tage richtig sturm am stück müsste man freiich mal gucken...)

@wilbo : krieg den segel-link nicht geöffnet, haste den noch anders?

belastung durch abspannung "relativieren": an den ecken verwende ich keine statische schnur, sondern leicht dehnbare (hab mal irgendwo gelesen, dass sei schlau). ausserdem abspannpunkte drittel- bis halbhoch in der fläche und an den kanten; an diesen sind am hapi (alles genäht...ma gucken, vielleicht die kanten innen noch tapen) von locus aus sehr dynamische schnüre eingeknüft (<10 cm), in die dann offensichltich die abpsannschnur erst rein soll. pyratent voll abgespannt hat mir im stürmchen sehr gut gefallen. hapi (315 gr mit packbeutel und leinen untenrum) war noch nich auf tour.

weitere äpfel & birnen fotos von euch fänd ich interessant...

ganz OT: netting am mid ist grundsätzlich überflüssig - ein inner reicht ggf.. door-netting könnte immerhin für weitere stabilität sorgen und das rundum-netting hatte ich mir von vorneherein auch als snow-flaps-ersatz vorgestellt, steine drauf und zeug, was nich mit ins inner soll. netting fest am mid plus inner hatte an den mückentagen in norwegen (finnmark) seine berechtigung.[ pyratent 2 mit allem netting und leinen unten schwere 759 gr....]

Bearbeitet von Gast
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um die aussentür verstärkung von zpacks mache ich mir keinerlei gedanken, auch wenn sie ziemlich spar ausschaut. Und jetzt da ich weiss wie empfindlich die innentür ist wird die einfach etwas sorgfältiger behandelt.

Ich vermute eine Konstruktionsbedingte schwachstelle. (1 lage cuben an moskitonetz... ) 

Man muss bedenken das die Türen nicht als Abspannung zur stabilität des zeltes dienen. Dazu sind die halterungen an den trekkingpole aufnahmepunkten da. Das Zelt steh quasi bombenfest mit offenen türen !

 

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  • 1 Jahr später...

Ich grab das mal wieder aus:

Ich habe vor einigen Tagen Gelegenheit gehabt, ein neues (diesjähriges) Duplex zu sehen. Da ist das Cuben an der besagten  Innentürstelle verstärkt. 

Und zu der freistehenden Variante: die habe ich jetzt hier auch live gesehen. Der Besitzer fand es „praktisch“ bei hartem Boden und wenig Wind - und „sehr stabil“ bei starkem Wind, wenn er beides, Gestänge und Trekkingpoles, kombiniert.

Auch den Nachfolger für das Solplex, das Plexamid, konnte ich besichtigen. Es ist leichter und wirklich geräumiger.  Diese Platte oben ist gar keine echte Platte. Das Material sieht so aus und fasst sich auch so an wie die Verstärkung beim Solplex/ Duplex, in die man die Poles steckt.Und diese Verstärkung wird mit zwei dünnen elastischen Stäbchen gespannt. So ganz ausgereift scheint mir die Lösung noch nicht zu sein, bei dem Exemplar brachen beide (!)Stäbchen unter Windlast. (Auf dem Bild ist noch eines der Stäbchen ganz.)Andere Möglichkeit, die mir gerade einfällt: sollen die Stäbchen gar nicht gebogen werden sondern diagonal gespannt werden?F1589565-1B00-4E89-8D6E-01441E784DBC.thumb.jpeg.34265750d1cb5a005af474b90f67ae35.jpeg0523B8C3-A2CE-4616-8549-C78C5A5C9D22.thumb.jpeg.249f856daa82ad7bb659198f4a4f9b46.jpeg

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Die freitragende Variante bei Duplex ist echt nett, wenn man einmal die Ringe eingeknotet hat, auch fix aufzubauen und schafft durch die Seitenvorspannung auch noch mehr Raum im Zelt.
Bei viel Wind empfehle ich aber Heringe mit Abspannschnueren zu verwenden, da nur die Stoecke reinzustellen, ist Huddel.
Desweiteren finde ich es sinnvoll, um moglichst viel Reserven zu haben, das staerkere .74er Maerial zu waehlen, wie z.B. der deutsche Haendler das Teil anbietet.
Ich habe es ja selber in dem Material und das ist schon sehr stabil und mit 600 g immer noch sehr leicht.

Natuerlich kommen die Staebe beim Plexamid diagonal, so wird das Zelt auch ausgeliefert, schau Dir mal hier die Detailfotos an. Auf Deinem Bild ist das Teil btw auch absolut mies aufgebaut. Dass Staebe brechen, wenn man die rausfummelt und anders wieder reinbastelt, da kann das ame Zelt ja nix fuer :-D

 

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