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Ultraleicht Trekking

Madeira Februar / März 2018


Chris W.

Empfohlene Beiträge

Ein freundliches Hallo an alle Leichtfüße,

 

ich habe mir vor kurzem entschlossen nach disem tollen Bericht von @DasBaum meinen nächsten Wanderurlaub auf Madeira zu verbringen (Ankunft: 26.02 11:00 - Abflug 09.03 10:30). Im obigen Thread konnten schon einige Fragen beantwortet werden. Weitere Fragen möchte ich jedoch hier stellen. Die Seite von Supertramp ist auch Gold wert.  Hier noch eine GPX Liste mit Tankstellen und Restaurants. 

 

Tag 0: Anreise

Die Route im obigen Reisebericht finde ich schon klasse. Da ich ein paar Tage länger da bin möchte ich ewtas mehr Strecke machen. Allerdings bin ich auch kein schneller Wanderer. 25 km  am Tag sind mir eigentlich schon zu viel aber in der Planung wird sich noch rausstellen, dass die schönen Camps alle etwa in diesem Abstand liegen. Der Erste Abschnitt ist leider besonders lang (vor allem weil ich sicher erst um 13 Uhr richtig starten kann). Die Camps in dieser Region sind etwas rar gesät, also ich denke da muss ich durch. Ich habe auch kein Problem ein bisschen im Dunkeln unterwegs zu sein. Ich könnte den Weg natürlich überspringen, aber der ist so schön und einer der wenigen Küstenwege.   Ich suche mir eine Unterkunft in Machico und wandere morgens ganz entspannt los. 

Frage: Kann man in Machico Spiritus kaufen? Wie finde ich guten? Auf Mallorca war das teilweise ein bisschen schwierig etwas gut brennbares zu finden. 

1.Tag

Hier mein Track vom Supermarkt in Machio bis zum Camp Chão Das Feiteiras. Etwas näher liegen vielleicht noch die Camps Terreiros und Chao do Pasto, aber die sind nicht so schön glaube ich. 

Link zu GPSies

Danach soll es von Feiteiras bis nach Porto Moniz über den Weg von @TaeveSupertramp gehen. Hier auch ein Link zu GPSies. Dabei könnte die Streckeneinteilung wie folgt aussehen: 

2. Tag: von Camp Chão Das Feiteiras bis Parque Florestal do Pico das Pedras (21 km) oder bis zum Camp Pico Ruivo (32km) . Eigentlich sind mir 32km zu viel aber das Camp ist viiiiiiel schöner. 

3. Tag: von Pico Ruivo bis Camp Caramujo (25km) Das Caramuji Camnp hat kein Wasser aber man kreuzt eine Straße und kann von Dort schnell zum Supermarkt oder Tankstelle. Auch ein Restaurant liegt auf dem Weg. @TaeveSupertramp ist lt. sienem Bericht 2,5km bis zur Levada gelaufen um Wasser zu holen.

Frage: Gibt es hier bessere Alternativen für Wasser?

4. Tag: von  Camp Caramujo  bis Camp Fanal (22km) 

5. Tag: Camp Fanal bis Porto Moniz (der Campingplatz kostet ~6-7€ mit dem quick'n dirty tarp. Aber es gibt Duschen :-D  (7km - dafür gucke ich mir aber auch Porto Moniz an)

Kurzer Einwurf: Es ist sehr! gut möglich, dass ich die Kilometer am Tag nicht schaffe. Eigentlich mache ich deutlich weniger Strecke, aber mal sehen. Ich habe gestern probiert für diese Eventualitäten Alternativ-Pläne zu entwickeln. Das habe ich aber aufgegeben. Wenn ich kein Bock mehr auf Wandern hab dann nehme ich halt das weniger schöne Camp. 

Die weitere Strecke entspricht wieder dem Verlauf von @TaeveSupertramp nach diesem Link

6. Tag: von Porto Moniz nach Camp Fonte do Bispo (20km) | vielleicht bleibe ich auch einen Tag länger in Porto Moniz, dann verschiebt sich alles einen Tag nach hinten. 

 Frage: Gibt es hier Wasser? 

7. Tag: von Camp Fonte do Bispo  bis zum Forsthaus Rabacal (30 km ) die Strecke ist schon wieder so lang aber dafür flacher. Wahrscheinlich ist Tag 6 viel anstrengender

Frage: laut Supertramp soll es dort zwar Wasser geben aber auch sehr überlaufen sein. Gerade für den letzen Teil nach Porto Moniz könnte ich noch einige Tipps gebrauchen glaube ich

8. Tag: von Forsthaus Rabacal zum Camp Chao dos Louros (Das Camp ist nicht so schön - glaube ich - aber es gibt Wasser und eine Busanbindung) 

9. Tag: vielleicht eine kleine Tour in der Nähe und dann Abreise Richtung Funchal?

Frage: Was würdet ihr so machen in den letzten Tagen? Gibt es einen ganz speziellen tollen Ort den man noch sehen muss auf dem Weg nach Funachal?

10. Tag: Tagsüber ??  Abend: Hostel oder ähnliches in Funchal und morgens zum Flughafen

Tag 11: Abreise

Sooo: Jetzt ist es schon wieder 9 Uhr und mit all den Links und der Recherche zwischendurch bin ich auch schon wieder 1,5 Std am Schreiben. Das muss jetzt erstmal reichen. Ich denke der erste Teil der Tour passt so ganz gut. Welches Camp ich wie wo und wann erreiche steht in den Sternen. Ich plane das nicht mehr. Das muss sich ergeben. Beim zweiten Teil der Tour bin ich mir sehr unsicher. Ich bin auf für Ratschläge für die letzten Tage offen, Ich könnte mir auch ein ruhiges Hostel vorstellen von dem aus, ich die Umgebung erkunde. Hauptsache kein Standard-Tourismus. Wanderer / MTBler usw. sind okay. Ich will nicht als einziger  in Wanderklamotten mit den ganzen Pauschaltouries am Tisch sitzen. 

Ich würde eure Tipps und Ratschläge morgen einbauen und dann die Camps buchen. 1 Woche Zeit müsste reichen. 

Hier noch ein paar Fragen die mir gerade einfallen: 

- wie ist der Handy-Empfang ? Ich Frage für den Notfall - habe keine langen Abendgespräche geplant :-D

- Regenschirm + Windjacke oder Regenjacke + Regenhose?

- Wie kann ich einzelne Tracks (Tagesetappen) bei GPSies zusammenführen zu einer langen Tour?

- für wie viele Tage sollte ich essen mitnehmen? bzw. Was kauft ihr euch vor Ort wenn ihr euch für ein oder zwei Tage verpflegen müsst?  (Fertigsuppe + Glasnudeln ?)

 

Ich hoffe der Text ist nicht zu lang. Danke für eure Hilfe im voraus. 

LG Chris

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vor 13 Stunden schrieb Chris W.:

Frage: Kann man in Machico Spiritus kaufen? Wie finde ich guten? Auf Mallorca war das teilweise ein bisschen schwierig etwas gut brennbares zu finden. 

-> Weiß ich nicht, da ich Benzin benutze, aber die großen Märkte bieten alles das, was auch ein deutscher Supermarkt bietet, egeh also von aus, dass es sowas gibt. In Machico gibt es genug Supermärkte.

Hier mein Track vom Supermarkt in Machio bis zum Camp Chão Das Feiteiras. Etwas näher liegen vielleicht noch die Camps Terreiros und Chao do Pasto, aber die sind nicht so schön glaube ich. 

-> Gebe ich Dir Recht, das Camp ist von den Dreien sicher das beste.

3. Tag: von Pico Ruivo bis Camp Caramujo (25km) Das Caramujo Camp hat kein Wasser aber man kreuzt eine Straße und kann von Dort schnell zum Supermarkt oder Tankstelle. Auch ein Restaurant liegt auf dem Weg. @TaeveSupertramp ist lt. seinem Bericht 2,5km bis zur Levada gelaufen um Wasser zu holen. Frage: Gibt es hier bessere Alternativen für Wasser?

-> Es gibt oberhalb des Camps auf der Schotterpiste links im Graben ein kleines Bächlein, was ich erst einen Tag später nach meinem Gewalt-Wasser-Hol-Marsch bemerkte. Koordinaten ca. hier Wenn Du aber über die Levada nach Caramujo wanderst, kannst Du hier am Ende der Levada Do Norte Wasser einsacken und dann halt noch einmal die 2.5km den Berg hochschleppen.

6. Tag: von Porto Moniz nach Camp Fonte do Bispo (20km) | vielleicht bleibe ich auch einen Tag länger in Porto Moniz, dann verschiebt sich alles einen Tag nach hinten.  Frage: Gibt es hier Wasser? 

--> leider nur vorbei gefahren, aber aufgrund der Größe und der Ausstattung vergleichbar mit Fanal und daher von auzugehen, dass es dort Wasser gibt. Weiter runter die ER210 (ca. 2-3km) stiegen wir dann aus und dort war hier und da immer mal ein kleines Bächlein (nur zur Not!)

7. Tag: von Camp Fonte do Bispo  bis zum Forsthaus Rabacal (30 km ) die Strecke ist schon wieder so lang aber dafür flacher. Wahrscheinlich ist Tag 6 viel anstrengender, Frage: laut Supertramp soll es dort zwar Wasser geben aber auch sehr überlaufen sein. Gerade für den letzen Teil nach Porto Moniz könnte ich noch einige Tipps gebrauchen glaube ich

--> Wir sind ab der ER210 (Camp do Bispo) die Levada do Furado Velho (ausgetrocknet) langgewandert und haben dann hier wild gezeltet. Dieses Gebiet war so unberührt und 300m zuvor gibts an der Levada auch ein kleines Bächlein. Nachteil: Du musst dann Tag darauf ein wenig auf der ER105 langlaufen. Wenn ich die Automassen oberhalb von Rabacal gesehen habe (wegen den  25 Fontes), hatten wir nie bereut, einsam an der Furado Levada wild gezeltet zu haben.

8. Tag: von Forsthaus Rabacal zum Camp Chao dos Louros (Das Camp ist nicht so schön - glaube ich - aber es gibt Wasser und eine Busanbindung) 

--> Keine Ahnung, aber die Passstraße scheint wenig befahren zu sein, da es ja den Nord-Süd-Tunnel für den Hauptverkehr gibt.

- wie ist der Handy-Empfang ? Ich Frage für den Notfall - habe keine langen Abendgespräche geplant :-D

--> Wir hatten eigentlich immer gutes Netz, ab und an musste man mal schnelles Internet suchen, aber ein SPOT brauchst Du definitiv nicht, denn auch die Zivilisation ist auf Madeira niemals weit entfernt.

- Regenschirm + Windjacke oder Regenjacke + Regenhose?

--> Ist eine Einstellungsfrage. Ich laufe mittlerweile mit Jacke und Hose besser, obwohl ich viel schwitze, hatte ich diese Kombi damals gemieden und auf Poncho geschworen. Da es auf Madeira auch mal ordentlich winden kann (gerade auf dem Hochplateau sind ja auch viele Windräder), halte ich die Regenschirm-Kombi vielleicht für eine nervige Sache.

Wie kann ich einzelne Tracks (Tagesetappen) bei GPSies zusammenführen zu einer langen Tour?

--> Würde mich auch interessieren, ob das da geht. Meiner Meinung aber nicht, daher mache ich es immer bei Garmin Mapsource, einer Gratis-Software

- für wie viele Tage sollte ich essen mitnehmen? bzw. Was kauft ihr euch vor Ort wenn ihr euch für ein oder zwei Tage verpflegen müsst?  (Fertigsuppe + Glasnudeln ?)

--> Ist sicher auch eine Einstellungssache. In den Restaurants am Pico Arreiro, am Pass Encumeada oder auf dem Weg bis Porto Moniz bekommst Du nichts zum Einkaufen. Wir haben uns dort immer nur mit Süßen und Alkoholischem eindeckt. Du kannst natürlich in diesen Restaurants auch zu Mittagessen und Dir dann Kalorien am Abend sparen. Wir hatten von Ost nach West unser Essen für die ganze Zeit dabei, wir lieben es autark zu sein. Den ersten Laden fanden wir durch Zufall in Ribeira da Janela (ca. 2km oberhalb des Porto Moniz Camps!) und diesen haben wir gestürmt und geplündert. Hier würde ich auf jeden Fall einkaufen, denn im und um das Camp gibt es nichts, da musst Du extra ins Zentrum von Porto Moniz.

 

Bearbeitet von TaeveSupertramp
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Hallo @TaeveSupertramp

 

vielen Dank für die detaillierten Tipps und das du dir auch den langen Text durchgelesen hast. Ich werde jetzt gleich die Erlaubnis für die Camps anfragen und meine Packliste zusammenstellen. Die folgt auch heute oder morgen. 

 

Ich hätte aber erstmal noch 2 allgemeine Fragen  (nicht zwingend auf Madeira bezogen). 

vor 6 Stunden schrieb TaeveSupertramp:

... dort war hier und da immer mal ein kleines Bächlein (nur zur Not!)

- Saywer Mini oä vorausgesetzt: Welches Wasser trinkt Ihr und welches meidet Ihr?

  • stehende Gewässer würde ich wahrscheinlich meiden. Was ist mit Seen?
  • Pfützen, nur wenn es vor kurzem frisch geregnet hat und keine Spuren von Tieren in der Nähe erkennbar sind?
  • Bäche würde ich wohl nur nahe dem Gipfel nutzen, oberhalb der Landwirtschaft, richtig?
  • Levads, Wasserfälle ? Bin für alle Tipps dankbar

 

- worin transportiert ihr Olivenöl? Der Thread zu den verträglichen oder nicht verträglichen Fläschen ist ein schon unübersichtlich. ist PP okay und woher bekomme ich die so schnell. Apotheke Ebay?

- was kommt in euer Erste-Hilfe Set?

 

Dank und Gruß

Chris

 

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Ok, es ist schon eine Weile her. Ich war 2013 dort. Mein Fokus lag auf möglichst spektakulär, möglichst abseits der normalen Wege und gerne abenteuerlich. Also auf alten, völlig abgelegenen Levadas tief im Hinterland, durch mehrere Kilometer lange, enge, tiefe Tunnel etc. Weite Passagen stehen in keinem Führer und werden es nie tun, da es keine ansatzweise offiziellen Routen sind. Oftmals folgt die Route alten, in Vergessenheit geratenen Levadas und Wartungswegen durchs Gebirge. Es gibt ein Madeira Forum, wo ein paar Spezialisten auf Basis von alten Militärkarten versuchen das teils lange in Vergessenheit geratene Levada-Netz im Hinterland zu erforschen. Von der Wegfindung entsprechend oftmals herausfordernd und in Passagen sicher nicht ganz ungefährlich, fand ich die landschaftlichen Eindrücke doch super schön!

Falls das jemand gehen möchte, braucht es unbedingt mehr Informationen. Hier nur ein Überblick zur Inspiration. Ich habe ein paar Schnappschüsse eingefügt, um eine Vorstellung von der Gegend zu vermitteln, sodenn ich etwas gefunden habe. Bitte nicht einfach blind nachmachen!

Abschnitt 1. Canical nach Porto da Cruz

Steilküsten-Wanderung. Im ersten Teil abgelegen und einsam. Teils zugewachsen, allgemein aber sehr gut zu gehen. Schwindelfreiheit anzuraten. Einige ausgesetzte Stellen aber nichts dramatisches (aus meiner Sicht). Die blaue Linie auf dem Screenshot.

madeira1.png

madeira-1.jpg

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madeira-3.jpg

madeira-4.jpg

madeira-5.jpg

Abschnitt 2: Kraftwerk Faja da Nogueira bis Boca Encumeada

Man kann auf Pfaden von Porto da Cruz zum Start gelangen, da unsere Zeit knapp war sind wir allerdings mit dem Taxi zum Einstieg des richtig spannenden Teils gefahren (ca 15min von Porto d. Cruz) Eine sehr spannende Etappe. Den Feldweg zum Kraftwerk hoch, am Kraftwerk an einigen Rohren vorbei auf eine Levada einschwenken, die am Steilhang entlang in einen Tunnel hinein läuft. Hier unbedingt gute Taschenlampe und evtl. auch Ersatztaschenlampe mitführen. Je nach Sicherheitsbedürfnis andere Leute wissen lassen, was man tut. Das ist kein Touristentunnel! Teils nur ca 1,6m hoch, schmal, schlechter Zustand und mit Knick in der Mitte, der einen ca 45min mit jeder Menge Wassereinbrüchen in absoluter Dunkelheit laufen lässt. Auf der anderen Seite trifft man auf die im Rother als schwerste Tour des Buches beschriebene Levada gen Inferno Kessel. Das kommt einem dann alles pipifax vor. Trotzdem super spektakuläre Tiefblicke. Nach dem Abstecher nach Inferno gehts die Levada nach Nordosten zum Wegpunkt Ilha. Von dort einen kleinen Pfad rechts gen Süden finden, der mit erheblichem Anstieg aber einfach auf den Höhenrücken hinauf führt. Dort in unmittelbarer Nähe des Pico Ruivo angekommen ist es erstmal wieder touristisch. Einmal den Schlenker von Pico Ruivo nach Pico do Arieriro und dann weiter gen Boca Encumeada. Alternative statt direktem Weg gen Encumeada: Abstieg vom Grat zum Pico Grande (mutmaßlich schwer zu finden) und auf tieferer Lage gen Encumada. Wir hatten sehr schlechtes Wetter und 0 Sicht, daher bin ich nur die ersten Meter der Alternative reingelaufen. 

madeira2.png

madeira-6.jpg

Abschnitt 3: Von Boca Encumeada über oder um die Hochebene zum Einstieg in die Lev. d. Norte oder Lev. Seixal

Es gibt meines Wissens drei Routen um die Hochebene herum. Keine von denen steht in irgendeinem Führer. Stand 2013 konnte man die Lev. d. Norte durch mehrere lange Tunnel nördlich der Hochebene gehen. Es gibt ein paar parallel Levada, die unter "Iris Tunnel" etc. firmieren. Da wir nicht so viel Zeit hatten, sind wir westlich wieder eingestiegen (nächster Abschnitt). Ich bin hiervon also nichts gegangen, zeige die Planungsdatei aber für einen Überblick:

madeira3.png

 

Abschnitt 4: Nordwestliche Hochebene bis Ausstieg (2 Optionen)

Es beginnt auf dem Screenshot ganz rechts beim Wegpunkt "Einstieg". Hier geht es steil aber gut machbar hinab zur Lev. d. Norte. Wenn man hier einen kurzen Abstecher nach Norden auf die Levada macht, wird man mit einem hammer Blick belohnt. Der weitere Weg führt allerdings bei Nässe sehr kribbelig auf einem völlig verfallenen Pfad hinab zur Lev. Seixal. Diese ist sehr schmal und direkt in eine senkrechte Steilwand gehauen. An vielen Stellen schon bröckelig und immer mal wieder muss man unter Wasserfällen durchtauchen. Hier ist absolute Schwindelfreiheit Voraussetzung. Die Levada verschwindet nun im Seixal Tunnel. Auch hier: Man wird geduscht und das nicht zu knapp. Auch mit Regenjacke kommt man zuverlässig klitschnass auf der anderen Seite raus. Man kann hier über die Lev. Roc. Vermehla gen Rabacal aussteigen. Richtig cool aber sicher nicht trivial ist hingegen der Abstieg durch das Tal bis zur Levada Jamela. Größtenteils völlig weglos im Flussbett bis man kurz vor Schluss auf die Rother Tour 50 Lamaceiros-Levada Janera trifft. Alternativ kann man nach dem Tunnelausstieg auf die Lev. Vermelha oberhalb des Tales bleiben und sich nach einigen Kilometern mehr weglos als auf einem Pfad durch den dichten Busch das Tal hinauf arbeiten, um wieder auf den Höhenrücken zu gelangen. Das haben wir damals gemacht, da unser Auto im Süden stand. Kratzunempfindliche Ausrüstung ist anzuraten ;)

madeira4.png

madeira-7.jpg

Person in gelber Jacke in der Bildmitte zur Größeneinordnung. Die Levada führt hier links vom Gestrüpp zum dortigen Tunneleinstieg.

Bearbeitet von BohnenBub
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vor 37 Minuten schrieb Chris W.:

Saywer Mini oä vorausgesetzt: Welches Wasser trinkt Ihr und welches meidet Ihr?

  • stehende Gewässer würde ich wahrscheinlich meiden. Was ist mit Seen?
  • Pfützen, nur wenn es vor kurzem frisch geregnet hat und keine Spuren von Tieren in der Nähe erkennbar sind?
  • Bäche würde ich wohl nur nahe dem Gipfel nutzen, oberhalb der Landwirtschaft, richtig?
  • Levads, Wasserfälle ? Bin für alle Tipps dankbar

--> ganz ehrlich, wenn ich keine Wahl habe, nehme ich jedes Wasser. Wir haben auf Hawaii schon braunes "Flash Flood Water" gefiltert, man muss halt das Wasser erst einmal etwas abstehen lassen, damit sich der Dreck unten am Boden sammelt. Im Wassersack haben wir einen 10cm Strohhalm (im Lieferumfang von Sawyer) angebracht, der dann das Wasser oberhalb und nicht vom Boden (wo die Schwebeteilchen sind) ansaugt. Je dreckiger das Wasser umso öfter musst du den Filter gegenspülen. Wir haben mit diesen Sawyer noch nie die Scheißerei gehabt. Wir haben auch schon mit einer Tasse aufwändig Wasser von Mooswänden gekratzt oder Regenwasser in Töpfen aufgefangen oder mit einem Lappen Wasser vom Tarp/Zelt abgewischt und dann gefiltert. Ich würde auf Madeira jedes Wasserquelle nutzen.

- worin transportiert ihr Olivenöl? Der Thread zu den verträglichen oder nicht verträglichen Fläschen ist ein schon unübersichtlich. ist PP okay und woher bekomme ich die so schnell. Apotheke Ebay?

Hier nutzen wir immer eine kleine Glasflasche, aber da ja hier auf UL alles nach Gewicht geht, werden wohl Andere leichtere Tipps haben.

was kommt in euer Erste-Hilfe Set?

Das ist abhängig von der Region und der Abgeschiedenheit. Auf Madeira hatten wir abgespeckt. Nur Pflaster, Aspirin, ein/ zwei Mullbinden, Kohletabletten, Penatencreme, Pinzette, Desinfektion. Das war's schon. Die Zivilisation ist nie weit entfernt und das Handynetz doch sehr gut ausgebaut.

 

 

 

 

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vor einer Stunde schrieb BohnenBub:

Ok, es ist schon eine Weile her. Ich war 2013 dort. Mein Fokus lag auf möglichst spektakulär, möglichst abseits der normalen Wege und gerne abenteuerlich. Also auf alten, völlig abgelegenen Levadas tief im Hinterland, durch mehrere Kilometer lange,

.......

Hallo @BohnenBub

 

vielen Dank für die Alternativrouten. Ich werde die auf jeden Fall einmal mitnehmen (ganz klein gedruckt :-D). Ob ich von meinem bisherigen Plan abweiche muss ich dann aber noch sehen. Gerade der letzte Teil hört sich haarig an. Allein werde ich den aber nicht bestreiten. Wer weiß, vielleicht finde ich ja jemand auf der Insel der den mit mir geht. :-D

Grüße

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Hallo Leute, 

 

ich habe gerade nochmal eine dringende Frage. Wenn ich die Camps auf dieser Seite buchen möchte, dann kann ich bei der ersten Aktivität auch alle Camps auswählen. Bei der zweiten Aktivität steht mir jedoch nur eine geringere Auswahl an Camps zur Verfügung. 

Ich kann für Tag zwei nicht Pico Ruivo auswählen. Getestet mit Chrome, Firefox und Edge. Displayauflösung ist FHD.  Kennt jemand das Problem?

 

Grüße

 

UPDATE: Ich habe Pico Ruivo zuerst eingetragen und dann die anderen Camps. Glücklicherweise waren die restlichen Camps alle verfügbar. 

Bearbeitet von Chris W.
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Hallo Leute, 

 

kurze Info zur Genehmigung. Die kam gerade nach weniger als 24h. 

Jetzt würde ich mich noch über die Optimierung meiner Packliste freuen. Ich selbst sehedas viel Potential zur Optimierung  bei der Kleidung. Da bin ich ziemlich unschlüssig. Auf Mallorca im März letzten Jahres hatte ich ein paar kalte Nächte trotz Jacke im Quilt (hab vielleicht auch zu wenig gegessen). 

Die Sachen im Portemonnaie muss ich noch abwiegen. Letztendlich sind die aber eh unumgänglich. 

 

Also die zwei großen Fragen: 

- wo kann ich sparen? (ich brauche sicher nur eine Mütze)

- was habe ich wichtiges vergessen?

 

Danke und Gruß

Chris

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Ich würde wohl nur die Zip-Off Hose mitnehmen. Und dann halt ne Unterhose. Oder halt stattdessen die Laufhose plus die langen Tights. Die kurzen sowieso nicht. Statt Trekkingsocken nochmal „normale“ zur Reserve oder zum Schlafen. Wenn eh ne Regenjacke dann nicht nochmal extra eine Windjacke. Und die Regenhose würde ich auch daheimlassen. Und auch die Laufmütze. Geht ja zur Not der Buff.

Dünne Handschuhe vielleicht?

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vor 20 Minuten schrieb zeank:

Ich würde wohl nur die Zip-Off Hose mitnehmen. Und dann halt ne Unterhose. Oder halt stattdessen die Laufhose plus die langen Tights. Die kurzen sowieso nicht. Statt Trekkingsocken nochmal „normale“ zur Reserve oder zum Schlafen. Wenn eh ne Regenjacke dann nicht nochmal extra eine Windjacke. Und die Regenhose würde ich auch daheimlassen. Und auch die Laufmütze. Geht ja zur Not der Buff.

Dünne Handschuhe vielleicht?

Finde ich gut. Zipp-Off + kurze und lange Lauftight (Reserve für Nachts). Es fliegen Raus Windjacke, Laufhose, Laufmütze und mit den Socken muss ich mal gucken. Warum "normale" zur Reserve?  Das erschließt sich mir nicht ganz. 

Regenhose auf Madeira wirklich weglassen? 

 

vor 17 Minuten schrieb zeank:

Deine zwei Packsäcke sind ganz schön schwer. Vielleicht stattdessen einfach nochmal so einen Müllbeutel als Packliner nehmen?

Groundsheet auch der Liner. Ich habe an den kleinen Packsack gedacht um die Elektronik zu schützen. Der günstige Decathlon Rucksack ist nicht wasserdicht. Beide kommen auf keinen Fall mit. Vielleicht packe ich die Sachen auch in einen Toppits-Beutel mit Doppel-Zipper. Dann bleiben auch beide Packsäcke zuhause

Bearbeitet von Chris W.
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vor 5 Minuten schrieb Chris W.:

Warum "normale" zur Reserve?  Das erschließt sich mir nicht ganz. 

Das war blöd formuliert. Ich würde einfach ein zweites paar der Lausocken mitnehmen und keine Trekkingsocken.

vor 5 Minuten schrieb Chris W.:

Regenhose auf Madeira wirklich weglassen? 

Bei mir ist das so: ich friere an den Beinen eigentlich nie. Allein beim Gedanken an eine Regenhose fange ich an zu schwitzen, dh, der gewünschte Effekt, dass man trocken bleibt, tritt soundso nicht ein. Bei mir lohnt sich eine Regenhose nur bei anhaltendem Regen, weniger als 5° und keine Aussicht auf Besserung.

 

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vor 3 Minuten schrieb zeank:

Das war blöd formuliert. Ich würde einfach ein zweites paar der Lausocken mitnehmen und keine Trekkingsocken.

Okay, ist verstanden. :-)

vor 5 Minuten schrieb zeank:

Bei mir lohnt sich eine Regenhose nur bei anhaltendem Regen, weniger als 5° und keine Aussicht auf Besserung.

Gute Idee, ich muss mir da nochmal die Klimatabelle und die Höhenlagen ansehen. Grundsätzlich trage ich die Regenhose auch ungern. Auf der letzten Tour (0° hier in D) war mir schweinekalt, das will ich nicht nochmal haben. Die Regenhose fällt vielleicht unter "Don't pack your fears", weil ich das Wetter nicht so einschätzen kann. 

 

Danke für die Ratschläge

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Ich war letztes Jahr mit meinen Freund auf Madeira (Link zum Beitrag) und ich würde dir dringend raten die ganze Regen-Montur mitzunehmen. Wir hatten 2 Tage Dauerregen, davon den Tag hoch zum Pico Ruivo über den Pico do Arieiro und den Tag vom Pico Ruivo zum Encumeada, und ich war froh um meine Regensachen und meinen Regenschirm. Den Regenschirm fand ich vor allem praktisch, weil mich so der Regen nicht  direkt im Gesicht traf und ich somit nicht angestrengt die Augen zusammenkneifen musste. Obwohl auf dem Weg kein starken Wind ging, war es doch Recht kühl - so kühl, dass sich an den Bäumen am Pico Ruivo Eis bildete. 

Bearbeitet von wieweitnoch
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Am 19.2.2018 um 21:20 schrieb Chris W.:

8. Tag: von Forsthaus Rabacal zum Camp Chao dos Louros (Das Camp ist nicht so schön - glaube ich - aber es gibt Wasser und eine Busanbindung) 

9. Tag: vielleicht eine kleine Tour in der Nähe und dann Abreise Richtung Funchal?

Sofern du den 9.Tag Zeit hast, wäre eine schöne Alternative, anstatt zum Camp Chao DOS Louros zu laufen nach der Hochebene den Levada do Lombo do Mouro hinunter nach Ribeira Brava zu folgen. Sehr schöner, wenig begangener Levada an den man auch ungestört wild campen könnte.

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Habe auf Madeira andere Erfahrungen gemacht als "wieweitnoch": fand es gerade in höheren Regionen sehr windig, würde den Schirm auf jeden Fall Zuhause lassen.

60g für Sonnenmilch halte ich für übertrieben.

Eine 6g schwere Pinzette würde ich auch nicht mitnehmen.

Stirnlampe geht natürlich leichter, irgendeine Lampe wirst du aber brauchen.

Für Olivenöl schau doch mal in dem Faden zu "kleinen UL Gefäßen" (oder so ähnlich), ich benutze so kleine Dropper in denen irgendeine Minzmundspülung drin war, aber du suchst vermutlich etwas größeres.

Auf dem höchsten Berg der Insel hast du morgens die besten Chancen auf Aussicht, im Laufe des Tages sammeln sich dort idR die Wolken und man steht im Nebel.

Funchal ist sehr sehr touristisch, aus meiner Erfahrung aber hauptsächlich Rentner (Kreuzfahrtschiffe im Hafen) und Wanderer/Sportler.
Um diese Jahreszeit ist schätze ich noch nicht ganz soviel los, mit Wanderklamotten Essen zu gehen sollte nicht groß auffallen.
Der Madeira-Wein hat uns sehr gut geschmeckt.

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