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Ultraleicht Trekking

Autarke Touren


Fabian.

Empfohlene Beiträge

vor 4 Stunden schrieb martinfarrent:

Absolut niemand hat hier UL derartig definiert.

Diskutiert wurde vielmehr, ob bei einer langen autarken Tour auch das BW so ansteigen müsste, dass von UL nicht mehr die Rede sein könne.

 

 

Dann verstehe ich weder die Aussage von Dani: "30kg und UL?" noch die nebulöse Ausführung von Freierfall, der bei ansteigendem Gewicht irgendwann davon redet, daß es kein UL-Trekking mehr wäre. Man erhelle mich.

Zur konkreten Frage: Klar geht das BW hoch, Du brauchst ja andere Ausrüstung mit einer anderen Belastbarkeitsgrenze. Die Tour definiert so, welcher Gegenstand zu schwer, zu leicht oder richtig dimensioniert ist. Das gilt für nach oben wie nach unten. Wer für eine Waldwanderung in Deutschland am Sonntag Mittag 5kg Material schleppen muß, ist weit jenseits UL.

Ist aber immer noch UL, denn Ul bedeutet immer noch: Einsatz des technisch leichtesten Gegenstands für eine wie auch immer geartete Tätigkeit. Daher ist ein UL-Flugzeug ebenso ultraleicht wie ein Rucksack vom Laufburschen. 

 

Bearbeitet von Jever
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LOL! :-D

ist eine 36 tägige expedition mit 60 kg gewicht pro mann ultralight?

wenn in der extremsten situation alle kleidung im schlafsack getragen wurde,

wenn das zelt ohne heringe mit ski aufgestellt wurde,

wenn am ende nur noch ein halber liter benzin übrig war,

wenn man 5 kilo körpergewicht verliert weil das essen sehr knapp war,

wenn man keine stirnlampe mitnimmt und sich 3 leute ein buch teilen,

....

obwohl der rucksack leer 3,5 kilo wiegt, die pulka keine ahnung,

obwohl das 2-persnen-zelt 2,2 kilo wiegt, das bergseil ähnlich viel,

obwohl das kochgeschirr aus edelstahl und 2 grossen töpfen  mit wärmetauscher besteht,

obwohl der schlafsack ne kapuze und einen langen rv hat, und ein inlet aus fleece,

und die schuhe koflach ultra in lila sind?

ich fands damals nicht so wirklich ultraleicht, obwohl es viel leichter nicht gegangen wäre. im vergleich zu den damals üblichen expeditionen am berg mit 100en kilo gewicht und ausrüstung für ne armee waren wir superultra-galaktisch-leicht unterwegs.

kommt vielleicht alles auf den blickwinkel an, auf jeden fall ist es ganz gut sich auch mal über den eigenen tellerrrand hinaus zu informieren. egal ob es darum geht essen zu tragen/müssen oder was im winter am berg als ul gilt. klar wer im sommer bei sonne mit 3 kg unterwegs ist für den ist ein jever in den bergen mit 12 kilo ein walfisch. trotzdem mag der jever ultraleicht unterwegs sein.... ;-)

 

Bearbeitet von danobaja
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Stimmt. Geplant ist das noch nicht großartig. Momentan fehlt einfach die Zeit.
Angedacht war aber eine Tour im Gebiet des nördlichen Georgiens/ Grenzgebiet Russland. 

Da das aber alles momentan noch zeitlich recht weit entfernt ist wollte ich diesen Thread so allgemein wie möglich halten um einfach mal ein grundsätzliche Diskussion über das Thema anzustoßen.

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Angedacht ist nach der Bachelorarbeit im nächsten Jahr nach Georgien zu fliegen und von da aus eine autarke Tour über rund 3-4 Wochen zu machen.

Die Route ist noch nicht geplant, sollte aber grob im Gebiet Svaneti und ggfs. Russland liegen. Da wir noch nicht viel Bergerfahrung haben, wäre es schön ein paar kleine und v.a. einfache Bergbesteigungen mit einzuplanen. 

Da aber erstmal noch eine kleine Tour zwischendurch ansteht und wir uns erstmal über die Strecke einig werden müssen, hat das noch etwas Zeit :P

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vor 11 Minuten schrieb Fabian.:

Angedacht ist nach der Bachelorarbeit im nächsten Jahr nach Georgien zu fliegen und von da aus eine autarke Tour über rund 3-4 Wochen zu machen.

OT: Wenn du rein landeskundlich-praktische Infos brauchst, setze dich mit mir in Verbindung. Wir haben eine georgische Freundin, die sehr gut Deutsch spricht, aber immer noch oft in ihrer Heimat ist.

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Skurkas längste autarke Etappe auf seinem Alaska-Yukon Trip waren 2 Wochen, also 14 Tage ohne Resupply.  Sein Rucksackgewicht am Anfang dieser Etappe betrug 45 lbs, also etwa 20 kg. Das Gewicht verringert sich natürlich im Laufe des Trips. Im Mittel konnte er allerdings immer noch 27 Meilen (etwa 43 km) pro Tag latschen. Das finde ich schon beachtlich.

Geht man von einem Baseweight von 5 kg aus, dann errechne ich einen Verbrauchsgüterbedarf von 1.07 kg pro Tag. Das passt sicherlich um seinen Kalorienbedarf zu stillen so dass er auf dieser sehr, sehr langen Tour (insgesamt 4678 Meilen) nicht körperlich abbaut.

Bearbeitet von SouthWest
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@martinfarrent: Das würde aber dann bedeuten,dass individuelle Leistungsstärke ein ausschlaggebendes Kriterium für eine Tour bzw. deren Gelingen sein könnte? Verrückt...:-D

On topic: Es ist natürlich auch immer ne Frage, ob solche Vergleiche nicht Äpfel und Birnen sind.Ein Skurka ist sicher auch ein Ausnahmekönner auf seinem Gebiet und es sollte gut überlegt sein,ob man seine Tourenplanung auf sich selbst überträgt...Ich fahre nen Alpenpass ja auch ein wenig langsamer mit nem Rennrad hoch als die TdF-Luschis...;-)

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Vielleicht ist's auch nur eine kulturelle Sache, @Chris2901. Biker finden Training nicht ganz so abwegig wie Hiker? Das läge möglicherweise daran, dass einige von ihnen kompetitiv unterwegs sind (ich nicht).

Ich persönlich trainiere ab etwa Dezember und bis zu meiner anspruchsvollsten Bikepacking-Tour im Sommer... fast wie für ein Rennen (das ich aber nicht fahre). Das hat sich bewährt. Wenn ich also so etwas wie @Fabian. machen wollte, würde ein angepasstes Trainingsprogramm zu meinen ersten Gedanken zählen. 

Bearbeitet von martinfarrent
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  • 3 Monate später...
Grüßt euch,
da ich den Gedanken einfach spannend finde, was mit UL machbar ist und ich selbst gerade den Gedanken hege mal etwas länger unterwegs zu sein ohne die Möglichkeit zu haben, die Lebensmittelvorräte aufzustocken, eröffne ich hier einfach mal einen grundsätzlichen Thread über längere, autarke Touren.
Meine Frage ist, in wie weit sich das Baseweight erhöht wenn die Touren mal mehrere Wochen autark sind und welche leichteren Lösungsansätze es dabei gibt.
Meine kurzen Gedanken dazu sind:
- Rucksackgewicht erhöht sich wahrscheinlich dadurch, dass viele Lebensmittel mitgeschleppt werden müssen
- Ggfs. ein SPOT in zivilisationsfernen Gegenden mitführen?
- Reparaturset und Medizin wird etwas schwerer
Was fällt euch sonst noch ein?
Aufteilung auf zwei oder mehrere Personen ist klar.
Gibt es da sonst Möglichkeiten das Gewicht zu verringern ohne Packesel o.Ä. zu nutzen?

Gruß
Fabian
ich sag nur foodsupply. haben wir in kirgistan gemacht. da kam nach 2 wochen jemand vorbei, der uns neues proviant brachte. die anfahrt kostete extra 50euro, würde ich aber so immer wieder machen, da man zeit und gewicht spart. sinnvoll dabei ist es, wenn man mit dem supplier auch vorab noch kommunizieren kann um ggf. proviant nachzubestellen oder den treffpunkt zu fixieren. lg

Gesendet von meinem SM-G950F mit Tapatalk

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  • 2 Monate später...
  • 1 Jahr später...
Am 30.10.2017 um 11:28 schrieb dani:

interessante entwicklung, wenn man bedenkt, dass ul-trekking erst daraus entstanden und möglich ist, dass man weder das ganze futter noch die ersatz- und spezial-ausrüstung für die ganze tour dabei haben muss, sondern sich diese per post in der bounce-box von einem etappen-ort zum nächsten schicken lässt. oder sich, wie z.b. skurka in alaska, vor der tour vorratsdepots anlegt oder anlegen lässt.

mein fazit: für lange autarke touren sind die ideen, die dem ul-trekking zu grunde liegen, unbrauchbar, da mehr gewicht (im rucksack) zu mehr gewicht (bei der ausrüstung) führt.

Ich finde dass sich die Ideen die UL zugrunde liegen serwohl für lange autarke Touren eignen gerade weil Dein Fazit stimmt:

"...da mehr Gewicht (im Rucksack) zu mehr Gewicht (bei der Ausrüstung) führt."

Warum sollte man sich die Vorteile der Ultra Leicht - Techniken entgegen lassen? Nur weil man mehr mitschleppen muss als es irgendeine künstliche Gewichtsgrenze erlauben würde?

Meine wohl eher nicht.

Sicher - das ist kein UL mehr nach der Definition. Muss es aber doch auch nicht. Ist doch eine lange, autarke Trekkingtour ;-)

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  • 4 Wochen später...

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