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Ultraleicht Trekking

Turmbergweg


Joe_McEntire

Empfohlene Beiträge

Hallo Zusammen,

ich möchte euch hier gerne einen kurzen "Reisebericht" von meiner gestrigen Tour liefern. Nicht wegen der Tour an sich, sondern eher wegen der für mich mitunter neuen Erfahrungen, die ich auf dem Weg gemacht habe.

Ich hatte geplant, mit den ÖPNV nach Ölbronn-Dürrn zu fahren und von dort aus den Turmbergweg nach Karlsruhe-Durlach zurück zu laufen (ca. 33km). Dank Verspätungen des ÖPNV entschloss ich mich dann jedoch dazu, in Bretten zu starten und auf die ersten 6-7 Kilometer (der Teil von Ölbronn-Dürrn nach Bretten) zu verzichten.

Das Wetter war wirklich lausig: 5 Grad mit viel Wind und ein konstanter Regen sorgten schnell für nasse Füße. Irgendwann war auch die Jacke und die Fleecejacke darunter nass.

Nachdem ich aus der Ortschaft hinaus war, ging es über Feldwege zwischen Felder hindurch. Hier gab es bereits die ersten Aussichten über den Kraichgau. Nachdem ich eine weitere kleinere Ortschaft durchquert hatte, ging es auf weiteren Asphaltwegen durch Wälder und über Wiesen. Das Highlight hier war ein Hohlweg, dessen Ambiente durch die angrenzenden höher gelegenen Felder etwas düstern und auch ein wenig abenteuerlich war. Im Anschluss ging es dann bis zum Ziel durch diverse Waldstücke und Wiesen stetig bergauf bis zum Durlacher Turmberg.

Nach ca. 25 Kilometern inkl. 3 Extra-Kilometern wegen "Verlaufens" und 5:45 Stunden bin ich dann durchnässt und erschöpft am Durlacher Turmberg angekommen (ca. 680 HM auf- und ca. 500 HM abwärts).

Erfahrungen, die ich für mich als relativer Wanderneuling gemacht habe:

  • Der Körper ist eine hervorragende Heizung, solange er in Bewegung ist und Nahrung erhält
  • Eben dieser Körper friert jedoch sehr schnell, sobald er eben nicht mehr in Bewegung ist (die Pause, die es brauchte, um das Brot aus dem Rucksack zu holen, reichte schon aus)
  • Füße können nass, aber warm sein. Ich hatte von der genannten Laufzeit ca. 5 Stunden lang nasse Füße (inkl. nasser Socken) und trotzdem waren sie nicht kalt
  • Ich hatte mich verlaufen, weil ich eine Abzweigung übersehen hatte (Junge, kann ich fluchen! ;-)). Dennoch habe ich mit begrenzten Mitteln querfeldein den Weg zurück zum Wanderweg gefunden.
  • Ich brauche neue Schuhe. Ich bin in meinen Joggingschuhen gegangen, die kaum Profil haben. Bei dem nassen Wetter sorgte dies für einige Ausrutscher auf nassem Laub und/oder lehmigen Boden. Hier wird es auch etwas metaphorisch und philosophisch: Ich bin als Wanderneuling einige Male ausgerutscht, aber nicht gefallen. Jedes Mal habe ich mich aufgefangen und bin weitergelaufen. Ich habe es durchgezogen und bin mehr als 5 Stunden durch Wind und Wetter gegangen und habe mein Ziel erreicht.
  • Trotz der vielen Widrigkeiten hat es mir Spaß gemacht. Es war eine persönliche Grenzerfahrung, tausendmal besser als ein schnöder Tag im Büro. Ich hatte wirklich das Gefühl zu "leben". Getreu dem Motto "Es muss nicht immer spaßig sein, um Spaß zu machen".

 

P.S.: Wie kann ich Dateien "verkleinern", weil jedes Bild schon 5 MB groß ist und ich es daher nicht hochladen kann.

 

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Hallo Zusammen,
ich möchte euch hier gerne einen kurzen "Reisebericht" von meiner gestrigen Tour liefern. Nicht wegen der Tour an sich, sondern eher wegen der für mich mitunter neuen Erfahrungen, die ich auf dem Weg gemacht habe.
Ich hatte geplant, mit den ÖPNV nach Ölbronn-Dürrn zu fahren und von dort aus den Turmbergweg nach Karlsruhe-Durlach zurück zu laufen (ca. 33km). Dank Verspätungen des ÖPNV entschloss ich mich dann jedoch dazu, in Bretten zu starten und auf die ersten 6-7 Kilometer (der Teil von Ölbronn-Dürrn nach Bretten) zu verzichten.
Das Wetter war wirklich lausig: 5 Grad mit viel Wind und ein konstanter Regen sorgten schnell für nasse Füße. Irgendwann war auch die Jacke und die Fleecejacke darunter nass.
Nachdem ich aus der Ortschaft hinaus war, ging es über Feldwege zwischen Felder hindurch. Hier gab es bereits die ersten Aussichten über den Kraichgau. Nachdem ich eine weitere kleinere Ortschaft durchquert hatte, ging es auf weiteren Asphaltwegen durch Wälder und über Wiesen. Das Highlight hier war ein Hohlweg, dessen Ambiente durch die angrenzenden höher gelegenen Felder etwas düstern und auch ein wenig abenteuerlich war. Im Anschluss ging es dann bis zum Ziel durch diverse Waldstücke und Wiesen stetig bergauf bis zum Durlacher Turmberg.
Nach ca. 25 Kilometern inkl. 3 Extra-Kilometern wegen "Verlaufens" und 5:45 Stunden bin ich dann durchnässt und erschöpft am Durlacher Turmberg angekommen (ca. 680 HM auf- und ca. 500 HM abwärts).
Erfahrungen, die ich für mich als relativer Wanderneuling gemacht habe:
  • Der Körper ist eine hervorragende Heizung, solange er in Bewegung ist und Nahrung erhält
  • Eben dieser Körper friert jedoch sehr schnell, sobald er eben nicht mehr in Bewegung ist (die Pause, die es brauchte, um das Brot aus dem Rucksack zu holen, reichte schon aus)
  • Füße können nass, aber warm sein. Ich hatte von der genannten Laufzeit ca. 5 Stunden lang nasse Füße (inkl. nasser Socken) und trotzdem waren sie nicht kalt
  • Ich hatte mich verlaufen, weil ich eine Abzweigung übersehen hatte (Junge, kann ich fluchen! ;-)). Dennoch habe ich mit begrenzten Mitteln querfeldein den Weg zurück zum Wanderweg gefunden.
  • Ich brauche neue Schuhe. Ich bin in meinen Joggingschuhen gegangen, die kaum Profil haben. Bei dem nassen Wetter sorgte dies für einige Ausrutscher auf nassem Laub und/oder lehmigen Boden. Hier wird es auch etwas metaphorisch und philosophisch: Ich bin als Wanderneuling einige Male ausgerutscht, aber nicht gefallen. Jedes Mal habe ich mich aufgefangen und bin weitergelaufen. Ich habe es durchgezogen und bin mehr als 5 Stunden durch Wind und Wetter gegangen und habe mein Ziel erreicht.
  • Trotz der vielen Widrigkeiten hat es mir Spaß gemacht. Es war eine persönliche Grenzerfahrung, tausendmal besser als ein schnöder Tag im Büro. Ich hatte wirklich das Gefühl zu "leben". Getreu dem Motto "Es muss nicht immer spaßig sein, um Spaß zu machen".
 
P.S.: Wie kann ich Dateien "verkleinern", weil jedes Bild schon 5 MB groß ist und ich es daher nicht hochladen kann.
 
Da bist du ziemlich nah an mir vorbei gelaufen [emoji6].

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Hallo 'Joe',

lustig, einen kurzen Wanderbericht aus meiner alten Heimat zu lesen (oder zumindest aus der näheren Umgebung). Ich bin in Pforzheim geboren und Mühlacker zur Grundschule gegangen.

Genauso wie Dir ging es mir vor drei Wochen im Spessart: bei Bewegung alles prima, aber zum Pause machen zu kalt angezogen. Da würde ich in Zukunft etwas mehr zum Anziehen einpacken.

Und Joggingschuhe wären mir auch zu glatt unten, die meisten hier im Forum sind ja deswegen mit besser profilierten Trailrunnern unterwegs.

Meine Bilder mache ich mit dem FastStone Image Viewer kleiner (einfach bei 'Bearbeiten' 'Größe verändern' und dann verkleinern um ...%).

Liebe Grüße

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vor 2 Stunden schrieb Joe_McEntire:

.........

  • Ich hatte mich verlaufen, weil ich eine Abzweigung übersehen hatte (Junge, kann ich fluchen! ;-)). Dennoch habe ich mit begrenzten Mitteln querfeldein den Weg zurück zum Wanderweg gefunden.

.........

P.S.: Wie kann ich Dateien "verkleinern", weil jedes Bild schon 5 MB groß ist und ich es daher nicht hochladen kann.

 

Danke für deinen Bericht. Schön, dass man auch mal Berichte von "Wanderneulingen" liest.
(Es heißt übrigens nicht "verlaufen" sondern "dynamische Streckenanpassung :mrgreen: )

Übrigens: Du kannst dir das Bildbearbeitungsprogramm "GIMP" hier kostenlos herunterladen. Im Menü "Bild" -> "Bild skalieren" kannst du deine Bilder prozentual oder gepixelt verkleinern und mit Datei exportieren speichern. Gimp ist Freeware und wird von einer großen Community gepflegt.

Viele Grüße

Tumurbel

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Hi Joe.
Find es auch schön mal sowas von nem Neuling, wie auch ich es bin zu lesen. Vor allem aus meiner näheren Umgebung. Ich wohne ja in Pforzheim und bin in Niefern-öschelbronn aufgewachsen. In der Weltstadt Pinache hab ich zwischendurch auch mal gewohnt. Glaub da kommt man beim Nordrandweg, den du ja auch gewandert bist durch...
Gruß Marko

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vor 17 Stunden schrieb Marko:

Hi Joe.
Find es auch schön mal sowas von nem Neuling, wie auch ich es bin zu lesen. Vor allem aus meiner näheren Umgebung. Ich wohne ja in Pforzheim und bin in Niefern-öschelbronn aufgewachsen. In der Weltstadt Pinache hab ich zwischendurch auch mal gewohnt. Glaub da kommt man beim Nordrandweg, den du ja auch gewandert bist durch...
Gruß Marko

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Hi Marko,

 

danke danke.

Ja, auf dem Schwarzwald-Nordrandweg wird Niefern-Öschelbronn während der ersten Etappe von Mühlacker nach Pforzheim durchquert

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