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Ultraleicht Trekking

leichter Tarp-Poncho gesucht


Erbswurst

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Ich finde den alten gummierten Bundeswehrponcho super. 

Er ist im Gelände fast unsichtbar, das Tarp trocknet beim Wandern am Körper, bevor man es in den Rucksack stopft. Man kann sich die Mitnahme eines Regenanzuges sparen. Er ist mit einer 1,5 Meter langen 2mm Schnur in einer Ecke und drei Häringen in den drei anderen Ecken blitzschnell an jedem Bäumchen aufgebaut.

Zusammen mit leichtem Biwaksack mit Zentralreißverschluss ist er meiner Meinung nach die optimale Unterkunft für eine Person bei fast jedem in Deutschland vorkommenden Wetter.

Die Große Kapuze mit dem weiten Halsdurchgang ist selbst mit der fettesten Kälteschutzausrüstung nutzbar.

Natürlich ist er viel schwerer als nötig, etwas zu kurz, um als Tarp optimal nutzbar zu sein, natürlich ist es unsinnig, Messingösen zu verbauen statt Gewebebandschlaufen an zu nähen. Trotzdem ist er ein tolles Stück Ausrüstung, gerade auch, wenn man den niedrigen Preis betrachtet.

 

Ich suche so etwas in einer leichten Variante.

Der Poncho sollte leicht sein, 165 cm Breite haben, da er sonst die Unterarme nicht vor Regen schützt, mindestens 240 cm Länge haben, damit er bei Verwendung als lean to shelter, plow point oder hohem A-Frame genug Fläche für einen 185cm großen schlafenden Wanderer abdeckt, in allen Ecken eine Bandschlaufe für Häringe und stets auf der Mitte der Kanten ebenfalls eine Schlaufe am Rand für Spannseile und Häringe aufweisen.

Ich will unbedingt einen haben, der olivgrün, tannengrün oder grasgrün ist, also optisch bereits auf geringe Sichtdistanz in der Natur verschwindet. Bronzefarben ginge notfalls auch noch. Ein militärisches Wald-Tarnmuster wäre auch noch im Rahmen meiner Wahl.

 

Was ich bisher im Internet fand, hatte alles nicht die von mir gewünschte Breite von mindestens 160 cm.

 

Kennt Ihr ein Fertigprodukt, dass auf meine Kriterien passt? Silnylon wäre das Material meiner ersten Wahl.

 

 

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Danke für den Tip!

Das sieht zwar ganz interessant aus.

Aber die Unterarme scheinen mir durch das Ding nicht vor Regen geschützt zu sein. Ich gehe zuweilen auch raus, wenn es so kalt ist, dass man langärmelige Bekleidung anziehen muss. Diese sollte der Poncho vor Regen schützen. Und zwar in einer Weise, die es mir im Falle eines Sturzes erlaubt, mich durch nach vorn reißen der Arme vor Aufschlag auf dem Boden abzufangen. Ich möchte in dem Ding die Arme benutzen können, zB zum Feuerholz sammeln, ohne dass die Unterarme vom Regen dabei nass werden.

Auch sehe ich überhaupt nicht ein, wieso ich einen Wanderstock durch die Gegend schleppen sollte. Kann man das Gatewoodcape mit einem Naturstock aufbauen? Und zwar ohne die Topftasse, Socken oder etwas anderes zum abpolstern zu verwenden? Ich nehme keine überflüssige Ausrüstung mit, die für so etwas zur Verfügung stünde.

 

Kann man es nach oben an einen Ast abspannen?

Blöder weise sind im deutschen Wald die Äste meist ziemlich hoch.

Den Bundeswehrponcho kann ich mit einer Ecke am Stamm befestigen, diagonal über das Rechteck den ersten Häring rausspannen und danach die anderen beiden Ecken am Boden Annageln. Fertig ist die Laube!

Das kann ich an einer einzigen in der Natur stehenden Stange machen, brauche also kaum Schnur mit zu nehmen.

Er bietet weniger Rundumschutz, aber dadurch auch weniger Kondensprobleme und bessere Aussicht, als so ein Ponchozelt wie das Gatewoodcape.

Außerdem kann man vor den meisten Shelter-Konstruktionen  mit Ponchos im Militärponchostil ein Feuer entzünden und sich wärmen. Das erscheint mir beim Gatewoodcape nicht so gut machbar, oder irre ich mich? Kann man das Ding auch halb offen lassen, und es deckt immer noch genug Fläche ab, um darunter zu schlafen?

 

 

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Hallo Erbswurst,

ich habe vor einigen Jahren einen Poncho-Tarp-Vergleich im Nachbarforum veröffentlicht. Hinsichtlich Deiner Fragen/Wünsche folgt aus diesem vor allem die Erkenntnis, dass alle Ponchos nur ca. 150 cm breit sind. Es wird auch diskutiert, warum das so ist: die Stoffbahnen sind nicht (viel) breiter und eine Mittelnaht für ein oder zwei Dezimeter mehr Breite macht dann doch keine Hersteller …

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Danke für den Hinweis!

Ja, das ist wohl das Problem, der Stoff wird anscheinend schmaler produziert als es für die kostengünstige Produktion einer Leichtgewichtvariante der Militärponchos in den richtigen Maßen notwendig wäre.

Die Hersteller verkaufen uns lieber das zu schmale Zeug, als dafür zu sorgen, dass sie die Stoffe auf breiteren Rollen erhalten. Vermutlich kommen die, egal aus welcher Fabrik, alle vom selben Webstuhlmodell, und daher gibt es das, was ich haben will, eben nicht auf dem Markt. So ist zumindest meine Vermutung.

Aber vielleicht ist das ja auch Schnee von gestern, und jemand kann mir hier noch den ultimativen Fingerzeig beisteuern.

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vor 2 Stunden schrieb Erbswurst:

Aber die Unterarme scheinen mir durch das Ding nicht vor Regen geschützt zu sein. Ich gehe zuweilen auch raus, wenn es so kalt ist, dass man langärmelige Bekleidung anziehen muss. Diese sollte der Poncho vor Regen schützen. Und zwar in einer Weise, die es mir im Falle eines Sturzes erlaubt, mich durch nach vorn reißen der Arme vor Aufschlag auf dem Boden abzufangen. Ich möchte in dem Ding die Arme benutzen können, zB zum Feuerholz sammeln, ohne dass die Unterarme vom Regen dabei nass werden.

Schwierig ...

vor 2 Stunden schrieb Erbswurst:

Auch sehe ich überhaupt nicht ein, wieso ich einen Wanderstock durch die Gegend schleppen sollte. Kann man das Gatewoodcape mit einem Naturstock aufbauen?

Klar. 

vor 2 Stunden schrieb Erbswurst:

Kann man es nach oben an einen Ast abspannen?

Die Schnur muss dann halt nach oben raus. Also durch die Haube. Heißt da bleibt dann ein Loch. Aber im Vergleich zu ganz offen wie beim Tarp dann ja wohl Wurst.

Allerdings kommt beim Gatewood Cape oben unter die Haube ein Harness rein, welches über fünf(?) Klips (Blitzverschlüsse) befestigt wird. 

Irgendwas sagt mir, dass dir das zu viel Gefummel sein wird. 

vor 2 Stunden schrieb Erbswurst:

Außerdem kann man vor den meisten Shelter-Konstruktionen  mit Ponchos im Militärponchostil ein Feuer entzünden und sich wärmen. Das erscheint mir beim Gatewoodcape nicht so gut machbar, oder irre ich mich? Kann man das Ding auch halb offen lassen, und es deckt immer noch genug Fläche ab, um darunter zu schlafen?

Klar, kann man halbseitig offen lassen. Kannst aber auch beide Seiten aufwickeln wenn du dir auf der anderen Seite noch was einfallen lässt, wie du sie fixierst.

 

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Danke!

Schön dunkles grün!

Künstliche Objekte verschwinden am Waldrand optisch ja eher, wenn sie etwas dunkler als die Umgebung sind. Sie wirken dann wie ein schattiges Loch in der Hecke.

Aber wieder nur 150 cm breit.

Ich habe letztens nochmal den Bundeswehrponcho übergezogen. Bei meinen langen Armen als 185 cm Mensch sind 165 Ponchobreite einfach optimal, 160 eigentlich das Minimum.

Es ist schon der Hammer, dass es auf dem Weltmarkt fast nur one size fits all gibt, und das dann mit 150 ganze 15 Zentimeter schmaler ist, als das Natomaterial, dass den selben Völkern als Einheitsgröße angeboten wird.

Beim Tarp läßt sich zähneknirschend damit leben, beim Poncho aber eigentlich nicht.

 

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Ich weiß! Deshalb frage ich ja hier, obs das Ding in einer zivilen Leichtausführung gibt, die etwas taugt, genauso breit aber länger ist.

Ich habe den Poncho von MFH, 220x145 cm 320g. Der ist mir etwas zu kurz, viel zu schmal, das Nahtband löst sich, was man ja noch ersetzen könnte durch Nahtdichter. 

Aber er scheint leider nicht Starkregendicht zu sein. Und dass ist natürlich nicht ganz so toll!

Statt zum guten alten BW Poncho oder einem seiner beiden Nachfolger zurück zu kehren, hätte ich ja lieber einen leichten großen, der wasserdicht ist. Wär ein Luxus, den ich mir gern gönnen würde!

Ich mag ja historische Ausrüstung, muss die aber nicht unbedingt ständig mit schleppen!

Abgesehen vom Doppelnutzen als Tarp und Regenjacke, die im Sommer mir weniger geeignet erscheint als ein luftiger Poncho, finde ich am Tarpponcho gut, dass er beim Wandern am Körper trocknet.

Das will ich, denn das finde ich praktisch!

 

 

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Hallo,

überlegenswert wäre vielleicht auch die zusätzliche Verwendung eines kleinen Taschenschirms (z.B. der neue Light Trek Ultra). Ein solcher würde das Problem der nassen Ärmel lösen, ist praktisch bei wechselhaftem Wetter, lässt sich leicht verstauen wenn er nicht benötigt wird, und wäre auch nützlich beim Verlassen des Tarps bei Regen.

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Ich habe einen Freund, der 50 Jahre lang gewandert ist. Und zwar richtig und überall. Der nimmt heute nur noch einen Schirm als Regenschutz mit.

Er meint, in allem anderen werde man früher oder später so oder so naß. Und damit ist explizit so oder so gemeint.

Ich kann mich mit dem Gedanken jedoch nicht anfreunden.

Allerdings muss ich gestehen, dass ich nur bei Kälte im Regen Wandere, und nur in Militärstiefeln und 3Lagen Goretexanzug, denn auch ich weiß, dass der Mann recht hat.

Da man solche Ausrüstung normalerweise natürlich nicht auf Urlaubsreisen zu Fuß mitnimmt verschwinde ich Hasefuß bei Regen entweder in einem Museum, Café oder unterm Poncho Shelter. Das bedeutet, dass ich normaler Weise vor allem eine relativ kurze Strecke möglichst trocken überwinden möchte. Dazu reicht mir der Poncho alle Male. Er wird von mir fast nur als Tarp verwendet. Dass man ihn aber am Körper oder am Kleiderhaken im Café trocknen kann, da dieses Tarp eben ein Kleidungsstück ist,  finde ich wie gesagt eben so wichtig wie praktisch.

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Ich glaube, dass ein Poncho, der keine Nähte auf der Fläche hat, als Tarp die bessere Wahl ist. Da kommt ja spätestens beim ersten Strand Urlaub so richtig Zug auf die Nähte. Und bei der alten Baumwollzeltbahn mit Mittelnaht war es immer stressig zu bedenken, wie die Nähte bezüglich der Dachschräge laufen, um keine schlecht gedichteten Regenrinnen überm Schlafplatz zu haben. Ich vermute, dass eine Naht überm Poncho immer eine Problemstelle sein und bleiben wird, wenn man den regelmäßig als Tarp nutzt.

Gibt es jemanden in deutschen UL -Kreisen, oder im nahen Ausland, der mit solchen Stoffen, der Nahtabdichtung etc Erfahrung hat, und der nach Kundenentwurf Ausrüstung fertigt?

Ich wil das nicht selber machen, wenn irgendwie vermeidbar, viel lieber mit jemandem, der versucht, davon zu leben, eine Kleinserie entwickeln. Ich denke, wir diskutieren hier eine echte Marktlücke, die nutzen kann, wer sich dafür interessiert. Und ich vermute auch zu wissen, wie man ein solches Produkt erfolgreich vertreiben könnte.

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Imo kann das Problem auch durch einen anderen Schnitt gelöst werden.

Die meiste Ponchos basieren auf der "Loch fürn Kopp in der Mitte" Methode.

An meine Ponchos mache ich an der Längsseite einen teilbaren zipper dran, und schnippel keine Löcher rein. Dadurch kann man sich den Poncho wie ein Supermancape umhängen, und vorne den zipper zuziehen. Kapuze gibts nur in Ausahmefällen, meine Frau wollte eine.

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