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Ultraleicht Trekking

Wer kommt überhaupt von Heavy?


martinfarrent

Wie war Dein Weg zum Ultraleicht Trekking?  

215 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Wie war Dein Weg zum Ultraleicht Trekking?

    • Ich war zuerst mit schwerem Gepäck unterwegs und bin erst danach auf UL umgestiegen.
    • Ich war von Anfang an ultraleicht unterwegs.


Empfohlene Beiträge

vor 21 Minuten schrieb Backpackerin:

Ich sehe das aber dennoch nicht schwarz weiß.

das ist auch nicht schwarz/weiss, sondern richtet sich - wie geschrieben - nach den prioritäten, die sich von tour zu tour oder sogar innerhalb einer tour ändern können, indem man z.b. unterwegs was hinzukauft oder per post nach hause schickt oder sich postlagern vor ort geschickt hat.

Bearbeitet von dani
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Hier hält sich übrigens seit geraumer Zeit ein Trend. Ungefähr ein Sechstel der Teilnehmer gibt an, von Anfang an UL gewesen zu sein. Ich finde das deshalb interessant, weil UL-Diskussionen, Texte, Blogs usw. fast uniform davon ausgehen, dass sich jeder Einsteiger zuvor mit tonnenschweren Rucksäcken herum gequält hat. Es entsteht daraus so etwas wie ein ewiges Verschlankungsdiktat, das aber bei immerhin jedem sechsten Leser am Kern der eigenen Story vorbei geht.

OT: Kann es sein, dass manche Grundsatzdispute auch davon geprägt sind, dass manche Teilnehmer diesen Verschlankungsprozess gar nicht erst durchgemacht haben?  Wer für Dogmen nie eine Verwendung hatte, begreift ihren Sinn vielleicht schlecht. Bei mir persönlich stand ja anstelle des Dogmas das MTB mit seinem beschränkten Gepäckpotenzial (das wieder nur als Beispiel).

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vor 7 Minuten schrieb dani:

hast du dir mal anzeigen lassen, wer das ist ... beim einen oder andern kann ich ein ROFL nicht verkneifen ...

Soll ich meine Frau mal vorbei schicken? Die kennt sich mit empirischer Sozialforschung aus und hätte vielleicht das Fehlen von Filterfragen moniert. ;-) Aber ansonsten: I'm happy to take everyone at face value. 

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vor 53 Minuten schrieb Backpackerin:

Als Bauchschläfer habe ich auch erst durch den Wechsel von einem klassischen Mumienschlafsack zu einem Daunenquilt festgestellt, dass mit der Reduktion des Gewichts auch der Schlafkomfort (=Camp) gestiegen ist. Yay!

OT: Ist bei mir auch so. Aber nur bis zu einer gewissen Grenze. Unter 5°C muss es ein Schlafsack sein - und ich habe keine wirkliche Ahnung, warum das so ist.

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Man kann es als "Benennung" benennen oder als "Deutung" deuten.

Ich wüsste garnicht, wie ich mich in der Umfrage einordnen sollte. Ganz am Anfang habe ich ja nicht bewusst am Gewicht der Ausrüstung gefeilt. Bei meinen ersten längeren Wanderungen hatte ich wenig und relativ leichtes Zeug mit, weil es sich einfach so ergeben hat. 

Es hat ein paar Tage gebraucht, bis ich geschnallt habe, dass es meiner Faulheit und Bequemlichkeit sehr zupass kommt, wenn ich mal etwas Gehirnschmalz in Optimierung investiere.

Was mich von da an verblüfft hat, ist, dass viele der anderen, mit denen ich gewandert bin, sich Tag für Tag mit mehr und unsinnig schwerem Gerödel abgeschleppt haben, ohne etwas zu ändern. Dürfte der eine oder andere hier kennen.

 

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vor 14 Minuten schrieb FlorianHomeier:

Was mich von da an verblüfft hat, ist, dass viele der anderen, mit denen ich gewandert bin, sich Tag für Tag mit mehr und unsinnig schwerem Gerödel abgeschleppt haben, ohne etwas zu ändern. Dürfte der eine oder andere hier kennen.

Das ist ungefähr mein Reden. Es hat viele Jahre gedauert, bis ich eingeräumt habe, doch ein 'echtes' Kissen zu brauchen. Dann lange herum recherchiert, um sehr zähneknirschend 60g Gewicht zu addieren. Das war vor ein paar Wochen. Und so ging's mir eigentlich immer mit Modifikationen meines Grundsystems. 

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vor 15 Minuten schrieb FlorianHomeier:

mit mehr und unsinnig schwerem Gerödel abgeschleppt

Viele "Traditionalisten" haben gar nicht so viel unsinniges oder überflüssiges dabei, sondern nur zu schweres. Ein 3kg Rucksack statt eines mit 500g. Ein 2kg Zelt statt eines 300g Tarp. Eine 700g Softshell statt einer 100g Windjacke.

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vor 4 Minuten schrieb SouthWest:

Viele "Traditionalisten" haben gar nicht so viel unsinniges oder überflüssiges dabei, sondern nur zu schweres. Ein 3kg Rucksack statt eines mit 500g. Ein 2kg Zelt statt eines 300g Tarp. Eine 700g Softshell statt einer 100g Windjacke.

Ich glaube, was @FlorianHomeier gemeint hat (er mag mich notfalls korrigieren), war die Tendenz vieler Leute, zu ihrer ohnehin schweren Grundausrüstung noch regelmäßig zusätzliches Equipment zu kaufen. Ich kann ja selbst nicht an einem neuen Wasserfilter bei Globi vorbei gehen, ohne ihn mir genau anzuschauen... wenigstens erwerbe ich ihn aber meist nicht. Aber da gibt's ja auch Leute, die vermeintliche Notwendigkeiten erst anhand neuer Produkte erkennen... wie ein Rüstungswettlauf gegen einen Staat, der vor fünf Minuten noch nicht mal existierte. 

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Es fällt mir schwer exakt zu präzisieren wie ich den letzten Absatz meine, weil es eine Verallgemeinerung von kleineren Beobachtungen ist.

Ein Beispiel fängt damit an, dass einige meinten, ein Rahmenloser Tornister sei nicht ordentlich zu packen und zu klein, manche sind sogar mit schweizer Tornistern rumgerannt. Die wiegen so 3kg. Rahmenlose Tornister hätten zur Verfügung gestanden, manche haben vorgemacht wie es funktioniert, andere haben die dicken Dinger gechleppt. Ich habe absolut keine Ahnung warum.

Nachdem ich ein Jahrzehnt lang in einem leichten Daunenschlafsack neben diversen Leuten im Zelt gelegen habe, und jeder mitbekommen haben dürfte, dass ich so gut wie nie ein Feuchteproblem hatte, kaufen sich eben diese Leute einen teuren und zwei mal so schweren Ajungilak KuFa-Klumpen, weil der Verkäufer hat gesagt das ist besser, oder so ähnlich. Warum? Keine Ahnung. Ich rede von Magistern und Ingenieuren.

Die absolute Krönung war eine Wanderung im Hochsommer im Marokko. 1000°C im Schatten, ich hatte so gut wie nix dabei außer einem Lederhut, Schweißerbrille und Wasserflaschen, 5mm EVA und hauchdünner Tropenschlafsack, warum auch, sauwarm, kaum Viecher, kein Niederschlag. Da war ein Kollege mit, dessen Rucksack wog leider ohne Wasser drin schon 15kg. Deswegen hat er dann morgens deutlich weniger Wasser mitnehnen können, und dafür mehr geschwitzt. Es ging ihm sehr dreckig. Die Lust das Wasser zu teilen sinkt ab irgendeinem Punkt dramatisch... Dafür hatte er auf dem Rückweg frische Socken an. Warum machen intelligente Menschen sowas? Keine Ahnung.

"Oh, Du hast aber einen interessanten Rucksack"

"Ja toll nech? Selbstgebaut, der wiegt nur 600g, halb soviel wie ein leichter Affe."

"Super, das wäre ja toll wenn mein Gepäck auch leichter wäre. Aber hier in die Außentaschen regnet es doch rein..."

"Genau, deswegen gibt es ein Packsystem, bei dem man die Sachen die trocken bleiben sollen innen in den wasserdichten Beutel tut. Guck mal so..."

"Neee, ich glaub das ist mir zu unständlich, ich will Abdeckungen und richtige Verschlüsse da an den Taschen. Und da sind ja auch gar keine Schlaufen außen dran wo man Gerödel dran festtüdeln kann was nicht mehr reinpasst..."

"Ja toll ne? Es passt einfach alles rein. Das Teil hat fast 50l wenn man den Rollverschluss noch gerade so zu bekommt. Was da nicht reinpasst, das braucht man auch nicht."

"Nee, ich will hier Schlaufen haben, und da, und hier auch noch zwei..."

Beliebig fortsetzbar...

 

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vor einer Stunde schrieb FlorianHomeier:

Nachdem ich ein Jahrzehnt lang in einem leichten Daunenschlafsack neben diversen Leuten im Zelt gelegen habe, und jeder mitbekommen haben dürfte, dass ich so gut wie nie ein Feuchteproblem hatte, kaufen sich eben diese Leute einen teuren und zwei mal so schweren Ajungilak KuFa-Klumpen, weil der Verkäufer hat gesagt das ist besser, oder so ähnlich. 

Es gibt ja wirklich Leute, die sich Eigenrecherche und Nachdenken gleich sparen können, weil jeder Verkäufer sie binnen zwei Minuten umdreht. Die sind nicht direkt doof ;-)  - aber irgendwie... Wie auch immer: Die Fragilität der eigenen Courage (zu UL) gilt hier nicht so sehr dem späteren Trail als dem Typen im Laden, der grad mal irgendeinen Ramsch loswerden will. Warum er so respekteinflößend ist? Weiß ich nicht. Vielleicht, weil er ein T-Shirt trägt.

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"nicht direkt doof":

Vertrauen in das eigene Urteilsvermögen wäre gut, und gehört imo zum "aufgeklärt sein" oder zur "Selbstermächtigung" dazu.

Bei sehr vielen Menschen ist das regelrecht verkümmert, bei der großen Mehrheit würde ich sagen.

Ist übrigens lustig: Wenn man mal nach Gehirnwäsche-Methoden sucht, stellt man fest, der erste Schritt kann das Zerstören des Vertrauens in das eigene Urteilsvermögen sein. Man muss den "Kopf" erstmal leeren, bevor man was neues reintun kann. Zum Beispiel das Verlangen nach Dingen die man gar nicht braucht, oder ein krudes Feindbild.

Man kann das durch widersprüchliche Informationen erreichen.

Das "Hier, ich halte Dir vier Finger vor die Nase, wie viele Finger halte ich hoch?" aber nur drei hochhalten, ist ein simples Beispiel.

Und schwupps begegnen einem Leute mit einem 3kg KuFa Schlafsack unterm Arm, die gerne mal wieder auf Ketten nach Moskau fahren möchten.

 

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Am 13.11.2017 um 14:22 schrieb dani:

das ist auch nicht schwarz/weiss, sondern richtet sich - wie geschrieben - nach den prioritäten, die sich von tour zu tour oder sogar innerhalb einer tour ändern können, indem man z.b. unterwegs was hinzukauft oder per post nach hause schickt oder sich postlagern vor ort geschickt hat.

Absolut, das geht manchmal auch ganz unerwartet, dass man das Equipment anpassen muss. Flexibel zu sein schadet definitiv nicht.

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  • 2 Wochen später...

Habe früher viel zu schweres surplus-Militärzeug verwendet, war halt billig und überall zu bekommen. Von Leicht-/Ultraleicht-Wandern wusste ich nichts - dachte das muss so sein, weil ich Niemanden kannte der es anders tat. Führte bei mir vor 10 Jahren zu einem 80l-Rucksack und 23kg Gesamtgewicht für nen Winter-overnighter. Der Wahnsinn! Bin seither auch bei bushcraft-lastigen Tagen draußen ziemlich minimalistisch und (U)L in allen 4Jahreszeiten unterwegs, und habe meinen Spaß dabei.

Gereon

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  • 3 Wochen später...

Mich hat es beschäftigt, dass die Wöflinge megaschwer bepackt ihren wachsenden Rücken belasten. Und suchte Veränderung.  Dann hab ich über meinen allerbesten Rio Leichtsinn auch Mateusz Dennis Basti Hendrik Jan- Hendrik Quasinitro uvm getroffen, bei Dani und Ben viel mitgelesen und finde mich auch ziemlich gut in dessen oben zitierter Beschreibung wieder.

Der erste Pfadistamm blieb relativ traditionell, der zweite (Neugründung in anderem Stadtteil) hat dann nur Kluft, Halstuch und Juja (wegen Brandsicherheit statt Fleece etc) behalten, der Rest wurde adaptiert. 

Bearbeitet von Fliegengewicht
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@Fliegengewicht

OT: Diese Camp vs. Trail-Darstellung finde ich ja auch ganz stimmig. Wobei ich aber denke, dass Skurka da ein bisschen abkürzt (obwohl er ja das breite Spektrum zwischen den Polen in seinen relevanten Texten einräumt). Skurka sagt sinngemäß, dass Camp-orientierte eher kürzere Strecken am Tag zurücklegen und relativ viel Zeit im Camp verbringen. Das trifft ja beispielsweise auch für viele ältere Leute zu (so ab 50) - jedenfalls relativ und tendenziell. Dennoch heißt die Devise zumindest für mich nicht, möglichst viel Komfort fürs Lager mitzuschleppen. Vielmehr machen andere Dinge die Qualität des Camps für mich aus - zum Beispiel ganz einfach Umgebung und Aussicht. Ein Teil der passiven Zeit geht deshalb für eine etwas wählerische Platzsuche drauf. Dabei achte ich vielleicht auch auf eine schöne, natürliche Sitzgelegenheit etc. 

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