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Ultraleicht Trekking

Wer benutzt Bekleidung aus Wolle?


Erbswurst

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Wer von Euch benutzt denn eigentlich Wolle statt Fleece oder Kufa Stepp bzw Daunen Stepp als Wärme Lage der Bekleidung?

Wolle wärmt bestens. Wolle reguliert bestens das Körperklima. Wolle ist biologisch abbaubar und produziert kein Microplastik Problem. Wolle wärmt in leicht feuchten Zustand sogar besser als in trockenem. Wolle wirkt antibakteriell und stinkt daher nicht so schnell wie Plastikzeug.

Wolle ist funkenresistenter und flammenhemmender als Kunstfaser.

Wolle erscheint mir bei gleicher Wärmeleistung etwa genauso schwer zu sein, wie Kunstfaser Fleece, vielleicht sogar leichter, wenn sie gestrickt ist.

Wolle trocknet etwa so schnell wie Plastikfleece, so ist zumindest mein Eindruck.

Was gibt es denn sonst noch zu Wolle zu sagen?

Sollte man nicht die Plastikjacken durch Wollpullover und Lodenjacken ersetzen?

Die Merino Unterwäsche hat sich ja schon ganz schön am Markt durch gesetzt, und ich habe den Eindruck, dass die Wandersocke aus Wolle niemals weg war.

Wer benutzt von Euch Wolle und kann darüber berichten?

Wer weiß etwas wissenschaftliches dazu bei zu tragen?

Lasst uns doch mal über Wolle nachdenken!

Mufflon baut in Deutschland Wollstrickjacken. Wer macht sonst noch so was?

Gibt es da auch besonders leichte Sachen? Oder haben wir es eher mit relativ schweren Jagd Loden Jacken im Outdoorbereich zu tun?

Ich bin gespannt auf Eure Antworten!

 

 

 

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Merino-Unterwäsche ist ja so ziemlich der Standard. Woll-Nylon-Socken sind ja an sich auch Standard (Kunststoff muss dazu, da Wolle selber nicht viel aushält).
Ich selber trage Wollsocken seit ca. 3 Jahren - 365 Tage im Jahr.

vor 1 Stunde schrieb Erbswurst:

Sollte man nicht die Plastikjacken durch Wollpullover und Lodenjacken ersetzen?

Das funktioniert leider nicht. Bei einer 1-2 Tageswanderung ohne Regen ggf. schon. Sonst ist das aber nicht wirklich machbar. Loden ist "quasi" wasserdicht. Es wird sich etwas vollsaugen bzw. noch schwerer werden. Wasserdichter Loden hat im Normalfall um 400-600g/m², wodurch so ne Jacke locker mal 1 kg wiegt. Und immer noch nicht 100% Wasserdicht ist (das selbe Problem hat man mit EtaProof:  irgendwann ist es durch + bis dahin das mehrfache des Eigengewichts an Wasser aufgenommen und alles andere als angenehm).  Darunter ist es das selbe: es ist bei selber Wärmeleistung immer schwerer als Polyester.

Größter Nachteil von Wolle ist aber:  Trockungszeit.  Meine dickere Fleecejacke z.b. trocknet nach dem Waschen nach 2-3 h bei 18-19°C im Zimmer. Halb so dicke Schurwolle braucht da schon eher bis zum nächsten Abend. Das ist auf Tour, vor allem bei niedrigen Temperaturen , alles andere als schön, in einem feuchten Pulli rumzulaufen. Vor allem bei mehrtägigen Touren, wo es städig regnet und die Wollsachen alle nach einem Tag mit Wasser gesättigt sind und ggf. auch bleiben.

Ne Jacke mit Wollfütterung ist bei mir geplant. Wolle bin ich am aussortieren und Waschen.. Außen wird es aber ein "richtiger" Outdoorstoff werden, welcher die Wolle trocken halten wird (Hardshell).

Wolle auf jeden Fall - aber nur da wo es wirklich Sinn macht.

Gruß
Paul

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Ich hatte mal die Mufflondecke, eine 3-Point-Decke und auch mal einen langaermeligen Pullover, eine duenne Jacke und Wollsocken gehabt.

Hat sich bei mir nicht bewaehrt, Wollsocken brauchten im Zelt zu lange zum Trocknen, deutlich schneller als Falke durchgelaufen..

Bei den Klamotten und Decken war zwar die hoehere Funkenresistenz im Vergleich zu KF nett,  aber sehr schwer, wenn feucht, lange Trockenzeit, entsprechend nach Schwitzen Klamotten laenger feucht / kalt als KF, bei mir hat auch der Woll-Pullover frueher das Stinken angefangen, als ein KF-Pullover gleicher Waermelleistung.

Bin wohl einfach kein Woll-Typ :-D
 

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Ich bin Jahre lang mit ner Wolljacke wandern gegangen. Das war ein ziemlich dünnes Ding, aber recht warm.

Bei Regen wurde ein Poncho darüber gezogen.

Ich habe aber immer Feuer gemacht in der Zeit. Hatte keinen Gaskocher mit.

Ich kaufte mir letztens so ne Jagd Loden Jacke. Es ist damit wie Du sagst: 1Kg trocken, Wasserdicht, aber nass dann nix mehr zum Schlafsack pimpen, zumindest innen.

Was ist mit Wollstrickjacke unter Hardshell?

Wer nutzt Muflon Jacken statt Plastik- Fleece?

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Nordpol Socken (70% Wolle 30% Polyester) halten bei mir länger, als Falke TK2. - Das aber im Lederfutter des Schuhs. Das scheint einen wichtigen Unterschied zu machen zu diesem Textilen Innenfutter von Goretexstiefeln. Anscheinend reibt sich Wolle darin schneller auf???

Ich lasse die nassgeschwitzten Socken abends kurz am Fuß trocknen. Dauert 5 Minuten, dann ziehe ich die Beine an und steck sie in den Schlafsack.

Kein Problem bei mir.

Bearbeitet von Erbswurst
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Also ich nutze Wolle sehr gerne. Das Problem bei Wolle ist dann doch bei mir Folgendes: mir ist so oft zu warm, daher brauche ich eher dünne Wolle. Erst da wird sie auch vom Gewicht / Packmaß spannend, wobei ich finde, dass man hier das Gesamtkonzept sehen muss und die Eigenschaften von Wolle das Mehr an Gewicht/Packmaß wettmachen (Multiuse).

Dünne Wolle aber, auch mit KuFa Anteil, kriegt schnell Löcher. Das ist weder nachhaltig, noch billig, noch praktikabel. Daher ist bei mir Wolle für unterwegs wieder raus. Zuviel Verschleiß bei mir. Dann tatsächlich lieber wenige KuFa Teile, die dafür Jahre halten (und eben auch stinken etc.).

Es hängt ja auch stark vom Hike ab. Ein Wocheende hat da eine andere Wirkung, als mal eben 1000km Fernwandern.

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Nachhaltig vs biologisch abbaubar.

Die Wolle Europäischer Schafe, die wir zB halten, um die Trassen unter Hochspannungsmasten frei von Baumaufwuchs zu halten, wird nach dem für das Tier notwendigen Scheren direkt vor Ort kompostiert, weil die Nachfrage zu gering ist.

Es ist also völlig OK, Wenn man öfter mal nen neuen Wollpulli kauft.

xxxxxxxxxx

Ja eben! Wolle ist unglaublich warm!

Ich habe das Gefühl, dass sie bei gleichem Gewicht besser wärmt als Fleece, und wenn sie eben gleich wärmt so dünn ist, dass sie schneller trocknet als Fleece mit dem selben Wärmedämmwert.

Das gilt vor allem für Stricksachen.

Hier geht es ja nicht um ultra schick, sondern um ultra leicht. Da kann die Wärmelage ja doch ruhig mal ein kleines Loch haben, das man zudem noch leicht stopfen kann.

Ich habe mir vor zwei Tagen in einem Second Hand Laden drei sehr gut erhaltene, gut aussehende, gebrauchte Wollpullover zu je 6 € gekauft. Teuer ist das nicht.

Man kann sich also ohne weiteres so ausstatten.

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vor 16 Minuten schrieb Erbswurst:

Die Wolle Europäischer Schafe, die wir zB halten, um die Trassen unter Hochspannungsmasten frei von Baumaufwuchs zu halten, wird nach dem für das Tier notwendigen Scheren direkt vor Ort kompostiert

Für diese Aussage hätte ich gerne mal eine belastbare Quelle! 

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vor 45 Minuten schrieb Erbswurst:

Nachhaltig vs biologisch abbaubar.

Die Wolle Europäischer Schafe, die wir zB halten, um die Trassen unter Hochspannungsmasten frei von Baumaufwuchs zu halten, wird nach dem für das Tier notwendigen Scheren direkt vor Ort kompostiert, weil die Nachfrage zu gering ist.

Es ist also völlig OK, Wenn man öfter mal nen neuen Wollpulli kauft.

Nie im Leben. Zeig mir mal einen Outdoorladen der lokal hergestellte Wollartikel anbietet....   Ist ja zu gefühlt 99% alles Merinowolle - und die kommt aus Island. Mit dem Schiff, Flugzeug oder was auch immer.  Deutsche Schurwolle ist "Abfall", wie mir jemand erzählt hat. Entsprechend sind die Preise. Meine 20 kg lokal gekaufte Schurwolle (nur grob gereinigte; d.h. mit Fett und bissl Restschmutz) hat mich glaube 20 € gekostet..oder 30?.  Für 15-20 € bekommst du gekämmte Merinowolle das Kilo. Und zwar die mit der niedrigsten Qualität.

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Gerade eben schrieb Erbswurst:

Ruf nen beliebigen deutschen Schäfer an!

Da muss ich @Tipple aber zustimmen, wer solche Vorwürfe erhebt sollte das schon begründen! Und nein, nicht der Leser muss sich in so einem Fall bei einem Schäfer rückversichern, sondern der Autor ist hierbei in der Pflicht seine Thesen zu untermauern!

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Der Autor hält selber Schafe.

Der Autor hat das Problem, das AlphaRay beschreibt.

Der Autor verkauft jedoch diesen "Abfall" mit dem unsere Vorfahren Jahrhunderte lang gut bekleidet waren, jedoch nicht für 1 € pro Kilo, sondern benutzt ihn als organischen Bio Dünger.

So wie die meisten anderen deutschen Schafhalter auch.

Zu einem vernünftigen Preis würde der Autor Euch gern Wolle eines Bio  zertifizierten Betriebes abgeben, wenn ihr  (Schaf-) Bock drauf habt.

Wenn gewünscht, und als dauerhafte Geschäftsbeziehung geplant, gern auch von vom Aussterben bedrohten alten Haustierrassen.

Der Autor trägt aber eben selbst lieber gebraucht gekaufte Wollpullover, als sich den Stress zu machen, das Zeug zu waschen, zu spinnen und zu stricken.

Da etwa liegt das Problem des deutschen Schafhalters.

Bearbeitet von Erbswurst
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Deutsche Wolle kratzt leider typischerweise. Ansonsten bin ich grosser Wollfan. Allerdings nur für die (lange) Unterwäsche. Für die Wärmeschicht würde ich was leichteres nehmen. Daune oder Apex oder Fleece.

Ich habe zwei dicke Merinopullis die super bequem und warm sind aber tatsächlich extrem empfindlich.

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Weil Merinowolle sehr dünne Haare hat.

Deutsche Wolle zB kratzt, weil sie dickere Fasern hat und deshalb wäre sie als Wärmelage statt Plastikfleecejacke geeignet, denn sie ist unempfindlicher.

Fragt sich eben, ob man die Plastikfleecejacke direkt auf der Haut trägt, die man ersetzen wollte. Ich tue das nie. Ich habe auch bei Plastikfleece in 99% der Fälle noch was langärmeliges drunter.

Bearbeitet von Erbswurst
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So siehts aus Andreas! 

Aber der werte Herr @Erbswurst schmeißt ja gerne mit Behauptungen um sich, für die er die Beweise schuldig bleibt.  Er ist z.B. auch der einzige der es schafft in 5 min eine nasse Wollsocke am Fuß zu trocknen.

Wobei....bei der heißen Luft die er absondert, wer weiß. ;-) (sorry Mods, aber es fällt mir einfach extrem schwer bei solchen Luftpumpen ernst zu bleiben) 

vor 31 Minuten schrieb Erbswurst:

Der Autor hält selber Schafe.

Der Autor hat das Problem, das AlphaRay beschreibt.

Der Autor verkauft jedoch diesen "Abfall" mit dem unsere Vorfahren Jahrhunderte lang gut bekleidet waren, jedoch nicht für 1 € pro Kilo, sondern benutzt ihn als organischen Bio Dünger.

So wie die meisten anderen deutschen Schafhalter auch.

Zu einem vernünftigen Preis würde der Autor Euch gern Wolle eines Bio  zertifizierten Betriebes abgeben, wenn ihr  (Schaf-) Bock drauf habt.

Der Autor trägt aber eben selbst lieber gebraucht gekaufte Wollpullover, als sich den Stress zu machen, das Zeug zu waschen, zu spinnen und zu stricken.

Da etwa liegt das Problem des deutschen Schafhalters.

Junge, nicht sabbeln, sondern Quellen liefern! 

Du ziehst dir schon wieder was aus der Nase und lenkst vom Thema ab!

Hinterfragt man deine Äußerungen wird es bei dir ganz schön schwammig!  Deine Postings allerdings, die sind immer totalitär formuliert. Ganz großes Kino. 

 

Ich warte dann mal weiter auf Quellenangaben. Irgendwelche Schäfer, oder gar das du auf einmal selber Schäfer bist, ist leider keine valide Quelle für mich...

Bearbeitet von Tipple
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Ich mag Merinowolle als Baselayer aus Geruchsgründen für Mehrtagestouren. Gerade auf warmen Touren. In allen anderen Hinsichten ist mir Kufa oder Fleece lieber. Definitiv leichter, schneller trocknend und besser darin, Feuchtigkeit vom Körper wegzuleiten. Gerade die Kombination aus einem Craft-Baselayer (Vorgänger der "active extreme" Reihe) und einem Polartec Classic Fleece (nicht slim fit!) leistet bei mir Sensationelles in puncto Feuchtigkeitstransport. Da komme ich mit Merinowolle nicht heran.

Einen dicken Strickpullover aus Wolle hab ich für den Alltag, für Outdoornutzung wäre mir dieser aber zu empfindlich und der Wind zieht auch unangenehm stark hindurch. Sogar wenn ich den drinnen nur über einem T-Shirt trage, wird mir leicht kalt, weil die Maschen so durchlässig sind. Für den Outdoorbereich gibt es natürlich Windbreaker, aber ein Fleece ist da für mich einfach deutlich vielseitiger, da ich länger ohne Windbreaker auskomme und gut abdampfen kann.

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vor 6 Minuten schrieb SouthWest:

Einen Pullover aus Kratzwolle merkst du auch durchs Unterhemd kratzen. Subjektiv eher unangenehm.

... und hier ist Subjektivität auch Trumpf. Beim eigenen, körperlichen Eindruck des Kratzfaktors.

Zu allen anderen Details steckt in diesem Thread für meine Begriffe zu viel Gefühl: gefühlt wärmer, gefühlt leichter, gefühlt schnelltrocknend. Das alles sind messbare Eigenschaften. Also hätte ich gern gemessene Werte. 

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Goolge ist dein Freund. Kostet 20 sec Aufwand. ;) Bestätigt @Erbswurst Aussage denke ich. Für nen Eurozeanzig macht sich wohl keine die Arbeit. 

Edit: @zeank war schneller. Ich brauche mit dem Handy einfach zu lange. *lach*

Bearbeitet von Dr.Matchbox
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vor 4 Minuten schrieb martinfarrent:

Zu allen anderen Details steckt in diesem Thread für meine Begriffe zu viel Gefühl: gefühlt wärmer, gefühlt leichter, gefühlt schnelltrocknend. Das alles sind messbare Eigenschaften. Also hätte ich gern gemessene Werte. 

Dicker 450g Polyester-Fleece Pulli nach 2-3 h trocken.  200g lange Merino Unterhose (halbtransparent) nach mind. der doppelten Zeit.  Das selbe bei Socken zu beobachten. Je mehr Wollanteil, desto langsamer am trocknen. Dünne 100% Merinosocken trocknen eewig...

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Leute, schön, dass ihr soo gut googlen könnt. Toll!

Ändert aber nix dran, dass @Erbswurst konsequent Quellenangaben verweigert und sich immer ein toller Googler findet, der die Arbeit für ihn erledigt. Nicht nur in diesem Forum.

Ich frag mich, warum so viele immer beweisen müssen, dass sie googlen können...

LG schwyzi

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