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Ultraleicht Trekking

Trocknen von Ausrüstung in feuchten und regenreichen Klima


Roroman

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Wie viel man nachts schwitzt, ist zum großen Teil genetisch bedingt. Deshalb haben manche überhaupt keine Probleme mit Daune in feuchten Gebieten, während das für andere schnell in die Hose gehen kann.

Du scheinst alle Möglichkeiten, deinen Schlafsack trocken zu halten oder trocken zu bekommen, zu nutzen. Wenn das nun nicht, wie von Konradsky angedeutet, an minderwertiger Daune liegt, scheint mir die einzige Lösung zu sein, die Isolation zu wechseln: Entweder behandelte Daune oder Synthetik.

 

Bearbeitet von Dr. Seltsam
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Selbst wenn man nicht schwitzt, gibt man eine Menge Feuchtigkeit ab.

 

Meine Messung mit einem Hammockgear 20°F Topquilt und aussen drum einen wasserdichten Bivi ergab einen Wert von 45g Gewichtszunahme in einer Nacht. Mehr Wasser war das nicht.

Der Topquilt war nur noch ein Häufchen Daunenklumpatsch und das bei 510g hydrophobierte Daune.

und ich habe in der Nacht nicht fühlbar geschwitzt.

Temperatur in dieser Nacht war +1,9° und 86% Luftfeuchtigkeit.

 

Gruss

Konrad

 

 

Bearbeitet von Konradsky
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vor 3 Minuten schrieb Roroman:

für mich die hydrophobe Daune oder gar APEX auszuprobieren. 

 

vor 4 Stunden schrieb Konradsky:

Der Topquilt war nur noch ein Häufchen Daunenklumpatsch und das bei 510g hydrophobierte Daune.

da bleibt wohl nur noch APEX oder sonst eine kunstfaser-füllung.

Bearbeitet von dani
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Wie schon geschrieben habe ich eine Nacht im Primaloft Schlafsack

übernachtet war relativ warm und am nächsten Morgen trocken.

Primaloft sagt man nach, dass, wenn sie nass ist noch mit 80% wärmen kann.

Der Schlafsack war Komfort -2° und es war -6°.

 

Ich habe einen Topquilt von der Firma Locolibre, welche bis zum 19.11. auch

Black Friday Rabatt von 15% hat, Auch hydrophobierte Daune und da kollabiert nix.

Klar, man merkt das es leicht feucht ist, aber ein ganz anderer Unterschied zu Hammockgear.

Das was ich bis jetzt auf Touren und bei Treffen von Cumulus gesehen habe, ist in

meinen Augen der größte Mist. Kaum Loft im trockenen Zustand bei gleicher Füllmenge

gegenüber meinem Locolibre.

 

Wie gesagt, meine 2cent.

 

 

Gruss

Konrad

 

 

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Viele UL Hütten sind einfach zu kurz, meist steht der Quilt irgendwo an und schon hat man den Kondens vom Shelter drauf. 
Entweder eine größere Hütte besorgen, oder das Fußende in irgendeine Wasserdichte Hülle stecken. Da kommt man schon ein paar Tage durch. Wenn er nur ein bisschen feucht ist macht das auch nichts, die Körperwärme regelt das schon. In Gegenden in denen man mit womöglich keiner Zeit zum Trocknen rechnen kann, wäre wohl Kunstfaser sowieso die bessere Wahl. Aber wo ist das schon wirklich der Fall?

 

 

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Am 11/16/2017 um 17:44 schrieb Konradsky:

Ein Schlafsack wird nicht durch hohe Außenluftfeuchtigkeit nass, sondern nur durch den

eigenen Saft, der natürlich bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit nicht mehr an die Außenluft

abgegeben werden kann, da diese gesättigt ist..

Ich glaube, das stimmt nur teilweise. Hat nicht @P4ul0 mal seine Probleme bei rascher Abkühlung am Abend beschrieben?

Ich habe schon manchmal Probleme gehabt, mit feuchter Luft, teilweise sogar Nebel, der durchs Tarp zog. Gerade bei starker Abkühlung am Abend und hoher Luftfeuchtigkeit kann das wirklich ein Problem sein.

Ich packe den Quilt  mittlerweile während dieser kritischen Abkühlphase am Abend weg, falls es draussen nicht wirklich trocken ist.

Auf meiner letzten Tour im Norden hatte ich ein (luftiges) Innenzelt mit dabei, vorwiegend wegen der Moskitos. Mir schien, dieses hat die Kondensprobleme stark verringert. Eigentlich heisst es ja immer, Ventilation helfe gegen Kondens. Ich glaube aber, das gilt nur bei einigermassen trockener Aussenluft. Wenn diese feucht ist, scheint es mir auf das richtige Mass anzukommen. Da ist weniger oft mehr, da dann nicht so viel Feuchtigkeit reinkommt und ev. auch die Temperaturen z.B. in einem Inner etwas höher sind und Kondens gleicht auf dem Quilt verhindern. Kondens am Inner kann sich dann schon bilden, kann später aber wieder ohne Schaden wegverdunsten.


Zu Farben: Schlafsäcke sind meiner Meinung nach aussen hell, da sie dann weniger Wärme abstrahlen (tiefe Emissivität). Zum Trocknen an der Sonne müssen sie dann einfach gewendet werden, so dass die dunkle Seite aussen ist.

 

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Ich denke der, das, die Kondens an sich macht dem Quilt erstmal nix aus, da die Hülle ja in der Regel Wasserabweisend ist und erst beim komprimieren in den Rucksack drückt mann es in die Daune. 

Was da dann von innen an Feuchtigkeit in der Daune hängen bleibt ist schwer zu sagen, da sehr viele Faktoren mitspielen die bei jedem anders sind. 

Ich habe zum Beispiel nahezu immer kalte Füße, also sollte mann meinen das ich wenig Feuchtigkeit im Fußbereich habe, aber genau dort habe ich die meiste Feuchtigkeit, und das ist nur in den wenigsten Fällen vom Tarp, wenn überhaupt.

Mann schwitzt nachts mehr als mann vermutet. Ich schlafe oft schlecht ein weil mir eher kalt ist, und wache früh auf weil mir eher kalt ist, aber wenn ich mitten in der Nacht mal wach werde ist es so warm im Quilt das ich bestimmt ordentlich ins schwitzen komme.

VBL innen und dicker Müllsack außen, dann wird nix mehr feucht^^

Bearbeitet von P4uL0
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Ich verwende meinen Schlafsack meistens wie einen Quilt und kann so die Temperatur instinktiv regeln wie zu Hause unter der Bettdecke und vermeide so übermäßiges Schwitzen. Außerdem habe ich genug Kleidung an, so dass ich zeitweise und stellenweise ohne Schlafsackabdeckung klar komme.

Fürs Trocknen der Socken verwende ich gerne eine Wärmflasche.

Ich habe gerne mehrere dünne Schichten. Dann kann ich die Temperatur gut regeln und einzelne Schichten am Körper oder in der Luft relativ schnell trocknen.

Bearbeitet von ALF
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Ich habe im letzten Jahr dem Thema besondere Aufmerksamkeit geschenkt und dabei folgendes fest gestellt:

Tau fällt zuweilen auch unter Umständen aus, in denen man damit nicht ohne weiteres rechnen würde. Ich hatte im Hochsommer auf einem Hügel bei Marseille extremen Tau Niederschlag kurz nach Sonnenuntergang. In einer Staub trockenen Umgebung war plötzlich alles platsch nass. Es blieb auch alles nass und wurde immer nässer bis kurz nach Sonnenaufgang. Der Tau fällt nicht nur abends aus. Er fällt immer weiter aus, bis die ersten Sonnenstrahlen zu einer Temperatursteigerung führen, wobei die allerersten sogar noch zu Verdunstungskälte führen. Zehn Minuten nach Sonnenaufgang endet aber der Tau Ausfall und beginnt die Feuchtigkeit ab zu trocknen.

Je näher man an einem Gewässer ist, und je größer dieses ist, desto größer ist dieser Effekt auch unter eigentlich trockenen Sommerverhältnissen. Ich hatte das Phänomen nicht nur eine Woche lang bei Marseille. Ich hatte es 6 Sommer Wochen lang an der gesamten französischen Küstenlinie. Der einzige Unterschied ist, dass alles an der Mittelmeerküste morgens binnen 20 Minuten trocknet und in der Bretagne binnen 3 Stunden, weil es insgesamt feuchter ist. Die Menge an ausfallendem Tau scheint aber etwa gleich zu sein.

Unter freiem Himmel rauscht natürlich mehr Tau auf einen nieder, als unter einem Dach oder Baum. Es kann jedoch auch unter bestimmten Verhältnissen sein, dass der Tau am Morgen so viel geworden ist, dass es quasi von den Bäumen regnet.

Der Tau fällt im geschlossenen doppelwandigen Zelt aus, wenn man nicht drin ist, und macht alles nass. Genauso nass, wie unter dem Tarp daneben. Unter freiem Himmel daneben wiederum wird es deutlich nässer.

ist man im Doppelwandzelt, so kondensiert die Feuchtigkeit statt dessen auf der Innenseite des Außenzeltes. Der Tau fällt innerhalb des Zeltes nicht zu Boden.

Unterm Tarp hat man anscheinen mehr Tauniederschlag als im Doppelwandzelt, bei Luftzug aber aufgrund der optimalen Belüftung jedoch weniger Niederschlag der Atemfeuchtigkeit. Am Morgen trocknet das Tarp schneller, als das neben ihm stehende Doppelwandzelt.

Daraus folgt meiner Meinung nach folgender Schluss:

Unter dem Tarp ist ein Biwaksack zu nutzen, wenn im Verlauf der Nacht der Taupunkt erreicht wird, also Tau ausfällt. (Was im Hochsommer in zB Berlins Kontinentalem Klima nicht jede Nacht passieren muss.)

Im Zelt hingegen kann auf einen Biwaksack verzichtet werden, auch bei komplett geöffnetem Eingang.

Ich denke, Ihr müsst also zur Diskussion über Schlafsackmaterialien hier dazu schreiben, wie (und wo) ihr Eure Tarps auf spannt.

Ich halte es für möglich, dass bei gleichem Material der eine in einer Pyramiden ähnlichen Konstruktion keine Probleme hat, seine Freunde daneben in A-Frame, Lean to und Plow Point Shelter jedoch Feuchtigkeits Probleme haben. Der Erste hat sich ein Zelt gebaut, die anderen liegen in offenen Konstruktionen. Am nassesten liegt der Mann im Lean to. 

Das solltet Ihr mal beobachten, wenn ihr zu mehreren irgendwo biwakiert.

Ich halte es für absolut möglich, dass man UL ohne Biwaksack nur in fast geschlossenen Tarpkonstruktionen Situationen  mit Tauausfall trockenen Schlafsackes übersteht. Und dass man ansonsten eben einen Biwaksack braucht.

In dem Zusammenhang wäre auch ein Vergleich Bodenschläfer vs Hängematte hoch interessant. Dadurch dass das Hängematten Set Up viel luftiger ist, würde mich interessieren, ob das irgendwie abtrocknet durch die Körpertemperatur oder ob man mit der riesigen Oberfläche noch mehr Wasser anzieht, als der Bodenschläfer.

Ich benutze in Deutschland normaler Weise bei fast jedem Wetter den Snugpack Spezial Forces 1 Schlafsack in Kombination mit dem Special Forces Biwaksack und habe nicht einmal dann Probleme, wenn ich im Nieselregen damit liege und ihn mit feuchten Biwaksack morgens ohne richtiges Trocknen im Rollverschlussbeutel verpacke. Ich habe das letztens eine Woche lang gemacht. Der Bivi war nicht nass, er war irgendwie zumindest oben abgetrocknet, denn er trocknet sehr schnell, wenn man drin liegt und es aufgehört hat zu regnen. Aber unten war er auch nicht richtig trocken, sondern etwas feucht. Ich habe einfach beide Dinger zusammen, wie ich drin geschlafen hatte , in den Beutel getopft. Der Schlafsack wurde nicht immer feuchter, wie man das erwarten würde. Er blieb einfach trocken innen. Ich habe ihn eine Woche lang nicht richtig gelüftet, denn wo ich war, ging das nicht.

Das System scheint perfekt auf ein ander abgestimmt zu sein.

Seit dem ich es benutze, habe ich keinerlei Probleme mehr.

Meine alten Säcke habe ich hingegen eben gelegentlich am Feuer getrocknet.

Lean To Shelter am Feuerchen ist sowieso eine sehr gemütliche Angelegenheit! Klassischer geht's nicht!

 

 

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na, sooo schwer ist das system für uh. auch nicht. ;-)
https://www.asmc.de/Camping/Schlafen/Schlafsaecke/Schlafsaecke/Schlafsack-Snugpak-Special-Forces-1-oliv-p.html
https://www.asmc.de/Camping/Schlafen/Schlafsaecke/Zubehoer/Snugpak-Biwaksack-Special-Forces-oliv-p.html

die kernaussage wäre ja, dass ein kunstfasersack plus bivi, bei feuchtem wetter hilfreich ist.

den taupunkt und die kondensation an der innenfläche eines geschlossenen shelters würde ich trennen.
das eine ist ausfallendes wasser, was sich überall niederschägt und das andere schlägt sich nur an einer stelle nieder, der zeltbahn.

ich werde nimmermüde, hierzu den kachelmann zu verlinken: https://www.youtube.com/watch?v=WaW2HDQK5lQ

vg. -wilbo-

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vor 12 Stunden schrieb ULgeher:

Zum Trocknen an der Sonne müssen sie dann einfach gewendet werden, so dass die dunkle Seite aussen ist.

Dir ist schon klar, dass die Feuchtigkeit in der äußeren Schicht des Schlafsacks kondensiert ist?

Warum sollte ich den Schlafsack jetzt mit der Innenseite zur Sonne drehen, damit das ganze Wasser wieder durch die Daune  muß um verdunsten zu können?

Blöder kann man es doch nicht anstellen?

Meine Topquilts sind alle außen DWR behandelt. Somit kann kein Wasser aufgenommen werden. Das habe ich letztens erst feststellen müssen als ich ihn erstmalig mit Daunenwaschmittel gewaschen habe.  Selbst unter Wasser hatte der Stoff kein Wasser aufgenommen. Es hat ewig gedauert bis der mal nass war und mußte mühselig eingewalkt werden.

 

Gruss

Konrad

 

 

 

 

 

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Am 11/22/2017 um 09:07 schrieb Konradsky:

Dir ist schon klar, dass die Feuchtigkeit in der äußeren Schicht des Schlafsacks kondensiert ist?

Nein, ich ging davon aus, dass das Kondenswasser in der Isolation drin war, jedenfalls am Ende der Nacht, und nicht auf dem Ausserstoff drauf.

Am 11/22/2017 um 09:07 schrieb Konradsky:

Warum sollte ich den Schlafsack jetzt mit der Innenseite zur Sonne drehen, damit das ganze Wasser wieder durch die Daune  muß um verdunsten zu können?

Blöder kann man es doch nicht anstellen?

In diesem Fall ja ;-)

Am 11/22/2017 um 09:07 schrieb Konradsky:

Meine Topquilts sind alle außen DWR behandelt. Somit kann kein Wasser aufgenommen werden.

Ja, als flüssiges Wasser. Aber der Dampf könnte immer noch rein und untem Aussenstoff kondensieren, oder?

Wenn die DWR so gut ist und das Wasser nicht darunter geht, könntest Du ihn ev. auch erst trockenwischen.

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